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Welchen Stellenwert hat Sex in der Beziehung?

*******ntia Frau
22 Beiträge
Themenersteller 
Welchen Stellenwert hat Sex in der Beziehung?
Ich grübel wie viele hier über dem Thema dass mein Partner leider deutlich weniger Sex als ich will. Er ist mit 2mal im Monat "zufrieden" ich hätte gern mehrmals die Woche und dann gern auch mehr als eine Stellung und ach lassen wir das es geht hier ja eigentlich um ein andere Fragestellung!

Wie wichtig ist Euch Sex? Wieviel Kompromisse geht ihr ein? Ist es egoistisch Sex einzufordern? Wir kommen hierüber immer wieder in Konfliktsituationen da er meine Erlebenswelt nicht betreten kann und will. Er sieht mich als "undankbar" und "unrealistisch" weil eben grad "viel wäre" und iiiiiiiiiiiiiiiirgendwann dass schon alles besser werden würde aber ist der Kompromiss kein blutiger?

Ich bin auf Eure Gedanken dazu gespannt!
*****a42 Frau
13.631 Beiträge
JOY-Team 
Ich denke jeder kann sich nur an sich selbst orientieren.
Wenn du unzufrieden und unglücklich bist, solltest du für dich etwas ändern.
Sex hat den Stellenwert, den du ihm gibst. Wenn es dir wichtig ist und du unglücklich und unzufrieden bist, mußt du entscheiden,was du tun kannst damit sich das ändert.

Sex kann man nicht einfordern. Mir wäre regelmäßig als Standart mehrmals die Woche auch zu viel.
Ich bin am Abend meist müde *zwinker*

Für mich ist ein liebevoller, achtsamer Umgang in der Beziehung wichtig.
Würde mich mein Partner drängen, mir Vorwürfe machen wäre das für mich ein Lustkiller.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Auch in einer Beziehung bleibt jeder sein eigener Herr..das heisst der Partner ist kein „Gefüllungsgehilfe“..

Jeder hat da seine ganz eigenen Bedürfnisse und sollte darauf schauen den Partner weder zu drängen noch zu überfordern..

Man kann je nach Blickwinkel manchen Dingen einen hohen Wert geben oder einen niedrigeren..kommt immer auf den Menschen selbst an..

Persönlich, finde ich einen liebevollen aufmerksamen Umgang und den Austausch von Zärtlichkeiten nicht weniger wertvoll..
Ist es egoistisch Sex einzufordern?

Einfordern ist immer egoistisch, egal ob man Sex vom Partner einfordert oder etwas anderes.

Sex ist für mich nie das Wichtigste in einer Beziehung. Sollte ich aber mal mehr Sex brauchen als der Partner, dann hilft mir die Selbstbefriedigung.
Es kann auch durchaus sein, dass ich mal Zeiten habe, in denen ich nicht so viel Sex haben möchte wie der Partner, dann erwarte ich natürlich das gleiche Verständnis.

Leute, die eine Beziehung über Sex definieren und mit der Sexlust des Partners nicht zufrieden sind, sollten sich besser einen anderen, passenden, Partner suchen ... oder sich selbst befriedigen.
****yn Frau
13.442 Beiträge
*******ntia:

Wie wichtig ist Euch Sex?

Insgesamt: Immens wichtig.
In der Beziehung: Es ist keine zwingend tragende Wand, aber für mich dennoch wichtig. Soll heißen, fehlender Sex würde für mich nicht unbedingt zum Ende der Beziehung führen, aber dann muss alles andere wirklich sehr gut stimmen und die Beziehung muss offen sein. Und natürlich hätte ich mit meinem Partner gerne Sex. Mit Sex wäre die Beziehung schöner als ohne.


*******ntia:

Wieviel Kompromisse geht ihr ein?

Das kommt immer darauf an, wie wichtig mit etwas ist. Je wichtiger, desto weniger Kompromisse. Ich kann auf Sex mit meinem Partner verzichten, wenn er wirklich keinen Sex will und braucht, aber ich kann nicht generell auf Sex verzichten und benötige in so einem Fall eine offene Beziehung.


*******ntia:

Ist es egoistisch Sex einzufordern?

Ja.
Aber: Zum einen kann man es an sich nicht einfordern (die Sexualität eines Menschen gehört nur ihm selbst), zum anderen ist Egoismus nicht per se etwas Negatives, sondern darin bestrebt, einem selbst Gutes zu tun.


