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Kann externes Auslagern gut gehen?

Kann externes Auslagern gut gehen?
Ahoi Zusammen,

wenn sich in einer langen Beziehung, in der sich jeder weiterentwickelt, herausstellt, dass der eine gern ab und an mal Helene Fischer hört und der andere am liebsten Metal, man sich ansonsten aber sehr liebt und schätzt, kann es dann okay sein, seine Leidenschaft extern auszulagern?

Oder anders: Natürlich sind Leidenschaften im Idealfall deckungsgleich und wenn nicht, dann macht man liebevolle Kompromisse. Doch keiner möchte, dass man sich ernsthaft wie dauerhaft zu etwas überwinden sollte, was man grundsätzlich nicht möchte.

Kann es dann eine praktikable Lösung sein, dieser Leidenschaft extern mit anderen Gleichgesinnten nachzugehen? Oder ist das letztlich meist der Anfang vom Ende?

Ich würde gerne wissen, wer sich hier in klaren Beziehungen ausprobiert hat, ähnliche Konflikte austrug oder einen Umgang damit gefunden hat, um sein inneres Bedürfnis umzuleiten oder Ähnliches.

In meinem Fall hat meine Frau eine Vorliebe, die ich nicht teile. Meine Frau möchte geschlagen werden. Und zwar richtig und ins Gesicht. Ich habe das probiert - mir gibt das nichts. Ich empfinde es als unangenehm, jemanden zu schlagen, den ich liebe. Ich habe es probiert, ich habe auch ihre Lust dabei als Gewinn empfunden und sehr genossen, doch ich teile sie einfach nicht und - trotz größter Mühe verstehe ich - das ist nicht dasselbe.

Ich gehe gern ins Stadion, sie nicht und "erlaubt" es mir ja trotzdem. Doch ist das tatsächlich so einfach vergleichbar?
*******ust Paar
5.625 Beiträge
wenn meine Frau ins Gesicht geschlagen werden wollte...
dann würde ich erst mal versuchen zu ergründen,
woher diese Lust kommt,
und evtl eine Therapie anraten.

Ansonten kann nicht jeder alle Bedürfnisse des Partners erfüllen
und diese Bedürfnisse können dann von anderen erfüllt werden -
WENN ihr euch darüber einig seid!
********Snow Frau
2.863 Beiträge
Ähm...Entschuldigung...die Lust am "geschlagen werden" ist nicht generell als solche therapiebedürftig und gsd ist der masochismus mittlerweile nicht mehr als psychische Störung gelistet hierzulande.

Da könnte man ja sonst die gesamte sm Szene zum Therapeuten schicken.

@Te: Ich denke nicht, dass es so "einfach " ist, wie allein ins Stadion oder zu Helene Fischer zu gehen, weil nunmal emotional mehr dahinter steckt.
Aber als masochistische Frau, die das ausleben ihrer Neigungen braucht, und deren Ehe nicht zuletzt an diesem Thema gescheitert ist, kann ich dir nur sagen, dass der Versuch, es auf diese Weise zu betrachten, meiner Meinung nach ein guter Schritt in die richtige Richtung ist.
Wenn sie es braucht, wird sie es nicht dauerhaft unterdrücken können. Das Verlangen wird stärker und mächtiger in ihr und wenn ihr keinen Weg findet, auf dem du ihr ein ausleben ausserhalb zugestehst, sind die Konflikte in der Ehe vorprogrammiert.
Danke für deinen Beitrag Ailujs! Sehr interessant, vor allem da du in deiner Beziehung vor einer ähnlichen Problematik gestanden hast. Wir möchten nicht scheitern und versuchen uns gegenseitig zu verstehen.

Meine Frau kann ihren Lustgewinn an dieser Form der Macht und des Schmerzes sehr plausibel erklären, ich sehe da ebenfalls nichts therapiewürdiges. Und doch teile ich es eben nicht. Letztlich geht es mir auch gar nicht um den Fetisch an sich, sondern im die Frage wie man in Beziehungen mit einer Leidenschaft umgeht, die den einen begeistert und die der andere absolut nicht teilt?

Da spielt es keine allzu große Rolle ob es sich um Analsex, Oralsex oder eben Schläge handelt - niemand sollte etwas tun, was ihm zutiefst widerstrebt.

Doch dieses Bedürfnis des anderen dann einfach zu ignorieren, empfinde ich als falsch. Sie hat sich mit anvertraut, dass sollte ja nicht mit Gleichgültigkeit bestraft werden. Also haben wir es ausprobiert. Mehr kann ich nicht leisten, es ist einfach nichts für mich und ich gönne ihr gern diese Lust anderweitig zu erleben.

