Was sind eure Gründe zu spanken oder sich spanken zu lassen?

Ganz kurz

Die Komplette Palette der Emotionen

Ich mag im Rollenspielkontext das „Strafen“
Im RL Kontex wäre es hingegen nicht meins.

Ansonsten mag ich es einfach, weil es geil ist 🤗
mich sexuell erregt, mich scharf macht, mir Luststeigerung schenkt.
Ähnlich einer intensiven sinnlichen Massage

Flache Hand knallend auf meinem nacktem Hintern?

Weil er es will.
Weil es mich erregt.
Weil es mir den Kopf freimacht.

Ich bin selbst kein Fan von Züchtigung. Also ich mag es nicht so gerne, zur Strafe geschlagen zu werden.
Was ich am Spanking mag ist einerseits der heiße Schmerz beim Schlag, aber vor allem das "Nachbrennen", dieses Puckern der Haut, wenn sie so empfindlich ist, dass selbst die leichteste Berührung einen zusammenzucken lässt.
Ich mag das Geräusch total gerne, wenn es mit der Hand passiert - dieses laute Klatschen.
Ich mag, wie sich die Hitze flächenartig ausbreitet.

Und ganz ehrlich: Ich mag es auch, wenn dabei blaue Flecken oder Striemen entstehen, die ich mir noch Tage später ansehen kann. Ich fühle dabei eine ganz merkwürdige Art von Intimität und Bindung.

Mir ist es einmal passiert, dass ich beim Pussyspanking in eine Art Rauschzustand gefallen bin, wo ich den Schmerz nicht mehr wahrgenommen habe und im Grunde meinen ganzen Körper nicht mehr gefühlt habe, aber ich habe wie eine Irre gelacht und konnte auch nicht aufhören zu lachen. Mein Intimbereich war knallrot und geschwollen, aber es hat ewig gedauert, bis ich das Brennen überhaupt wieder wahrgenommen habe. Ich habe dabei auch komplett das Zeitgefühl verloren. So abgedriftet bin ich noch bei keiner Spielart.

Kurz und knackig: Lustschmerz.

In der passiven Rolle liebe ich das Gefühl von Gänsehaut, wie es mich erregt, wie ich vor Lust tiefe.
Als aktive bin ich absolute Reaktionsfetischistin. Wenn mein Gegenüber anfängt zu Schnurren, der Rücken sich wölbt wie ein Katzenbuckel der sich der streichelnden Hand entgegen presst, aber auch wenn das Bein Flippt wenn es AUA macht 😍

Die Emotionen!

Der Lustschmerz weil ich es mag und maso bin...

Oder manchmal bekomme ich auch ein Spanking als Bestrafung, was dann nur noch Schmerz bereitet sehr viel intensiver und kein Lustschmerz ist.



SubiCat

Mein Ex beherrschte einen absolut gleichmäßigen Schlagrhythmus mit der Springgerte. Ich verlor jedes Zeitgefühl, befand mich weit, weit weg, nahm weder den Schmerz, noch die Außenwelt wahr. Ich war nur noch dieses monotone Klatschen, ganz aufgegangen in diesem Metronom. Ich denke gerne daran zurück.

Ich denke, bei mir variiert das!
Also erstmal ist es der rein masochistische Lustschmerz. Er erregt mich (Punkt)
Dann ist es unter anderem aber auch eine Art, den Kopf frei zu bekommen. Bringt mich runter irgendwie.
Sind beide Punkte überschritten, so übernimmt der devote Teil in mir. "Weil er es will, lass ich das jetzt zu!"
Das kann unter Umständen dann auch ein wenig in die Erniedrigung rutschen, muss aber nicht passieren. Jedenfalls ist Wille, Lust und Willkür von Top dann das, was mir Lust bereitet.
Bestraft fühle ich mich dadurch nicht
Bisher hat mich das aber auch nie wirklich gekickt. Wenn etwas in mir wirklich ein Gefühl von Bestrafung auslöst, dann fühle ich mich eher schlecht, als dass es mich geil macht.

Und ich kenne auch ähnliche Rauschzustände, die Kaylin beschreibt (ich hatte nur noch keinen Lachanfall), manchmal spüre ich den Schmerz einfach gar nicht mehr, das Zeitgefühl ist völlig weg usw.
Das ist toll

D´accord
Ich empfinde es exakt so. Maso aber nicht devot!

