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Verantwortung und Verpflichtung einer festen Beziehung

Verantwortung und Verpflichtung einer festen Beziehung
Hallo ihr Lieben,

Ich lese in Diskussionen hier häufiger davon, dass Menschen keine Verantwortung für den Partner oder die Beziehung mehr übernehmen wollen. Und die Verpflichtung gescheut wird. Oder eben beides erwünscht ist.

Was genau versteht ihr darunter?

Was ganz konkret, gerne mit Beispielen, wünscht ihr euch oder weshalb scheut ihr euch vielleicht davor, eine feste Beziehung einzugehen?

Bitte ohne Verurteilungen oder Vorwürfe einfach Ansichten austauschen. Es darf alles sein. *g*

Fragt Sie
Verantwortung und Verpflichtung einer festen Beziehung
eine wirklich gute Frage, zu der ich mir auch schon Gedanken machte
im Grunde seh ich eine Beziehung aus einer Freundschaft, oder ist es die Freundschaft, die in eine Beziehung geht
jedenfalls finde ich in beiden Beides
ich bin einem Freund/einer Freundin in dem Maße verpflichtet, verantwortungsvoll mit allen Belangen umzugehen
evtl ist das auch meine Krux, meine Überforderung, die einer Beziehung entgegen steht
*******otti Frau
790 Beiträge
Es geht mir nicht um die
Verantwortung oder Verpflichtung, sondern um das Gedöns drumherum, das mit einer festen Beziehung eingeht. Ich habe eine sehr lange und intensive Beziehung hinter mit und kann mir sowas echt nicht mehr vorstellen. Vor allen kann ich mir nicht mehr vorstellen, meine Wohnung mit jemandem zu teilen. Aber was mich in der festen Beziehung am meisten genervt hat, was das drumherum. Das ging schon Weihnachten los, wenn man eine feste Beziehung eingeht, hat man ja meist die Familie des anderen mit an der Backe. Jedes Jahr Weihnachten, das Theater, zu wem fahren wir usw. Jeder Familie wollte ihr Recht. Ich wollte Weihnachten einfach nur mit meinem Partner verbringen. Meine Familie war da ganz entspannt, aber die Familie meines Partners war da doch recht nervig. Sowas kann ich und ich will ich nicht mehr haben. Und da gibt es noch so einige Dinge, die ich nicht mehr möchte.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
ein weites Thema
ich bin ja schon 65 und in meinem Alter sind die Männer, mit denen ich Beziehungen pflege, auch schon erwachsen, (für sich selbst verantwortlich) aber nocht nicht soweit, dass sie einer Betreuung bedürfen (jemand über sie eine Betreuungsvollmacht hat).

das ist ja das schöne am alter, dass man nicht mehr für jemanden- die Kinder, die alten Eltern und Schwiegereltern..die Verantwortung übernehmen muss.

Was ist Verpflichtung?
Wieso sollte ich mich in meinem Alter jemandem Verpflichten? Ich hab mein Lebens- Soll- was Verpflichtungen angeht, bereits zu über 100% erfüllt, ich fühle mich zu nichts mehr verpflichtet.

Was ich gerne mache, weil ich viele "mütterliche" Eigenschaften habe, gut organisieren kann und ein einfühlsamer Mensch bin:

Für andere Da- Sein, weil ich Da- Bin...
Aber sozusagen freiwillig und aus mir heraus, ohne dass sich wer deshalb mir verpflichtet fühlen sollte, und dass wer die Verantwortung über mich übernimmt, das braucht es echt nicht
*******ust Paar
5.616 Beiträge
meine erste Verpflichtung ist...
dafür Sorge zu tragen,
dass es meiner Frau gut geht.

