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Regelbruch bei gewissen Situationen verständlich?

****az Mann
4.346 Beiträge
Themenersteller 
Regelbruch bei gewissen Situationen verständlich?
Guten Morgen Kameradinnen und Kameraden.

Lage: Ihr befindet euch in einer Beziehung. Fest, geschlossen, offen, polyamor, mit Quasimodo, mit einem Baum, einem fiktiven Charakter oder sonst was.
Ihr habt zudem Regeln festgelegt, die ihr dann (diese eine bestimmte oder alle) mit dazu schreibt.
Nun passiert es, dass euer Partner (he, she, it) eine oder mehrere dieser Regeln bricht, weil er in einer entsprechenden Situation ist.
Gäbe es für euch dann Verständnis und ihr würdet über diesen Regelbruch, nicht hinweg sehen, aber ihn zumindest verstehen können?

Mal ein Beispiel: Ich habe vorhin den Film "Zwischen zwei Leben" gesehen und da gab es diese Situation. Die beiden Hauptdarsteller hatten Sex, weil sie zusammen einsam ums Überleben gekämpft haben und nicht davon ausgegangen sind, dass sie überleben. Eine der beiden Personen war allerdings verlobt und kurz vor ihrer Heirat (wir gehen jetzt mal von einer monogamen Beziehung aus). Als Verlobter dieser Person würde ich meiner Partnerin diesen Regelbruch wohl "durch gehen" lassen und mich nicht von ihr trennen.

Nun meine Frage an euch: Welche Szenarien fallen euch ein, in denen ihr eurem Partner diesen Ausrutscher ebenfalls durchgehen lassen würdet? Ohne dann nachtragend zu sein.

Ich freue mich auf rege Teilnahme, hitzige Diskussionen und wahrscheinlich ab Seite 5 ein Einschreiten des Teams. *ggg*
*********chen Frau
2.585 Beiträge
Nimm alle
Extremsituationen, bei denen die Menschen im Angesicht des Todes sind - Voila - jetzt kannst Du Dir alle möglichen und unmöglichen Szenarien basteln und ausmalen.

Das kann jetzt seitenweise so gehen oder ganz schnell fertig sein

Grüssle

Stahlwittchen
****54 Mann
3.568 Beiträge
Es muss keine Nahtoderfahrung sein. Immer wenn die Rahmenbedingungen sich so geändert haben, dass die Regeln nicht mehr passen, müssen sie geändert werden.
Die Frage ist dann 'Wie?'. Mit oder ohne Ansage einseitig oder nur in Abstimmung? Wieder muss das Extrembeispiel aus dem EP erweitert werden: Es gibt viele Gründe, warum eine Einigung nicht zustande kommt. Der häufigste ist wohl, das sich der die das Partner der Auseinandersetzung verweigert.

Selbst in unserem Rechtsstaat ändern sich die Regeln auch im Fall dringender Anpassungen an geänderte Verhältnisse durch massenhafte Missachtung der Gesetze. Ich erinnere an Par. 218 oder die Dublin-Regeln.

Damit der Thread etwas mehr Feuer bekommt, stelle ich die These auf:
Der Regelverstoß ist die angemessene Antwort auf eine anhaltende Verweigerung.
*****ven Frau
7.274 Beiträge
Danke für das Thema ...
... habe über

mit Quasimodo, mit einem Baum,

gerade so herzlich gelacht, dass ich jetzt den Rechner vom Kaffee befreien muss ... *gg*

Menschenbeziehungen sind nicht statisch. Und auch der minutiöseste Versuch, alle Evantualitäten im Vorfeld durch Regeln abzudecken wird nicht immer gelingen. Macht aber nix, Menschen können auch noch auf anderen Grundlagen flexibel agieren, außer Listen mit Vereinbarungen abzuarbeiten. Soll heißen: Das käme dann darauf an, wie der Kontext war, wie mir das jemand sagt (oder ob ich es selbst herausfinde) etc....
Also keine Standardkurzantwort auf eine potentiell komplexe Situation.
****ni Mann
2.079 Beiträge
JOY-Angels 
Wie redraven schon schreibt, es ist schwer jetzt ne pauschale Standartantwort zu schreiben, wenn man den genauen Sachverhalt, bzw. die Umstände nicht kennt. Es kommt im großen Umfang auf den "Gesamtzustand" der Beziehung an und auch viele kleine Punkte können hier eine Entscheidung beeinflussen.

