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Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?

*******race Frau
473 Beiträge
********2000:
das Polyamore Paar (diese Suffixe wie PolyKür etc. finde übrigens nicht gut) das natürlich als paar zusammen lebt und die dritte Person die eine Außenstehende ist ???

sich jetzt nur auf dieses Modell zu beziehen greift doch überhaupt nicht
und bezieht alle gelebten Möglichkeiten überhaupt nicht ein... !!!!

Ich beziehe mich auf die Konstellation eines zusammenlebenden Paares, bei dem ein Partner einen weiteren Partner hat. Warum? Weil ich nur in der Form Erfahrung habe. Es ist nicht mein Anspruch, frei von jeglicher eigener Erfahrung hier allgemeingültig das Rad neu zu erfinden. Deshalb ist es ein Erfahrungsbericht, der eben nur diese Konstellation beschreibt. Und ich versuche nicht, alle möglichen denkbaren Konstellationen allgemeingültig zu erfassen.

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**********angis Mann
684 Beiträge
Aha
Dann solltest du genau so wenig versuchen deine subjektiven Erfahrungen zu verallgemeinern

...

denn... nur weil du es so erlebt hast, heisst das ja noch lange nicht, das es andere genau so erleben oder empfinden...

oder ???

...
******dus Mann
1.055 Beiträge
Es gibt Leute, die haben keine Kinder, leben gerne allein oder in WGs, oder erstreben nicht die Kleinfamilie als Lebensziel an.

Polyamore Modelle funktionieren sicher besser als Netz „freier“ Menschen, die nicht in eine klassische Paarbeziehung eingebunden sind.

Damit lösen sich dann viele der angesprochenen Probleme.
********s_14 Paar
192 Beiträge
Und wenn mein Mann unterwegs war und ich mit den Kindern alleine war, hab ich mich nicht als Depp gefühlt. In der Bewertung dieser Situation stecken auch noch ganz alte Rollenklischees und uralte Bewertungen.

Eine Bewertung machst Du doch aber auch indem Du Werte wie die gemeinsame Kindererziehung und Betreuung als "uralt" bezeichnest und polyamoröse Offenheit damit als "modern",

Hab ich nicht geschrieben, nein. Und auch nicht so bewertet. Nein.
lol , und wenn dann bei Mann Nr 1 noch eine kinderreiche Familie (3 Kinder+) inkl. Kleinkindern wartet macht sich Frau ein schönes Wochenende bei Mann Nr 2 und der "Depp" zuhause wird es schon richten?
Warum Depp? Es dürfen genug Frauen Deppinnen sein und Zuhause die Kinder hüten, während Papa so viel arbeiten muss und auch nie Zuhause ist.

Ich finde, dass Männer ganz großartig auch mal ein Wochenende alleinerziehend sein dürfen oder deren weitere Partnerin dann da ist. Wo soll da ein Problem bestehen?

Verwechselst Du Polyamorie vielleicht mit Swingerclubs und Sexdates? Stell dir vor, da kommt es sogar zu zb gemeinsamen Renovierungsaktionen, sich gegenseitig zu unterstützen, zu helfen, nicht nur um zu ficken.

Abgesehen davon sollte ein Mann auch in monogame Beziehung die Größe haben und die Kinder alleine nehmen, damit sie aus der Kindertretmühle des Alltags raus kann. Eine Vagina zu haben verpflichtet nicht zur 24/7 Sklaverei als Mutti und Putzpersonal.

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Ich beziehe mich auf die Konstellation eines zusammenlebenden Paares, bei dem ein Partner einen weiteren Partner hat.

Warum war das so? Wir haben auch Phasen gehabt, wo ich niemanden weiteres hatte und mir auch nicht krampfhaft suchen musste. Und wozu hat man Freunde? Oder kriselte es bei euch ausschließlich um dann die eine Person, die sich gefälligst aufzuteilen hat für beide?

Dann kann ich verstehen, dass die Überforderung und der Unwille Raum zu geben für Konflikte sorgte. Das kann nicht jeder Mensch aushalten, zu wissen der andere hat Spaß und man selbst nicht, obwohl der Partner auch in der Monogamie keinen Vertrag unterzeichnet hat, sein Leben für den anderen aufzugeben.

*nachdenk*

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*********ar69 Paar
4.746 Beiträge
Abgesehen davon sollte ein Mann auch in monogame Beziehung die Größe haben und die Kinder alleine nehmen, damit sie aus der Kindertretmühle des Alltags raus kann. Eine Vagina zu haben verpflichtet nicht zur 24/7 Sklaverei als Mutti und Putzpersonal.

