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Damen: Sind Dates mit Rollstuhlfahrern für euch vorstellbar?

**********r1976 Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Damen: Sind Dates mit Rollstuhlfahrern für euch vorstellbar?
Hallo an alle die gerade meinen kleinen Beitrag Lesen. ich bin neu hier auf dieser Plattform und im Forum. Mich würde mal Interessieren, wie die Damen es so sehen sich mal mit einen Rollstuhlfahrer sich zu Treffen bzw. sich mal Kennenzulernen. Sind hier vielleicht Damen denen das nichts ausmacht?

Freue mich mal auf ein paar nette Kommentare.

Ganz Liebe Grüße
**********r1976 Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Rollstuhlfahrer, wie sind die Meinungen der Damen so?
Also ich gebe dir mal Recht. Auch Rollstuhlfahrer können genauso so sein wie einer der nicht im Rollstuhl sitzt. Nur weil er im Rollstuhl sitzt, heißt es ja nicht gleich das der jenige oder auch die jenige Gelähmt ist. Ich denke wenn man einfach mal Fragt erfährt man manchmal mehr als wenn man erst garnicht Fragt.
Diese Frage stelle ich ...
... mir nicht, weil es mir immer auf den Menschen an sich ankommt.

Mir ist egal, ob er "kleinwüchsig" (auch dazu gibt es ein separates Thread), tätowiert, behindert oder was auch immer ist ... mich muss die Ausstrahlung ansprechen (um bei den Äußerlichkeiten zu bleiben).

Um beim Thema zu bleiben ... vor einigen Jahren habe ich mich auch in einen Rollstuhlfahrer (ebenfalls Muskelschwund im fortgeschrittenen Stadium) verliebt ... wir kannten uns aus beruflicher Sicht und waren oft zusammen aus, aber er war verheiratet und konnte sich nicht trennen und damals war für mich polyamore noch keine Option ... heute würde ich evtl. anders darüber denken. Ich denke noch oft an ihn und dieser Mann hatte eine Ausstrahlung, die mich einfach umhaute.
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Ich halte die Eingangs gestellte Frage für zu allgemein gehalten.

Klar hatte ich schon Dates mit Rollstuhlfahrern.
Nett zum Kaffeetrinken, auch bei mir zuhause.
Wieso sollte das ein Problem sein?

Wenns allerdings um das Körperliche gehen soll, dann ist es nicht so einfach, denke ich.
Jemandem den Kaffee mit Tasse und Strohhalm zum Trinken an die Lippen führen ist eins - mit jemandem Sex haben, der körperlich beeinträchtigt ist, ist ein Anderes.
*******987 Frau
8.354 Beiträge
Also ich hätte kein Problem mit einem Rollstuhlfahrer Dates zu haben. Ich kannte sogar mal einen, der mir so sympathisch war, dass ich mir das sogar gewünscht hätte. Er war aber leider vergeben.
ABER dieser Mann war jung und fit, er konnte selbst aus dem Rolli raus um sich auf die Toilette zu setzen, war an sich recht beweglich und brauchte wenig Hilfe.
Ich glaube ganz ehrlich, dass ich mit jemandem, bei dem das alles nicht so ist, nicht sexuell verkehren könnte. Wenn ich denjenigen füttern müsste und ihm auf Toilette helfen und ihn waschen, dann könnte ich da keine erotischen Gedanken aufbauen. Zudem könnte derjenige mir dann auch nicht das geben, was ich für meine sexuellen Bedürfnisse brauche.
Was anderes wäre es natürlich, wenn mein Partner jetzt wegen irgendwas pflegebedürftig würde. Denn wir sind ja schon zusammen.
Ein Bekannter, noch Rollatorfahrer, aber krankheitsbedingt bald im Rollstuhl, hat mit Ende 50 gerade eine neue Liebe am Start, die jüngst bei ihm eingezogen ist.

Es geht alles.

In Sachen Freundschaft sind körperliche Behinderungen selten problematisch.

Eine neue intime Beziehung würde ich selbst bewusst nicht eingehen, dafür habe ich zu oft mitbekommen, dass es in die Selbstaufopferung geht, wenn der nicht behinderte Partner den anderen doch ständig umsorgt. Und wie sehr das auszehren kann und körperlich kaputt, habe ich im Bekanntenkreis miterlebt. Es mag politisch nicht korrekt sein, aber meine Antwort ist ehrlich, dass ich dazu nicht bereit wäre, weder kann noch will ich das leisten.