Deshalb habe ich sie gebeten,
gut auf sich zu achten.
Selbst wenn das eine Trennung bedeuten würde.
Und für den Fall der Pflege
soll sie mir gerne ein nettes Pflegeheim aussuchen
und sich auch nen neuen Partner oder Partnerin suchen.
*****608 Mann
3.300 Beiträge
Spannendes und interessantes Thema, Danke dafür!
Vor Jahren hatte ich eine alleinerziehende Mutter als Freundin, ich war für sie und die Kinder da. Habe mit den Kindern Schularbeiten gemacht und auch den Haushalt mit geschmissen, hab ich gerne gemacht und hat mir auch Spaß gemacht. Irgendwann kam sie bei mir an und meinte zu mir, ich würde ihr die Verantwortung nehmen, sowohl die ihre wie auch die, die sie den Kindern gegenüber hat. Puuuh, das war harter Tobak. Stimmt aber sie hatte Recht, ich habe ungefragt einfach gemacht, immer mehr in ihre Kompetenzen eingegriffen, es war ein schleichender Prozess.
Ich habe Verantwortung für andere genommen und meiner Freundin ihre Verantwortung genommen. Gewiss es gehören zwei dazu, sie hat es zum Glück noch rechtzeitig gemerkt. Ich nicht!
Heute ist es so, ich übernehme für mich die Verantwortung, für mein Umfeld übernehme ich keine Verantwortung, worauf ich auch immer wieder hinweisen darf.
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Meine Verpflichtung...
...gegenüber meiner Partnerin(en) besteht darin authentisch & wahrhaftig zu sein!

G.
Die "Verpflichtung" die ich in einer festen Partnerschaft eingehe: ehrlich zu sein, ihr Vertrauen zu schenken, für sie da zu sein (auch in schweren Zeiten/Krankheit), für sie Sorge zu tragen wenn sie diese benötigt, ihr Freund zu sein bei dem sie sein kann wie sie ist. uvm.

Der Begriff Verpflichtung ist für mich nichts negatives da ich diese Dinge aus vollem Bewusstsein eingehe.
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Nochmal zur Verantwortung:
Ich bin in erster Linie meinem eigenen Tun verantwortlich...und das erwarte ich auch von anderen.

Für das Glück oder Unglück meiner Partnerin(en) möchte ich nicht verantwortlich gemacht werden, und schon gar nicht die Verantwortung übernehmen oder (noch schlimmer) zugeschoben bekommen!

Ich hab da die Sichtweise, das es zwei Seiten derselben Medaille sind.

Na klar fühlt man sich sehr gern dafür verantwortlich, wenn die Partnerin(en) auf einer rosa Wolke schweben...-das nimmt man gern, hm? *zwinker*
Auf der anderen Seite will niemand gern verantwortlich sein ( & schon gar nicht gemacht werden!), wenn es dem Partner scheiße geht!

Es geht aber im Kern um ein & dieselbe Sache: Verantwortung eben.
Und entweder ich nehme sie ganz (!) an oder ich lehne sie ganz (!) ab.

Ergo liegt die Verantwortung für sein Leben (& die Partner/schaft) , sein Tun & Handeln immer bei einem selbst....im Normalfall.

Wenn also meine Partnerin glücklich ist an meiner Seite, dann mag das schön sein das mein Tun & Handeln & Sein dazu beiträgt...aber die Verantwortung dafür trägt SIE ( weil sie sich nämlich jeden Tag neu entscheidet mit mir zusammen sein zu wollen)

Und natürlich gilt das auch andersrum :

Wenn meine Partnerin unglücklich an meiner Seite ist, dann mag das unschön sein, wenn mein Tun & Handeln & Sein dazu beiträgt....- aber die Verantwortung dafür trägt SIE ( weil sie sich nicht von mir trennt)

Und das gleiche gilt natürlich auch für mich, logisch *g*

So...der Hut liegt im Ring! Ihr seid ! *zwinker*

G.
***61 Frau
31 Beiträge
BlueVelvet
Spielt deine Frage hier nicht genau in den gerade parallel laufenden threat „Aus welchen Gründen wird aus einer F+ keine Beziehung“? hinein? Hier geht es doch genau um das Thema Verantwortung!
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
She...
Die Fragestellung und Herangehensweise ist hier eine andere.
Anders genug um einen eigenen Thread zu machen, find ich.

In dem anderen Threads hat die TE die Frage aufgeworfen, warum manche Menschen vermeintlich Verantwortungen & Pflichten scheuen.
Hier wird gefragt, was das eigentlich für jeden individuell ist, wie die Begriffe für jeden belegt sind.