Und einen Penis zu haben verpflichtet nicht dazu 24/7 als Versorger die Familie und Firma alleine zu managen während sich die Frau auf Alleingängen mit anderen Männern amüsiert. Der Satz ist genauso gaga...

Bitte nicht von eigenen schlechten Erfahrungen mit Männern auf andere schließen.
Wir jedenfalls kümmern uns immer gemeinsam um unsere gemeinsamen Kinder, unsere gemeinsame Firma unser gemeinsames Haus und um die Panung unserer gemeinsamen Reisen!
Von Mutti als Putzpersonal kann also definitiv nicht die rede sein.
Gibt es bei Dir nur ein entweder oder? Entweder voll polyamor oder die Frau steht unterdrückt am Herd?

Übrigens, würden wir unsere Kinder als Tretmühle sehen hätten wir nicht so viele bekommen... *zwinker*

Swinger Er
Ich schrieb nicht vom Deppen, der dann das Wochenende alleine bei den Kindern bleiben muss. *zwinker*

Wenn es nur um Sex geht, ist bei Polyamorie schlicht falsch, der sollte swingen gehen.

Bei Polyamorie findet im optimalen Fall Unterstützung zu allen Seiten statt. Kinderbetreuung eingeschlossen.

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*********ar69 Paar
4.746 Beiträge
Ich schrieb nicht vom Deppen, der dann das Wochenende alleine bei den Kindern bleiben muss. *zwinker*

Du gestehst dem Mann sicher das gleiche Recht zu wie der Frau, oder?
Dann müssten im Idealfall die Frau Nr 2 des Mannes mit dem Mann Nr 2 der Frau auf die Kinder aufpassen während sich Mann Nr1 und Frau Nr1 mit weiteren Partnern amüsieren?
Oder die Kinder bleiben alleine zuhause und Mammi und Pappi haben Spaß mit in Ihren Zweitbeziehung...

... so ist das wenn man Fragen über Beziehungmodelle mit feministischen Argumenten belegen will...
Dann müssten im Idealfall die Frau Nr 2 des Mannes mit dem Mann Nr 2 der Frau auf die Kinder aufpassen während sich Mann Nr1 und Frau Nr1 mit weiteren Partnern amüsieren?

Im Idealfall setzen sich alle gemeinsam an einen Tisch und finden Lösungen.

Bei dir ist das alles so auf Krawall und Krampf aus, als ginge es um Leben und Tod wegen einem freien Wochenende. Und die Kinder sind da plötzlich eine Bürde.

Ich habe damals sogar Katzen mit dem Mann zusammen eingehütet, stell dir vor, weil die nicht so lange alleine sein sollten. *lach*

Ich habe seine Wohnung mit geputzt, für sie mit eingekauft. Deren Garten mit gemacht. Mein Ex kam nur vorbei, um mich zu betüdden, als ich mit Grippe im Bett lag.

Du scheinst immer nur von exklusiven Fickzeiten auszugehen, noch immer. Polyamorie ist weit mehr als nur ficken!

Da gibt es sogar gemeinsame Urlaube, gemeinsame Alltagssorgen, man kümmert sich umeinander. Wie Familie.

DAS unterscheidet die offene Beziehung, wo einer nur kurz zum Ficken auswärts geht, von einem polyamoren Beziehungsnetzwerk.

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******dus Mann
1.055 Beiträge
Redet ihr eigentlich bei „Kinder“ von Säuglingen/Kleinkindern oder Jugendlichen, die sich gut selbst beschäftigen können? Frage ich mal als Unbeteiligter.

Immer wieder faszinierend, dass Basics in einer Argumentation nicht erklärt werden oder in diesem Fall nach Altersgruppen differenziert wird.
*********ar69 Paar
4.746 Beiträge
Redet ihr eigentlich bei „Kinder“ von Säuglingen/Kleinkindern oder Jugendlichen, die sich gut selbst beschäftigen können? Frage ich mal als Unbeteiligter.

Ich reden von Säuglingen und Kleinkindern denn zumindest bei uns ist von allen noch keines in einem Alten in dem es für längere Zeit auf die kleineren aufpassen könnte.

