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Regelbruch bei gewissen Situationen verständlich?

********chaf Mann
7.449 Beiträge
JOY-Angels 
Im Gegenteil. Dadurch, dass es Regeln gibt, kann man auch bewusst Regelbrüche begehen, um beide voranzubringen. Global gesehen kann man auch sagen, dass jene Gesellschaften, in denen Regeln gelten, gut vorankommen, da diese Regeln auch eine Reflektion derselben begünstigen und so die Gesellschaft weiter bringen.

Oder, anders gesagt: Der Mensch braucht Regeln. Es erleichtert das Miteinander, gibt dem Leben aber auch eine Struktur. Darum wird so häufig Schubladendenken betrieben: Kaum jemand mag Schubladen, sie werden allzuoft verteufelt. Hätten wir diese aber nicht, könnten wir schlecht miteinander kommunizieren. Man weiß schneller, wovon man redet.

Würde es die Regel der Monogamie beispielsweise nicht mal im Denken geben, müsste man alles, was damit zusammen hängt, vorher zu Beginn einer Beziehung absprechen. Kann ein ziemlicher Lustkiller sein. So aber wissen beide Beteiligten im Groben, was erlaubt ist und was nicht: Sex mit einem Fremden nicht, Küssen im Zweifel nicht, etc.
Erst, wenn sich die Situation dann stellt, dass es passieren könnte (z.B. Sex) oder im Affekt bereits passiert ist (Küssen), erst dann wird das Ganze hinterfragt.
Gäbe es diese Grundregeln einer Monogamie nicht, wäre sich die betreffende Person gar keiner Schuld bewusst und wäre möglicherweise sehr überrascht, dass die andere Person tief verletzt ist, sobald sie es herausfindet, dass da wer mit jemand anderem Sex hatte.

Um es mal einfacher auszudrücken: Regeln helfen, einen Rahmen vorzugeben, innerhalb dessen sich beide sicher fühlen.
Weswegen es in Extremsituationen schneller zu Regelbrüchen kommt: Da ist eh jegliche Sicherheit und Normdenken vorübergehend ausgesetzt.
****70 Paar
1.997 Beiträge
Vielleicht ist aber auch der Regelbruch von der Toleranz des Menschen abhängig, der den Regelbruch deutlicher als solchen empfindet....

Man denke an den Fall von Marianne Bachmaier, die den Mörder ihrer Tochter im Gerichtssaal erschoß.... Die Mehrheit aller Eltern sagt dazu wohl: "Jawohl, richtig so.. " ... Der Staat und der Staatsanwalt sieht dies jedoch anders (und muss dies auch... )
*********iele Paar
439 Beiträge
Bei der Bachmann lief es aber auch auf die mildeste aller Strafen hinaus. Es wurde ja aus einem glatten Mord ein Todschlag gemacht.
****70 Paar
1.997 Beiträge
*********iele:
Bei der Bachmann lief es aber auch auf die mildeste aller Strafen hinaus. Es wurde ja aus einem glatten Mord ein Todschlag gemacht.

... So sind halt die Regeln, die bis zu einem gewissen Maß gedehnt werden können.... *nachdenk*
****el Paar
76 Beiträge
Sie schreibt
Für mich ist es sehr wichtig, dass ich mich an unsere Regeln halte.
Wir haben 24 Jahre monogam gelebt ,ich bin diejenige ,die diese Regel zum Einsturz gebracht hat ,mein Mann akzeptiert meine Veränderung und ich akzeptiere die wenigen Grenzen die er mir setzt.
Wären wir uns ähnlicher im Wesen würde ich es vielleicht nicht so genau nehmen und er wahrscheinlich auch nicht ,
LG Sonja
********chaf Mann
7.449 Beiträge
JOY-Angels 
Wir haben 24 Jahre monogam gelebt ,ich bin diejenige ,die diese Regel zum Einsturz gebracht hat ,mein Mann akzeptiert meine Veränderung und ich akzeptiere die wenigen Grenzen die er mir setzt.

Da mal gleich reingegrätscht: War die Monogamie eine wirklich explizit vereinbarte Regel bei euch, oder war es einfach "selbstverständlich"?
Ich vermute ja Letzteres. *zwinker* Falls ich da richtig liegen sollte, finde ich es ganz wunderbar, dass ihr dann über Grenzen und (neue) Regeln geredet habt und ihr euch so dann auch umso mehr bewusst seid, wie wichtig diese sein können. *ja* Schließlich hast du (sicher nicht mutwillig) eine unausgesprochene Regel gebrochen.