Ich für meinen Teil kann nur eines sagen: wie so viele Menschen hasse ich es, belogen zu werden. Wenn man offen mit mir umgeht und mir wirklich zeigen kann, dass man es ehrlich mit mir meint - ja dann kann ich so ziemlich alles verzeihen (sofern es dann nicht nur schöne Worte waren, Taten sind es, die zählen).

Es kann sich kein Mensch davon freisprechen Fehler zu machen. Nur muss man dann auch dazu stehen...
****54 Mann
3.568 Beiträge
Ein offener Umgang mit dem Regelverstoß waren die Demos mit dem Schild "Ich habe abgetrieben!" Vorher haben aber zehntausende von Frauen heimlich, mit schlechtem Gewissen und unter schrecklichen Umständen abgetrieben.
Die Entwicklung hat auch ihnen Recht gegeben, wenn sie auch nur durch den offenen Protest voran getrieben wurde.

Aber die Entwicklung der Gemeinschaft, die sich die Regeln setzt, ist nicht so einfach vorher zu sagen. Sie ist auch nicht Selbstzweck.

Daher gründet meine Bewertung von Regelverstößen jeglicher Art darauf, ob ich den Versuch einer verantwortliche Abwägung über die Eigeninteressen hinaus erkennen kann. Mehr kann niemand leisten, wenn sich das Gegenüber verweigert oder aus egal welchen Gründen dazu (noch) nicht in der Lage ist.

Auch ohne Kompromiss muss die Handlungsfähigkeit auf die Dauer erhalten bleiben. Die Gemeinschaft im Zweifel nicht!
****tb Frau
51.525 Beiträge
JOY-Team 
Ein Beispiel aus dem wahren Leben, das nicht immer fair mit uns Menschen umgeht:
Die Partnerin eines guten Freundes ist im Alter von 26 Jahren an Hautkrebs erkrankt. Zum Zeitpunkt der Diagnose war ihr Körper bereits voller Metastasen - ein Zufallsbefund, da sie zunehmende Knieschmerzen beim Tennisspielen hatte.

Ihre verbleibende Lebenserwartung lag lt. Einschätzung der behandelnden Ärzte bei 12 Monaten. Angesichts dieser Endlichkeit haben die Beiden versucht, ihrer restlichen gemeinsamen Lebenszeit das Beste abzugewinnen und möglichst viele ihrer Wünsche wahr werden zu lassen. Einer war: sie wollte gern für zwei Wochen nach Afrika reisen. Sie reiste allein, da er (bis heute) kein Flugzeug betritt.

Im Urlaub lernte sie einen Einheimischen kennen, verliebte sich Hals über Kopf in das Land und den Mann... verlängerte den Urlaub und kam nach 4 Wochen trotz ihrer schweren Erkrankung beseelt zurück. Er verzieh ihr, weil er sie so sehr liebte und ihr das Glück in der kurzen verbleibenden Lebenszeit gönnte - obwohl er ansonsten ein sehr besitzergreifender, ausschliesslich monogam lebender Partner ist und die beiden ihre Beziehung auf dieser Basis lebten.

@ mnn_54 :
Der Regelverstoß muss also nicht die angemessene Antwort auf eine anhaltende Verweigerung sein, sondern kann auch ein life changing event sein.