Swinger Er
******376 Frau
1.394 Beiträge
Mein Mann und ich haben 3 Kinder - 7,7 und 5. mein Freund bzw seine Freundin haben zusammen 2 Kids 11 und 7.
Vor 2 Wochen waren meine Freund und ich (das erste mal) ein Wochenende zusammen weg. Die Kinder waren im Kinderchorprobewochenende bei dem sowohl mein Mann als auch seine/seine Freundin engagiert waren. Die beiden haben sich aber auch 2 Stunden ohne Kids gehabt.
In 3 Wochen fahren mein Mann und seine Freundin eine Wochenende weg. Wir anderen werden einen Tag zusammen verbringen und vielleicht übernachten dann alle bei uns (soweit der Plan) und wir haben vielleicht auch ein Stündchen für uns zwei.
Jeweils fühlen sich die daheim nicht doof oder als depp.

Der Sohn meines freundees kommt jeden Donnerstag nach der Schule zu uns bis die Kids zum Sport gehen und mein Freund holt danach 4 der 5 von dort ab und bringt sie heim. Für die Kinder der anderen da zu sein ist für uns also absoluter Alltag. Auch wenn wir nicht zusammen leben.
********2000:


...

es ist sicher heute 2018 viel spannender und schwieriger ne Polyamore Beziehung zu leben mit alle pi pa po als eine klassisches monogame...

Aber nur weil es schwieriger ist, heisst das nicht das es schlechter ist oder ??



für deinen text, den in ... gesetzt habe! volle zustimmung! *top*

das eine p-beziehung schwieriger sein soll, als eine m-beziehung, finde ich nicht...

warum...

wenn menschen in beziehungen schwierigkeiten haben, dann aus dem grunde heraus, das diese menschen nicht an einem strang ziehen. das dies in m-beziehungen ebenso häufig vorkommt, dürfte doch unbestritten sein (profanes beispiel, mann will anal-verkehr, frau nicht -> die diskussionen fangen an und es wird geredet, geredet, geredet...
[.....] <- hier ein beliebiges anders beispiel einfügen!)

wenn beide interesse an anal-verkehr haben, fluppt das ganze...
ohne große worte, ohne großes drama...


ist bei p-beziehungen nicht anders. wenn die beteiligten ein interesse daran haben, werden sie sich darauf einlassen, egal was sie vorher gelebt haben.

wenn bei einer involvierten person kein interesse besteht, oder bedenken, dann wird geredet, geredet, geredet...
und ich denke, das ganze wird nicht fluppen, auch wenn einer sich dazu "überzeugen" läßt, dieses beziehungsmodell auszutesten. man muss es wollen...

haben sich drei oder mehrere personen zusammen gefunden, die dazu bereit sind, fluppt das ganze wieder. ohne große worte, ohne großes drama...

@*****mat
du hast im zusammenhang eines anderen themas etwas sehr substanzielles geschrieben...

wenn man menschen dazu bringen möchte, etwas auszuprobieren, neues zu wagen, dann muss man diesen menschen den raum, die zeit geben und die gelegenheiten schaffen, das jener mensch sich darin wohlfühlt. man muss die menschen mitnehmen und die möglichkeit geben, sich darin zu finden...


*top*

ansonsten wird das alles nichts...


und daran hapert es immer wieder, wenn jemand für sich dieses thema poly entdeckt, für sich darin einen weg sieht und diesen weg an andere weitergeben möchte...
und dabei vergisst, das die/der anderen, den weg erst beginnen zu gehen...

und wenn jemand vorneweg eilt, fühlt der andere sich oft im stich gelassen...
wie soll das funktionieren...

mit reden?

weniger!

geduld, demut, zeit und kein drängen...
und am wenigsten auf irgendwas schimpfen, was angeblich verhindert, das andere schritt halten...
einfach einen tick langsamer gehen...
damit ist man oft schneller am ziel
Wer keine Zeit hat...der liebt nicht...hat kein Interesse.

Mit diesen platten Kalendersprüchen kann ich überhaupt nichts anfangen.
Hören sich immer so einfach und Prima an - der Realität halten diese aber kaum Stand.

In erster Linie liebe ich mich selbst, bin dafür verantwortlich dass es mir gut geht. Nichts anderes ist Liebe zu einem oder mehreren Menschen auch. Egoismus. Simple as that.
Ich tue etwas nur weil es mir dabei gut geht. Liebe ich nicht mehr, kriege ich keine positiven Gefühle mehr aus dieser Verbindung, dann wird sie auch beendet. So machen das alle Menschen!

