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Keine Libido - keine Öffnung der Beziehung?

*********Swing Paar
137 Beiträge
Themenersteller 
Keine Libido - keine Öffnung der Beziehung?
Guten Morgen in die Runde!

Inspiriert von den öfter gelesenen Threads, was man tun sollte, wenn einer der Partner keinen Sex mehr möchte, würde ich euch gerne ein Szenario erzählen, wie es bei mir stattgefunden hat, und fragen, welche Auswege ihr dort seht.

Wie in einem anderen Thread schon erzählt, litt ich in meiner letzten Beziehung aufgrund von Hormonproblemen unter dem Verlust meiner Libido. Damit litt natürlich nicht nur ich, sondern auch mein Partner. Da ich prinzipiell ein sehr sexuelles Wesen bin, und er das natürlich auch so von mir kannte, forderte er den Sex recht explizit ein. Anfangs dachte ich mir noch "Ok, der Appetit kommt beim Essen", und lies ihn gewähren, war aber selbst weder mit Kopf noch mit Herz dabei, und empfand es als äußerst unangenehm.

Da die Situation für uns beide unerträglich wurde (für mich durch den Druck, den er auf mich aufbaute und die Tatsache, dass ich meinen Partner nicht leiden sehen wollte, und für ihn durch die nicht mehr stattfindende Sexualität), suchte ich irgendwann das Gespräch und bot ihm an, die Beziehung zu öffnen und sich seine Befriedigung außerhalb zu suchen. Dies lehnte er jedoch rigoros ab. Er wollte keinen Sex einfach so, er wollte Sex mit mir, den ich ihm aber nicht geben konnte.

Irgendwann kamen meine Hormone zum Glück wieder ins Gleichgewicht, und meine Libido kehrte zurück. Aufgrund des Drucks und der anderen Probleme, die aufgrund des fehlenden Sexes bei uns zu Tage getreten sind, bezog sich meine Libido aber nicht mehr auf ihn. Ich wollte einfach nicht mehr mit ihm intim werden, weil ich damit dann immer die negativen Erfahrungen verband, die ich bei meinen Bemühungen, ihm entgegen zu kommen, gesammelt hatte, und ich war auch im Alltag so genervt von ihm, dass selbst seine Anwesenheit im gleichen Raum mich total stresste.

Die einzige Lösung, die ich aus meiner subjektiven Sicht hier sehe, war die Trennung. Ich sehe auch nicht, wo ich vorher die Reißleine hätte ziehen können, wie ich die Situation schon vorher hätte retten können.

Wie seht ihr das? Wo bin ich oder sind wir falsch abgebogen? An welchem Punkt hätte ich, hätten wir es besser machen können?
*******ust Paar
5.625 Beiträge
und ich war auch im Alltag so genervt von ihm...
Alltag und Erotik zusammen auf die Reihe kriegen...
• das ist wohl das Schwerste überhaupt
• daran scheitern wohl die meisten
• aber genau darum geht's!

der Alltag mit seiner
• Eintönigkeit
• Unlust
• funktionieren müssen

die Erotik mit ihrer
• Phantasie
• Lust
• Spontanität können

Unsere westl. Industriegesellschaft ist eigentlich viel zu hoch getaktet.
s. Kreislaufprobleme und Herzinfarkte...
Das Problem wird also in jeder Partnerschaft wieder autauchen.
Man muß Wege/Mittel finden,
vom Alltagsmodus in den Erotikmodus zu wechseln.

Dazu braucht man:
a) fest dafür reservierte Zeiten
(z.B. Freitagabend als fester Eheabend -
die spontanten können ja dazu kommen!)
und
b) Rituale
(zusammen in die Badewanne, Kerzen, Musik,
Stimulanzien: Glas Sekt oder zusammen rauchen usw usw... )

"Ok, der Appetit kommt beim Essen", und lies ihn gewähren, war aber selbst weder mit Kopf noch mit Herz dabei, und empfand es als äußerst unangenehm"
Für seine Lust ist jede/r selbst verantwortlich.
Du hast darauf gewartet,
dass ER Deine Lust entfacht.

