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Wie geht ihr mit dem Coming-out eures Partners um?

******mes Mann
711 Beiträge
Themenersteller 
Wie geht ihr mit dem Coming-out eures Partners um?
Ihr seid schon lange hetero in einer intakten Ehe/ Partnerschaft und habt in der Zeit nie das Gefühl gehabt, dass in eurem Partner noch etwas schlummern könnte.

Dann erfolgt das Coming out eurer Partnerin/eures Partners.

Was richtet es in euch/ hat es in euch angerichtet? Ist die Trennung unausweichlich?
Schließlich könnt ihr unmöglich ihr/ihm nicht das bieten, was der gleichgeschlechtliche Partner(in) hat.

Gibt es Hilfen/Tipps für den Umgang in einer solchen Situation?
*******ust Paar
5.573 Beiträge
wenn deine Frau entdeckt hat...
dass sie auch andere Frauen mag,
dann hat sie in der Regel auch die Liebe zu sich selbst gefunden.

Beglückwünsche sie!
Freu dich auf eine noch lustvollere und liebvollere Frau!
Überlegt zusammen,
wie ihr die Zukunft gestalten wollt.
Hat sie schon eine Freundin?
Oder ist erst mal alles Phantasie?
Will sie bei dir bleiben oder gehen?

Wenn sie auf einmal nur noch lesbisch ist
und sich ein Leben mit dir nicht mehr vorstellen kann,
dann mußt Du sie schlichtweg loslassen
und so wenig Porzelan wie möglich zerschlagen.
Coming out??
Was ist das überhaupt?? Ich kenne nur noch Outing... *frage*

honey
****ine Frau
4.669 Beiträge
**********stard:
Coming out?? Was ist das überhaupt?? Ich kenne nur noch Outing... *frage*

Da das Ergebnis für mich bisher das gleiche war, habe ich mir über den Begriff an sich bis jetzt keine Gedanken gemacht. Auf Deine Frage hin habe ich mal fix nachgeschaut:

Coming-out ist das freiwillige Bekanntmachen einer bestimmten Neigung (z.B. Homosexualität) durch den Betroffenen selbst.

Outing heißt, dass jemand gegen den Willen des Betroffenen öffentlich macht, dass dieser homosexuell ist. Die unfaire Art.
******mes Mann
711 Beiträge
Themenersteller 
@ Karline
Ich möchte den Begriff nicht nur auf Homosexualität oder Lesben begrenzt wissen.
Auch bei Bisexualität kann man m. E. von coming out sprechen.
****ine Frau
4.669 Beiträge
Das ist richtig. Deswegen schrieb ich "z.B.". Man kann auch jemanden als Lügner oder als korrupt outen, das ist auf viele Bereiche anwendbar. Nur ist es m.M.n. bei Homosexualität am bekanntesten/deutlichsten. Mir ging es einzig um den Begriff. Dass es Dir konkret um Bisexualität geht, hattest Du ja vorher noch nicht erwähnt.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Wenn mein Freund mir jetzt gestehen würde, er sei bisexuell, sehe ich absolut kein Problem. Nichts würde sich ändern. Wir führen eine offene Beziehung und sollte er Sex mit Männern haben wollen - viel Spaß.

Würde er mir gestehen, er sei schwul, könnte ich das nicht ganz so leicht wegstecken, weil für mich dann eventuell viel kaputt geht. Es gibt natürlich Fälle, in denen ein homosexueller Partner trotz Outing bei seinem andersgeschlechtlichen Partner bleibt, einfach in partnerschaftlich-freundschaftlichen Sinne, aber ich wüsste ja dann auch, dass er sich eigentlich nicht zu mir hingezogen fühlt, weder romantisch noch sexuell.

Zum einen würde es mich fertigmachen, dass er es so lange Jahre vor mir geheimgehalten hat, obwohl es für uns beide besser gewesen wäre, einen anderen Partner zu wählen. Zum anderen liebe ich meinen Freund, er mich aber nicht, zumindest nicht so, wie ich es mir wünschen würde und ich könnte dann nicht das Leben mit ihm führen, das ich immer führen wollte.

Seine Homosexualität wäre kein Problem für mich, aber selbstverständlich würde es mich fertigmachen, dass ich dadurch sehr viel verliere. Ich könnte seine Freundschaft nach wie vor haben, er ist der Vater meines Kindes und er wird immer Teil meines Lebens bleiben. Aber er wäre nicht mehr mein Liebespartner und das würde mich durchaus eine ganze Weile in ein ziemliches Loch stürzen.
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Wenn sich jemand seinem Partner/seiner Partnerin öffnet, ist das erstmal etwas tolles. Schließlich ist genug Vertrauen da, um dem Partner teilhaben zu lassen und diesem mit Ehrlichkeit zu begegnen.
Aber so denke ich, selbst bisexuell, zusammenlebend mit meinem bisexuellen Mann. Da ich gleich zu Beginn meinem Mann die Fakten auf den Tisch gepackt habe, stellte sich uns das Problem nicht. Wir finden/fanden es immer toll, dass wir uns da so gut verstehen und unterstützen können, um allen Facetten gerecht zu werden.