Ich vermute das das Blue dazu bewogen hat das mal zu befragen, ohne den Thread von jemand anderen " zu entern", wie man so schön sagt *zwinker*
*******lia Frau
161 Beiträge
Verantwortung übernehme ich wenn mein Partner dazu nicht mehr in der Lage ist dies selbst zu tun.
zB Patientenverfügung. Wenn er dies festgelegt hat.
Da ich nur Beziehungen eingehe mit erwachsen Männern trage ich für diese keine Verantwortung.
****ot2 Mann
10.128 Beiträge
Passt vielleicht auch hier hin....
Die Frage ist eigentlich nicht: Was ist eine Freundschaft+,
sondern die Frage ist: Was ist eine "feste" Beziehung?
Ich Grunde gibt es nämlich keine feste Beziehung!
Jeder kann jederzeit den Anderen verlassen, - oder verlassen werden.
Das ist bei verquickten Wohnverhältnissen etwas schwiergier, -
und bei einer Ehe mit verquickten Besitzverhältnissen noch etwas schwieriger,
• aber im Prinzip kann jeder jederzeit gehen.

Ich selbst habe es in meinem langen Leben nur einmal erlebt, dass im
Rahmen einer Trennung da eher leichte Meinungsunterschiedlichkeiten
auftraten, - bei der Trennung von der langjährigen Ehefrau und Mutter meiner
Kinder. Es war wirklich alles Andere als ein Rosenkrieg, fast harmonisch, -
aber mir reicht allein der Gedanke an eine Dissonanz aus, dass ich so etwas
in meinem Leben nicht noch einmal erleben möchte:
Frage des Anwalts: Wie waren die Besitzverhältnisse bei Eheschließung?
Ich: Ich hatte x DM von meinem Großvater geerbt, meine Ehefrau hatte x DM Bafög-Schulden.
Sie: Kannst Du das beweisen?
Bei so einer Replik verliert man sowieso den Glauben an die Menschheit, an Ehrlichkeit und
das Gute im Menschen überhaupt. Natürlich konnte ich nicht beweisen, was ich vor 20 Jahren bei Eheschließung vom Großvater geerbt hatte. Wer hebt denn da Unterlagen auf, um im Falle
einer Scheidung sowas nach Jahrzehnten nachweisen zu können?

Was soll diese Geschichte hier?

Sie soll ein wenig den Blick dafür schärfen, warum vermutlich etliche Männer im Ü45-Alter nach langer "Erstbeziehung" keine Lust mehr auf Heirat etc. haben. Der ersten Frau, die ja eine Hauptlast bei der Kindererziehung gehabt hatte, sei - auch wenn sie die Trennung initiierte - , ihr Anteil an Zugewinn/Versorgungsausgleich herzlich gegönnt. Immerhin hat sie die Kinder in die Welt gesetzt, die man sonst nicht hätte.

Aber reichlich! Geld in eine Beziehung zu investieren, die dann von Ihr beendet wird, - dazu hat man(n) eigentlich keine Lust mehr.

Meines Erachtens ist das ein Grund, weswegen manche Männer vor Verbindlichkeit zurückschrecken.
Weil sie eine Trennung erlebt haben und die Fragen, die dann auftreten. Was ist meins, und was ist deins? Und diese Fragen bei einer Trennung nicht noch einmal erörtern müssen wollen.... *zwinker*
*********erin Frau
320 Beiträge
steckenbleiben wäre schade...
Sie soll ein wenig den Blick dafür schärfen, warum vermutlich etliche Männer im Ü45-Alter nach langer "Erstbeziehung" keine Lust mehr auf Heirat etc. haben. Der ersten Frau, die ja eine Hauptlast bei der Kindererziehung gehabt hatte, sei - auch wenn sie die Trennung initiierte - , ihr Anteil an Zugewinn/Versorgungsausgleich herzlich gegönnt. Immerhin hat sie die Kinder in die Welt gesetzt, die man sonst nicht hätte.