*******ntia:

Wir kommen hierüber immer wieder in Konfliktsituationen da er meine Erlebenswelt nicht betreten kann und will. Er sieht mich als "undankbar" und "unrealistisch" weil eben grad "viel wäre" und iiiiiiiiiiiiiiiirgendwann dass schon alles besser werden würde aber ist der Kompromiss kein blutiger?

Welcher Kompromiss? Dass ihr nur so viel Sex habt, wie ER das will? Das ist kein Kompromiss. Von einem Kompromiss haben beide etwas, man kommt sich entgegen. Wenn alles genau so läuft, wie nur einer das will und es dann heißt "Sei froh, dass du überhaupt Sex bekommst", ist das, wenn überhaupt, ein fauler Kompromiss.

Wichtig ist herauszufinden, warum es ihm so geht. "Weil grad viel ist" wäre mir zu ungenau. Seine Gefühle sind legitim und wichtig und vielleicht gibt es ganz konkrete Gründe für seine Unlust. Darüber muss man sprechen und auf solche Gespräche müssen sich beide einlassen. Wenn Gespräche und Lösungsversuche dauerhaft verweigert werden, ist für mich der Punkt erreicht, wo ich nicht mehr kompromissbereit wäre. Dann würde ich mir Sex woanders holen.
Dann würde ich mir Sex woanders holen.

Heimlich? Oder den Partner leiden lassen?

Für mich steht der Mensch an erster Stelle in einer Partnerschaft. Wenn mir aber Sex wichtiger ist, als der Mensch, dann muss ich mich fragen, was will ich überhaupt mit diesem Menschen.

Ich kann einem Menschen, den ich liebe, kein Leid zufügen. Die meisten Menschen, die vom Partner sexuell betrogen werden, leiden darunter, es sei denn, der Partner ist ihnen ziemlich egal. Und da frage ich mich erst recht, warum bleibt man da zusammen?

Ich kenne ein Ehepaar, 45 Jahre verheiratet. Er liebt seine Frau angeblich über alles. Hat aber Sex mit einer jüngeren Frau. Er denkt, seine Frau weiß es nicht. Ich weiß, dass es seine Frau weiß. Und sie leidet still vor sich hin. Wie kann ich einem Menschen, den ich angeblich seit 45 Jahren liebe, Leid zufügen? Nur wegen ein bißchen Sex?
****yn Frau
13.442 Beiträge
*******_DA:
Dann würde ich mir Sex woanders holen.
Heimlich?

Nein. Ich persönlich mache sowas niemals heimlich. Ich sage das offen.
Einen solchen Weg schlage ich auch nicht leichtfertig ein, weil es mal eine Weile bisschen wenig Sex gab, sondern erst, wenn alle Gespräche und Lösungsversuche damit enden, dass mein Partner eben nicht mehr Sex will, oder vielleicht sogar überhaupt keinen. Das akzeptiere ich dann. Aber ich werde deswegen sicherlich nicht selbst zölibat, sondern sage dann klipp und klar, dass ich mir den Sex dann eben woanders hole.

Will er das nicht... nun ja, dann stehen wir am Scheideweg, würde ich sagen.
****54 Mann
3.574 Beiträge
Welchen Stellenwert hat Sex in der Beziehung
Du stellst Deiner Frage Deine eigene Befindlichkeit voran, Oboedientia, hälst das aber für das Thema 'Beziehung' für OT. Das finde ich garnicht. Das ist genau die richtge Reihenfolge, denn eine Beziehung ist überhaupt nichts eigenes ohne die Befindlichkeit der Pa(a)rtner und ihrem Umgang mit einander.

Es kann daher auch nicht egoistisch sein, seine Wünsche zum Ausdruck zu bringen.
Sex ist wichtig, aber...
Für mich ist Sex ein sehr wichtiger Teil im Leben. Ich habe mich von meiner Ex-Frau getrennt, unter anderem wegen des mangelnden körperlichen Kontakts.
Mit 2 mal im Monat komme ich mit meiner neuen Partnerin tatsächlich mittlerweile auch aus. Liegt aber nicht an ihr, sondern an mir in diesem Fall.