So ist es ein perfektes "quid pro quo".
Schön! *top2*
kommt wohl immer auf den Fall darauf an
Extremsituationen heranzusziehen sind da nicht hilfreich.
Wieso? Wenn ich in ner Panik ( und das ist z.b. wissen um den nahen Tod) mich nun "ausleben" will,wird kaum ein Partner jmd verstossen. Denn auch der Partner ist in ner Ausnahmesituation.

N Film hier ran zu ziehen als Beispiel: naja: ehrlich: kämpf ich ums überleben ( z.B. schwere Krankheit-selber erlebt), sorry, denk ich am wenigsten an Sex *nachdenk*

Da hatte ich damals gar kein Kopf und Gedanken daran.Waren viel wichtigere Dinge ,an die ich dachte.

Im normalen Leben: Regeln kann man ändern.Man sollte eben über veränderungen und neue Sehnsüchte reden.
Heimlich mal Fremdgehen...nun,muss ja n Grund geben,warum die Lust gross war. Gibts keinen bzw einen ,für mich, nicht akzeptierbaren,dann ists eben aus.
********lack Frau
19.014 Beiträge
@TE

Sicher gibt es Dinge etwas erklären und sie sind dann auch verständlich, aber das heißt noch lange nicht, das man das auch tolerieren muß.
Das ist der Unterschied zwischen Akzeptanz und Toleranz.

WiB
****54 Mann
3.572 Beiträge
********lack:
Das ist der Unterschied zwischen Akzeptanz und Toleranz.

Zwei wichtige Begriffe im Umgang mit dem Regelbruch.

Selbst im Regel-gläubigen Deutschland werden viele tolerieren und akzeptieren, dass ich bei rot über die Fußgängerampel gehen, wenn ich erkennen kann, dass kein Auto kommt und kein Kind zuschaut, dem dieses Erkennen noch nicht zuzutrauen ist.

Es gibt zwei wesentliche Randbedingungen für die Akzeptanz des absichtlichen Regelverstoß:
  • man traut mir den verantwortungsvollen, d.h. für alle Beteiligten unschädlichen Umgang mit der Situation zu
  • man weiß, zu welchem Zweck die allgemein gültige Regel aufgestellt ist und kann ihre Bedeutung im konkreten Fall relativieren.
Der 2. Punkt impliziert, dass man die individuelle Entscheidung als verantwortliche Instanz über die Gemeinschaft stellt, die sich die Regeln setzt. Und: Regeln müssen überzeugen damit sie akzeptiert werden.

Im Fall der Gemeinschaft der Vekehrsteilnehmer herrscht eine sehr tolerante Grundstimmung gegenüber der Entscheidung des Einzelnen. Von aufgepimpten Spritfressern, bis zu illegalen Abgasreinigungsanlagen und Straßenrennen: die Regeln zum Schutz der Verkehrsteilnehmer stehen de facto nur auf dem Papier. Und dank der Eigenverantwortung klappte das auch noch überraschend gut. OK, beim Auto über Parkbuchtbreite oder der Umweltbelastung könnten sich viele auch rigorosere Regeln und ihre Umsetzung wünschen. Ich z.B. kaufe nie wieder einen VW, WEIL ich die vorherrschende Toleranz nicht akzeptiere.

Im Falle der Lebensgemeinschaft sind die zu regelnden Themen noch viel näher an der individuellen Verantwortung. Das Regelsystem wird irgendwie tradiert und ist prägen. Aber es fehlt an der Niederschrift der üblichen Regeln, mit der man sich dann Punkt für Punkt auseinander setzen könnte. Das macht die Pubertät so nervig für alle Beteiligten *zwinker* und verführt dazu, die Regeln unhinterfragt zu akzeptieren. Auf dieser Basis kann man natürlich keine Toleranz entwickeln. Wohl dem, der nicht nur Liebesromane liest, denn ihm können ganz fremde Wirklichkeiten erfahrbar werden.

Im Falle von Glaubensgemeinschaften wird fehlendes Wissen durch Glauben ersetzt, d.h. die Fähigkeit zu Relativierung geht verloren, weil die Regeln einer nicht hinterfragbaren höheren Instanz kritiklos übernommen werden. Das ist bestenfalls eine sehr passive Form von Akzeptanz und verträgt sich überhaupt nicht mit Toleranz. Die würde ja die eigenen Kritiklosigkeit entlarven.

Mit Glaubensgemeinschaft meine ich keineswegs nur religiöse Vereine. Jede Gemeinschaft, für deren grundlegendes Funktionsgefüge mir das Wissen fehlt, an der ich aber gleichwohl Teil habe, ist in diesem Sinne eine Glaubensgemeinschaft.