Also, ich weiß nicht, Gernot2. Zwar verstehe ich den Frust, der sich breit macht, wenn man so etwas erlebt, wie Du es schilderst. Viele, auch ich, können ähnliche Geschichten auch aus Sicht "der Frau" erzählen. Ich finde aber, sich ganz zurückzuziehen ist nur eine von mehreren möglichen Lösungen. Denn meistens tragen ja beide Partner dazu bei, dass eine Beziehung zerbricht. Und es lohnt sich, da bin ich sicher, nach dem eigenen Anteil zu fragen, sich um seine Verletztheit zu kümmern, dass sie heilen kann und dann eine neue Beziehung neu zulassen oder auch nicht. Ich glaube, es lohnt sich und ist fairer, dem Menschen, der neu als Partner oder Partnerin in mein Leben kommt eine Chance zu geben und ihn/sie nicht mit dem Alten, einer früheren Erfahrung mit einem ganz anderen Menschen über einen Kamm zu scheren. Das muss dann nicht in Verpflichtung ausgehen, sondern kann eine Entscheidung für die eigene Freiheit und Unabhängigkeit sein. Aber nach einer solchen Erfahrung, wie Du sie schilderst, stehenzubleiben in seiner Erkenntnis über die Welt, das finde ich irgendwie schade. Es gibt so viel Gutes und Schönes, so viele wunderbar andere Menschen ( bei mir Männer *g* ) - nein, für mich kann ich sagen, dass ich nicht von einem einzelnen auf alle andere schließen möchte.
****ur Mann
645 Beiträge
*********t6874:
dass Menschen keine Verantwortung für den Partner oder die Beziehung mehr übernehmen wollen. Und die Verpflichtung gescheut wird. Oder eben beides erwünscht ist.

Was genau versteht ihr darunter?

Von welcher Verantwortung, von welcher Verpflichtung, sprichst Du denn in diesem Zusammenhang?
********ne10 Frau
2.040 Beiträge
Es ist doch eher die Frage der Ver-Bindung. Es gibt genug verantwortungslose Verhaltensweisen in festen Beziehungen und sicher sehr verantwortliche in F+ Kombis. Das trennt die konstrukte nicht wirklich.

Was sinkt ist der Verbindlichkeitsgrad nach außen und die gesamzsoziale Komnikation (für was kann/will man in die Pflicht genommen werden). zu wem steht man Vorbehaltslos, auch wenn es was unbequemes ist. Einen Partner kann man nicht so schnell von sich weisen. Mit dem wird Kontinuität verbunden.

Aus meiner Sicht kommuniziert man mit Partnerschaft/ F+ eine gewisse Berechenbarkeit gegenüber dem Partner und die Information, dass er (nicht) zum beliebigen Austausch steht. Eine gewisse Prioritäten shorlist.
Hmm...
Ich verstehe gar nicht, dass das hier offensichtlich ausschließlich in die negative Richtung abdriftet... die Formulierungen alleine sind hier wirklich sehr negativ. Es mag sein, dass ich es genau anders empfinde, weil ich zwar immer mal wieder kurze Partnerschaften habe, aber auch mehrfach über deutlich längere Zeiträume alleine war...

Ich sehe es so, dass die Verantwortung, die man eh im Leben trägt, in einer PARTNERschaft tatsächlich leichter zu tragen ist, da sie auf mehrere Schultern verteilt wird!

Ich hätte es toll gefunden, wenn ich nicht ständig selber alleine die Verantwortung für meine Tochter gehabt hätte, sich mal ausruhen, Zeit für sich haben und einen Moment entspannen zu können, um bei mir zu sein, habe ich total vermisst. Ebenso gemeinsame schöne Zeit! Urlaub, gemeinsame Erlebnisse, gemeinsam was zu schaffen... all das vermisse ich. Erwiesener Maßen tut eine (gute) Beziehung der Seele gut und die Menschen sind entspannter.

Ich weiß, ich kann alleine sein und ich weiß, ich schaffe das alles auch alleine... aber wieviel mehr Spaß macht es zu zweit! Dass ich alleine bin, ist sicher darin begründet, dass es wirklich passen muss und die doppelte Schwierigkeit beruht darin, dass es dann auch noch auf Gegenseitigkeit beruhen muss! Und nein... ich suche nicht verzeifelt... aber eine Sehnsucht, diesen Menschen zu finden, ist da.