Was mir aber Bauchweh macht ist, dass das eine sehr emotionale Sache für sie ist und ich daher ganz automatisch gern dabei sein würde, weil wir gern teilen, was uns bewegt. Und das ich natürlich Bedenken habe, wo sie diese Reise hinführen könnte. Vielleicht führt sie von mir weg. Vielleicht zu mir zurück. Wer weiß ...

Es gibt solche Konflikte wohl in vielen Beziehungen und ich würde gern wissen, wie ihr damit umgeht bzw. umgegangen seid.

Vielen Dank vorab für alle, die sich die Mühe machen.
*********ouple Paar
283 Beiträge
Ich denke (obwohl mir die Erfahrung fehlt), dass es durchaus gut gehen kann, wenn ihr einen gemeinsamen Weg findet, dass sie ihre Leidenschaft außerhalb ausleben kann. Grundvoraussetzung ist, dass eure Beziehung "im Übrigen" völlig intakt ist, ihr euch liebt und vertraut. Und ich halte auch für wichtig, dass ihr weiterhin gemeinsame Sexualität habt, mit der ihr beide zufrieden seid. Dass also nur dieser eine Aspekt ausgelagert wird.

Ich finde es toll von dir, dass du dich damit auseinander setzt und dich informierst und es nicht weg ignorieren willst!

Eine Möglichkeit, die mir für einen gemeinsamen Weg einfällt: Es gibt Spanker, die auch zu Paaren dazu kommen und quasi nur den Part des Schlagens übernehmen. Vielleicht könnte das eine Option für euch sein? Dann könntest du dabei sein, das gäbe ihr die notwendige Sicherheit, dass nichts gegen ihren Willen passiert und den eigentlichen Sex hättet auch ihr mit einander. (Mir fehlt selbst die Erfahrung, habe bisher nur davon gelesen.)

Andere Frage:
Hat sie das Bedürfnis denn "immer" beim Sex, oder reicht es ihr gelegentlich? Spielt ja auch eine wichtige Rolle.

LG
Mrs. CrazyCat
********Snow Frau
2.863 Beiträge
Also zunächst mal finde ich es toll, wie ihr beide offenbar miteinander umgeht. Dass sie sich dir öffnen und mitteilen kann und dass du dieses Vertrauen wertschätzen kannst und nach konstruktiven Lösungen suchst, das ist doch schonmal eine sehr gute Basis!

****oal:
Was mir aber Bauchweh macht ist, dass das eine sehr emotionale Sache für sie ist und ich daher ganz automatisch gern dabei sein würde, weil wir gern teilen, was uns bewegt. Und das ich natürlich Bedenken habe, wo sie diese Reise hinführen könnte. Vielleicht führt sie von mir weg. Vielleicht zu mir zurück. Wer weiß ...

Ich glaube, diese Ängste sind erstmal ganz verständlich und auch nicht einfach so wegzuwischen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann habt ihr bisher eine geschlossene Beziehung geführt?
D.h., ihr steht jetzt vor der Frage, wie und unter welchen Bedingungen ihr eure Beziehung öffnen könnt in einem Rahmen, in dem euer beider Bedürfnisse erfüllt werden.


Ich habe da jetzt nicht so direkt den einen Rat, wie der richtige Weg sein könnte, das könnt ihr ohnehin nur gemeinsam rausfinden. Erlaubst du ihr, sich einen Spielpartner zu suchen, geht ihr vielleicht mal auf SM Veranstaltungen mit der Option, dass sie in deiner Gegenwart von einem anderen Mann bespielt wird, oder, oder oder????
Ein bisschen hängt das auch davon ab, was sie wirklich will und braucht, und inwieweit sie das überhaupt schon selbst weiß.
Hat sie vor eurer Ehe schon einmal Spielerfahrungen im SM-Bereich sammeln können, dann kann sie das vielleicht schon selbst viel besser konkretisieren.
Hat sie dieses Bedürfnis selbst gerade erst in sich entdeckt, und lange Zeit unterdrückt, dann braucht sie erstmal Raum um die eigene Neigung richtig erkunden zu können.


Es gibt verschiedene Wege, wie ihr beide das auch miteinander teilen könnt.
Davon angefangen, dass es ein reines Teilen in der Kommunikation ist, wobei sie sich alleine einen Spielpartner suchen würde, dich aber daran teilhaben lässt, was sie mit ihm erlebt, manchmal kann das ja auch für die Sexualität zuhause durchaus befeuernd sein.