Zum Beispiel dürften für die meisten, mich eingeschlossen, die Zusammenhänge unseres Bank- und Finanzsystems ein Buch mit sieben Siegeln sein. Aber weil wir täglich Geld in die Hand nehmen und auch unsere Zukunft elementar davon abhängt, sind wir gezwungen zu glauben, was uns erzählt wird. Was Geld überhaupt sei, wo der Mehrwert her kommt, auf den wir Steuern zahlen sollen und dass die Rente sicher sei. Wer nicht glauben mag lebt in existenzieller Unsicherheit, wer glaubt verdrängt und tabuisiert die Fragestellungen und wer ein wenig mehr versteht als der Rest nimmt sich die Freiheit, zum eigenen Vorteil die Regeln zu biegen oder - noch geschickter - versucht sie an der Gemeinschaft vorbei selbst zu setzen. Man nennt es Lobbyismus.

Regeln zu bestimmen ist noch viel heimtückischer als Regeln zu brechen *fiesgrins*
Deswegen vielleicht auch die Zurückhaltung bei expliziten Regeln für die Lebensgemeinschaft.
*********ouple Paar
283 Beiträge
Wir haben Monogamie als Regel unserer Beziehung damals festgelegt und auch festgelegt, ab wann Fremdgehen beginnt.

Als wir dann Jahre später beschlossen, die Beziehung sexuell zu öffnen, haben wir neue Regeln aufgestellt. Hauptsächlich habe ich die Regeln aufgestellt, weil ich sie brauchte für den Prozess der Öffnung. Mein Mann hat sie fast alle gebrochen. Ich hab es jedes Mal heraus gefunden. Und jedes Mal verziehen. Und jedes Mal haben wir hinterher die Regeln neu verhandelt und erweitert, so dass es zu weniger Brüchen kommen konnte. Die jetzigen Regeln sind nun so, dass wir beide gut damit leben können. Und inzwischen hat er begriffen, dass er sinnvollerweise erst mit mir redet, weil dann die Regeln wahrscheinlich geändert werden.

Wie kam es dazu, dass ich nicht nur seine Regelbrüche verstand, sondern auch verzieh? Nun, wichtigster Punkt: Ich konnte seine Beweggründe nachvollziehen. Weiterer wichtiger Punkt: Er hat es nicht verheimlicht, nicht versucht zu vertuschen, nicht runterzuspielen. Er stand dazu, Fehler gemacht zu haben und war bereit, mit den Konsequenzen zu leben. Und, ebenfalls ganz wichtig: Ich liebe ihn und möchte, dass er glücklich ist *love4*

Also ja, unter bestimmten Umständen, die bei weitem nicht an die im Eingangspost beschriebene Extremsituation heran reichen, kann ich Regelbrüche verstehen und sogar verzeihen. Allerdings muss ich sagen, wenn er die extrem wenigen jetzt noch bestehenden Regeln bräche, dann wäre Schluss mit lustig und der Beziehung. Irgendwann sind halt alle Grenzen erreicht. Wie Kailyn schrieb: Auch die Wiederholung der Regelverstöße spielt eine erhebliche Rolle.

LG
Mrs. CrazyCat
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Eher nicht
******los:
Gäbe es für euch dann Verständnis und ihr würdet über diesen Regelbruch, nicht hinweg sehen, aber ihn zumindest verstehen können?

Welche Szenarien fallen euch ein, in denen ihr eurem Partner diesen Ausrutscher ebenfalls durchgehen lassen würdet? Ohne dann nachtragend zu sein.

Wenn zwei sich auf etwas verständigt und Regeln vereinbart haben, dann gehe ich davon aus, dass sie das bewusst getan haben. Über Regeln hinweg zu gehen, weil sie gerade nicht zupass kommen, oder weil eigene Interessen gerade im Vordergrund stehen, zeugt nicht von Verständnis für den Partner, für eine gemeinsame Basis und wahrscheinlich auch nicht für die Beziehung.

Mein Grundverständnis von Vereinbarungen (und Regeln) ist, dass sie ebenso, wie sie gemeinsam vereinbart wurden, auch nur gemeinsam angepasst werden. Das mit Bedacht und dem Willen zu einer gemeinsamen Lösung, die sich für beide richtig anfühlt, und die Bestand haben soll.