Und in meiner Dominanz gebe ich genau dieses gerne weiter in Ableitung der Devotion meines Bottom.

Ja,Lustschmerz,bis zum fliegen,Erniedrigung,hilflosigkeit.Das mag ich.

Da spielt ganz zweifelsohne eine breite Palette an Gründen eine Rolle - nicht zuletzt aufgrund unseres Beziehungskonzeptes. Ganz zu­vör­derst aber definitiv mein Sadismus.
Gruß
Micha

Diese Kontrolle, die man dabei hat ist mit keiner anderen Spielart vergleichbar. Zuzusehen wie mit jedem Schlag sie sich windet, sich mir ergibt und es nur noch aushält, weil ich es von ihr erwarte...nun das ist schon sehr anturnend.

Der Übergang von Vorbereitung, Spanking und Aftercare ist für mich auch wesentlich natürlicher, als z.b. nach der Szene erstmal Fesseln lösen, sich eventuell frisch machen ect.

Ditto!

Sie von MuJDu

Das Konzept des Strafens mit Schlägen gibt es in unserem BDSM nicht. Ich werde mit anderen Mitteln "auf meinen Platz" verwiesen, wenn ich zu frech werde. Aber ich bin nicht nur devot, sondern auch masochistisch, Schmerz gehört für uns definitiv dazu. Schmerz macht auch meinen Kopf frei und bringt mich tief in unsere gemeinsame Zeit ohne Alltag.

Dabei unterscheide ich: es gibt für mich den Lustschmerz, der mich unmittelbar erregt. Dazu gehören härtere Behandlungen meiner Nippel und Schläge mit der flachen Hand auf Hintern und Vulva.

Dann kenne ich den "warmen" Schmerz von Flogger oder leichteren Paddle. In diesen Schmerz lasse ich mich fallen, hineintreiben. Ich schalte ab und bin nur noch fühlender Körper, bis hin zum Fliegen.

Und es gibt den "kalten" Schmerz von Gerte oder Rohrstock. Hierbei fühle ich mich ausgeliefert, hilflos, manchmal erniedrigt. Ich fange an zu jammern und versuche auszuweichen, muss es aber bis zum Ende ertragen. Und das tue ich dann für ihn, hier "trägt" mich meine Devotion.

Aber nach allen Arten von Schmerz fühle ich mich gut, befreit, glücklich. Und ich bin stolz auf die Spuren, die ich auf meinem Körper sehen kann.

Sie von FK888 schreibt:

Aus einem ersten Impuls heraus hätte ich auch Lustschmerz gesagt. Aber da sind soviel mehr Gefühle dabei. Ich tu mich schwer diese exakt zu beschreiben.

Ich sehe mich persönlich ja nicht als klassisch masochistisch, wo ich durch Schmerzen geil werde, also der Schmerz unmittelbar zur Erregung führt. Bei mir ist es umgekehrt: Ich brauche eine bestimmte Form von Geilheit - oder nennen wir es eher Sehnsucht - ausgelöst entweder durch körperliche Unterwerfung, oder durch Devotion, und dann wünsche ich mir Schmerzen. Aber nur zugefügt von dieser Person.

Dann fühle ich jeden Schlag als Ausdruck von Liebe und Zuneigung, von Anerkennung und Wertschätzung, fühle mich angenommen und in Besitz genommen.

Das ist ja, denke ich, auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Ich habe durchaus hin und wieder mal eine ganz bestimmte Fantasie. Mein Top ist ja kein "Schläger" und haut mir nur unter einer ganz bestimmten Bedingung mal auf den Intimbereich. Ansonsten schlägt er nicht und ist dementsprechend auch kein Spanker. Aber es ist schon so, dass ich mich manchmal beinahe schon unerträglich schmerzhaft danach sehne, dass er mich verhaut. Ich glaube aber nicht, dass er das jemals tun wird und spinne mir daher manchmal eine "Ersatzfantasie" zurecht, wo er mich durch jemand anderen schlagen und auspeitschen lässt, aber die ganze Zeit dabei ist und quasi mein "Händchen" hält.

Genauso ist das bei mir auch. Vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag.

Sie von MuJDu