Vielleicht findet ihr auch einen Spielpartner für sie, der kein Problem mit deiner Anwesenheit während einer Session hätte (wobei da auch die Frage ist, inwieweit das für euch beide funktionieren kann, kann sie sich fallen lassen, wenn sie weiß, du siehst zu, kannst du damit umgehen, wenn sie sich vor deinen Augen wirklich auch härtere Schmerzen zufügen lässt?)

Egal, welchen Weg ihr geht, Garantien, dass es funktioniert, bekommt man sowieso nie.
Aber vermeiden, dass ihr Weg von dir weg führt, könnt ihr nur, wenn ihr ganz viel darüber sprecht und gemeinsam nach Lösungen sucht.
****dat Frau
3.554 Beiträge
Lieber TE,

du wirst keine Garantie bekommen, dass sich in eurer Beziehung nichts ändert. Aber ich glaube, das ist dir auch klar.
Ihr redet sehr offen miteinander, ich finde, das sind wunderbare Voraussetzungen für eine Öffnung der Beziehung. Inwieweit ihr die vornehmt (es sind hier ja wirklich gute Vorschläge zu lesen), solltet ihr gemeinsam besprechen, ausprobieren und verfeinern. Ihr werdet euren eigenen Weg finden.

Ich möchte euch mit meinem bisher ja nicht wirklich hilfreichen Post *mrgreen* nur versichern: Ja, es kann funktionieren.
Je offener man miteinander kommuniziert und dabei auch seine Ängste formulieren kann, desto größer ist die Chance dafür. Es ist nicht ganz einfach. Aber ich finde, es lohnt jede Mühe.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
wieso..
****oal:


In meinem Fall hat meine Frau eine Vorliebe, die ich nicht teile. Meine Frau möchte geschlagen werden. Und zwar richtig und ins Gesicht. Ich habe das probiert - mir gibt das nichts. Ich empfinde es als unangenehm, jemanden zu schlagen, den ich liebe.

Wieso bist Du nicht dazu bereit, für die Frau, die Du liebst, etwas zu tun, das dir " nichts gibt" ? Das schöne an festen , liebevollen Beziehungen ist doch gerade das, was ihr habt, dass ihr miteinander reden könnt, was sich wer wünscht.

Ich glaube, dass eine langfristige gemeinsame Lebensgestaltung nur gelingt, wenn man auch etwas auf sich nehmen kann, das einem selber nix "gibt" aber das dem anderen was "gibt".

GEBEN soll ja SEELIGER machen als NEHMEN *zwinker*

Das jetzt "auszulagern" wäre für mich keine Lösung. Sie will ja von Dir geschlagen werden, sonst hätte sie den Wunsch nicht an Dich herangetragen. Womöglich gewinnt sie dem garnichts ab, wenn der Vorgang rein mechanisch von wem anderen ausgeführt wird. Den sie nicht kennt, den sie nicht wertschätzt.

Also ich bin in solchen Fragen eher pragmatisch, und mach schon mal was, wo ich mich frage: wozu bracht´s das denn jetzt, (für mich nicht) aber wenn´s den Partner erfreut - wieso nicht?
*********ggli Frau
457 Beiträge
Mag deine Frau denn nur explizit Schläge ins Gesicht, oder auch anderswo?

Ich habe ganz kurz recherchiert und heraus gefunden, dass Schläge im Gesicht, wie ich schon dachte, nicht so 'leicht' sind, sondern gefährlich werden können.

Wäre ich der Mann, würde ich diese Tätigkeit einem anderen Mann nicht anvertrauen und wenn nur einem sehr erfahrenen und vertrauenswürdigen Dom.
Da ist es vlt. ganz gut, dass du selber etwas 'zögerlich' und nicht zu wagemutig an die Sache ran gehst, aber auch du könntest da sicher was falsch machen, weil du ja nicht erfahren bist.

Andere Dinge auslagern, also BDSM vlt. erst mal klein angefangen, das könnte ich mir für euch gut vorstellen.

Gespräche sind ja immer wichtig. Wenn du keine Eifersucht hegst, wieso nicht?

Denkt sie denn, sich auch einem fremden Mann sexuell anvertrauen zu können? Wie müsste der andere Mann sein, damit sie ihm vertraut? Wäre es bei dem auch eine emotionale Sache, oder eher nur die reine Tätigkeit? Ich würde ihr definitiv 'mithelfen' den passenden Mann zu suchen.

