Das 2. Gesicht
Wenn Du mich kennen würdest,könntest Du hinter mein Lächeln schaun.
Ich kann mich wandeln, wie ein Chamäleon,
jeden Tag neu – on and on.
Meine Muster sitzen zu tief,
es sind die Geschichten, die ich durchlief.
Sie zwingen mich die Wand aufzubauen,
mein Innerstes zu schützen – niemand zu trauen.
Vermeintlich bin ich immer stark,
hab´ alles im Griff, weiß immer einen Rat
für alle, die glauben zu wissen,
ich bin die Vertraute – bin das Ruhekissen.
Ich bin immer auf der Seite der Guten,
Ausgeglichenheit und vieles mehr lässt das vermuten.
Aber ich zahle den Preis dafür,
strapaziere mein Herz über Gebühr.
Zeige niemand mein wahres Gesicht,
keiner sieht meine Tränen – auch Du tust es nicht.
Es ist so anstrengend die Rolle zu spielen,
ich hasse es – es ist wie ein fremder Willen.
Jeder muss es doch sehen!
Ich will einen neuen Weg gehen.
Nicht mehr die zu sein, die ich mal war,
in meinen Träumen ist alles so klar….
Ich sehe den Wolken zu,
will so sein wie sie!
Verändernd, wechselhaft – normal – wie Du!
Aber allein schaffe ich es nie.
Ich will die Chance nutzen für ein kleines Glück,
zeigen zu dürfen: mein wahres Gesicht.
Keine Fassade, keinen verschleierten Blick,
mein Inneres – mein schimmerndes Licht.
Ich will mich suchen, mich finden wie ich mal war,
will mich zeigen können – wie ein Bach so klar.
Will vergessen können, warum es so kam,
Vertrauen fassen – neue Wege finden – ohne Scham.
Schau in mein Gesicht und sage mir,
ich darf sein wie ich bin – ich vertraue Dir.
Schenk mir Liebe und Geborgenheit -
dann finde ich mich - mit Sicherheit!!