Zeit brauchen Freunde, Zeit brauchen Hobbies, Zeit braucht man für sich selbst (der eine mehr, der andere weniger), Zeit braucht man ggf. für Kind(er), Zeit braucht man für Arbeit, Zeit braucht man für die täglichen Dinge des Lebens.
Von daher halte ich den oben zitierten Spruch in seiner Schlichtheit einfach für vollkommen deplatziert und falsch!
*********ison Frau
1 Beitrag
Nicht alles zerdenken...
Spannendes Thema *les* ...

Liebesbeziehungen zu unterschiedlichen Menschen können nie gleichwertig sein und müssen sie auch nicht...anderer Mensch, andere Vorlieben, andere Hobbys, andere Persönlichkeit, andere Werte usw. Einstecken muss im Grunde keiner, wenn man ehrlich zueinander ist und die Kommunikation stimmt. Zeit ist immer beschränkt, in jeder Beziehung aber die Zeit für die Menschen, die einem wichtig sind nimmt man sich, nutzt sie und genießt dabei auch mehr, da sie ja nicht unbegrenzt ist und man sich nicht jeden Tag sieht (seh ich zumindest so ;)) Qualität vor Quantität. Ich denke, dass Polyamorie gern mal als Lösung oder Deckmantel für „Fremdvögeln“ verwendet wird aber den meisten gar nicht bewusst ist, dass diese Beziehungsart eine Herausforderung ist...physisch und psychisch. Polyamorie kann eine emotionale Achterbahnfahrt sein aber diese Art der Liebe und Beziehung kann uns auch lehren, wer wir sind und wie, wann und wie häufig wir es brauchen geliebt zu werden. Liebe kann in jeder „Art“ von Beziehung wehtun. Entweder durch Lügen, Schmerz oder Manipulation. Polyamore Beziehungen können nur mit Vertrauen, Kommunikation, Einfühlungsvermögen, Respekt und Ehrlichkeit funktionieren. Sonst wandelt man wie ein Junky durch die Tiefen und hofft auf einen Höhepunkt in der Beziehung. Liebe soll nicht irgendeiner Vorstellung entsprechen. Wenn keine unrealistischen Erwartungen an den Partner bestehen und das eigene anpassende Verhalten abgelegt wird, kann man akzeptieren was man ist. Man muss eine Verbindung nicht erklären. Man findet sich und es passt einfach. Es erfordert viel Mut eine Beziehung zu führen in der die Intimität und Sexualität selten und nicht opportun ist. Offen zu sein und stolz wie und wen man liebt. Zu respektieren, dass man anderen Menschen seine Wünsche nicht aufzwingen kann und sich von all dem zu befreien was einem nicht gut tut. Sich selbst zu lieben und sich die Zeit zu geben, damit sich die Dinge selbst entwickeln können, denn nur das ist authentisch und nicht konstruiert. Im Endeffekt entscheidet jeder selbst wie er leben und lieben will und das ist auch gut so...wäre ja langweilig wenn wir alle gleich wären *zwinker* ....
Mmh
Ist wie vieles im Leben wohl eine Frage des Zeitmanagements. Kommt auch auf die Anzahl der Partner an.
Wenn ich als Mann beispielweise 3 Partnerinnen habe, ist die Gefahr wohl recht groß, dass sich zumindest eine irgendwann zurückgesetzt fühlt. Und was ist mit dem leidigen Thema Eifersucht?
Ich persönlich würde bei solchen Modellen wohl eher das der Freundschaft plus vorziehen.
@Sweetaspoison
...Zeit ist immer beschränkt, in jeder Beziehung aber die Zeit für die Menschen, die einem wichtig sind nimmt man sich....

Schön geschrieben, schön gedacht, aber in der Realität nicht so einfach lebbar. Es ist schon ein zeitlicher und quantitativer Unterschied, ob ich in freier Liebe Zeit mit einem Mann verbringe, der auch mich liebt oder mit einem Mann, der neben mir noch weiter 4 Frauen liebt. Logische Konsequenz.
etwas durch den Wind...
... ich las mich bis Seite 2 ein und sprang dann zu Seite 10. Gewohnt, vieles in polyamoren Gruppen (die in der Regel schon sehr unterschiedlich zusammen gewürfelt sind) zu diskutieren, ermüdet mich es hier im Forum ehrlich gesagt schon ziemlich und lässt mich an die liebe wie tolle Sie von https://www.joyclub.de/profile/2099674.bluevelvet6874.html denken.