Liebe Grüße
xxxotb
*regenbogen*
****54 Mann
3.568 Beiträge
****tb:
@ mnn_54 :
Der Regelverstoß muss also nicht die angemessene Antwort auf eine anhaltende Verweigerung sein, sondern kann auch ein life changing event sein.

Oder so rum:
Wenn sich das Leben ändert, WERDEN sich die Regeln ändern. Wer sich dem durch Verweigerung widersetzt wird eben übergangen.
****ur Mann
645 Beiträge
Wenn Regeln dem Kontakt mit der Realität nicht standhalten, taugen sie nichts. IMHO
****tb Frau
51.525 Beiträge
JOY-Team 
****54:
Wenn sich das Leben ändert, WERDEN sich die Regeln ändern. Wer sich dem durch Verweigerung widersetzt wird eben übergangen.


Ist das so?

Ich sehe alles Menschliche nicht schwarz-weiß, sondern unendlich viele Grauzonen. Einer Partnerschaft/Beziehung ein starres Regelwerk aufzudrücken, liegt mir fern. Das Leben ist Veränderung. Anpassung, um gemeinsam einen hohen Grad an Zufriedenheit (Glück?) zu erreichen. Täglich.

Natürlich kann ich mit meinen Wünschen und Vorstellungen im Kopf gegen die Wand rennen und hoffen, dass sie sich erfüllen. Manchmal mag das funktionieren und die Beulen sind nach ein paar Tagen vergessen. Interessant zu beobachten, dass es Menschen gibt, die auf diese Weise ihren Zugang zum Lebensglück regulieren. Meins ist das nicht - allein deshalb, weil mir ein Status der Verweigerung fremd ist und ich mich am liebsten mit Menschen umgebe, die in dieser Hinsicht genauso positiv - lösungsorientiert denken & agieren wie ich.

Von demher lasse ich das Bewusstsein zu, dass ein life changing event viele eigene Maßstäbe ausser Kraft setzen kann und sich damit die Prioritäten verschieben. Denn darum geht es doch: veränderte Prioritäten und daraus resultierende Entscheidungen, die nicht in den bisherigen Erfahrungsrahmen passen.

Daher bei *ja* zur Frage Regelbruch bei gewissen Situationen verständlich?

Liebe Grüße
xxxotb
*schmetterling*
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
******los:
Ihr habt zudem Regeln festgelegt, die ihr dann (diese eine bestimmte oder alle) mit dazu schreibt.

Ich verstehe das mit den Regeln nicht. Bei mir war das in Beziehungen bis jetzt so, dass ich da einen Menschen gefunden habe, mit dem ich gerne meine Zeit verbracht habe, weil er mir in den Bereichen Körper, Geist und Seele gefallen hat (in der Rückschau bin ich mir im Bereich Seele nicht immer sicher, bzw. hinterfrage ich aktuell meine persönlichen Kriterien).

Für mich war die Regel, dass ich mich als monogam (in der Rückschau seriell- monogam) definiere. Sprich ich habe eher kein tieferes, sexuelles Interesse an anderen Menschen. Rückschauend behaupte ich, meinen Partnern ging es auch so. Wenn diese Regel sich geändert hat, ging es dann um ein "Warum?". Was hat sich geändert? Hat das was mit mir, dem Partner, der Beziehung oder der Umwelt zu tun.

Delta
********chaf Mann
7.445 Beiträge
JOY-Angels 
Das Leben ändert sich fortwährend. Also können auch einst bestehende Regeln immer wieder auf den Prüfstand. Nein: Müssen. Wer das versäumt, kann böse Überraschungen erleben.

In einer monogamen Beziehung existiert meist vor allem eine Regel: Dass sie monogam bleibt.