"Bleib mal schön bei DIR"
Der Satz fällt bie uns bestimmt 10x die Woche!
*******ion Frau
4.656 Beiträge
Liebe TE,

eine Trennung ist nicht die Lösung, es ist nur der einfachste Weg *zwinker*

Hier kann eine Sexualterapie durchaus helfen.

Dadurch dass du deinen Partner netterweise ran gelassen hast in deiner lipidolosen Zeit, hast du den Druck und das negative Empfinden nur in Verbindung mit Ihm gebracht und das ist weiterhin präsent (in deinem Kopf). Dies bleibt auch präsent, wenn du bzw auch ihr dieses nicht *umlernt*. Ja, es gehören beide Partner dazu und beide müssen lernen, dass es nichts negatives hat, sondern einfach Spass macht !

Hier ist es wichtig, den Kopf ausschalten, sich neu sexuell kennenlernen.

LG Sandra

P.s.: nicht nur du hast einen Fehler gemacht, auch dein Partner - der dich unter Druck gesetzt hat. Die Entscheidung von damals war in der Situation der für Euch richtige Weg. Daher nicht in Frage stellen.
****yn Frau
13.442 Beiträge
*********Swing:

Wie seht ihr das? Wo bin ich oder sind wir falsch abgebogen? An welchem Punkt hätte ich, hätten wir es besser machen können?

Keine Ahnung, ob man da so pauschal von "falsch" sprechen kann, Beziehung sind so unterschiedlich wie die Menschen, die sie führen.
Ich hatte eine ähnliche Situation in meiner Beziehung, allerdings mit einem glücklichen Ende.

Ich kenne zum Beispiel die Situation, dass man Sex erduldet, obwohl man keinen Spaß dabei hat, es einen vielleicht sogar abstößt und es als unangenehm empfindet. Die negativen Gefühle übertragen sich dabei sehr schnell auf den Sexpartner, den man dabei hat. Und gerade weil ich das kenne, sage ich mir heute:

Ich werde nie wieder Sex durchziehen, der mir keinen Spaß macht.
Ich werde mich nie wieder auf Sex einlassen, wenn sich mir schon im Vorfeld die Haare sträuben und ich mich absolut unwohl fühle.



Seit ich das so rigoros durchziehe, habe ich fast durchweg guten bis sehr guten Sex und eine ganz wunderbare Verbindung zu meinen Sexpartnern. Ich will nie wieder diese Konditionierung erleben, wo ich schlechten Sex und damit einhergehende, unangenehme Gefühle mit dem Menschen verbinde, mit dem ich gerade Sex habe, vor allem wenn es ein Mensch ist, der mir ansonsten sehr nahe steht. Mir ist das mit meinem Partner passiert und wir haben eine Paartherapie gebraucht.
@TE
Unsere Libido ist eng mit unseren Emotionen verknüpft.. ich stelle einfach nur mal die Frage in den Raum: Hat dein Körper dir mit den vorausgegangenen Beschwerden inkl. Libidoverlust vielleicht signalisiert, dass etwas nicht im Lot ist?

Was du ja dann evtl. auch real erlebt hast...

Wie fühlst du dich nach der Trennung?
*********Swing Paar
137 Beiträge
Themenersteller 
...
@*********ysium
Ja, in der Retrospektive denke ich schon, dass mein Körper da einiges an Signalen gesendet hat, die ich damals nicht erkennen konnte, vielleicht auch nicht wollte, weil ich nicht den Mut hatte, mir einen (erneuten) Fehlschlag in der Partnersuche einzugestehen. Ich kannte das aber von mir gar nicht, vielleicht habe ich es deshalb nicht verstanden.
Nach der Trennung habe ich mich sehr befreit gefühlt, was absolut für Deine Interpretation spricht.