Da kommt es: das ist vollkommen individuell, von Person zu Person verschieden. Das kann auch von Partner zu Partner verschieden sein. Wenn meine Partnerin vielleicht Swingerin wäre, könnte es durchaus, auf Grund der Abwechlsung mehr sein. Aber da wir das nicht sind, reicht mir das auch.
**by Frau
1.865 Beiträge
Partnerschaften haben meiner Erfahrung nach immer Zeiten, in denen Sex eine untergeordnete Rolle spielt.

Weitaus mehr sind tatsächlich Berührungen und Nähe für mich ein Gradmesser.

Ich persönlich liebe Sex - aber unter Berücksichtigung meiner persönlichen Vorlieben. Ich will oft gar keinen Orgasmus, das ist mir nicht wichtig. Ich will meinen Partner einfach nur spüren in mir, seine Bewegungen, seine Lust kickt mich extrem m. Ich brauche kein langes Vorspiel, will ihn dafür verwöhnen, usw. Das hört sich vermutlich etwas devot an, ist es aber im Grunde nicht. Ich mag Sex eben so.

Ein Partner, der die gleichen „Vorlieben“ hätte, würde mich nicht antörnen und auch nicht motivieren können und es bliebe wohl auch bei Max 2 mal Sex pro Monat.

Kann es denn sein, dass er einfach eine andere Art von Erotik möchte? Dass ihr nicht kompatibel seid in euren Wünschen und Vorstellungen?
********lack Frau
19.014 Beiträge
@**by

Die TE schrieb, das ihre Wünsche sich da grundlegend geändert haben und er damit nichts anzufangen weiß.

WiB
******ard Mann
387 Beiträge
über
Allem steht - in einer Partnerschaft darf man auch Unterschiedlichkeiten aushalten.

Im Laufe meiner Jahre komme ich in der Rückschau zu dem Ergebnis, dass sich meine besten Partnerschaften in ihrer ganzheitlichen Wirkung dadurch auszeichneten - ERWIDERUNG.

Damit meine ich nicht Aufrechnung, sich überreden lassen, einer Meinung sein müssen, immer das Selbe wollen.

Sondern in Eckwerten (Werte, Respekt, Würde, Andersartigkeit, Sichtweisen, Alleinstellungsmerkmale, Selbstreflexion, Kommunikation) um diese Partnerschaft einen Kreis ziehen.

Und dieser Kreis darf auch BEULEN bekommen. Die Größe des Kreises ist zweitrangig. Aber der Schutz, die Stabilität dieser Hülle (ich nenne es oft, aus den vielen Fäden spinnt sich ein dickes Tau) sollte als übergeordnetes "Projekt" so gut es geht, oberste Priorität haben.

Leichter gesagt als getan, weiß ich *g*

Hat mich aber selber auch jedes mal wieder in die Eigenverantwortung gebracht, wohlbedacht zu entscheiden, ab wann kann ich etwas nicht mehr aushalten, mitgehen, so stehen lassen. Sondern muss aus purem Selbstschutz eine Partnerschaft verlassen. Nicht leicht.

Kompromisse gehe ich bedingt ein, Irrtümer vertiefe ich jedoch nicht.

Ist erst mal nur ein Spruch. Aber meiner Meinung nach im tieferen Sinn, wenn dann thematisch gut kommuniziert, eine gute Möglichkeit sich immer mal wieder selbst zu hinterfragen.


Mich faszinieren hier in dieser "Blase" der Joy-Schreiberlinge so ca. 7 Menschen. Sie zeichnet oft aus, sehr gut ihre differenzierten Befindlichkeiten zu beschreiben. In ihren Bedürfnissen, Wünschen und Sichtweisen. Toll.

Auch für Sexualität, Intimität und Partnerschaft.


Aus meinem Leben könnte ich beschreiben, dass sich Sex oft anders angefühlt hat. Ganz unterschiedliche Lust, Nähe und Distanz, Erfüllung.

Mein Überbegriff in einer Partnerschaft ist aber ein Anderer geworden - KÖRPERLICHKEIT - im Miteinander.

Wenn die stimmig ist, lässt es mir für die SEXHÄUFIGKEIT einen guten Spielraum.



Wenn ich deine Eingangsworte lese - für mich wäre es dauerhaft keine gute Option - meine Bedürfnisse so weit zurück zu stellen. Da passt etwas nicht wirklich. Ob es aber mittelbar tatsächlich der SEX ist oder es nur der "Anzeiger" für etwas Tieferes ist, vermag ich aus der Distanz nicht zu werten.