Die Ausgangsfragen von dechainee und die Erwiderungen von redraven fand ich super und greife sie hier auf:



Wie geht das, dass man eine Liebesbeziehung gleichwertig zu verschiedenen Menschen gleichzeitig aufbauen kann, ohne dass man in den einzelnen Beziehungen einstecken muss?
Ganz einfach: Indem unterschiedliche Menschen unterschiedliche Dinge als "wertig" wahrnehmen. Nicht alle Menschen setzen "Zeit" mit "Wert" gleich. Für manche ist es z.B. "Intesität" oder ganz andere Dinge.


Für mich sind ebenfalls die verschiedenen Beziehungen ganz unterschiedlich, unvergleichlich. Ausserdem gehe ich persönlich von einem "Draht" aus, den ich einem bestimmten Menschen gegenüber fühle und den ich gemeinsam mit dem/den GegenüberN erforschen, gestalten, leben möchte.


Auch die körperliche Nähe, die sich abstimmen und wachsen muss sehe ich als Schwierigkeit. Wie geht das, bei einer beschränkten Zeit?
Siehe oben. Nicht alle Menschen nehmen - wie offenbar du - Zeit und Arbeit in dieser Zeit als einzigen oder wichtigsten Beziehungswert wahr. Man kann auch noch ganz anders miteinander wachsen, ohne, dass man sich ständig "kümmern" muss (so klingt deine Beschreibung nämlich für mich)

Für mich muss die körperliche Nähe nur bedingt wachsen - wie beschrieben, ist diese Anziehung/ Draht für mich mit dem Gegenüber der Ausschlag für den "In-intensiven-Kontakt-gehen" einerseits "da" (oder eben nicht) und wird in gemeinsamer Regie intensiviert - in gemeinsamen Wachsen.


Ist es realistisch gesehen überhaubt möglich mit mehreren Menschen gleichzeitig eine gleichwertige Liebesbeziehung zu führen?
Ja, ist es. Denn man kann für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Dinge zur Verfügung stellen. Ebenso stellen unterschiedliche PartnerInnen einem selbst unterschiedliche Dinge zur Verfügung (sonst könnte man sich das ja auch sparen - überspitzt formuliert. Es geht ja - zumindest für mich - nicht um "mehr vom Gleichen")

Für mich Jein, da es keine "gleichwertigen" Beziehungen sein müssen und können. Mich bereichern mich meine Liebsten in ihren Eigenschaften, Eigenheiten, Bedürfnissen, Fähigkeiten etc. unglaublich, ohne dass ich mit einer Einkaufs-/Wunschliste unterwegs sein will und muss.


Oder hat nicht eine Beziehung jederzeit automatisch den Vorrang, auch wenn es nur aus zeitlichen organisatorischen Gründen ist?
Nein, für mich nicht. Wer wann wem was zur Verfügung stellt ist unterschiedlich, ebenso wie die Zeitabschnitte, in denen man das tut. Ach ja .... und es ändert sich auch ständig über die Zeitachse (zumindest bei mir).

Nein - für mich persönlich gibt es auch keine Haupt-, Neben- etc. Beziehungen. Vorrang hat in meinem Leben jeweils das Gegenüber, welches mit mir im Moment diesen teilt und verschönert - und das kann auch ein Lieblingsmensch sein, mit welchem ich keine Sexualität (mehr) teile:).
Ich bleibe dabei... *ggg*
Eine Liebesbeziehung mit mehreren Partnern, die dem tatsächlichen Anspruch gerecht werden soll, eine solche zu sein, funktioniert auf Dauer nicht ( und ich hatte schon welche ).

Entweder man redet sich irgendwann was ein, oder bildet sich irgendwann was ein.

Keiner liebt sein Kind so, wie er einen Partner liebt, und keiner einen Freund so, wie den Partner! Polyamori geht aber in seiner Definition ausdrücklich von einer gleichwertigen Liebesbeziehung aus!

Und das haut schon deshalb nicht hin, weil Liebe nicht teilt!

Viele sprechen von Polyamori und meinen im Grunde eine Freundschaft plus... und die kann tatsächlich auch über mehrere Jahre gut funktionieren, wenn die Partner sich darüber im Klaren sind, dass sie eben nicht gleichwertig gegenüber dem Hauptpartner sind, sondern eben nur die zweite Geige spielen!

Alles andere endet irgendwann in einem Drama und auch das habe ich schon erleben müssen und dadurch einen sehr lieben Menschen für immer verloren!