Wünsche euch einen tollen Sonntag! *wink* La Donna
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Ich denke...
...das das Hinterfragen nach Verantwortung und Verpflichtungen/Pflichtgefühl in einer Beziehung auch aus einer anderen Ecke daherkommt ( unabhängig was das eigentlich für jeden darstellt...das es durchaus unterschiedliche Dinge sein können sieht man ja hier)

Ich denke nämlich, das der Partner der das aufs Tablet bringt wissen will oder es möchte, das der andere in gewissen (auch alltäglichen) Situationen bereit & vor allem WILLENS ist, Probleme jedweder Art wenn nötig gemeinsam aus der Welt zu schaffen!

Und sich nicht "abwendet" von einem, sprich: Gleichgültigkeit an den Tag legt.

"Ist doch dein Problem, nicht meins, komm klar!" ist auf den ersten Blick für denjenigen mit dem Problem ein emotionaler Tiefschlag, ein "Alleingelassen-werden".


Für jeden der eine " feste" Beziehung führt oder führen will demonstriert das Pendant so augenscheinlich Desinteresse oder Beliebigkeit.
Das rührt ursächlich an einem gewissen Sicherheitsbedürfnis!

Übersehen wird bei einer solchen Betrachtungsweise allerdings gern, das der Partner nicht dazu da ist das eigene Sicherheitsbedürfnis zu befriedigen .

Denn erstens: mag der ein anderes haben und zweitens: entbindet man sich so der Eigenverantwortung .

Unterm Strich ( und bevor ich mich hier vollends verzettel^^) bleibt für mich folgendes:

Ich habe für mein Leben insgesamt die Alleinverantwortung. Die will ich auch und die lasse ich mir nicht nehmen.

Für die Partnerschaft habe ich eine Teilverantwortung, aber nicht die alleinige. ( Der Partner hat die andere Hälfte)

Aus der will & kann ich mich nicht rausnehmen, ich will ja mit diesem Menschen zusammen sein/ habe die "feste" Form von Beziehung für mich gewählt.

Und je nach Problematik fühle ich mich halt angesprochen und will dann dran mitarbeiten zur Lösung beizutragen ( Beziehungsproblematik) oder ich identifiziere ein Problem als eines der Eigenverantwortlichkeit...dann nicht.

In dem Zusammenhang ist glaub ich ganz wichtig was man will ( isses eigentlich immer *lach* )

Ich glaub, der Typ vorn beim Standesamt is so gesehen ein ziemlich raffinierter *fuchs* !
Fragt der einen doch : " WILLST du....?"

Jupp, will ich! Unbedingt will ich! Aber ich will auch ich bleiben! So wie du du bleiben sollst!

Und wenn das beide für sich so verorten, wenn sich beide ihrer Eigenen,- UND Mitverantvortlichkeit bewusst sind...- dann kann das super funktionieren in einer "festen" Beziehung frei zu sein...(oder sich zumindest so zu empfinden *zwinker* )

Andere mögen für sich einen anderen Weg nehmen, mag sein, is völlig okay.
Muss halt dann nur klar kommuniziert werden mit zb. " Nö, will ich nicht. Ist mir viel zu anstrengend, hab ich kein Bock drauf. Bei mir steht der Spaß im Vordergrund."

Wenn's klar angesagt ist hat derjenige seiner Pflicht genüge getan, find ich.

Wenn so eine ( beispielhafte) Aussage nicht den Bedürfnissen des anderen entspricht, liegt es in der Verantwortung des anderen die Konsequenzen für sich draus zu ziehen.

( *lach* jedesmal das gleiche: wenn man zuviel Zeit hat kommt so ein Monstrum bei raus! )

G.
Mit dem Eingehen einer festen Partnerschaft verpflichte ich mich, für jemand (mit) Verantwortung zu tragen (für ihn da zu sein), wenn die Situation es erfordert: Krankheit, Arbeitslosigkeit, Sorgen. Das Ausmaß der Verantwortlichkeit sollte vorab besprochen worden sein. Für mich ist vieles selbstverständlich. Natürlich würde ich einen Mensch, mit dem ich eine feste Partnerschaft eingehe, bei Krankheit, Arbeitslosigkeit, ....finanziell unterstützen, für ihn da sein. Ist das nicht auch ein Grund, eine feste Beziehung einzugehen? Das Bedürfnis, den Herausforderungen des Lebens nicht alleine gegenüber zu stehen.

Ich verpflichte mich auch, gemeinsam festgelegte Werte/Ziele wie Treue, Ehrlichkeit, ......zu leben solange die für mich stimmig sind. Und die gegebenenfalls neu zu besprechen.

