@ DreimalS
Natürlich ist es sein Ding. Ist ja auch sein Leben. Aber hier schreibt seine Partnerin, dass sie damit ein Problem hat. Und ich verstehe sie. Ich verstehe aber auch ihn und erkenne mich darin wieder.
Ich nahm jahrelang Betablocker, die mir still und leise über die Jahre die Potenz minderten. Das war kein wirkliches Problem, da es in meinem Leben lange keinen Sex gab und ich es mir selbst wunderbar machen konnte.
Als ich aber eine Frau kennenlernte (nicht meine heutige Partnerin) und mit ihr Sex haben wollte, hat die nach zwei Mal gesagt, dass sie damit ein Problem hat und ihr das so nicht reicht. Ich bekam quasi ein Ultimatum. Die Angst, diese Frau zu verlieren, rüttelte mich auf und ich war am nächsten Werktag beim Arzt, der sofort verstanden hat und handelte: Wechsel der Medikation, Cialis für die Übergangszeit, Hormonbestimmung, etc.
Heute ist die Welt wieder rund, die Erektion ohne Hilfsmittel gut, Hormone unverändert i.O. und der Blutdruck mit anderen Medis im Zaum.
Aber vorher mit der unzureichenden Erektion ging es mir rein für mich betrachtet nicht schlecht. Ich habe mir das schön geredet, weil ich zum Orgasmus kam und keine Frau da war, die das für zu wenig halten konnte. Was sollte ich da zum Arzt gehen? Außerdem ist das so langsam passiert, dass ich von alleine gar nicht darauf kam, dass der Betablocker schuld sein könnte. Erst als ich wegen ihr auf der Suche nach einer Ursache war, kam das in Betracht. Und erst dann habe ich die Möglichkeit im Beipackzettel und im Internet gelesen.
Er muss sich darüber im Klaren sein, dass er seine neue Beziehung riskiert, wenn er nur das Gewitter vorüberziehen lässt, bis sie Ruhe gibt. Dabei will sie ihm nur für beider Glück helfen.
Wenn medizinisch nichts zu machen ist, kann sie immer noch überlegen, was sie nun macht. Aber mit einem Mann, der dem Problem nicht nachmacht, weil er es nicht sehen will oder ignoriert, kann ich verstehen, wenn sie sich anderweitig orientiert.