Bester Gruß

Frank
****54 Mann
3.574 Beiträge
********lack:
Die TE schrieb, das ihre Wünsche sich da grundlegend geändert haben

Das kann ich nirgendwo lesen.
****nny Paar
1.724 Beiträge
Sex ist uns schon wichtig in unserer Beziehung, aber ist und bleibt die schönste Nebensache der Welt.

Wenn der Alltag gerade mega stressig ist oder einer von uns den Kopf nicht frei hat , dann stellen wir Sex hinten an. Dann sind andere Dinge wie viel reden, kuscheln oder auch nur mal ein Spaziergang zum "runterfahren" viel wichtiger.

Eine Beziehung basiert doch nicht nur auf Sex und die Häufigkeit richtet sich zumindest bei uns immer nach den äußeren Umständen.

Schwierig wird es dann, wenn wie bei der TE die Vorstellungen bei der Häufigkeit soweit auseinander gehen. Sex dann einzufordern bringt aber nichts, denn wenn der andere Part nur mitspielt um danach seine Ruhe zu haben, ist der Sex doch nicht mehr schön und befriedigend. Dann lieber seltener Sex , aber diesen dann für beide Seiten lustvoll und befriedigend, als häufig aber nicht erfüllend.
*******_hh Frau
957 Beiträge
Wie wichtig ist Euch Sex?
Sehr wichtig. Sex ist ein essentieller, wenn auch nicht der wichtigste, Teil in (m)einer Beziehung. Für mich ist Sex nicht nur triebbefriedigung, sondern auch ein Mittel, um meine Gefühle für mein Gegenüber auszudrücken (natürlich auch umgekehrt).

Wieviel Kompromisse geht ihr ein?
Schon bei der Partnersuche versuche ich herauszufinden, wie kompatibel wir sind. Wenn er nur einmal alle 3 Monate will und dann auch nur Missionar, wäre er kein Partner für mich. Klar muss man wohl zwangsläufig ein paar Kompromisse eingehen, eine 100%ige Übereinstimmung wird es wohl nicht geben, aber es gibt Eckpunkte, die erfüllt werden müssen, sonst werde ich auf Dauer nicht glücklich damit, also hält es sich mit Kompromissen in Grenzen.

Ist es egoistisch Sex einzufordern?

Jeder Mensch sollte bis zu einem gewissen Grad egoistisch sein, daran ist nichts Falsches, schließlich ist es dein Leben und du musst zufrieden sein. Sex kannst du aber nicht wirklich einfordern, der andere muss es dir schon geben wollen, du kannst dennoch deine Bedürfnisse klar kommunizieren.

Wir kommen hierüber immer wieder in Konfliktsituationen da er meine Erlebenswelt nicht betreten kann und will. Er sieht mich als "undankbar" und "unrealistisch" weil eben grad "viel wäre" und iiiiiiiiiiiiiiiirgendwann dass schon alles besser werden würde aber ist der Kompromiss kein blutiger?
War das schon immer so bei ihm? Oder hat die Lust auf Sex bei ihm abgenommen? Was könnte ihn denn momentan so beschäftigen, dass er sagt, es sei viel los? Da hilft nur eine offene Kommunikation und keine Vorwürfe. Mach ihm klar, dass du deine Bedürfnisse hast, dir aber seine Ängste, Nöten und Sorgen nicht egal sind, du bereit bist, daran zusammen mit ihm zu arbeiten.
Kompromisse?
Ich denke, Sex hat für die meisten Menschen einen hohen Stellenwert. Ich würde nicht von einem Grundbedürfnis wie Essen und Trinken sprechen, aber es ist ein sehr wichtiges Bedürfnis.
Ich habe mal gelesen, dass der Mensch manchmal sogar krank wird, wenn er sexuell enthaltsam lebt. Wo ich mir aber sicher bin, ist, dass Sex wichtig für die psychische Gesundheit und fürs Wohlbefinden ist. Das ist aber auch kein Geheimnis...

Wenn du Bedürfnisse hast, die dein Partner nicht oder nicht immer befriedigen kann, wirst du irgendwann unglücklich und frustriert.
Da finde ich es völlig ok, wenn man diese Bedürfnisse woanders befriedigt. Ich glaube sogar, dass das für die Partnerschaft förderlich ist.

