das Für und wider der offen Beziehung

... es muss heissen:

nur so ein gedanke...

keine regel... ist auch eine regel
(sie impliziert lediglich eine anspruchslosigkeit...)

magische grüsse, t.i.m.

Und genau das ist auch die Basis auf der unsere Beziehung HEUTE aufgebaut ist:

Kein Anspruch, denn der Partner ist kein Eigentum, hat keine Erwartungen zu erfüllen, ist nicht zu irgendetwas verpflichtet.

Entweder er macht es aus freien Willen, WEIL er mich liebt oder er lässt es bleiben.

Auf "Na gut, damit Du mir nicht in den Ohren hängst" (überspitzt ausgedrückt!) können wir gerne verzichten, weil das über Kurz oder Lang zu Spannungen in Form von "Ich hab damals auch für Dich... jetzt kannst Du ruhig auch mal für mich..." führt. Alles schon durch gemacht. Never ever.

Dennoch können sich andere durchaus in anderen Formen und Varianten von Beziehungen wohl, erfüllt und glücklich fühlen.

Nur für UNS wäre es nichts mehr.

wirklich, ich möchte jetzt nicht den eindruck erwecken, shreddern zu wollen, sondern das thema liegt mir am herzen! aber...

führt diese einstellung den begriff "partnerschaft" nicht ad absurdum?

partnerschaftliche grüsse, t.i.m.

In unseren Augen nicht, denn wir "pflegen" unsere Beziehung dennoch "hand-in-hand", aber eben aus freien Stücken, weil wir uns lieben und das Haus in dem unsere Liebe wohnt ihr möglich schön gestalten wollen (in ner Metapher ausgedrückt!).

okay... wir sind unterschiedlicher meinung.
ich finde es eben schon wichtig, zu unterscheiden. bei mir/uns ist es schon so, dass ich an meine partnerin (und umgekehrt) ansprüche habe, und diesen auch gerne nachkomme. mit sexpartnern ausserhalb unserer beziehung sehe ich es hingegen genau andersherum. weil eben meine ansprüche auf meine partnerin ausgerichtet sind.
belassen wir es dabei. zumal eure philosophie für euch funktioniert, und unsere eben für uns...

sprich, der TE muss seinen eigenen weg finden.

alles gute für euch!

freundliche grüsse, t.i.m.

...das muss es nicht erst zeigen, sondern hat es bereits....wir sprechen generell und NUR aus eigener Erfahrung...

ansonsten...


entbehrt dein Wunsch seiner Grundlage... geben wir aber so gern an bedürftige zurück, da wir bereits eine in Ihren Grundfundamenten gefestigte Gemeinsamkeit ohne Besitzstandsdenken erreicht haben, die so mancher sein Leben lang nicht finden wird...weil ihm dafür einfach schlicht weg und ergreifend die Weitsicht fehlt...was jedoch nicht heißen soll, daß diese unerreichbar wäre, nur das muss jeder auf seine Art und Weise erkennen und heraus finden (wollen) und kann nicht projeziert bzw. verallgemeinert werden...

also... ein ebenso tolles und erfolgreiches Jahr 2009

p.s.: ... böse sind wir selten und nie...

es müsste weiter heissen... oder solltet ihr mich damit direkt angesprochen haben (mit der absicht mich zu beleidigen?)? das kann ich mir kaum vorstellen...

an euch dasselbe wie an cerberus:
offene grüsse, t.i.m.

...jeder zieht sich den Schuh an der ihm passt...

ein tolles fazit für diesen thread...

Wir stimmen durchaus einigen unserer Vorschreiber/innen zu, weil auch wir denken, dass es kein Patentrezept für eine "erfolgreiche", offene Partnerschaft gibt.
Bei uns war es so, dass er ihr von seinem ersten Besuch einer frivolen Kneipe erzählt hat.
Da sie anfangs keine Ambitionen hatte, ihn zu begleiten, ihn aber auch nicht daran hinderte, genoss er folglich die anfänglichen Soloausflüge.
Somit war aber auch von Anfang an klar, dass sie im Falle eines Falles genauso hätte handeln können (und es im übrigen auch heute noch kann, wenn sie denn will).
Für uns steht jedenfalls fest: Eine offene Beziehung setzt absolutes, gegenseitiges Vertrauen voraus!
Gleichwohl gibt es für nichts im Leben eine Garantie, also auch nicht dafür, dass sich Partner oder Parnerin nicht irgendwann in andere verlieben.
Wenn Du aber ständig mit der Angst davor, oder vor anderen Dingen, eine offene Beziehung beginnen möchtest, dann - und das ist lediglich unsere subjektive Meinung - solltest Du es wohl doch lieber lassen.
Wir hätten es für unsere Beziehung nicht "gebraucht", haben es trotzdem gewagt und sind heute sehr glücklich damit.