Jemand, der nicht darauf gefasst ist, dass nach einer jahrelangen Partnerschaft dieses Thema aufkommt,... keine Ahnung. Das kann so oder so ausgehen. Ich denke dies hängt auch sehr stark von der Generation ab, in der man aufgewachsen ist.

Um Bisexualität auszuleben muss es nicht die Trennung bedeuten, wenn denn Liebe da ist. Dann kann durch Reden und eine aufgeschlossene Herangehensweise weiterhin eine harmonische Beziehung geführt werden. Es würde sicherlich ein Stück Arbeit bedeuten. Und es ist definitiv ein Prozess, der einige Zeit in Anspruch nehmen würde, da man neue Regeln für die Beziehung definieren müsste und auch Zeit zum daran gewöhnen zugestehen sollte.

Bei Homosexualität verhält es sich nochmal ein ganzes Stück anders. Wenn sich der sexuelle Aspekt auf einmal verschoben hat, was dann? Was ist dann mit der Liebe? War diese jemals da? Ist diese ganz plötzlich weg?

Ich wünsche jedem, den es betrifft, dass er sich im Herzen selbst treu bleibt. Diesen mutigen Schritt eines Tages gehen kann und seinem Lieblingsmenschen von diesen Gefühlen erzählen kann. Und dass dieser Lieblingsmensch in einer ganz tollen Art und Weise darauf reagiert. Ich kenne viel zu viele Personen, die Ihre Neigungen nur im Verborgenen ausleben können.
******mes Mann
711 Beiträge
Themenersteller 
(Ich kenne viel zu viele Personen, die Ihre Neigungen nur im Verborgenen ausleben können.

(Verlust)-Angst essen Seele auf
Wie hat sie sich denn jetzt geoutet? Ist sie nun bisexuell oder lesbisch oder transsexuell?
wenn deine Frau entdeckt hat...
dass sie auch andere Frauen mag,
dann hat sie in der Regel auch die Liebe zu sich selbst gefunden.

Mag sein.

Es soll jedoch Frauen geben, die sich ausprobiert und festgestellt haben, dass sie Frauen mögen, dennoch nicht bi sind. Ich muss nicht Alles mögen und kann mich dennoch selbst lieben.
*****ven Frau
7.255 Beiträge
Also Coming-out kann ja für vieles sein:

• schwul / lesbisch
• bisexuell
• asexuell
• transgender
• polyamor (wobei das keine sexuelle Neigung ist, aber oft merken Menschen erst im Laufe ihres Lebens, dass das für sie so ist)
• demisexuell
• non binär

und wahrscheinlich noch einige, an die ich im Moment nicht denke. Meine Reaktion hinge davon ab, was es denn ist und welche Auswirkungen auf die Partnerschaft dadurch zu erwarten sind bzw. ob und wenn ja welche Möglichkeiten es gibt, diese Neigung in das gemeinsame Leben einzubauen.
******mes Mann
711 Beiträge
Themenersteller 
Bevor das Thema nun in einem Definitionsmarathon endet, grenze ich das mal ein. Mir geht es um eine intakte Partnerschaft, welche schon länger besteht.

Dann jedoch outet sich einer der Partner, dass er seine geschlechtliche Orientierung auch auf das gleiche Geschlecht ausgedehnt hat oder ausdehnen will.
*****kua Frau
4.362 Beiträge
JOY-Angels 
Ich habe mich kurz vor meinem 36. Geburtstag zum ersten Mal in einen Mann verliebt.

Da war ich schon 13 Jahre lang mit meiner (immer noch) Allerliebsten zusammen.

Was uns befähigt hat, alles einfach zu nehmen, wie es eben kam? Liebe.
Nie leicht, aber niemals insistierend.
Unabdingbar: Geduld, Mut und Einfühlungsvermögen.

Viel Glück dabei.
*******ne82 Frau
38 Beiträge
*******ust:
wenn deine Frau entdeckt hat...
dass sie auch andere Frauen mag,
dann hat sie in der Regel auch die Liebe zu sich selbst gefunden.
Beglückwünsche sie!

*haumichwech*
****yn Frau
13.442 Beiträge
******mes:

Dann jedoch outet sich einer der Partner, dass er seine geschlechtliche Orientierung auch auf das gleiche Geschlecht ausgedehnt hat oder ausdehnen will.

