Folter, Sklavin: Darf man so reden?

Guten Morgen suesse!

Dieser Satz drückt - für mein Empfinden - einen extrem wichtigen Punkt im BDSM-Miteinander aus (und da werden 'Begrifflichkeiten' meistens relativ)... Es gehört IMHO sehr, sehr viel Vertrauen & Verantwortung zu einer solchen ernsthaft gelebten Beziehung - gerade auch beim Umgang mit Tabus & Grenzen.

Zwei meiner früheren Partnerinnen/subs konnten - aufgrund der erlebten Vergangenheit - keinerlei Fellatio mehr geben/genießen... Das war unverrückbar, tabu. Anderes bewegte sich langsam - eben auch mit Vor- und Rückschritten. Einen wirklichen Absturz beim eigenen 'Spiel' habe ich zum Glück noch nicht erlebt. An manchen Dingen würde ich als (psychologischer) Laie aber auch gar nicht zu wackeln wagen!

Ich bin sehr froh, dass meine Freundin/Partnerin/sub, für die ich dieses Profil ja mit angelegt habe, ebenso wie ich, keine solch' dunklen Schatten in den Erlebnissen der eigenen Vergangenheit hat - das macht manches unbeschwerter...
Dir & Deinem Weg-Begleiter auch weiterhin
eine solch' in der Summe schön-erlebnisreiche Reise!
Das ist unglaublich viel wert, finde ich.


Liebe Grüße aus der Nacht, I.

Danke schön! Ich denke hier jetzt weiter darauf einzugehen verfehlt das Thema ein wenig, hat nicht mehr sehr viel mit dem Ausgangsthema zu tun.
Können gerne weiter per CM weiterschreiben wenn du/ihr mögt.

lg die suesse

Hallo suesse!

Ja, das möchte ich schon gerne -
aber dazu muss ich erst mal sehen, dass wir ein Verifizierungs-Photo hinbekommen...
Als non-verified-member sind wir ja noch in 'Quarantäne' & können zwar CMs empfangen, aber dürfen nicht antworten, sondern nur ins Forum schreiben

Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir/Euch schon mal! LG, I.

Hallo,

habe die Diskussion jetzt sehr aufmerkasm gelsen und auch zwei oder dreimal innegahlten und über geschriebenes vor dem Hintergrund meiner eigenen Erfahrungen nachgedacht. Will mal versuchen meinen Senf dazu zu geben:

Die Definition von Folter bei Wikipedia ist sicher richtig, aber für mich zu Teil unvollständig. Folters etzt für mich nicht immer zielgerichtetes Handeln voraus, sondern kann auch aus purem Sadismus entstehen.

Ich kann das Befremden der meisten hier verstehen, den klassischen Begriff der Folter eins zu eins auf BDSM zu übertragen, denn in den allermeisten Fällenw ird ja doch irgendwie SSC gehandelt. Und doch muß es erlaubt sein als sprachliche Freiheit auch diesen Begriff in unserem zusammenhang zu gebrauchen, ohne jedoch den realen Hintergrund dieses Begriffes zu vergessen. Sprache ist ein lebendiger Prozess bei dem Wörter häufig eine inhaltliche Neubewertung erfahren,, bzw. nicht immer eindeutig bleiben.
Ich persönlich bezeichne das was ich während einer Session erfahre durchaus als Folter - und das auch bewußt und eingedenk des historischen Hintergrundes. zum einen benutzen wir häufig durchaus historische Foltermethoden, zum anderen bewege ich mich für viele durchaus im Grenzbereich von SM. Ich selber halte SSC zwar für wichtig, aber halte mich selber nicht daran. Ich bezeichne mich selber als realen Sklaven und bin glücklich damit. Auch wenn sicherlich irgendwann mal zu Beginn eine Zustimmung erfolgt ist, so zwingt mich Dom doch zu immer neuen Dingen ohne daß er auf meine Einsprüche, Tränen, Schreie etc... Rücksicht nimmt (wenn ich nicht eh geknebelt bin). Da bleibt nicht viel von consensual, denn selbst wenn ich wollte hätte ich keine Freiheit der Verweigerung - ergo doch Zwang?!

Ich finde es aus diesen Gründen sehr schwierig eine klare Abgrenzung in den Begrifflichkeiten zu finden - soll doch jede/r für sich entscheiden was für Begriffe er aus welchen Gründen verwendet.

