Fern. – oder Wochenendbeziehung???
Wie habe ich über Menschen gedacht, die mir davon Berichtet haben, eine Solche zu führen.Niemals nicht würde ich so etwas wollen.
Bis, ja bis ich eines Besseren belehrt wurde.
Es begann mit einem Chat.
Ich schrieb eher plänkelnd und beobachtete, was die Anderen so schrieben.
Freute mich wenn eine Reaktion kam, oder gar der Ansatz eines guten Gespräches.
Es entwickelten sich sehr gute, als ich zu ahnen und spüren begann.
Ohne das ich mehr über die Person wußte, stellte sich rasch heraus, das wir gemeinsame Interessen hatten.
Ich begann zu blocken weil ich merkte das es mich interessierte.
Nein ich wollte es nicht, mich nicht ernsthaft verlieren.
Also antwortete ich nicht mehr, das Interesse auf der anderen Seite so dachte ich wird schon vergehen.
Weit gefehlt.
War ich es doch die sonst geschickt gelenkt hatte, in die Richtung in die ich wollte, ohne mich zu verlieren und ohne zu viel preis zu geben.
Gespielt aber dennoch ernsthaft genug, gewarnt und immer respektvoll.
Stets auf der Hut niemanden zu nahe an mich rankommen zu lassen, oder auch nicht zu nahe an jemand anderen zu gehen.
So kam es doch das wir uns an einem anderen Ort wieder begegneten.
Wieder schrieben wir Einander und mit Anderen, beinahe als stammte das Geschriebene aus einem Kopf.
Die Worte umspielten mich und mein Interesse brannte lichterloh, wie der Mensch wohl ist, dessen Meinung der Meinen so sehr ähnelte.
Es gibt für alles eine Zeit so sagte er, nachdem ein „angeschobenes“ Treffen fehlgeschlagen war.
Zuerst war ich erleichtert, diesem Menschen dann doch nicht kennen zu lernen.
Irgendwann war es dann wohl an der Zeit, das wir telefonierten.
Keiner von uns wurde müde und das Gespräch wollte nicht abreißen.
Langweilig war es nicht einen Satz lang.
Ich wollte mich abgrenzen, dich nicht wieder ignorieren, aber mehr als gedankliche Freundschaft sollte nicht werden daraus.
Wenige Stunden später hörte ich meine Seele nach dir rufen, so das ich erschrak.
Was war das, wieso war das passiert.
Man gut dachte ich noch das ich nicht laut gerufen hatte, nur im innersten.
Wie konnte ich ahnen das du mich hörst.
Ein Wochenende verging ohne das wir geschrieben oder gar gesprochen hätten.
Ich hatte es insgeheim schon vermißt, aber zugegeben hätte ich es nicht.
Dann klingelte das Telefon am Montag abend, ich freute mich und als du mich gefragt hast,
was passiert sei, und mir die Uhrzeit genannt hast, verschlug es mir kurz den Atem.
Wie konntest du mich hören, so weit weg, und ohne Worte gerufen.
Woher wußtest du das?
Das kann nicht gespielt sein, nicht ausgedacht, nicht gefakt.
Bis dahin dachte ich noch das es möglich sei, das wir in einigen Dingen der gleichen Meinung sind, oder du mir den Bauch pinseln wolltest.
Aber so was, nein das konnte nicht sein.
Ich begriff in diesem Moment das ich nicht abgrenzen kann, und doch wollte ich es versuchen.
Dich nicht so nahe an mich heran lassen.
Jede Nacht folgten Telefonate, und auch am Tage in Situationen die Fragwürdig waren.
Wir erzählten einander Gedanken und Sorgen, sprachen über Bedenken und Ängste.
Dann warst du da, und ich hatte das Gefühl du bist zuhause.
Zuhause in meinen Armen, als wäre es nie anders gewesen.
Zuhause in meinem chaotischen Leben, an meiner Seite als wäre das „normal“.
Es fühlte sich so richtig an, von der ersten Minute als ich dich sah, vom ersten Kuß an.
Vor der alterersten Abendheuerreise meiner Finger auf deiner nackten Haut an, wußte ich,
ich will nichts anderes außer dich.
in tiefer Liebe Lady Akira