Was aber, wenn einer von beiden Partnern sich in eine zweite Person verliebt? Und damit feststellt, dass sie gar nicht monoamor ist, sondern polyamor?
Ich würde da dann den Kontakt zum Partner suchen und dies beichten. Denn gegen Gefühle kann man ja schließlich nix. Die scheren sich auch um Regeln nicht. *zwinker*
Es eröffnet dem Partner dann aber auch, selbst noch einmal sein eigenes Wertesystem zu überprüfen. Gerade Monogamie gilt als so normal, dass sich viele Menschen darüber nie Gedanken machen. Müssen sie ja auch nicht, solange es dem Partner ebenso geht *g* , sollten sie aber, falls sich hier etwas ändert.

Das jetzt mal zum Thema "praxisnahe Regeländerungen".

Im Eingangstext wurde eine Extremsituation geschildert. Da sage ich ganz klar: Bei Extremsituationen bin ich dann extrem nachsichtig und auch überhaupt nicht nachtragend. Wozu auch? Solche Ausnahmesituationen können mir ja auch passieren. Im Angesicht des Todes verlieren Regeln ihre Gültigkeit.
Doch, eine würde ich auch dann nicht tolerieren: Wenn man mutwillig anderen Menschen deswegen schadet im Falle vollen Verstands. Wer mir ankommt mit "ich bekam einfach Panik vor lauter Menschen, deswegen musste ich den da vor die S-Bahn schubsen, um genug Platz zu haben", da würde ich dann auch nicht verzeihen können. *nein*

Das war nun zum Thema "praxisferne Regelbrüche".
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
********chaf:
In einer monogamen Beziehung existiert meist vor allem eine Regel: Dass sie monogam bleibt.

Vielleicht besteht die Kunst ja darin, zu erkennen, dass nicht Beziehung monogam ist, sondern ich. Das heißt im ersten Schritt, ich will keine anderen Partner. Natürlich wünsche ich mir dann einen Partner, der das ähnlich sieht. Im Fall der Fälle kann das dann bedeuten, dass ich die Beziehung, die ich zu dem Partner habe, in bestimmten Situationen hinterfragen darf. Das Ergebnis kann sein, dass es für die Zukunft nicht mehr passt. Es kann aber auch sein, dass sich nichts ändert.

Dlta
********chaf Mann
7.445 Beiträge
JOY-Angels 
In solch einem Fall kann es ja auch sein, dass beide gar nicht monogam sind, es aber bislang nur noch nie bemerkt haben. *zwinker* Einfach, weil sie es für selbstverständlich hielten.

Ist jedenfalls eine Regel, die mir als eine der am ehesten vorausgesetzten ist, also eine, über die man nie redet, weil es beide für selbstverständlich halten. Sieht man ja auch in Filmen, sobald der Partner / die Partnerin jemand anders küsst, ist sofort Holland in Not dort. Die Idee, dass das real gar kein Problem sein könnte, gibt es in Filmen in der Regel nicht, weil Monogamie grundsätzlich vorausgesetzt wird. Im echten Leben geschieht dies häufig auch - aber nicht, weil man zwingend so fühlt, sondern sich darüber nie Gedanken gemacht hat, ob man wirklich so fühlt.

Was mir auch noch zum Thema einfällt: Große Lebensfragen, wie z.B. jene, ob man Kinder will oder nicht.
Es kann sich ein Paar drauf einigen, keine zu wollen. Beide Seiten können im Lauf der Zeit da aber ihre Einstellung dazu ändern. Auch hier gilt dann: Ansprechen, drüber reden, Lösungen suchen und finden.
Wenn nur eine Seite dann eines will, beneide ich dieses Paar dann aber nicht um diese Situation. *nein*