Irgendwann fängt man nämlich an, sich zu fragen, warum sie jetzt mit dem anderen in den Urlaub fährt, essen geht, etc. und nicht mit einem selbst.
Vielleicht versteht der eine, oder andere jetzt besser, was ich meine.

Zwei Partner gleichwertig lieben zu können, ist schlicht ne Wunschvorstellung, aber sie bleibt ne Utopie! Und alles andere hat wiederum nichts mit Polyamorie dem eigentlichen Sinn nach zu tun!
@Hector_Landers
Ich stimme dir zu.
Niemand kann sich, seine Liebe, seine Energie, seine Zeit, seine Zuwendung, seine Aufmerksamkeit uswusf. in vollem Umfang, wie es eine wahrhaftige Liebesbeziehung ausmacht, auf mehrere verteilen.

So lange verteilt wird, bekommen alle Beteiligten immer nur einen Teil von allem.

Jeder Mensch wird sein Beziehungskonzept finden, leben und im Laufe der Jahre viel-leicht immer wieder mal ändern, gewollt oder aus den Umständen heraus.
Alles ist in Bewegung.
@ Esteva
Wohl wahr, wobei es sicher auch darauf ankommt, wie man Beziehung Definieren möchte.
Wenn da schon unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen, dürfte es früher, oder später eh zu Spannungen kommen. *zwinker*
Wenn es für Euch nicht funktioniert, ist doch gut, dass ihr das für Euch Stimmige lebt - bitte ohne Anderen ihres abzusprechen.


https://www.joyclub.de/profile/4782951.cerebella.html schrieb auf Seite 4 ganz treffend:

Die Prioritäten in seinem Leben legt doch jeder anders fest (ich verbringe gerade lieber partnerschaftliche Zeit, als einem Hobby nachzugehen). Scheitern kann passieren, aber das kann es in jeder Beziehung.

Und nun gibt es ja auch alle Fälle, beiden die Polybeziehungen hierarchisch aufgeteilt sind...

Letztlich ist es aber nicht relevant, dass es ein anderer im Detail nachvollziehen kann. Wogegen ich mich wehre, ist dass Menschen aus ihrer subjektiven Situation heraus anderen Menschen die Liebesfähigkeit absprechen, ihnen die Beziehung madig machen oder irgendwas von Einbildung faseln. Das ist pure Anmaßung.

***el Mann
106 Beiträge
ein bisschen Senf von mir
1) Wer mehrere Kinder hat, weiß sehr wohl, dass Liebe teilbar ist und lebt bereits "polyamor"
2) Wenn man mal - wenigstens ganz kurz als Versuch - jegliche Eigentums- /Besitzanspüche weglässt, entfällt das Aufrechnen von Stunden, Ficks oder Urlaubstagen von ganz alleine. Und das, was dann übrig bleibt, darf man sich gerne mal genau anschauen.
3) Mein Gott - was gibt es für Liebesgeschichten! Wie armselig ist dieses Gefeilsche, wie billig dieser Devotionalien-Handel. Was wird nicht alles Liebe genannt....
Liebe
Ich bin ein Mann und ich kann Liebe und Sex trennen.

Ausserdem kann ich Liebe in verschiedene Größen aufteilen.

Es gibt unterschiedliche Arten von Liebe
Liebe zur Familie, Eltern, Geschwister etc.
Liebe zu Freunden und Bekannten, Nachbarn

Liebe zum besten Freund, Freundin

Und dann gibt es noch die Liebe zum Ehepartner



Nun teile ich jedem Menschen der mit mir zu tun hat einen Teil Liebe zu, je nach dem wer das ist.


Ich habe Unmengen Liebe und es kommt immer wieder neue Liebe hinzu.
Das heißt ich kann mit meiner Liebe großzügig und verschwenderisch umgehen.

Natürlich fühlt es sich schön an wenn man die Menschen die man liebt öfter mal sieht, Geschenke macht, zusammen Spaß hat.

Und da ich ein Mann bin passiert es mir auch, dass ich mich verliebe.
Es gibt wunderschöne Frauen auf der Welt und manchmal passt es und man verliebt sich.

Obwohl ich verheiratet bin und eine wunderschöne Frau habe, passiert mir das.

Wenn nun die Harmonie da ist und die andere Frau ebenso für mich empfindet ist es doch möglich das wir uns auch sexuell lieben.

Da ich ja die Liebe einteilen kann, Portionieren kann würde diese Frau einen großen Teil bekommen.

Doch den größten Teil Liebe bekommt meine Frau und das wird immer so sein.
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