LG
lady70gent63

meins, meins , ich, ich ...
was mich mal interessieren würde, was machst Du, wenn Du dich wieder erwarten in eine Deiner " Sexpartner " verguckst ? Obwohl Du doch geregelt hast, daß nicht sein kann was nicht sein darf ...
Schmeisst Du dann eine Beziehung über Bord ? verdrängst Du die Gefühle ? Oder schließt Du das aus, weil Du Deine Sexpartner/innen ausschließlich als Spielzeug ohne Bewußtsein und Gefühle siehst, die nur Deiner persönlichen Lusterfüllung zu dienen haben ?
Ach ja, meiner Meinung nach zeugt Eifersucht nur von Verlustängsten und fehlendem Selbstbewußtsein und hat in einer zwischenmenschlichen Beziehung gar nix verloren, da sie wie ein schleichendes Gift ist und nur destruktiv wirkt.

gruß,

@****ner grüner drache...

warum liebt man jemanden?
warum hat man spass an anderen menschen?

weil es DEIN ego stärkt. daran selbst ist einmal nichts verwerfliches, nein, es ist sogar gut.
durch einen menschen, den man liebt, wird man selbst bestätigt.
durch menschen, mit denen man spass (sexuellen) hat, wird man bestätigt.

in seinen denken und handeln...

der egoismus wird in der regel verdammt und verteufelt...
zu unrecht, den er ist das gesundes maß der ratio.
die frage ist, inwieweit man dieses ego ausprägt...

zu wenig
das mittelmaß
oder zuviel

was hat dies mit dem für und wider einer offenen beziehung zu tun?
menschen, mit einem gesunden maß an ego, werden sich nicht so leicht durch eine offene beziehung ausser tritt bringen lassen.

menschen mit zu wenig, oder zuviel ego, werden zwar auch eine offene beziehung anstreben, letztendlich in dieser scheitern. die gründe, die genannt werden, werden dann selbstverständlich andere sein.


nun kann man einwenden, das dies auch in geschlossenen beziehungen geschehen kann. richtig!
aber die gefahr, dies in einer offenen beziehung zu erleben, dass das ego in schieflage gerät, ist weit aus größer, als in einer geschlossenen beziehung.

warum...?

weil in der geschlossenen beziehung, zwar oft das denken (also der wunsch nach fremder haut) vorherrscht, aber nicht das handeln (fremdgehen, affäre, ons).

es ist immer ein unterschied, ob ein mensch sich etwas wünscht, oder ob er diesen wunsch erlebt.


das ego also ist der schlüssel!

nur ist die messlatte für das ego bei jeden individuell.
ein mal objektiv und dann subjektiv

das subjektive ego wird sich meist im mittelmaß finden, auch wenn die objektive meßlatte schon von viel zu wenig oder gar der übersteigerung redet...


das mein, mein, ich, ich... ist ein gutes beispiel dafür!

Von mir noch einmal eine Anmerkung zum Thema Eifersucht:

Entgegen vieler hier geäußerter Meinungen sehe ich im Vorhandensein von Eifersucht nicht automatisch ein ko-Kriterium für eine offene Beziehung.

Ich halte Eifersucht - in ihren durchschnittlichen Ausmaßen - für eine sehr menschliche Gefühlsregung. Zu lieben und eine Beziehung zu einem Menschen zu führen ist immer in hohem Maße auch von egoistischen Bedürfnissen geprägt. Und wenn man die Erfüllung dieser Bedürfnisse bedroht sieht, kommt Eifersucht ins Spiel.

Ein Partner für eine offene Beziehung ist in meinen Augen, wer "richtig" mit Eifersucht umgehen kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, wie prickelnd das Gefühl aus Lust und Schmerz sein kann, das man empfinden kann, wenn man sich den Partner in den Armen eines/einer anderen vorstellt. Dieses bohrenden Fragen "Wie hat sie es gemacht", "War es geil für Dich", "Erzähl mir davon..." das gehört für mich zum Spiel dazu. Wenn es mir völlig gleichgültig wäre, was mein Partner woanders tut, dann würde mir dieses Element der offenen Beziehung fehlen. Mir wäre es niemals egal, wo und mit wem mein Partner gerade ist. Da wäre immer ein Stück Unruhe, ein sehnsuchtsvolles Stechen und immer auch ein klein wenig die Angst, dass er sein Herz dort lassen könnte, wo er ist.