So durch das Internet glaube ich, dass ihr gemeinsam einen Weg finden werdet und eine gute Basis vorhanden ist.
********Snow Frau
2.863 Beiträge
sweetsixty: Wenn ich den ersten Beitrag dazu richtig verstanden habe, dann hat es nicht nur ihm nichts gebracht und Überwindung gekostet, es war auch für sie nicht "dasselbe", wenn es für ihn keinen Lustgewinn darstellt.

ich kann da jetzt nur von mir sprechen: Ich liebe und brauche gelegentlich ein hartes Spanking, das mich an meine Schmerzgrenze bringt.
Aber ich könnte es niemals genießen, wenn es für den Spankenden nur ein mechanischer Vorgang wäre, den er halt mir zuliebe ausführt.
Ich brauche dazu einen Sadisten an meiner Seite, der es genießt, mir diesen Schmerz zuzufügen, alles andere wäre kalter Kaffee.
********Snow Frau
2.863 Beiträge
Übrigens ein Filmtipp zum Thema "SM Richter" nach einer wahren Geschichte.
Vielen Dank für die vielen klugen Gedanken!

Es ist im Grunde etwas Neues, eine Entwicklung oder Entdeckung - auch wenn wir schon eine weile dazu im Gespeäch sind; vor uns hat sie also diesbezüglich keine Erfahrungen gesammelt.

Und was meine Position angeht ist es so, jemanden zu schlagen, den man liebt fällt mir unglaublich schwer. Es ist also nicht nur kein Lustgewinn, sondern eine große emotionale Hürde. Und genau hier entsteht das Dilemma:

Sie möchte nicht, dass ich etwas mache, was mir mit jeder Faser widerstrebt. Und sie braucht schon diese gewisse Form des Sadisten, der das übernimmt.

Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, zuzusehen, wie sie geschlagen wird; s tut mir schlicht im Herzen weh, schon in der Theorie. Aber Versuch macht klug und probieren werde ich es bestimmt.

Wir werden uns weiter suchen in dieser Thematik, vielleicht gibt es den kleinsten gemeinsamen Nenner doch und die Frage ist, in welcher Form.

Schwer ist auch der Gedanke, Macht und Verletzungen in andere Hände zu geben. Da benötigen wir beide Vertrauen in diese Person, was sich im Moment noch beinahe unmöglich erreichbar anfühlt.

Schwierig, insgesamt einfach schwierig zu lösen.
*********ouple Paar
283 Beiträge
Ja, die Situation ist nicht einfach, das glaube ich gerne. Aber ich habe den Eindruck, dass ihr wirklich eine gute Basis habt, um einen gemeinsamen Weg zu finden!

Ja, im BDSM-Bereich braucht es Vertrauen. Und in eurem Fall müsst ihr das tatsächlich beide haben, da stimme ich zu. ABER, wenn es ihr jetzt nicht so dringend ist, dass sie das diese Woche braucht, dann sehe ich durchaus Hoffnung, dass ihr euch da langsam ran tasten könnt und euren Weg findet.

Dass selbst Zuschauen nicht einfach für dich ist, glaube ich ebenfalls gerne. Ich könnte das auch nicht. Bin trotzdem der Meinung, dass du es zumindest ausprobieren solltest, wenn ihr so weit seid. Kopfkino, wenn man nicht weiß, was da gerade läuft, ist meist viel schwerer zu ertragen. Daher solltest du aus meiner Sicht wenigstens eine Session dabei sein, damit du dir ein Bild davon machen kannst.

Mir fällt da gerade noch ein anderer möglicher Weg ein. Bei uns war es auch so, dass er mich nicht schlagen wollte. Aber BDSM insgesamt lag uns beiden. Nur halt mehr Bondage und D/s, weniger SM. Wir haben uns in dem Bereich gemeinsam entwickelt. Irgendwann entwickelte ich den Wunsch, auch mal geschlagen zu werden und er ließ sich darauf ein. Und wir entdeckten beide, dass wir Gefallen daran haben. Es könnte also evtl. passieren, wenn ihr euch erstmal über leichtes Bondage und/oder D/s heran tastet, dass ihr du doch feststellst, dass du dem etwas abgewinnen kannst? Vielleicht entwickelt ihr euch gemeinsam? Ich sage nicht, dass es so sein wird, aber die Möglichkeit besteht zumindest. Nur so als Denkanstoß.

