Danke ...
Erst mal vielen Dank für die vielen und zum Teil ausführlichen Gedanken und Meinungen zum Thema. Einige Beiträge regen mich schon sehr zum nachdenken an. Super, diese Plattform hier!
Am liebsten hätte ich gleich einige Beiträge sofort kommentiert, aber es geht mir ja hauptsächlich um Meinungen zum Thema und nicht darum, ob ich komplett richtig verstanden wurde.
Einige Themen möchte ich dennoch ein wenig nachjustieren.
Mir geht es nicht um Leistungssport, um höher und schneller. Es geht auch nicht um Hörner abstossen oder ähnliches 'des täglichen Lebens'. Da kann man seine Phantasie quasi postwendend umsetzen - kein Ding.
Mir geht es um die speziellen Dinge, die man eben nicht so einfach realisieren kann.
Nur mal ein Beispiel:
Da geht zum Beispiel um Beobachtungen im Club, wo sich ein Paar vor Dritten ihrer SM -Lust hingeben. Ich habe lächelnd sein lächelndes Gesicht gesehen, ein Mann, der ihr Vertrauen genießt und sich an ihrem Lustschmerz erfreut. Gleichzeitig Ihre fordernden Blicke: er soll sie doch bitte nochmal zu schlagen. Das Wechselspiel von Streicheleinheiten und Schmerz und die Lust in den Augen das Paares.
Diese Beobachtung (als ein Beispiel von Impulsen) hatte mich wahnsinnig gefesselt, ich wollte erst verstehen wie das Thema SM funktioniert, ich wollte verstehen, wie das Spiel mit Macht und Vertrauen so eine wuchtige Ekstase auslösen kann.
So etwas kann ich ja nicht gleich ausprobieren (zumindest wenn der Partner einem zu verstehen gibt, das SM so ziemlich das letzte sei, an dem Interesse besteht ...).
Also muss man die Situation herbeiführen, man muss planen, man überlegt ob man eher aktiv oder passiv sein will, wie ein softer Einstieg funktionieren kann usw.
Dieser EINE Gedanke treibt mich dann um. Nicht ständig neue. Der eine NEUE Kick soll es sein, die eigenen Grenzen ausloten und hoffentlich verschieben.
Dann macht man die Erfahrung, erhofft sich natürlich einen Kick.
Tatsächlich ist es dann eben nicht so, wie erhofft. Klar ist es schön. Klar bereitet es Lust. Eber es ist dann eben nicht mehr neu. Der Frust - im Sinne jetzt ist es rum - stellt sich v.a. dadurch ein, das der Reiz des Neuen so schnell verfliegt.
Und schon kommt der nächste Eindruck, der nächste Traum, die nächste Neue Erfahrung, die auf mich wartet.
Es geht weniger darum, ob das Neue zu mir passt oder nicht und ob ich es toll fand. Es geht darum das der Kick des Neuen, auf das man recht lange hinfiebert so schnell verfliegt, so schnell normal wird oder auch so schnell als nicht so besonders, wie erhofft dann den Reiz verliert. Oder besser gesagt: ein neuer Reiz substituiert den alten.
Dadurch nehme ich mir die Chance - wie hier schon ein paar mal berichtet - dem neuen Thema Raum zu geben, und geduldig weiter zu erforschen.
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Und ja, dank den vielen Beiträgen hier habe ich so etwas wie eine Selbsterkenntnis, d.h. ich denke jetzt über manche Impulse erst mal nach.
In diesem Sinne: nochmals Danke für die vielen Denkanstöße
Herzliche Grüße Tom