Ich verpflichte mich nicht zur Selbstaufgabe.
Von welcher Verantwortung, von welcher Verpflichtung, sprichst Du denn in diesem Zusammenhang?
Von der Verantwortung in festen Beziehungen.

Ein Teil sehe ich wie Herr Schattenelf, grundsätzlich sind wir jeweils für uns selbst verantwortlich.

Und auch für die Beziehung. Ich bin noch so aufgewachsen, dass der Mann für alles im Aussen verantwortlich ist und die Frau für den Haushalt und Kinder und alles was Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern betrifft. So richtig schön altbacken (meine Empfindung) und konservativ. Ich fand das schon als kleines Mädchen doof. Ich wollte lieber Robin Hood sein und rausgehen, niemand um Geld anbetteln müssen und Mädchenkram wie Haushalt und Kinder fand ich doof.

Nun, 1986 war es mit der Emanzipation echt noch nicht weit. Ich wurde früh Halbwaise und fand mich alleine mit eigener kleiner Sozialwohnung wieder und hatte kein Geld noch realistische Optionen auf einen gut bezahlten Job. Stattdessen eine Ausbildung, die mich gerade so als Berufseinsteigerin überleben ließ. Die jungen Männer, mit denen ich zusammen war, schoben mich immer wieder in die Hausfraumuttiecke. Kleine Hände putzen besser, die Kohle bringt der Mann heim. Verantwortung und Verpflichtung klar zugeordnet, auch wenn zu Beginn der Beziehung diese Männer anders redeten. Hmpf. Der Erzeuger meiner Tochter versprach für uns da zu sein, also finanziell. Das waren seine Verpflichtung. Meine Hausfraumuttiecke und natürlich würde ich schon noch arbeiten müssen, wenn ich den einen oder anderen Wunsch hätte. Dreifachbelastung. Genervt, geistig unterfordert mit meinen tollen Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen Zuhause. Das Theater hielt kein Jahr. Es funktionierte nicht für mich.

Ich habe es in den 90ern versucht anders zu machen, in den 2000ern, in den 2010ern hat es endlich geklappt. Dieser Frust in Pflichten gedrängt zu werden, die ich nur aufgrund meines Geschlechts zugewiesen bekam, immer wieder und wieder, saß tief.

Und es brauchte neue Zuordnungen in einer Beziehung, damit beide glücklich und zufrieden sein können.

Für mich gibt es sehr wohl Verantwortung und Verpflichtung gegenüber dem Partner. Die, offen und ehrlich zu sein und seine Zusagen einzuhalten. Was genau das beinhaltet ist Verhandlungssache. Und auch sehe ich bei mir die Pflicht, meinen Partnern zu sagen, wenn ich sehe, sie laufen sehenden Auges in eine Sucht, machen sich krank, sie sind mit mir unglücklich. Oft bemerkt man das selbst nämlich nicht.

Und natürlich kann ich einen anderen Menschen glücklich machen. Indem ich Zusage einhalte und für den anderen da bin. Das sind quasi Geschenke, die man sich gegenseitig macht, freiwillig und gerne, weil ich ja liebe und es ein Wir gibt, dass sich aus dem Du und dem Ich speist.

Jemand, der Verpflichtungen und Verantwortungen scheut, möchte keine Zusagen machen. Möchte nicht verbindlich sein und beschenkt vielleicht auch nicht gerne oder mag keine Geschenke annehmen. Und auch wenn es Geschenke heißt, braucht es eine Gegenleistung auf Dauer. Sonst saugt er den anderen leer, so wie ein Vampir.

Und das Wir, dass sich aus dem speist, was jeder Einzelne in die Beziehung gibt, erzeugt die Stärke der Beziehung und bringt jeweils größere oder geringere Verantwortung und Verpflichtungen mit sich.

Das ging mir da zu so kreuz und quer durch den Kopf und drum bin ich neugierig, wie ihr es erlebt, euch wünscht oder tatsächlich lebt.