Ich schrieb gerade aus diesem Grund in meinem letzten Beitrag, dass ich denke, dass es erwachsene und reife Menschen für eine offene Beziehung braucht. Um diese Gefühlswidersprüche nicht nur auszuhalten sondern auch positiv für sich zu verwerten, braucht es nun einmal eine stabile Persönlichkeit. Für mich sind die Schlüsselbegriffe einer offenen Beziehung daher:

-lieben
-gehen lassen können
-aushalten können
-gönnen können
-positive Inspiration ziehen können

Wenn all das nicht gegeben ist und statt dessen die Verlustangst überhand nimmt, ist das ungut. Für mich wäre also eher Verlustangst die zerstörende Kraft in einer offenen Beziehung, nicht aber Eifersucht.

@**na


das unterschreibe ich dir zu 100 %.
hatte ich auf der ersten seite auch angedeutet, dass das bei uns sehr wohl ein thema ist. auswirken tut sichs nicht negativ zum glück :-).

ich sehe eifersucht zwar nicht als positives gefühl - aber man kann sehr wohl gut damit umgehen, ohne dass es zerstörerisch werden muss !


lg,
fishandchips

Hallo Sinas Traum,
schön geschrieben.
genau, ja das ist das prickelnde daran, diese Ungewissheit.
Wenn man eine gesunde Portion Eifersucht mitbringt, dann kann das bestimmt sehr auf- und anregend für die Partnerschaft sein. Dazu gehört allerdings in gewisser Weise das loslassen des Partners. Aber diese Mischung aus Schmerz und Sehnsucht ist einfach genial, und ich denke dass der Sex mit dem Partner hinterher umso intensiver werden kann. Einfach weil sich beide in der Beziehung nie ganz sicher sein können. Das ist eine ganz andere Basis, als in einer "herkömmlichen"
Zweierbeziehung.

wobei : "prickelnd" finde ich das ja nicht.

aber ich empfinde es einfach als "ok"

ist sicherlich auch in hohem Maße abhängig von der Persönlichkeitsstruktur.

Für mich war und ist Liebe immer sehr eng mit Schmerz verbunden. Der Schmerz des Vermissens, des Sehnens, auch der Eifersucht, für mich gehören diese Empfindungen dazu zu einer leidenschaftlichen Liebe.

Ich empfinde das nicht als negativ, ich ziehe daraus auch Lust und es hilft mir auch, eine Liebe lebendig zu halten.

Für mich ist ein Gefühl der Sattheit und der Sicherheit in der Liebe sehr grenzwertig. Einen Schritt weiter fängt die Gleichgültigkeit und das Erkalten der Gefühle an.

Das ist natürlich eine sehr streitbare Position und ich sage auch nur ICH bin so. Für mich gehört das zur Herangehensweise an die Vorstellung von einer offenen Beziehung dazu. Ich gehe auf diese Weise mit Gefühlen der Eifersucht um. Ich spaziere gern entlang auf diesem schmalen Pfad des kleinen, bohrenden Schmerzes.

Ich spiele mit diesen Gefühlen, allerdings reizt auch mich das nur bis an eine gewisse Grenze heran. Wird aus Eifersucht eine ständig nagende, mich von innen heraus auffressende Angst vor Verlust des Partners und kann ich mir seiner gar nicht mehr sicher sein, dann ist die Grenze klar überschritten. Ich liebe den kleinen Schmerz, aber ich bin nicht selbstzerstörerisch.

tja, so sind halt alle menschen irgendwie anders :-).

und deshalb gibts auch nie für eine beziehungsform ein patentrezept, sondern jeder muss seinen eigenen weg finden.


lg,
fishandchips

Durchaus konform gehe ich mit dem fehlenden Selbstbewußtsein, bei dem Begriff der Eifersucht.


Wobei Verlustängste, eine wesentlich tiefergehende Emotion (aus der frühen Kindheit) aus Erfahrung sind.
Sollte sie weder reflektiert noch aufgearbeitet werden, bedeutet das wohl Gift für jede (offene oder geschlossene) Beziehung und für den Menschen an sich.

Loslassen aus Liebe!
Ich hab es getan (in einer relativ eifersuchtsfreien Beziehung) und ich fiel für lange Zeit in ein nicht endenwollendes Bodenloses...
(Jetzt nach 9 Jahren des Verlustes gelingt mir die Verarbeitung der Verlustängst in Rahmen einer Therapie)

Trotzallem würde ich, immer wieder eine offene Beziehung einer geschlossenen vorziehen.

LIBELLE

ich danke allen die Tipps und Anregungen dazu geschrieben haben,natürlich werde ich sie beherzigen und versuchen umzusetzen.
euch allen wünsche ich eine möglichst perfekte Beziehung
und da heute der letzte Tag des Jahres ist

einen Guten Rutsch
und ein Gesundes Neues Jahr