In einer bestehenden Beziehung wäre das ein harter Schicksalsschlag und meine Lieben ließe ich nicht im Stich. Nur mich sehenden Auges darauf einlassen nicht. Ich weiß, dass ich mit so einer Belastung auf Dauer selbst krank und seelisch am Ende wäre.

Schreibt Sie
******fly Mann
21 Beiträge
als Rolli
nur wegen meinem Handicap:
*f ich noch lange nicht jede Schlampe,
außer Sie sagt: Bitte / Bitte
******fly Mann
21 Beiträge
lieber der Arsch ..
als Sorgenkind
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Wenn´s ein super-typ ist ja, und wenn´s kein super-typ ist auch nicht , wenn der Marathon läuft...
****si Frau
205 Beiträge
Hi,

mir würde es auch nichts ausmachen. Eine gute Freundin von mir ist querschnittsgelähmt. Wir waren schon zusammen im Urlaub (am Ballermann 6 *love5*) - ein paar Stufen/Treppen zu überwinden oder den Rolli auf der Rolltreppe zu halten ist für mich kein Problem.

Sexuell hab ich selbst bisher keine Erfahrung mit körperlich eingeschränkten Personen.
Meine Freundin hat einen nicht behinderten Partner, mit dem sie Sex hat. Natürlich gehen einige Stellungen nicht. Aber bei mir und meinem Ex ging auch einiges nicht, in seinem Fall lag es am Körpergewicht. Ist halt dann so, finde ich nicht schlimm.
*****n37 Mann
54 Beiträge
so als rollifahrer..
also ich bin hoch querschnittsgelähmt und hatte immer wieder beziehungen. auch als komplett pflege bedürftiger mensch kann man lieben, vögeln und spass haben.. klar ist das nichts für jede, aber wer will schon jede?
Ich finde es kommt auf die Person im Rollstuhl an. Die Ausstrahlung eines jeden Menschen ist doch unterschiedliche. Dennoch gibt es trotzdem viel zu bedenken als Rollstuhlfahrer. Letztendlich läuft der Sex auch anders ab
*******l56 Mann
5 Beiträge
ich, als Rollstuhlfahrer
Ich möchte die Gelegenheit nutzen und etwas aus der Sicht der Rollstuhlfahrer zu sagen, wobei ich betone möchte, dass es nicht auf jeden Rosstuhlfahrer zutreffen muß.

Nicht von Geburt an sitze ich in meinem Rollstuhl, sondern erst seit 12 Jahren. Seit diesem Zeitpunkt mußte ich feststellen, dass die meisten Erwachsenen um mich einen großen Bogen machen. Es erweckt den Anschein, als wenn ich eine ansteckende Krankheit hätte. Doch nein, die habe ich nicht. Und wenn ich mich anstrenge, dann laufe ich auch noch ca 10 m mit Hilfe von Unterarmgehstützen.

Nur, weil ich im Rollstuhl sitze möchte ich keinen Sex mehr haben?? Alles Quatsch. Richtig ist jedoch, dass der Sex nicht so andauernd ist oder eventuell ein klein wenig anders abläuft.

Mich würde es bereits freuen, wenn man nicht nur ignoriert würde und so behandelt wird, wie man es auch meiner Meinung nach verdient hat.