LG
Mrs. CrazyCat

PS: Ja, bei Schlägen ins Gesicht und auch bei Bondage sollte man wissen, was man tut, damit es nicht zu Unfällen/Verletzungen kommt.
*********esome Mann
405 Beiträge
****js:
ist der masochismus mittlerweile nicht mehr als psychische Störung gelistet hierzulande

Hierzulande schon, da wir uns in Deutschland an der "internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme" orientieren, und nicht am "diagnostischen und statistischen Leitfaden psychischer Störungen", der den Masochismus nur in Form eines Fetisches als psychische Störung einordnet.

In Deutschland hat ein Masochist in jedweder Form also eine Störung der Sexualpräferenz.

Falls es jemanden weiterführend interessiert, hier der Link zum Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information, die diesbezüglich zusammen mit der WHO arbeiten:

https://www.dimdi.de/static/ … who/kode-suche/htmlamtl2016/
Igittigitt!!! .... mir sind ja echt schon viele geile Perversionen hier in diesem Bums untergekommen ... aber irgendwas mit "Helene Fischer" ist nun wirklich ekelig!... brrrrr... das müsste definitiv extern ausgelagert werden!!!...
*******lia Frau
161 Beiträge
Mein Partner ist sadistischer als ich masochistisch, er kann sich daher eine Frau suchen, mit der er sich ausleben kann.
*******987 Frau
8.390 Beiträge
Wenn beide es gemeinsam beschließen und beide ihre Eifersucht im Griff haben, dann kann ein Auslagern gut funktionieren. Mein Freund und ich machen das auch schon seit Jahren so. Er ist Sadist und lebt diese Neigung mit einer passenden Frau aus und ich lebe meine Neigungen mit einem passenden Mann aus. Beim ersten Mal wo er eine Spielpartnerin hatte, war ich sehr eifersüchtig aufgrund verschiedener Faktoren. Das war nicht so schön. Aber jetzt habe ich kein Problem mehr damit, wenn er sich woanders austobt. Im Gegenteil, ich gönne ihm den Spaß und ermuntere ihn auch dazu.
Was ich dazu sagen möchte, ist: wir haben eben keine "offene Beziehung" oder sind polyamor sondern nur dieser eine Aspekt ist ausgelagert.
Ganz wichtig ist, miteinander zu reden. Zum Beispiel wenn man merkt, dass man eifersüchtig wird oder einen bestimmte Sachen stören, weil, wenn man früh genug kleine Änderungen vornimmt, dann braucht man am Ende keinen großen Stress und Streit zu haben. Als Beispiel: wenn man merkt, dass es einen stört, wenn der Partner der Spielpartnerin einen Kosenamen gibt, weil man findet, dass so etwas nur in einer Beziehung sein sollte, dann sollte man das direkt ansprechen wenn man es merkt. Man sollte sich dann nicht dumm oder ungerecht vorkommen, oder es in sich rein fressen, weil man ja der Idee mit dem Auslagern zugestimmt hat, sondern ganz offen und sachlich kommunizieren, dass dieses Verhalten zu Unbehagen führt und man gerne hätte, dass es verändert wird. Das erspart viel Leid. Wie gesagt, manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen aus der Balance bringen und darauf sollte man ein Auge haben.
Trotz allem: es kann funktionieren.
**********haela Frau
206 Beiträge
Lieber TE,
zuerst einmal solltet ihr herausfinden, ob deine Frau wirklich nur Schläge ins Gesicht (ich gehe von härteren Ohrfeigen mit der flachen Hand aus und keine Fausthiebe) möchte oder ob sie weitergehende Fantasien hat wie z. B. rough sex.
Leider ist es im BDSM aus meiner Erfahrung so, dass jemand der einmal das Besondere erlebt hat, sich nicht mehr mit dem Normalen zufriedengibt.
Du kannst ihr weder Schläge noch weitergehende Praktiken geben, weil es nicht dein Ding ist.
Wenn du das "auslagerst" besteht die Gefahr, dass sie sich eines Tages in ihren Dom verliebt, weil selbst eine Spielbeziehung etwas sehr intimes ist.
Wirklich raten kann ich dir diesbezüglich nicht, aber in vielen Fällen verändert sich die Beziehung sehr stark bzw. geht auseinander. Wenn sie es nicht auslebt, wird sie auf Dauer möglicherweise unzufrieden sein.
Findet sie einen Mann, dem sie sich diesbezüglich ausliefert, geht vielleicht die Beziehung kaputt.
Du bist nicht zu beneiden.
Wenn du magst, beantworte ich dir gerne per CM weitere Fragen, die evtl. den Rahmen sprengen.
Herrin Michaela
********lack Frau
19.015 Beiträge
@****oal

Ich kann Dich gut verstehen, denn es sind ja gleich mehrere Dinge, die sich da ergänzen.