Was für mich im übrigen grundsätzlich keine Entschuldigung für Regelbrüche ist, ist Alkohol. Ein "Naja, ich war betrunken, da habe ich mit ihm halt ohne Gummi gevögelt" beispielsweise, oder "Naja, ich habe halt was übern Durst getrunken, deswegen ist mir die Hand ausgerutscht, war nicht so gemeint", solche Dinge sind für mich grundsätzlich nicht tolerierbar. *nein* Über solche Regelbrüche kann man sicher auch dann noch reden, aber Alkohol mag vor dem Gesetz als strafmildernd gelten, vor mir aber nicht. Als Entschuldigung lasse ich diese für "Dummheiten" solcher Art grundsätzlich nicht gelten. *nein*
*******kar Frau
63 Beiträge
Dummheiten solcher Art
Über solche Regelbrüche kann man sicher auch dann noch reden, aber Alkohol mag vor dem Gesetz als strafmildernd gelten, vor mir aber nicht. Als Entschuldigung lasse ich diese für "Dummheiten" solcher Art grundsätzlich nicht gelten. *nein*

Da würde ich gerne einmal eine Zwischenfrage stellen. Ist ein Regelbruch in dem Sinn (man einigt sich auf Gummi, im Eifer des Gefechts vergisst er ihn) unverzeihlich? Tut mir leid, wenn ich das nun auf so etwas simples runterbreche. Aber da zieht das Argument dann doch irgendwie nicht, dass das “Leben dazwischen gekommen ist“. ratlos
****yn Frau
13.442 Beiträge
****est:
Ist ein Regelbruch in dem Sinn (man einigt sich auf Gummi, im Eifer des Gefechts vergisst er ihn) unverzeihlich?

Unverzeihlich nicht unbedingt, aber ja, von meiner Seite aus gäbe es gewaltigen Ärger. "Im Eifer des Gefechts..." Sowas höre ich mir gar nicht erst an, diese billigen Rechtfertigungsversuche. Ich kann es nicht leiden, wenn man nicht zu seinen Fehlern stehen mag, das regt mich tausendmal mehr auf als gebrochene Abmachungen. Wer beim Vögeln sein Hirn ausschaltet, ist für mich auf einem derart unattraktiv primitiven Level, dass ich wirklich meine Probleme damit hätte.

Passiert es wiederholt, wäre der Ofen aus für mich. Bei Regelbrüchen geht es mir nämlich nicht allein nur um die Umstände, sondern auch um die Häufigkeit. Wer sich so gar nicht an Abmachungen halten kann - generell viele bricht, oder immer wieder dieselben - dem sage ich goodbye.
********chaf Mann
7.445 Beiträge
JOY-Angels 
Was Kailyn sagte. *top2*
Bei Regelbrüchen interessieren mich die Beweggründe, die Folgen und die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung.

"Verständlich" ist dabei allerdings nicht gleichbedeutend mit verzeihlich *nein*
Die beiden Hauptdarsteller hatten Sex, weil sie zusammen einsam ums Überleben gekämpft haben


ich musste mir sofort die szene in titanic vorstellen bei der rose im meer auf dieser tür lag und jack zuruft: "jack! komm schnell rauf und schieb ihn mir nochmal rein bevor du ersäufst!" *lol*


ansonsten.. keine ahnung. sehe es eher so wie kailyn *nixweiss*
****yn Frau
13.442 Beiträge
*********affee:
Bei Regelbrüchen interessieren mich die Beweggründe, die Folgen und die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung.

Im Grunde kurz zusammengefasst, wie ich ebenfalls darüber denke.

Motivation, Folgeschäden und Wiederholung.


Bei Beweggründen kann ich selbst noch die meisten Abstriche machen, weil man das meiste einfach wirklich im Kontext der jeweiligen Situation betrachten muss. Menschen sind nicht perfekt und jeder macht mal was Dummes - auch häufig in seinem Leben - und ich mag nicht wegen jedem Fehler gleich einen Schlussstrich ziehen müssen, sondern wäge schon ab, wie unlauter oder verständlich die Beweggründe am Ende tatsächlich waren.