Dann bleibt aber die Frage, ob dein Partner das mitmacht. Wenn er alle 2 Wochen mit Rein-Raus seinen Spaß hat, dann sollte er dir aber auch die Möglichkeiten geben, dass du deine Befriedigung woanders holst.
Und ich würde mich da auf keine Kompromisse einlassen. Kompromisse sind manchmal toll, aber oft bedeuten sie auch erzwungene Zugeständnisse und Einbußen. Wenn dein Partner will, dass du auf deinen Sex vezichtest, bist nicht DU egoistisch, sondern ER!

Stell dir vor, in einer Partnerschaft ernährt sich einer vegan/vegetarisch und der andere nicht. Wäre es ok, wenn der Vegetarier dem Partner verbietet, Fleisch zu essen? Darf der andere dann nicht hin und wieder Freunde oder Restaurants besuchen, um ein leckeres Schnitzel zu essen?
Dann soll der andere doch selbst kochen dürfen oder woanders essen, werden die meisten sagen! Wenn der, der nicht vegan lebt, am Essenstisch sich zurückhalten soll, darf er seine Bedürfnisse nach Fleisch und Fisch doch woanders stillen. Schön blöd, wenn der Fleischesser Kompromisse eingeht und für die Partnerschaft auf etwas verzichtet, was er mag und schätzt.
Aber Sex ist doch was anderes, oder? Nein. Ist es nicht. Wenn der Zweiwochenmann der Partnerin nicht geben will/kann, was sie glücklich macht, dann ist es ok, wenn die Frau zum Wohle der Beziehung andere Wege sucht und nutzt, um auf ihre Kosten zu kommen.


-Nelson
****54 Mann
3.574 Beiträge
*******_hh:
Für mich ist Sex nicht nur triebbefriedigung, sondern auch ein Mittel, um meine Gefühle für mein Gegenüber auszudrücken

Das sind 2 Funktionen von Sex, die vielleicht unterschiedlich konfliktbeladen sind:
• Sex als Beziehungsarbeit, Ausdruck von Nähe und Verbundenheit. Vielleicht ersetzbar durch Kuscheln und Händchenhalten.
• Sex, weil ich ohne unzufrieden bin und unleidlich werde.

Ich hab noch ein Drittes anzubieten:
• Sex als Hobby. Körper und Seele wie ein empfindliches Instrument zum Klingen bringen. Meisterschaft darin entwickeln.

Ich denke diese 3 Formen haben unterschiedliche Bedeutung für Jede*n und unterschiedliche Funktion in der Bezeihung oder funktionieren auch ohne Partnerschaft.
Sex hat bei mir ...
... einen hohen Stellenwert! Aber mein Mann hat einen höheren Stellenwert *zwinker* ... natürlich gehen wir auch mal Kompromisse ein, wenn einer nicht will und der andere braucht mehr ... SB ist für uns auch Sex *zwinker* und verführt sogar manchmal den anderen zum gemeinsamen Sex und wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Wir wären auch beide wieder bereit offen zu leben (haben wir 10 Jahre von 22 Jahren), wenn bei einem von uns das Bedürfnis nach Sex nicht mehr vorhanden wäre ... wir sind uns als Paar immer am Wichtigsten!

Aber es geht auch anders:

In meiner vorrigen Beziehung hatte ich das gleiche Bedürfnis nach Sex wie heute, aber mein damaliger Partner nicht ... ICH habe viele Jahre versucht Kompromisse zu finden, aber leider war das eine sehr einseitige Geschichte, deshalb wollte und konnte ich die Beziehung nicht mehr aufrecht erhalten, obwohl mir der Mensch immer noch wichtig ist. Kompromisse müssen immer von beiden Seiten kommen, dann klappt das auch, aber wenn nur einer kämpft, hat er schon verloren ... entweder sich selbst oder die Beziehung!!

Aber für MICH gilt: Betrug ist kein Kompromiss!
*******ntia:



....iiiiiiiiiiiiiiiirgendwann dass schon alles besser werden würde .....

Nach 8 Jahren Wartezeit auf das Besserwerden fragte ich mich: Wie lange will ich noch warten?

Die Antwort: keinen einzigen Tag mehr.
********lack Frau
19.014 Beiträge
@**n

Wir kommen hierüber immer wieder in Konfliktsituationen da er meine Erlebenswelt nicht betreten kann und will.

Irgendwie ist ein Posting weg....ok vielleicht schreib ich das später neu....
WiB
@ TE

Eine Frage. Wieso hat Sex so einen hohen Stellenwert bei dir?