@****yn
Das halte ich mittlerweile auch so, und ich habe vor allem gelernt, mit meinem Liebsten wirklich alles zu thematisieren, was mich belastet. Manchmal brauche ich Zeit, um erst einmal selbst zu verstehen, was ich fühle, und auch, um die innere Hürde zu überwinden, Dinge auszusprechen, die mir vielleicht selbst unangenehm sind, einzugestehen. Aber es hilft so unglaublich, dass ich jetzt eine Entwicklung hinter mir habe, die ich vorher nie für möglich gehalten habe, und dafür bin ich auch sehr dankbar. Vielleicht mussten die schlechten Erfahrungen dafür auch sein, um den inneren Druck überhaupt groß genug zu machen.

@*******ion
Danke Dir, die Idee mit der Paartherapie/Sexualtherapie ist mir wirklich nicht gekommen. Vielleicht hätte das wirklich was gebracht.

@*******ust
Ich stimme Dir in allem zu, was Du schreibst. Und das haben wir auch durchaus ausprobiert, jedenfalls am Anfang, noch bevor ich beim Arzt war, um mich mal untersuchen zu lassen, woran es liegt. Dann kam der Arztbesuch, die Erkenntnis, dass meine Hormone "kaputt" waren, und die Hoffnung, dass die Medikation anschlägt.

@**l
Im Endeffekt muss ich sagen, dass ich vor allem aus der Situation mit nach Hause genommen habe, dass ich mehr auf mich selbst hören muss. Genau wie spiel_lust schreibt, bei mir bleiben. Wieder meinem Bauch vertrauen.
Sexuelle Durststrecken fallen äusserst unterschiedlich aus - bei manchen dauern sie, wie aus etlichen aktuellen Threads ersichtlich, sogar viele Jahre.

Wir haben einige davon selbst erlebt und gemeinsam überstanden. Liebe füreinander macht vieles möglich, wenn auch nicht alles. Trennung aus eben jenem Grund käme für uns aber nicht in Frage, Libidomangel oder -verlust lässt sich klären. Man muss halt aufeinander zugehen anstelle sich voneinander abwenden.

Pauschallösungen gibt es in Beziehungsfragen nie - schon gar nicht, wenn es um Sex geht. Sexmangel ist oft nur ein Symptom für andere Problembereiche. Es gilt, daran zu arbeiten. Wer das nicht will, sollte sich überlegen, ob feste Beziehungen die richtige Wahl ist.
********lack Frau
19.016 Beiträge
@*********Swing

Die Frage ist eher, wieso Du Dir keine Gedanken gemacht hast, weil sich etwas so rapide geändert hat.
Deinen Partner kann ich insoweit verstehen, denn es ging ihm eben nicht um Sex mit anderen Frauen, er wollte ihn mit Dir. Allerdings hätte er Dich nicht so drängen müssen, denn es gibt immer Situationen wo das einfach gegeben ist, das man auf Sex verzichten muß.

Ich hatte in meiner Ehe auch mal das Problem, aber ich habe mich gefragt was denn mit mir los ist.
Und ich habe fest gestellt, das die Pille mich so unlustig und sogar aggressiv gemacht hat. Nach Wechsel zu anderen Präparaten gab es keine Änderung und da habe ich beschlossen, das ich die Pille nicht mehr nehmen wollte. Wir haben dann mit Kondomen verhüten und der Sex war kein rotes Tuch mehr und ich wesentlich ausgeglichener.
Sicher kann Sex auch ein Symptom für was anderes gewesen sein, was nicht stimmig war, aber das hätte man vielleicht auch ausräumen können.
Das Leben ist zu kurz für lustlosen Sex, aber man sollte wirklich auch nach den Gründen forschen.
Besonders da es ja auch den Partner/in betrifft.

WiB
Wie seht ihr das? Wo bin ich oder sind wir falsch abgebogen? An welchem Punkt hätte ich, hätten wir es besser machen können?

Nun der Körper spricht eine deutliche Sprache.

Ihr hättet können... mit oder ohne Hilfe, verstehen können... um Bewusstheit zu erlangen.

Ob das Ergebnis ein anderes gewesen wäre..., sprich ob Ihr anders abgebogen wäret ... aus heutiger Sicht Spekulation.

Kann man falsch abbiegen? 🤔 Philosophisch interessant. Ich denke nicht.

Verstehen hätte ich mir gegönnt, das macht das Entscheiden so angenehm stimmig und leicht.
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