Wie gesagt, ich habe für mich aus der Sicht des Rollstuhlfahrers gesprochen.
***77 Frau
6 Beiträge
Hallo
Ja, wenn mir der Mann sympathisch ist schon... kurz und knapp
********oice Mann
361 Beiträge
Ich wüsste nicht, was mich an einer Frau stören sollte, wenn sie im Rollstuhl sässe, aus welchem Grund auch immer.
So lange man menschlich Interesse an einander hat, geht es um den Menschen, egal wie er sich fortbewegt.
Komisch, bei einem Blinden oder Gehörlosen stellt man sich so eine Frage nicht?
Die Antworten hier zu lesen macht mir als Rollifahrer Mut hier doch noch jemanden zu finden. Zumal diejenige auch keine ausgebildete Krankenschwester sein müsste, da ich insbesondere in meiner Wohnung sehr gut zurecht komme. Naja, wie auch immer, vielleicht ergibt sich ja mal etwas.
********oice Mann
361 Beiträge
Zitat von **********r2019:
Die Antworten hier zu lesen macht mir als Rollifahrer Mut hier doch noch jemanden zu finden. Zumal diejenige auch keine ausgebildete Krankenschwester sein müsste, da ich insbesondere in meiner Wohnung sehr gut zurecht komme. Naja, wie auch immer, vielleicht ergibt sich ja mal etwas.
Überall wird „Inklusion“ gebrüllt, aber wirklich gelebt wird es viel zu wenig.
@*****lot Da ich Basismitglied bin kann ich deine Antwort nicht liken, daher auf diesem Wege. Danke, du sprichst mir aus der Seele! Daher ist es umso wichtiger, dass wir (Menschen mit Handicap), offensiv mit unserer Situation umgehen um das Eis zwischen Menschen mit und ohne Handicap zu brechen, sowie Ängste- und Vorbehalte uns gegenüber abzubauen.
*****e31 Mann
5.295 Beiträge
@Zanserot
Ich als seit 19 Jahren gehandikapter man dessen Frau als Sozialpädagogik im Behindertenbereich intensiv mit dem Thema 'Inklusion' zu tun!
Man sieht, dass wir heute leider noch lange nicht so weit sind und noch hart daran arbeiten müssen!
Grüße aus Franken von
Oliver
********oice Mann
361 Beiträge
@*****e31
Du machst direkt die erste Ansage im ersten Satz, die nicht von Inklusion spricht.
Inklusion ist nämlich eben nicht im Behindertenbereich, sondern im Alltag.
Ich kenne einige Menschen, die Inklusiv leben.
Das würde ich mir z.B. auch in meinem Umfeld wünschen.
Passiert aber nur, wenn es offen thematisiert wird, es nicht hinter Türen bleibt, sondern wenn Behinderung in der Mitte der Gesellschaft normal ist.
*******in52 Mann
23 Beiträge
@*****e31
Im ersten Satz deines Beitrags schreibst Du, dass Deine Frau sich beruflich mit dem Thema Inklusion auseinandersetzt. Frage: Wie behandelst Du in Deinem Alltagsumfeld diese Thema.
Zu meiner Erfahrung: 42 Berufsjahre, Betriebsrat und dabei anerkannter Schwerbehinderter und chronisch krank. Wenn man offen mit der Behinderung umgeht und auch die Behinderung innerlich anerkannt hat kommt man mit dem Gegenwind aus der Gesellschaft zurecht.
@*****lot
Der letzte Satz ist mein Traum! Ich hoffe, er wird wahr.
********oice Mann
361 Beiträge
@*******in52
Jeder kann daran (mit-) arbeiten.
denen das nichts ausmacht?

was mich wirklich daran hindern würde, mich mit dir zu treffen, ist die Art wie du von dir selbst sprichst. Ich bin bisher sehr gut damit gefahren, zu zeigen wer ich bin, meine Einschränkungen nicht zu vertuschen - aber auch nicht mega dankbar zu sein, wenn mir Interesse entgegengebracht wird.
Spannend finde ich auch, dass du um "nette" Kommentare bittest.
********oice Mann
361 Beiträge
Zitat von *******h19:
denen das nichts ausmacht?

was mich wirklich daran hindern würde, mich mit dir zu treffen, ist die Art wie du von dir selbst sprichst. Ich bin bisher sehr gut damit gefahren, zu zeigen wer ich bin, meine Einschränkungen nicht zu vertuschen - aber auch nicht mega dankbar zu sein, wenn mir Interesse entgegengebracht wird.

Behinderung ist Teil des Lebens.
Behinderung und davon - direkt oder indirekt betroffen zu sein, kann jeden treffen.
Warum ist Behinderung dann nicht in der Mitte der Gesellschaft? Warum nicht Teil der Normalität? Ich verstehe es tatsächlich nicht.
Auf Festivals und Konzerten werden teils besondere Tribünen oder Podeste für Rollstuhlfahrer aufgestellt.
Klar, auch da steigt eine geile Party.
Aber eigentlich gehört der Rolli genauso vor die Bühne wie der Zweibeiner.
Ich möchte hier auch das hier nur als Beispiel verstanden wissen.
Und:
Behinderung ist kein Makel in Fragen der Charakter, der Menschlichkeit, der Sexyness etc.
Behinderung als Fetisch?
Finde ich dann tatsächlich sogar als Fetisch- und BDSM positiver eher schräg.
*****e31 Mann
5.295 Beiträge
Grundsätzlich sollte auch jeder Mensch mit Handicap es nicht als Makel sehen, sondern sich als Teil der Gesellschaft sehen!
Auch wenn es zwar immer noch nicht überall als Normalität angekommen ist! Doch sind wir gesamt gesehen auf einem sehr guten Weg!

Und warum haben Rollstuhl -Fahrer auf Konzerten immer einen anderen, abgetrennten Platz?
A) Sicherheit, da bei großen Konzerten im 'normelen' Publikums erreichen oft die Hölle abgehen kann, z.B. Stagediving etc.
B) Das der Rollstuhlfahrer bessere Sicht auf die Konzertbuhne hat
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