es gibt keine worte...
...in keiner sprache
...an keinem ort in dieser welt
verständnis
heisst die hoffnung
"es hinter sich lassen"
heisst die sehnsucht
überleben
ist die nackte realität
@ berglöwe
Was das Thema Toleranz angeht:
Es gibt Momente, in denen ich das Gefühl habe, dass wir heute
in einer Zeit leben, in der zwei Dinge gleichzeitig geschehen.
Zum einen werden auch intime Probleme immer besser besprechbar.
Zum anderen scheint es eine Art Reizüberflutung zu geben, gerade
im sexuellen Bereich.
Und das Wort Toleranz wird schleichend ersetzt durch ein anderes
Wort - Gleichgültigkeit.
Ist zumindest mein subjektives Empfinden.
...so siehts leider aus...
@ iwan
Was die oftmas geübte "Toleranz" gegenüber den Tätern angeht, so fahre ich für meine Person eine völlige Nulltoleranz in dieser Sache.
Jedesmal wenn ich wieder lesen muss "der/die einschlägig vorbestrafte Täter/in" kommt´s mir hoch und ich würde diejenigen die eine "günstige Sozialprognose" erstellt haben gerne darum bitten den ELTERN zu erklären wieso ihr Kind nun Opfer wurde, wieso der Täter wieder die Gelegenheit bekam ein weiteres Leben zu zerstören.. und ich bin sicher sie könnten es nicht, niemals!
wir können unsere kinder nicht beschützen, wir können ihnen nur ein "rüstzeug fürs leben" mitgeben. eine erklärung wäre mehr formsache als sonstetwas. wie sollte man so etwas verstehen? es kann nur funktionieren wenn man denkt wie ein täter.
über oper, täter und opfer/täter will ich mich hier gar nicht auslassen, das würde den rahmen sprengen.
ich weiss wovon ich spreche, ich war opfer und wurde fast zum täter.
es gibt keine toleranz, auch nicht in meinem kopf. es ist zwar nicht passiert, aber alleine das ich es vor 2 jahrzenten dachte, macht mir zu schaffen. man darf sich aber nicht in selbstmitleid verlieren.
offensichtlich besitze ich auch die veranlagung mir partnerinnen zu nehmen, die ähnliches erlebt haben. was dazu führt, das keinem je langweilig wird.
@ berglöwe
dein gedicht ist wirklich wunderschön und gleichzeitig todtraurig.
am anfang hat es mich mit wohliger wärme umhüllt, ich ahnte nicht, das es um so ein thema geht. dafür hat es mich dann um so mehr getroffen, als die erkenntnis mich traf.
besonders da meine erste grosse liebe ziemlich genau das widerfahren ist, was du da dargestellt hast hat es mich tief berührt.
man darf seine hoffnungen und sehnsüchte niemals aufgeben. der entscheidende punkt ist es die kurve zu kriegen vom überleben ins leben.
ich habe es schon gekostet das leben. und ich werde es wieder tun.
wie sagt man so schön bei uns zuhaus: "unkraut vergeht nicht".
mein mitgefühl an all die anderen überlebenden da draussen und deren partner und familien.
franz (ein überlebender)
von arkane_lust
p.s.: (ich hoffe, ich kam nicht zu lehrerhaft rüber, das war nicht meine absicht, aber bei diesem thema bin ich immer komisch/distanziert)