"Er" schreibt...
****ust:
War es für euch leicht, zu akzeptieren, wer ihr seid?
Und welchen Namen kann ich mir geben?
Nein, war und ist es bis heute nicht wirklich. Welchen Namen du dir geben könntest ist doch völlig unerheblich. Wichtig ist, dass du/ihr euch wohl fühlt mit dem was ihr habt und gemeinsam auslebt. Das "Kind" braucht dafür keinen speziellen Namen denke ich.
Auch kann ich nicht wirklich etwas konkretes zu der von dir beschriebenen Art des ausleben schreiben, da wir etwas gänzlich anderes leben und erleben, aber dennoch kann ich etwas dazu schreiben, wie schwer es für mich war und mitunter auch heute noch ist zu akzeptieren wer ich vielleicht bin oder was mich und meine devote Seite ausmacht.
Bei mir äußert sich dies nicht im ertragen oder dem Lustgewinn durch körperlichen Schmerz. Wir leben seit längerem und mittlerweile sehr weitreichend eine Cuckoldbeziehung aus. Die gesamte Entwicklung geht nun schon einige Jahre, aber zu akzeptieren, gegen den eigenen Selbstschutz und gegen die natürlich trotzdem vorhandenen Bedürfnisse, dass es unheimliche Lust bereitet von der Frau die man liebt immer weiter abgewiesen zu werden im sexuellen und gleichzeitig durch andere Männer ersetzt zu werden, ist sicher nicht leicht.
Trotz der vorhandenen Lust und dem Verlangen nach dieser körperlichen Nähe zu akzeptieren, dass da tief in einem drin irgendwas oder irgendwer schreit "Du willst diese Demütigung und Abweisung um dich "frei" und "angekommen" zu fühlen.... Du willst, dass deine Frau sich die wirklich intensive Befriedigung bei anderen holt", fällt Phasenweise noch immer schwer und stellt einen immer mal wieder vor eine innere Zerreißprobe.
****ust:
Wenn man es genau betrachtet, nutze ich ihn genauso aus (nicht im negativen Sinne), denn gibt er mir nicht, was ich brauche, kann ich ihm nicht geben, was er braucht.
Genau an dieser Stelle passt dann auch dieser Satz. Wie herum ich es jetzt anfange ist eigentlich egal...
Gibt sie mir nicht die Demütigung indem sie mir zeigt, dass ihr der Sex mit anderen Männern so viel mehr gibt, kann ich ihr nicht diese unheimlich Lust und Gier nach genau dem zeigen, was wiederum für diesen riesigen zusätzlichen Kick bei ihr sorgt während sie mich zB. auf einem anderen Mann reitend anschaut. Wir sind diesbezüglich ebenso voneinander abhängig, wie du es in diesem Satz beschreibst.
****ust:
Wir reden viel, aber hin und wieder würde ich gerne herausfinden, wie wir unsere Lust genießen können ohne uns zu viele Gedanken um den anderen zu machen.
Vielleicht liegt die Lösung näher als man glaubt. Der Schlüssel liegt vielleicht nicht darin sich selber zu akzeptieren, sondern darin die Abhängigkeit voneinander um eben diese intensive und von Gedanken losgelöste Lust zu empfinden.
Bei uns würde nie irgendwas in Fahrt kommen, wenn sie sich vor einem Date riesige Gedanken machen würde. Sie muss sich schon vorher auf das alles einlassen, genau wie ich auch, denn erst wenn sie sich keine großartigen Gedanken macht, kann sie es auch genießen sich auf einen anderen Mann einzulassen und sich fallen lassen, obwohl es doch gleichzeitig auch den eigenen Ehemann in seiner sexuellen Position in der Ehe mehr und mehr ausschließt.
LG "Er" von NeueReize