Tauwerk (Toxisches Papier Nr.71)
Seilzug. Faszination des erstklassigen Abteilens.
Nichts vertagen.
Verharren ohne zu verzagen, sich zu versagen.
Und doch die Klippe des Widerspruchs zur ersten Ableitung.
Hoch hinaus.
Seilbahnfahren bekommt indes so manchem Herzen nicht.
Schnurstracks.
Angedeutete Zeichnung eines Suebenknotens
befreit aus den Schalen der Schnürkeramiken.
Zunächst Striemen in Fortwirkung eines Echolots.
Befreiende Bindung, bevor die Glasur platzt
und der Kelch der Manifestation mit einem Dröhnen
auf dem Boden der Tatsachen zerschellt.
Auftauend.
Von strömenden Striemen zu striemenden Strömen.
Von bindenden Bünden zu zartem Schmelz.
Zergängliches Gletschereis
treibend
über Moränen
ohne unnütz Schlieren zu ziehen.
Taumeln.
Wie das Verbleiben im Schweben halten,
wenn die rotgeäderte Zeichnung versiegt?
Taunasse Auslagerung des Narbenflusses ins Innenleben.
Aufopferung des Lichts
doch ein so zartes Gefäss.
Brandungsimpuls ohne Schnürung.
Tauchen.
Im kühlen Morgentau sollen die Perlen liegen
aus denen die Kette der Achtsamkeit geflochten ist.
Wie die Zeichnung eines Kussmunds
welche das Stechen des Leibs
in die Hallen der Gewissheiten
fortpflanzt.
© Anchises65