Bei den Folgen wird es schon schwieriger, denn bei echten Schäden hört mein Verständnis auch irgendwann mal auf. Als mein Freund mir im Laufe der letzten Jahre ein paar Mal fremd ging, konnte ich A) seine Beweggründe gut nachvollziehen und B) ist mir keinerlei Schaden entstanden.
Als er sich aber über die gemeinsam getroffenen Abmachungen zur gemeinsamen Kindererziehung hinweggesetzt und mich damit ständig torpediert hat, ist mir (emotionaler) Schaden entstanden, der sich dann auf die Beziehung zu meinem Kind ausgewirkt hat und damit sichtbar war. Das war ein Problem, über das ich dann nicht einfach hinwegsehen konnte. Ich konnte seine Beweggründe zwar nachvollziehen, aber Verständnis hatte ich dafür noch lange nicht und da gab es auch mächtig Krach zwischen uns.

Und wenn es dann am Ende immer wieder passiert - trotz neuer Abmachungen, trotz des Versprechens, sie einzuhalten - fühle ich mich ab einem gewissen Punkt dann auch verarscht und auf so einen Dauerzustand habe ich keine Lust.

Ich bin bei Regelbrüchen recht tolerant, beziehungsweise lasse über sehr viel - auch harten Tobak - mit mir reden. Was ich überhaupt nicht mag ist Schönrederei. Also einfach spottbillige Ausreden, weil jemand nicht zu seinen Fehlern stehen kann und versucht, das alles mit irgendeinem Blödsinn abzumildern.
"Ich war betrunken" ist sowas.
"Ich konnte nicht anders, ich hatte keine Wahl."
"Ich dachte, das wäre nicht so schlimm."
"Ich wollte es ja eigentlich nicht."
"Ich hab es doch nur für hierPersoneinfügen getan."
"Was hätte ich denn sonst machen sollen?"

All dieses Blabla. Das hör ich mir nicht an.
Ansonsten kann man mit mir auch über den größten Mist reden, solange man dabei nicht argumentativ flüchtet.
*******ter Frau
4.482 Beiträge
Ein Regelbruch ist ein Regelbruch ...
... und es gibt keinen Grund dafür bei anderen Absolution ein zu fordern oder etwas zu rechtfertigen.

Ich respektiere die Beziehungen anderer und oft gab es auch einen Grund warum man sich für den/ die Andere/n entschieden hat und ich respektiere die Entscheidung.
Also selbst wenn morgen die Welt unterginge, wäre es kein Grund für mich eine Beziehung derart auf die Probe oder in Frage zu stellen.
Abgesehen davon würde sich betreffende Person darauf nicht einlassen, dass macht sie irgendwie besonders.
*wink*
*******ust Paar
5.616 Beiträge
Glücklich, wer vergeben kann...
glücklich, wem vergeben wurde...
am glücklichsten, wer nicht nachtragend ist. *g*
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
*******ust:
Glücklich, wer vergeben kann...glücklich, wem vergeben wurde...
am glücklichsten, wer nicht nachtragend ist. *g*

*top*

Delta
*********iele Paar
439 Beiträge
...Sie schreibt mal wieder...
Bei mir spielt es eine wichtige Rolle, wie meine Befindlichkeit gerade ist.
Wir haben z.B. die Regel " kein Sex mit jemand anderen in unserem Haus"

Würde ich vergnügt mit jemand anderen die Nacht verbringen und mein Mann würde während dessen genauso vergnügt zu Hause die Regel brechen - dann wird das teuer für ihn, aber er würde es überleben.

Wenn ich statt dessen im Krankenhaus liege, weil ich Krebs habe und er würde zu Hause ....in MEINEM BETT *teufel*
Er wäre sowas von geliefert und zwar nachhaltig.

Also wenn's mir gut geht, kann ich großzügig sein.
****70 Paar
1.997 Beiträge
Würde das...
... nicht auch implizieren, dass es sowieso egal wäre, Regeln aufzustellen DENN wenn Fall XY eintritt, können ja die Regeln sowieso gebrochen werden...?

*nachdenk*

(Dann wäre das ja schon wieder ein Regel-Paradoxon *ggg*)
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