Das Du etwas was sie gerne hätte, nicht machen kannst wie die Schläge, weil Du damit Probleme hast und es Dir selbst nichts bringt außer Sorgen, ist das ein Dilemma.
Die Annahme einiger, man könnte Sexvarianten einfach auslagern trifft es ja nicht.
Denn Du kennst die 3.Person ja gar nicht und kannst deswegen gar nicht einschätzen, ob Du und demzufolge sie auch, da Vertrauen haben können.
Gleichzeitig beschäftigt Dich die Frage, ob das Gewünschte nur die Spitze des Eisberges ist.
Wenn es so wäre gibt es die Überlegung ob Euer Sex ihr nicht bald nichts mehr geben würde. Und Dich wird die Frage beschäftigen, was dies dann mit Dir macht.
Also die gesamte Auslegung in eine Richtung geht, die Du nicht teilen kannst, sie am Ende aber drauf nicht verzichten mag.
Und da beruhigt es nicht, wenn es bei anderen funktioniert hat.
Da ist wirklich guter Rat teuer.
Demzufolge würde ich an Deiner stelle Deine Frau bitten sich zusammen an einen Profi zu wenden, die sich explizit aus kennen. Denn auch Deine Frau muß erkennen, was das mit ihr und mit Euch machen könnte, denn in letzter Konsequenz weiß sie das ja auch nicht.

WiB
********chaf Mann
7.458 Beiträge
JOY-Angels 
Zur Ausgangsfrage: Kommt drauf an. Die Standardantwort. *zwinker*

Zu deinem speziellen Problem: Sollte sie wirklich nur masochistisch sein, also durch die Schläge spitz werden, aber nur am Geschlagen werden Interesse haben, nicht an mehr (Sex, Küssen, etc.), dann könnte es gut funktionieren. *ja*

Wichtig dabei ist, dass sie das dann mit einem Mann macht, der nichts von ihr will, sondern für den es auch "nur" eine Art Fetisch ist, Frauen zu schlagen, gerne auch ins Gesicht, dem das dann eine tiefe Befriedigung gibt. Aber eben nicht mehr.
Oder, um es anders zu sagen: Die zwei treffen sich dafür, er haut ihr (einvernehmlich) eine runter, beide sitzen dann bei einem Käffchen anschließend vielleicht noch zusammen und gehen dann wieder ihrer Wege. Dann hat es nicht mehr als ein hübsches Hobby, das zwei miteinander gemeinsam machen.
Solche Verbindungen gibt es, sie sind gar nicht so selten.

Eure Beziehung verändern würde es trotzdem hoch wahrscheinlich.
Denn stell dir vor, sie kommt mal wieder von so einem Abend zu dir zurück und sprüht vor Glück. Das ihr ein anderer beschert hat. So einfach ist das nicht ... *nein*

Dabei sein wird eher nicht funktionieren. Du liefest Gefahr, die Achtung vor deiner Frau zu verlieren.
Ideal wäre, dass du ihn kennen lernst, ihr beide euch sympathisch seid und gerne zu dritt trefft. Dann gehen die beiden mal für eine "Haustunde" nebenan, du gehst vielleicht kurz was einkaufen fürs gemeinsame Käffchen, hörst per Kopfhörer Musik und liest etwas in der Zeit ... dann kommen beide wieder raus, und ihr quatscht zu dritt wieder über Gott und die Welt.

Kurz gesagt: Begreift sie es als intensives Hobby, das ihr "nur" den Druck nimmt, aber nicht als Lustförderer explizit, dann sehe ich gute Chancen, dass ein externes Auslagern alle Seiten entspannter macht. Dann ist es wirklich nicht viel anders als auf Konzerte gehen, von denen sie glücklich zurück kommt, deren Musik du aber selbst nicht magst. *g*
Prinzipiell ist sicher so gut wie alles möglich... mir persönlich widerstrebt allerdings der Gedanke, jeden Pups auszulagern...
Ein Partner will nicht schlagen --> dafür such ich mir nen anderen.
Beide stehen nicht auf Rimming --> suche ich mir dafür eben nen Dritten.
Und vielleicht stehen alle nicht auf Outdoor-Sex, na was mach ich dann wohl..?