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***61 Frau
31 Beiträge
BlueVelvet
deine negative Erfahrung teile ich Gott sei Dank nicht, aber der 2 Teil spricht mir aus dem Herzen......
Meine eigene Offenheit in allen Belangen macht für mich den Unterschied zwischen bester Freund/Freundin/Freundschaft+ .
Als Bsp nenne ich mal meinen Kontostand. Eine feste Beziehung kann ihn gerne wissen, andere werden ihn nicht erfahren.

Meine eigene Leidesfähigkeit macht ebenfalls den Unterschied zwischen F/F/F+ .
Als abstraktes Bsp: FreeJazz ist die einzige Musikrichtung mit der ich gar nicht kann. Bevor meine feste Beziehung aber alleine zum Konzert muss und die eigentlich für jemand anderen gedachte Karte verfällt ....das würde ich für niemand anderen machen 😁

Als inniges offenes Team zu agieren, das ist der Unterschied zu allen anderen Beziehungsformen für mich.

Ich mache dies auch nicht an Geld fest ( wie in einem anderen Thread oft zu lesen) ...einem guten Freund helfe ich auch aus der Patsche .
Auch mache ich es nicht an einer gemeinsamen Wohnung fest ....ein Schlüsseltausch reicht finde ich um sein Vertrauen zu zeigen ..
Einen guten Freund/Freundin würde ich im Falle einer Krankheit sofern es in meiner Macht steht auch unterstützen , hier macht es für mich den Unterschied aus , wie nah lasse ich im Falle einer eigenen Erkrankung jemand an mich heran.

Respekt, Empathie, Fürsorge, Verständniss usw sollten wir alle voreinander haben unabhängig ob nur hier auf dieser Seite oder im realen Leben
********ne10:

Aus meiner Sicht kommuniziert man mit Partnerschaft/ F+ eine gewisse Berechenbarkeit gegenüber dem Partner und die Information, dass er (nicht) zum beliebigen Austausch steht. Eine gewisse Prioritäten shorlist.

Mein Eindruck ist, dass diese Austauschbarkeit in den meisten Fällen der Dreh- und Angelpunkt ist.

Eine "Freundschaft plus" ist eine Beziehung, die den Komfort von Sex und Geborgenheit bietet, aber das Hintertürchen lässt, jederzeit ohne Drama (oder ohne persönliches Schuldgefühl) beendet werden zu können, sobald sich "was besseres" bietet, und sie lässt die Freiheit, nebenher auch keine Gelegenheit ungenutzt lassen zu müssen.

Das Problem, das viele in einer festen Beziehung sehen, ist das Versprechen sexuell treu zu sein und sie nicht jederzeit folgenlos beenden zu können, ohne sich rechtfertigen zu müssen.
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
An die Morgengetränke:
Das Problem, das viele in einer festen Beziehung sehen, ist das Versprechen sexuell treu zu sein und sie nicht jederzeit folgenlos beenden zu können, ohne sich rechtfertigen zu müssen.

Mag für "viele" gelten, jo.
Aus einem althergebrachten & auforktrierten Dogma heraus, jo.
Bin dem selbst auch ewig nachgeladen, versprach es doch "das perfekte Glück" irgendwie.
( Gott ist das lang her! Auweia!)
"Die oder den einen, traute Zweisamkeit, ewige Liebe & toller Sex, sexuelle Exklusivität, das Häuschen im Grünen, finanzielle Sicherheit und nichts was dieses "Glück" von aussen beeinträchtigen könnte" und so weiter.

Sicherheitsdenken.
Imagedenken.
Das is Werbung!

Aus dem Alter bin ich raus^^
Das echte Leben geht irgendwie...anders *zwinker*
für mich sieht eine feste beziehung anscheinend anders aus. ich bevorzuge getrennte wohnungen und beanspruche nur einen teil seiner freizeit für gemeinsame aktivitäten. diese sollter er natürlich gerne für mich erübrigen weil es ihm freude macht, nicht aus pflichtgefühl!

deshalb ergibt sich als einzige verpflichtung dass mein partner nur mich bespassen darf.. wem das bereits zuviel verantwortung ist, darf seinen weg ohne mich fortsetzen *g*

ich muss nicht überall mitmachen nur weil ein konzert das mich nicht sonderlich interessiert ansteht, oder diverse familienfeste und was auch immer. das verlange ich ja auch nicht im gegenzug. man hat freunde mit denen man was unternehmen kann.
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