Verstehen kann ich viel — hinnehmen muss ich (deswegen) aber noch lange nicht. Die meisten Szenarien, die zu Regelverstößen angeführt werden, sind für mich eher Rechtfertigung als eine Extremsituation — von der einmaligen Gelegenheit, die wohl nie wieder kommt, über betrunken gewesen zu sein, bis was-auch-immer…

Wenn sich im Leben etwas ändert, ist wohl meistens genug Zeit, Änderungen der Regeln mit dem Partner zu besprechen. Wer zum eigenen Nutzen oder Vergnügen darüber hinweg geht, sollte sich nicht wundern, wenn der Partner wegen des Alleingangs geht. Das ist nicht nachtragend, sondern konsequent. Die Konsequenz, von der beim dafür profitiert wurde.

Spontane Wünsche, Regeln anzupassen, weil… würde mich übrigens ebenso spontan am gemeinsamen Grundverständnis zweifeln lassen. Bestenfalls ist Gegenüber noch „unausgegoren“. Dann muss ich mich selbstkritisch fragen, ob Gegenüber langfristig zu mir passt.

Echte Extremsituationen, wie sie mir z.B. meine Oma erzählt hat, als die Leute im Luftschutzbunker wie die Karnickel gerammelt haben, während ihre Welt in Hamburg in einem Feuersturm unterging, kommen in unserem Alltag wohl kaum vor.
****54 Mann
3.572 Beiträge
Aber eine Geschäftsordung aufzusetzen ist total unsexy! Widerspricht irgendwie meinem Bauchgefühl.
Und auch auf die anstehenden Veränderungen reagiert (zB. *zwinker* )der Bauch eher als ich sie benennen kann.
****el Paar
76 Beiträge
Sie schreibt
@ Schwarzschaf , Du liegst mit deiner Vermutung daneben.
Wenn aus einer Affäre eine Beziehung wird spricht man zwangsläufig auch über die Monogamie , besonders da ich ein Wiederholungstäter war .

LG Sonja
*******ara Frau
1.349 Beiträge
Mal nachgefragt
Nach raschem Querlesen kam bei mir die Frage auf, ob die Begriffe "tolerieren" und "akzeptieren" auch tatsächlich von Allen gleich verstanden werden?

"Tolerieren" heißt laut Duden "(etwas/jemanden) dulden", während
"Akzeptieren" "(etwas/jemanden) annehmen" bedeutet.

In diesem Beispiel: dulde ich Regelbrüche, zB seitens meines Partners, nur - oder nehme ich es an, indem ich dann meinerseits vereinbarte Regeln breche? Ist ja schon ein Unterschied ...

Wen übrigens das "danach" interessiert: ich habe vor mittlerweile 6! Jahren *umfall* selber mal einen Thread zu diesem Thema eröffnet:

Warum "beichten"?
********lack Frau
19.014 Beiträge
@*******ara

Ich kann die Gründe akzeptieren, aber ich muß sie nicht tolerieren.

WiB
*******ara Frau
1.349 Beiträge
Noch mal jefracht ...
@ WomanInBlack

Das heißt, Du akzeptierst den Grund zB für´s Fremdgehen - Er war unzufrieden mit dem gemeinsamen Sexleben, deshalb hat er sich eine Andere gesucht ...

aber Du duldest das Fremdgehen nicht? - Ich lasse Dir das nicht durchgehen, jetzt ist Schluss ???

Oder welche Konsequenz ziehst Du aus dem "nicht dulden"?

Wie gesagt, immer unter der Prämisse, dass akzeptieren = annehmen bedeutet;
dann müsstest Du also einen Teil der Ursachen bei Dir selber suchen, und den Grund für sein Fremdgehen aushebeln, zB mit ihm in den Singerclub gehen, weil er das so möchte?
********lack Frau
19.014 Beiträge
@*******ara

Ich habe ja geschrieben das sich manche Gründe erklären lassen, aber das macht es halt nicht besser und entschuldigt auch nicht den Vertrauensbruch der damit zusammen geht.
WiB
********lack Frau
19.014 Beiträge
@*******ara

Wie z.B. aus einem Thread wo die Ehefrau für den Mann mit entschieden hatte, das Sex nicht mehr sein muß....
Da kann ich verstehen, das der Mann damit nicht einverstanden war.
Das er dazu nichts gesagt hat, verstehe ich nicht und das er dann fremd geht auch nicht.
Aber Alleingänge gehen eben gar nicht und das von beiden Seiten.

WiB
****i2 Mann
11.399 Beiträge
JOY-Angels 
Akzeptanz ist die Steigerung von Toleranz. Wenn man etwas akzeptiert, dann toleriert man es automatisch.

Man könnte auch sagen: etwas, das man toleriert, heisst man nicht gut, man kann aber damit leben. Und Akzeptanz ist dann das Gutheissen einer Sache.

