Liebe TE,
das deckt sich mit der Erfahrung von uns von Drachenliebe: Ich bin der Dominante bei uns, und sie fühlt sich in der submissiven Rolle am wohlsten. Dementsprechend spielen wir auch und haben Sex miteinander. Aber manchmal, so alle paar Monate einmal, da möchte ich mich selber fallen lassen und hingeben, und sie übernimmt dann auch gerne das Zepter. Dann switchen wir für
ein Spiel, danach ist es wieder beim Alten. Bis zum nächsten Mal. Ich würde also sagen, wir sind ein MaleDom/femsub-Paar, zu 90%. Und zu 10% switchen wir in die genau andere Richtung.
So. Was passiert dann also, wenn sie das Sagen hat? Ganz einfach: Das, was
sie will. Ohne Wenn und Aber. Was ich möchte, spielt dann keine Rolle. Natürlich hoffe ich, dass auch meine Wünsche erfüllt werden, und meistens werden sie es auch, irgendwie (wir sind beide sehr sexfixiert). Aber wissen kann ich es nicht.
Es kann sein, dass ich sie zum Orgasmus lecken muss, auf Knien, mit ihrer Hand in meinem Haar, die meinen Kopf fixiert. Es kann sein, dass sie Spiele mit mir spielt, und für alle Fehler werde ich später bestraft. (Ich musste z.B. mit verbundenen Augen erkennen, was sie mir zu essen und trinken gab - da hat jemand 9 1/2 Wochen gesehen!)
Gerne trainiert sie mich anal, wobei sie praktisch, durch die langen Pausen dazwischen, jedes Mal von vorne anfangen muss. Das ist etwas, das
mir nicht gefällt, aber
ihr. Und da ich mich mir unterwerfe, gehört es eben dazu. Ich bin sub, ich habe es zu ertragen, für sie.
Und damit kommen wir schon zu den wichtigsten beiden Regeln für unser Switchen:
1. Ich habe schon gesagt: wenn wir switchen, dann ohne Wenn und Aber. Ich habe dann nichts zu wünschen oder mitzureden, schon gar nicht zu fordern. Sie macht, was sie will, zu 100%. Wenn ich toppe, dann bestimme ich ihr Styling bis hin zur Farbe ihrer Zehennägel. Wenn sie toppt, dann ist das alles aufgehoben, inklusive unserer ständigen Regeln. Sonst würde es ihr keinen Spaß machen, dann bleibt sie lieber gleich sub. Topping from the bottom meinerseits ist damit von vornherein ausgeschlossen.
Nein, man spielt nach denselben Spielregeln wie sonst umgekehrt auch. Das heißt, Tabus gibt es genauso. Ebenso ein Safeword. Und innerhalb dessen hat Top das Sagen, und es spielt keine Rolle, dass sie sonst die sub ist!
2. Kein Revanchismus! Klar kann man den anderen Top auch mal imitieren und sich Ideen von ihm holen. Aber es schaukelt sich sonst gegenseitig auf, und das wird gefährlich: "Du hast mir letztes Mal 30 mit der Gerte verpasst, Freundchen? Dann sind es heute für dich 60 mit der Bullwhip!" Oder "Du nimmst mich doch gerne anal, dann schauen wir mal, wieviel dein Anus so verträgt!" Nein. Auch als Switcher muss einem nicht dasselbe gefallen, kann man verschiedene Grenzen haben. Und wenn mein Schwanz bei ihr in den Po reingeht, dann heißt das noch lange nicht, dass ihr Umschnalldildo es bei mir auch tut!
Ich werde unserer Sie sagen, sie soll auch mal hier reinschauen, vielleicht kann sie dir konkrete Tipps geben, was du mit deinem Mann machen kannst (oder auch per CM). Ein Klassiker ist Tease & Denial - du erregst ihn, ohne ihn kommen zu lassen. Das geht, wenn du willst, stundenlang. (Unfair wäre es allerdings, ihm nicht einmal am Schluss einen Orgasmus zu gönnen - du kannst sicher sein, dass er sich das merken würde!) Die Steigerung und wirklich körperlich quälend ist POT, post orgasm torture. Noch viel mehr als Frauen sind Männer nach einem Orgasmus extrem empfindlich, besonders an der Eichel. Wenn du ihn schon für Tease & Denial anbinden solltest, für POT sollte er wirklich gut fixiert sein! Geh da bitte wirklich vorsichtig und langsam ran.
Überhaupt ist die Kontrolle über seine Sexualität, sein Geschlechtsorgan etwas, womit du sehr gut spielen kannst. Ist er im Intimbereich rasiert? Wenn nein, dann wäre das doch etwas für dich (am besten rasieren lässt sich natürlich immer ein steifer Schwanz).
Nippelklammern funktionieren übrigens auch bei Männern, es tut (mir wenigstens) allerdings nur weh, ich werde nicht geil davon wie unsere Sie im umgekehrten Fall.
Ein guter Einstieg ist natürlich auch immer, ihm Stück für Stück die Kontrolle über seinen Körper und seine Sinne zu nehmen und auf dich zu übertragen. Also Fesseln, Augen verbinden, Knebeln, Ohren verschließen. Das lässt sich beliebig kombinieren. Und dann ... machst du mit ihm, was du willst. Und die größte Folter ist die eigene Phantasie! Wenn er nicht weiß, was du als nächstes vorhast. Das Schlimmste vermutet.
Oder als Einstieg davor noch: ihn Unterwerfungsgesten ausführen lassen. Deine Schuhe lecken, ausziehen, Füße lecken und küssen. Demütigung ist überhaupt eine sehr große Spielwiese - aber sei vorsichtig damit, man kann es auch übertreiben, genau so wie beim physischen Schmerz! Immer klein anfangen, steigern kann man alles (langsam)! Außerdem ist doch der Weg das Ziel, oder?
(Fortsetzung folgt)