Mir widerstrebt das total. Auch natürlich, weil ich vor allem monogame Beziehungen gewohnt bin. Aber auch in meinen offenen Beziehungen habe ich mich ganz auf meinen Partner eingelassen.
Und wenn es dann mal EINE Spielart gab, die nicht abgedeckt war, dann war das kein Drama und man ist nicht gleich losgerannt, um das auszulagern. Sondern man hat einfach mal respektiert und auf diese eine Sache verzichtet.

Als sehr junge Frau hatte ich einen sehr dominanten Partner (offene Beziehung) der mich ins Gesicht schlagen und mir Nippelklemmen anlegen wollte. Ich wollte Beides nicht.
Tja... und trotzdem hatten wir geilen Sex und er ist nicht losgerannt, um eine andere zu schlagen.
Heute mag ich Schläge (solche Dinge können sich ja durchaus entwickeln), Nippelklemmen hasse ich immer noch. Und nach wie vor braucht mein Mann, der auch dominant ist, keine anderen Nippel, um Klemmen dranhängen zu können.

Ich meine das nicht böse, aber diese ganze Entwicklung ist für mich nur schwer nachvollziehbar.
Ist es nicht möglich, dann eben auf diese EINE Sache zu verzichten? Und welches Konfliktpotenzial entsteht, wenn ihr genau DAS so wichtig ist, dass sie genau darauf nicht verzichten kann?

Deshalb kann das für euch trotzdem funktionieren, aber letztendlich wird es dabei ja nicht nur bei Schlägen bleiben (nehme ich an)...
Im Grunde läuft es dann auf eine offene Beziehung hinaus. Das kann natürlich funktionieren, aber man sollte sich durchaus über die Konsequenzen im Klaren sein.
Von diesem "gewisse Praktiken auslagern, weil der Partner nicht alles mitmachen mag" halte ich persönlich gar nichts. Aber ja, auch das kann funktionieren (ich sehe darin aber ganz arges Konfliktpotenzial, weil da immer ein "der gibt mir was, was ich bei dir nicht bekomme" mitschwingt...).

Trotzdem ganz viel Respekt für eure gute und offene Basis – und viel Glück!

Liebe Grüße,
Jessica
********chaf Mann
7.458 Beiträge
JOY-Angels 
Prinzipiell ist sicher so gut wie alles möglich... mir persönlich widerstrebt allerdings der Gedanke, jeden Pups auszulagern...

Man sollte es schon gemeinsam versuchen vorher und auch ein ernsthaftes Interesse daran haben beiderseitig, dass es funktioniert. Nur, das wurde hier ja schon versucht. Also sucht man nach anderen Lösungen. Oder eben auch: Kompromissen.

Ist es nicht möglich, dann eben auf diese EINE Sache zu verzichten? Und welches Konfliktpotenzial entsteht, wenn ihr genau DAS so wichtig ist, dass sie genau darauf nicht verzichten kann?

Die zweite Frage halte ich für die wichtigere, die entscheidende: Warum ist ihr das so wichtig? Wie wichtig ist es ihr, das auszuleben, was steckt da dahinter? Etwas "auslagern", gerade im intimen Bereich (Ohrfeigen sind nun einmal etwas sehr Intimes), sollte man, da bin ich bei dir, nicht "mal so eben" tun.

So klang es hier beim TE aber auch gar nicht. Es scheint für sie schon etwas Zentrales zu sein.
Sie ist die Einzige, die erklären kann, was daran so zentral für sie ist.

Es muss nicht bei ihr so sein, aber ich kenne beispielsweise auch Männer wie Frauen, die nach dem "kleines bisschen Haue" ohne jegliches Machtgefälle schlicht viel entspannter sind. Es ist gewissermaßen ihre Art, Sport zu treiben, sich auszupowern, gepaart damit, jemand anderen dafür zu haben, der/die diesen "inneren Schweinehund" für einen überwindet. Wenn jemand anders schlägt, muss man sich nicht selbst überwinden, dem eigenen Körper etwas "anzutun". *g*

Bei Ohrfeigen spielt da hoch wahrscheinlich noch etwas anderes mit, das mag ich jetzt nicht bewerten hier. Nur: Wenn etwas, auch Intimes, dafür sorgt, dass die eigentliche Beziehung auch davon profitiert, dann bin ich auch absolut dafür, dass man die Möglichkeit eines Auslagerns auch in Betracht zieht. Selbst wenn man sie verwirft, dass man sie zumindest prüft, ob es der eigenen Beziehung schadet oder eben vielleicht sogar nutzt.
Da könnte man ja sonst die gesamte sm Szene zum Therapeuten schicken.

