„..meine Brüste
sind seit ich denken kann ungleich groß.
Meine linke ist fast ein ganzes Körbchen größer als die rechte.
Lange Zeit hat mich das sehr sehr doll belastet, weil der Unterschied eben auch durch die Klamotten sichtbar ist.
Manch einer sagt ich übertreibe, aber ich wurde das ein oder andere Mal von unbeteiligten, die nichts darüber wussten, gefragt, ob ich eine Seite ausgestopft hätte.
Ich habe richtigen, wirklich abgrundtiefen Hass auf meine Brüste gehabt, ich hab nächtelang geweint, jeden Blick in den Spiegel vermieden, immer versucht das zu kaschieren.. Die Haare drüber fallen lassen, schlabberige Oberteile, Klopapier in die rechte Seite gestopft..
Berührungen da oben konnte ich zu der Zeit gar nicht ertragen.
Und ja, mit dem Gedanken an eine Op habe ich auch gespielt, und das nicht zu selten.
Mittlerweile habe ich immer noch kein wirklich freundschaftliches Verhältnis zu meinen Brüsten, aber es ist nicht mehr so schlimm wie es mal war.
Sie gehören halt zu mir, und ändern kann ich es ohne fremdeinwirkung eh nicht
So ganz „präsentieren“ kann ich sie noch immer nicht, ich schau sie mir auch noch immer nicht gerne selbst an. Bis dahin ist’s auch noch ein langer, anstrengender Weg.. aber irgendwann bekomm ich auch das hin
Ich weiß genau wie du dich fühlst, hatte in der Jugend richtig Probleme damit, dachte an eine OP, denn es wurde zur psyschichen Belastung. Dachte immer, boah die kann kein Mann schön finden. Bis heute hat sich kein Mann daran gestört, daß meine Brüste sichtbar unterschiedlich groß sind.
Mit Anfang 20 fing ich allerdings an mich zu verändern, mich selbst anders wahr zu nehmen, ein anderes Körpergefühl stellte sich nach und nach ein.
Ich konzentrierte mich auf das schöne an ihnen, trotz dem Unterschied sind sie schön geformt und fest. Ich denke jeder "Makel" hat auch seine schöne Seiten. Selbstliebe kann man lernen, ist aber ein langer Weg.