Wie jeder für sich etwas ausdrückt ist eigentlich egal,es kommt darauf an wie es gemeint ist.Der beste Witz ist der SM-Kontakter den es bei einem bekannten Erotik Versandhandel gibt.Da tummeln sich die Hobbymeister ohne Sinn und Verstand.Alle haben langjährige erfahrungen (mit wem denn?)aber die Sklavin ist gerade umgezogen (HAHA toller Meister)24/7,Kettenhaltung,Halsband verschweißen usw.lächerlich,wer hat denn wirklich lust darauf??Werden wohl eher die wirren Gedanken von nicht ausgelasteten Träumern sein.Vielleicht ist es ja cool oder männlich wenn man über seine Partnerin als Sub,Fotze o.ä. redet.Dirty Talk,kein Thema aber im normalen leben....

Ich denke das man alles machen darf was mit dem 8Spiel)Partner abgesprochen ist. Ich selbst mag übrigens Dirty-Talking und das Beschimpfen meiner (Spiel)Partnerin sehr gerne. Obszöne Worte und strenge Befehle gehören für mich dazu.

Ich denke ihr versteht diesen Thread nicht ganz richtig, es geht hier nicht um Dirty Talk, sondern um die Benutzung einiger Wörter die eine andere Bedeutung haben als das wo für sie einige Leute benutzen.

Gruß

AuK

Frau @halt_er_los hat es meiner Meinung nach schön auf den Punkt gebracht. BDSM wird grundsätzlich einvernehmlich praktiziert. Und wenn die Praktiken ´consensual´ sind, ist getrost davon auszugehen, dass die Wortwahl, das Verständnis für die Begrifflichkeiten bei den jeweils Beteiligten es auch ist.

Mir ist keine Gruppierung bekannt, die nicht früher oder später ihre eigene Sprache, ihren Soziolekt, ihre „Fachsprache“ aus dem Fundus einer bereits vorhandenen Sprache geschöpft, entwickelt bzw. weiterentwickelt hat, um untereinander miteinander verständlich zu kommunizieren. Gleich ob das die jeweils aktuelle „Jugendsprache“ ist, historisches Rotwelsch oder eben wie hier BDSM ´Jargon´.

Wenn es einvernehmlich ist dürfen diese Worte nicht nur benutzt werden, sie geben noch einen zusätzlichen Kick. SM ist Adrenalin, böse Worte tragen noch dazu bei.

das thema kommt ja immer wieder in einizelnen threads auf... wie die meisten sagten ist es immer eine definitionssache und jeder sollte im spiel wissen wie diese worte gemeint sind... wenn es jemand politisch korrekter findet wenn dom zu ihm sagt "geh auf die knie du knuddelbacke" und das für ihn den gleichen "kick" gibt wie für jemanden der in dieser situation lieber auch in der anrede erniedrigt wird, bitteschön... wie welche wörter hier eingesetzt werden und was sie für eine bedeutung haben sollten wir schon alle wissen... wir haben doch alle mit dem "einstiegstest" hier unseren großen menschlichen geist unter beweis stellen müssen [b]schmunzel[/b]
wäre es da nicht mal sinnvoller im allgemeinen kontext über wörter wie toleranz oder demokratie zu streiten, welche meistens ganz bewusst falsch eingesetzt werden um anderen etwas vorzumachen?
aber vieleicht beginne ich ja auch bei der nächsten gelegenheit mal eine diskussion mit meiner liebsten, dass sie mir doch bitte keine "folter" antun kann, wenn sie doch mal daran denken sollte was dieses wort denn bitte bedeutet... und nein, ein "sklave" will ich dann auch nicht sein, denn nach wirtschaftlicher ausbeutung ist mir dann ja auch nicht wirklich...

Es gehört sich, dass Dom stets auf seine Wortwahl acht gibt. Aber trotz einer tadelloser Kinderstube überkommt es mich manchmal: Dann gebe ihr niedliche Kosenamen und bewerfe sie mit rosa Wattebäuschchen. Glücklicherweise sind aber solche geschmacklichen Ausrutscher nicht von Dauer.

Mr. "Political Correctness" Gomez

PS: In Wirklichkeit sind es natürlich keine "Ausrutscher", sondern meine persönliche Art, sadistische Neigungen auszuleben... hehe...

Ha ... jetzt , mein Herz , hast du dich aber geoutet !!!

Nun kann der gesamte Jc mal sehen , wie ich zu leiden habe !!


Scherz beiseite : bei real mißhandelten Frauen laufen doch völlig andere Mechanismen ab !
Diese mit unseren `Spielen `gleichzusetzen würde doch eine Debatte entstehen lasse, die der realen Problematik niemals gerecht werden kann !


Gruß,
Morticia
(die wohl heute noch reichlich ROSA abbekommen wird )