Naja. Man hat ja in der als Lustgewinn empfundenen Ersatzhandlung eine lebbare Alternative zum Leidensdruck geschaffen. Somit kann man sich beschäftigen und muss natürlich nichts davon verstehen.

Grundsätzlich haben wir auch gar nicht genügend Therapeuten für die SM Szene. Passt also.

Dennoch für mich ist der ganze Bereich keine sexuelle Neigung.

Für mich ist diese besondere Sexualität ein kontrollierbares Ventil für aggressive Emotionen. Darf natürlich sein. Das stelle ich nicht in Abrede.

Ich verstehe den TE, dass er das nicht teilen möchte und kann. Ich denke auch nicht, dass es damit getan sein wird, sich das nur woanders zu holen.

Ich denke der Partnerschaft wäre es zuträglicher, wenn sie ihn nicht dadurch abhängt, ihrem Druckabbau nachzugehen ohne zu verstehen, warum das nötig ist. Ich denke beiden würde Auseinandersetzung und Klarheit besser bekommen.
********lack Frau
19.015 Beiträge
@*********_love

Bei meinem Vorschlag ging es gar nicht so sehr um die Art des Wunsches, aber auch die Klärung was das alls bewirken kann. Meist "meinst" ja jeder ein "Recht" darauf zu haben.
Wie bereits geschrieben, ich denke wenn es nur ein kleiner Teil ist, das kann man vielleicht aus lagern oder auch drauf verzichten, Aber wenn es komplett in eine ganz andere Richtung geht, dann wohl eher nicht.
Man verliert damit die Beziehung als solche aus den Augen...

WiB
Zunächst:

Ich bin ehrlich sehr begeistert von dieser lösungsorientierten, mich in meinen Gedanken sehr bereichernden Diskussion und den vielen unterschiedlichen Denkweisen - herzlichen Dank für so viel Respekt und Zeit, sich dem zu widmen!

Inhaltlich:

Natürlich hat niemand einen Anspruch auf vollständiges Ausleben jedweder Facette und auch ich finde den Gedanken - das kriege ich bei dir nicht, dann gehe ich zu jemand anders - schlicht doof. Aber so ist es in diesem Fall nicht.

Ich bin ein großer Freund von persönlichen Entwicklungen auf jeder Ebene und waren vom ersten Gedanken an im Gespräch.

Was ihr konkretes zentrales Motiv für dieses aufkeimende Bedürfnis geschlagen zu werden ist, kann ich nicht direkt beantworten, wir sind noch auf der Suche nach einem Ursprung.

Natürlich könnte ich sagen, dass ich das nicht will und einen Haken an die Sache setzen, aber das ist mir zu kurzfristig gedacht. Ich möchte ihr gern diesen Entwicklungs- und Entdeckungspielraum einräumen, nicht zuletzt, weil die gegenseitige Bereitschaft dazu unsere Beziehung für mich immer besonders machte und ich selbst auch deutlich davon profitieren durfte.

Im Unterschied zur Vergangenheit ist es eben nur so, dass ich diesmal nur sehr beschränkt daran teilhaben kann und möchte, da es mir widerstrebt meine geliebte Frau zu schlagen. Wäre es, wie zwei Beiträge zuvor gabz hervorragend formuliert, wirklich nur ein Hobby - dann gäbe es, wie hier vielfach aufgezeigt, ganz tolle Lösungsansätze, die man ausprobieren könnte.

Ist es jedoch mehr als das, wird es kompliziert.

In den letzten beiden Tagen ist mir - nicht zuletzt dank der vielen sehr gute Beiträge - klar geworden, dass mein Gefühl mich nicht täuscht und es tatsächlich eine ziemlich große Sache werden könnte, Le einschneidende Veränderungen mit sich bringt. Und auch wenn ich grundsätzlich bemüht bin in Chancen statt in Risiken zu denken, ist die Dimension der möglichen Auswirkungen und Veränderungen ein Punkt, über den wir noch nicht wirklich gesprochen haben. Das werden wir heute Abend nachholen und vielleicht darüber zu neuen Erkenntnissen kommen.

Allein dafür - auf die Gefahr mich zu wiederholen - vielen herzlichen Dank!
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