Und eine andere Frage: wie genau sieht euer Zärtlichkeitsleben aus? Wie oft kuschelt ihr? Wie oft küsst hier? Wie oft streichelt ihr euch nur mal so?

Die Frage stell ich deswegen: Ich hab eine neue Bezioehung angefangen, bei der mir der Sex als Wichtigkeit nach hinten gerutscht ist. *oh* davon war ich selbst überrascht. Ich kenne es so von mir nicht.

Dafür tritt eben mehr Zärtlichkeit in den Vordergrund.Mehr kuscheln. Mehr küssen. Mehr streicheln.
*gruebel* so versuchte ich es zu analysieren und kam zu dem Schluß , das eben genau diese Dinge mir am meisten in den vorherigen Beziehungen gefehlt haben und dort als Mangelware gehandelt wurden.

Und in diesem Fall hat Sex dies kompensiert. Vielleicht aus dem Umstand, dass beide denken das damit auch das Zuneigungspotential erfüllt würde und ausreicht. Und an diesem Punkt bekommt dann Sex einen doch sehr hohen Stellenwert um eigene ( momentan nicht erkennbare unterschwellige) Wünsche zu kompensieren.

Das nur mal ,um einen vielleicht anderen Blickwinkel zu betrachten *nixweiss*
Die Pareto Regel besagt..
... daß 20 % der Bohnenstauden 80 % der Bohnen tragen. Dieses Verhältnis ist in der Natur, in der Wirtschaft und auch im Verhalten der Menschen recht häufig.
Man könnte als sexuell betonter Mensch in einer Beziehung mit einem weniger sexuell betontem Menschen, den gemeinsamen Sex so gestalten, daß er 80 % der Befriedigung deckt, wenn die 20 % intensiv genug sind. Die übrigen 80 % hat man mit sich selbst Sex, der vielleicht nicht ganz so befriedigend ist, einen aber doch in die eigene Mitte setzt. Tatsächlich gibt es eine Untersuchung, in der festgestellt wurde, daß Männer 80 % ihres Sexus mit sich selbst haben.
Ausserdem stelle ich die Frage, was hättest Du, liebe TE, von einem Sex mit einem unmotivierten Partner? Wer trägt schon gern den Hund zum Jagen?
Desweiteren ist es manchmal hilfreich, wenn man eine unerwünschte Tendenz durch Beschleunigung zum Kollabieren bringt. Konkret: wenn der Partner nur noch wenig Lust zum Sex hat, dann schlafe gar nicht mehr mit ihm. Denn damit machst Du dein Problem zu seinem, ohne dich in fruchtlose Diskussionen zu verstricken.
Und last not least, öffne die Beziehung. Ich würde das aber niemals heimlich tun, denn das ist für alle Beteiligten entwürdigend. Manchmal wird das vom Partner als Entlastung von einer Erwartung empfunden, die er nicht erfüllen möchte oder kann. Gelingende Beziehungen brauchen nicht nur guten Willen, sondern auch Mut.
Wir sind ganz grundsätzlich der Meinung, dass ein Paar (in welcher Konstellation oder Beziehungsform auch immer) möglichst viele Gemeinsamkeiten haben sollte, damit die Beziehung selbst, wie auch die daran Beteiligten wachsen und glücklich sein können. Wie wichtig die Sexualität innerhalb einer Beziehung ist, entscheidet sich immer individuell und hängt von etlichen Faktoren ab.

Hier im JC Forum wimmelt es von Threads wie diesem hier - einer der Partner ist unzufrieden mit dem Sex. Ein für Paartherapeuten alter Klassiker, denn in dieser Situation bestimmt eigentlich praktisch immer derjenige mit dem geringeren Bedürfnis nach Sex die Häufigkeit. Was ebenso praktisch immer zu Unzufriedenheit führt. Eine der wichtigsten Erkenntnisse der vielen Threads hier, genauso auch von vielen Paartherapeuten beschrieben: Sexmangel ist meistens ein Sympton für tiefer, anderswo liegende Ursachen.