Auf Beziehunge bezogen: es kann sein, dass ich einen Regelbruch toleriere (und z.B. nicht Schluss mache), aber erst einmal nicht akzeptieren kann. Mit der Zeit kann dann daraus Akzeptanz werden. Was sicher auch mit einem Verzeihen zusammen kommt.

Regelbrücke sind sicher individuell motiviert und ich behandle sie grundsätzlich als Einzelfall. So ist es durchaus möglich, in gewissen Situationen Verständnis auszubringen.
********lack Frau
19.014 Beiträge
@****i2

Dann haben wir da schon unterschiedliche Meinungen.

WiB
****ot2 Mann
10.143 Beiträge
Ihr habt zudem Regeln festgelegt, die ihr dann (diese eine bestimmte oder alle) mit dazu schreibt.
Nun passiert es, dass euer Partner (he, she, it) eine oder mehrere dieser Regeln bricht, weil er in einer entsprechenden Situation ist.
Gäbe es für euch dann Verständnis und ihr würdet über diesen Regelbruch, nicht hinweg sehen, aber ihn zumindest verstehen können?

Das ist mir zu abstrakt.
Bei so allgemein gehaltenen Beschreibungen fällt mir nur meine Standardantwort "Das kommt auf den Einzelfall und deren Umstände an."

Bei dem Beispiel ist dem Todkranken natürlich alles erlaubt.
******ead Mann
1 Beitrag
Bedingungslose Liebe
Sie wird oft besungen und eigentlich will doch auch jeder bedingungslos geliebt werden?! Warum knüpfen wir denn die ganze sache dann an alle möglichen bedingungen und no gos?
****yn Frau
13.442 Beiträge
******ead:
und eigentlich will doch auch jeder bedingungslos geliebt werden?!

Nein, ich will nicht bedingungslos geliebt werden. Wer mich liebt, obwohl ich womöglich ein absolut mieses Exemplar von Mensch bin, zeigt mir dadurch seinen moralischen Kompass und sein Selbstwertempfinden. Wer mich aufgrund von Prinzipien liebt, die ich selbst hoch halte, zeigt mir damit nicht nur, dass er ein in meinen Augen moralischer Mensch ist, der auch sich selbst liebt - es ist gleichzeitig auch ein viel größeres Kompliment an meine Person.


******ead:

Warum knüpfen wir denn die ganze sache dann an alle möglichen bedingungen und no gos?

Weil ich gewisse moralische Prinzipien habe. Wer mit diesen nicht konform geht, den kann ich auch nicht lieben. Bei meinem persönlichen Lebensglück lasse ich mich nicht auf faule Kompromisse ein.
********chaf Mann
7.449 Beiträge
JOY-Angels 
Ich wäre beleidigt, wenn ich bedingungslos geliebt würde! *freundchen*

Denn mal ehrlich, bin ich irgendwer? Nö. *nein* Ich möchte schon selbst gemeint sein, und dazu gehört dann auch, dass sie gewisse Ansprüche an die Liebe und eine (mögliche) Partnerschaft hat. Beispielsweise, dass sie mich meiner Empathie wegen liebt und wenn ich diese nicht mehr hätte (weil ich mich zu einem egoistischen Arschloch entwickele), ihr das dann zu wenig ist und mir klar sagt, dass es so nicht weitergehen könne dann.

Es sagt auch einiges über das Selbstwertgefühl aus: Hat sie einen großen Selbstwert für sich, dann kann, darf und sollte sie auch Ansprüche an die geliebte Person haben. Oder, anders gesagt: Hat der geliebte Partner Klasse, dann sagt das auch einiges über den Wert von einem selbst aus. Aber eben nur dann, wenn es nicht bedingungslos geschieht (der Partner z.B. über die eigenen Bedürfnisse rübertrampelt), sondern an diesen sehr wohl Bedingungen für eine Beziehung existieren.

Zum Thema: Eine Bedingung kann dann eben auch sein, dass wenn ehemals festgelegte Regeln gebrochen werden, er das dann zeitnah anspricht, um ggf. eine Korrektur dieser Regeln festlegen zu können, bevor Verletzungen geschehen. Als krasses Beispiel dient hier wieder mal jenes, dass in einer monogamen Beziehung der Partner feststellt, dass er sich in eine zweite Person verliebt hat und man dann vor der Frage steht, ob die Monogamie miteinander dann überhaupt noch möglich ist.
Die Bedingung wäre dann, dass er das anspricht und nicht hintenrum irgendwas mit der anderen Person startet, bzw. nach einem einmaligen Vorfall (geküsst und drüber erschrocken darüber) dann das Ganze aufs Tapet kommt und es dort dann nicht einfach so weiter laufen lässt.
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