Ich sehe darin kein Problem.
Ein Problem wäre es für mich, wenn mein Partner mich deswegen verlassen will. Aber die reine sexuelle Orientierung ist mir nicht mehr als ein Achselzucken wert, weil das für mich nichts Ungewöhnliches ist. Wenn es ihn/sie große Überwindung gekostet hat, zu dieser Orientierung zu stehen, würde ich ihm oder ihr dafür schon angemessene Anerkennung zollen.
********ix90 Frau
487 Beiträge
Bei meiner letzten Beziehung hat mein Outing tatsächlich zur einvernehmlichen Trennung geführt, allerdings war das für beide auch das Beste so. Mein Ex-Partner kann sich endlich wieder sexuell ausleben und ich konnte zu mir selbst finden und nun ein neues Kapitel im Leben aufschlagen. *g*
Dann jedoch outet sich einer der Partner, dass er seine geschlechtliche Orientierung auch auf das gleiche Geschlecht ausgedehnt hat oder ausdehnen will.

Und das soll weshalb ein Problem sein?

Schreibt Sie
******mes Mann
711 Beiträge
Themenersteller 
Orginalton
''Dann lass ich mich scheiden.''

Nur ein ganz kleiner Teil des Dramas.
****yn Frau
13.442 Beiträge
******mes:
Orginalton
''Dann lass ich mich scheiden.''

Nur ein ganz kleiner Teil des Dramas.

Wer will sich von wem scheiden lassen?

Der Partner, der vom Outing erfahren hat, oder der, der sich geoutet hat?
******mes Mann
711 Beiträge
Themenersteller 
Der, der vom Outing erfahren hat.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Also wenn mein Partner nichts von meiner Bisexualität wüsste und er meint, von einer bisexuellen Frau würde er sich trennen, würde ich ihm tatsächlich direkt selbst zuvorkommen, weil ich schlichtweg keinen Nerv für derart beschränkte Menschen in meinem Leben habe. In so einem Fall würde meine Wut wahrscheinlich schwerer wiegen, als meine verletzten Gefühle. Ich würde keine weitere Zeit mit jemandem verschwenden wollen, bei dem ich Angst haben müsste, dass er mich niemals so akzeptieren würde, wie ich bin, mit einer sexuellen Orientierung, die ich nunmal nicht ändern kann.
*****kua Frau
4.362 Beiträge
JOY-Angels 
Wobei es vermutlich auch ein wenig auf die Konstellation ankommt:

Eine junge Frau in aufgeschlossenem Milieu, die ihre bisexuelle „Neigung“ entdeckt (ohne die Prädominanz ihrer heterosexuellen Partnerschaft in Frage zu stellen 😇) rennt sicher anders Türen ein als ein situierter Mann um die 60, der mit Gattin gelegentlich in den Pärchenclub zum Würzen des 40jährigen monogamen Glücks besucht (kenne die Umstände des TE nicht näher).
Wer sagt wohl leichteren Herzens: entweder er/sie akzeptiert, oder ich riskiere alles.

Ich „coache“ zwei Schrankschwule (Paar), die abgesehen von ihrer neuerdings sexuell erweiterten Bromance wirklich glücklich verheiratet sind. Und verstehe ihre Motive für Geheimhaltung absolut.
*********enger Mann
131 Beiträge
prohermes,
so pauschal kann man da zunächst keinen Rat geben.
Ein „Dann lass ich mich scheiden“ zeugt eher von einer Trotzreaktion im ersten Moment. Dieses Coming out stellt zunächst eine ganz neue Situation dar. Das muss man erst einmal sacken lassen. Und dann sollte man miteinander reden. Reden, ohne laut zu werden, den anderen reden lassen, zuhören, versuchen zu verstehen. Tja, der nächste Schritt, der danach folgen sollte, ist eine gemeinsame Lösung (von beiden Seiten akzeptiert) zu finden.

Ein Fehler wäre es, vorschnell die Flinte ins Korn zu werfen.

Voraussetzung ist die Gesprächsbereitschaft von beiden Seiten. Ansonsten macht es keinen Sinn.
Ich würde auch mal sagen, dass es auf die Umstände ankommt...
Wenn man nach 20 Jahren monogamer Hetero-Ehe plötzlich drauf kommt, dass man jetzt auch mit Personen des gleichen Geschlechts ins Bett will, muss man sich doch nicht wundern, wenn der Partner nicht "Juhu" schreit...

Ich finde es immer wieder skurril, wie oft man hier liest, dass ein Partner dem anderen nach 10, 15, 20... Jahren Ehe plötzlich offenbart, dass er eigentlich ganz anders tickt und fühlt und WEHE der andere zieht dann nicht freudestrahlend mit...

Ist doch absolut logisch, dass man sich vor den Kopf gestoßen fühlt.
Mein Mann und ich sind 11 Jahre zusammen in dem Wissen, dass wir heterosexuell sind.
Würde ich ihm jetzt vor den Latz knallen, dass ich auf Frauen stehe, wäre er nicht begeistert – und andersherum käme ich mir auch veräppelt vor.
Solche Dinge sollte man behutsam angehen – und auch hinterfragen, warum man den Partner so lange im Dunklen gehalten hat.

Leider bleibt der TE aber ja sehr vage, wie dieses Outing nun abgelaufen ist... aber, um die Frage zu beantworten: ich wäre nicht begeistert, würde aber natürlich das Gespräch suchen.

Liebe Grüße,
Jessica
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