Eine Ursache kann sein, dass man sich nicht "versteht" (an dieser Stelle sei einmal mehr das Buch "Die 5 Sprachen der Liebe" erwähnt), dass man mit anderen Worten falsch kommuniziert. Eine andere Ursache kann sein, dass die Lebensumstände sich mal subtil, mal deutlich verändert haben: neue Arbeitsstelle oder auch plötzliche Arbeitslosigkeit, Unzufriedenheit am Arbeitsplatz, Kinder, Geldsorgen, und vieles mehr.

Uns beiden ist Sexualität als Sprache der Liebe sehr wichtig, wir geniessen sie als gemeinsame Energiequelle, gerne auch im spröden Alltag. Insgesamt sind uns Gesundheit (Sex gehört für uns dazu, körperlich wie seelisch) und unsere Kids das Wichtigste im Leben. Wir sorgen gemeinsam aktiv dafür, dass alle Elemente in unserem Leben in einem ausgewogenen Gleichgewicht sind und bleiben.
*******ust Paar
5.618 Beiträge
Grundsätzlich:
jede/r hat ein Recht auf die Würdigung und Erfüllung
seiner/ihrer Bedürfnisse.
Da gibts kein: "du bist ja pervers".
Im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung, versteht sich!
Ein Witz dazu:
Ein typischer Macho ehelichte eine typische gut aussehende Frau.
Nach der Hochzeit erklärte er ihr seine Regeln:
“Ich werde heimkommen, wann ich will, und ich will keinen Zoff von Dir.
Ich erwarte mir jeden Abend ein super Essen,
außer ich sag` dir, dass ich nicht heimkomme.
Ich werde jagen, fischen, karten spielen und saufen gehen
mit meinen Kumpels wann ich will und wo ich will,
also reg` dich nicht auf.
Das sind meine Regeln.
Hast du was dazu zu sagen?”
Seine neue Frau antwortete:
“Nein, für mich ist das OK.
Du musst nur wissen,
dass es hier jeden Abend Punkt sieben Uhr Sex geben wird.
Ob du hier bist oder nicht.”

Wir haben deshalb vor Jahren ein Spiel daraus gemacht,
in Anlehnung an die Geschichte der O.

Eine Woche im Monat hatte "er" einen zweiten Ring an der Hand,
der signalisierte: er hat IHRE Wünsche zu erraten und möglichst zu erfüllen.
Eine andere Woche hatte sie einen zweiten Ring am Finger,
und sie mußte versuchen IHM alle Wünsche von den Lippen abzulesen.
Die beiden anderen Wochen im Monat waren normal und dem Familienleben gewidmet.
Die Wochen wurden am Anfang des Monat festgelegt
(und zwar so, dass der Hauptbestimmer in seiner/ihrer voraussichtlich arbeitsreichsten Woche Hauptbestimmer war).

So haben wir gelernt,
wie schön es ist, dem/r anderen Wünsche zu erfüllen.
Und wir kamen beide zu unserem Recht:
eine Woche/ Monat war ER Hauptbestimmer - und konnte auch wünschen,
was am WE gemacht wird.
Eine Woche im Monat war SIE die Hauptbestimmerin
und konnte sich alles wünschen - natürlich im vernünftigen, erfüllbaren Rahmen.
So haben wir ein gutes Tempo für uns beide gefunden.
Für mich elementar. Damit meine ich das ganze Spektrum an Körperlichkeit in einer Partnerschaft.

Ich möchte meinen Partner mit allen Sinnen erfassen, ich möchte zum Ausdruck bringen, was ich fühle in dem Moment. Ich mag dieses beieinander und dabei eben auch bei sich ankommen. Das muss nicht immer die hemmungslose Orgie sein, manchmal reicht eine kleine zärtliche Geste oder ein kurzes Ausruhen in einer Umarmung.

Natürlich ist man einander mal zuviel oder zuwenig. Mal...

Wenn Sexualität grundsätzlich ein Thema ist, ich nicht meinen Partner mehr unbefangen berühren darf, das wäre mir ganz fürchterlich.

Ich möchte nichts vereinbaren müssen oder einfordern. Wenn es meinen Partner eben nicht auch aus sich heraus nach mir sehnt oder er mich in meiner Körperlichkeit nicht erträgt, dann kann ich mir das eine Weile anschauen. Vielleicht ist es eine Phase.

Definitiv würde ich die Auseinandersetzung suchen, ein Verstehen wollen.

Hinnehmen und einschleichen lassen würde ich nicht.

Ich möchte nicht am ausgestreckten Arm verhungern und ich möchte auch keinen Partner aushungern lassen.
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