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Der freie Geist - der neue Säbelzahntiger?

Der freie Geist - der neue Säbelzahntiger?
Hallo in die Runde,

die besten Überlebenschancen hat der Mensch in der Gruppe.

Entsprechend findet man in Gruppen kleinster bis größter Ordnung immer wieder das Phänomen, Individualität so klein wie möglich halten zu wollen.

Verweigert das Individuum, sich den Konventionen der Gruppe unterzuordnen droht eher der Ausschluss des Individuums als das entwickeln der Gruppe.

Das bedeutet natürlich nicht, dass das Individuum immer schlauer ist als die Gruppe. Umgekehrt ist denn die Gruppe automatisch schlauer als das Individuum?

Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht, Euch von den Konventionen in Euren Gruppen zu lösen und welche Reaktionen habt Ihr ausgelöst.

Gruppen können sein, Familie, Freunde, Kollegen, Gemeinde, Verein, etc ...

Das Thema hat natürlich Potential zu werten und ins Persönliche abzurutschen. Bitte nicht ausrutschen.

Bin gespannt.

*herz*lich
GreenEyes_love
Spagat
Das ist ein interessantes Thema.
In der Regel lebe ich mein Leben rücksichtsvoll. Das bedeutet in diesem Bezug, das ich natürlich eine vorherrschende Gruppendynamik achte aber eben trotzdem innerhalb der Grenzen meine Individualität auslebe.

Das ist auch wichtiges Signal, denn sonst, wie Du schon beschrieben hast, wäre Stillstand in der Entwicklung. Wäre es nicht so, würden wir vermutlich heute immernoch in Höhlen sitzen und lustige Laute von uns geben. *zwinker*

Deswegen ist es mir wichtig ganz bei mir selbst zu sein und mich für die Belange anderer zu öffnen/offen zu bleiben. Vielleicht auch zu vermitteln wenn es nötig ist.

Bei tiefgreifenden Entscheidungen konnte ich bisher durch ein tiefes Gespräch die Konflikte lösen. Je mehr man auf emotionaler Basis agiert/reagiert „kann“ es auch schwierig werden. Zuhören und verstehen, die Belange Anderer ernst nehmen, das hilft. Zumindest erhöht es die Chance die Veränderung oder den Prozess zu beschreiben.
**********Found Mann
6.972 Beiträge
Ich habe was das angeht schon das komplette Spektrum erlebt
Wieder ein Interessantes Thema:

wenn sich jemand aus der Gruppendynamik der -kommunikation oder den Gruppenwerten entfernt hat, habe ich schon, je nach Zusammensetzung der Gruppe, bzw. auch wie die unterschiedlichen Charaktere miteinander interagiert haben, ich denke, nahezu alle Reaktionen gesehen.
• Absolute Ablehnung: derjenige wurde aus der Gruppe fast raus gemobbt
• Diskussionen: Das Thema wurde zur Kenntnis genommen und es gab teilweise sehr heftige Diskussionen mit
unterschiedlichen Ausgängen, natürlich auch mit heftigem Streit, Schlichtungen, etc.
• Sublimierung der neuen Ansicht: diese ist vom Großteil der Gruppe angenommen worden und mit in die
Gruppe eingeflossen, teilweise haben sich dann auch die Positionen der Gruppenmitglieder geändert, usw.
• Gruppe wurde obsolet, weil eine der Grundlagen wegbrach. (Änderung z.B. in einer Technik affinen Gruppe)
irgendwann kamen die ersten Digitalen Geräte die die alten Ersetzt haben, usw.

Grüße
Hartwig
****az Mann
4.328 Beiträge
Ich schließe mich selten irgendwelchen Gruppen an.
Für gewöhnlich führt in Gruppen die extravertierteste Person und boxt ihre Meinung durch, egal ob sie jetzt die sinnvollste ist oder nicht. Und darauf hab ich meistens kein Bock.
Je nach Situation analysiere ich für mich selbst, gucke was für mich als Individuum und auch für die Gruppe am effektivsten ist, und je nachdem, ob die Gruppe offen für meinen Vorschlag ist (und es keinen besseren gibt), wird das eben so gemacht oder ich zieh mein Ding alleine durch. Nur selten folge ich mal der Gruppe aus Bequemlichkeit, wenn die Konsequenzen nicht allzu schwerwiegend sind.

Das ist wie mit der Metapher, in der es zwei Wege im Wald gibt: den rechten, den so gut wie alle Menschen einschlagen, einfach weil es ihnen empfohlen wird, und dann den anderen, den kaum jemand einschlägt. Welchen würde ich wohl nehmen? Richtig: Den zweiten, den kaum jemand benutzt.

Die Gruppe kann schlauer sein als das Individuum, denn die Gruppe hat insgesamt mehr Lebenserfahrung oder verschiedene Ansichten. Die Frage ist nur, ob diese Erfahrungen und Ansichten auch Gehör bekommen und mit in die Entscheidung fließen oder ob der Hahn im Korb diese vermeintlich dümmeren Ansichten ignoriert und sich die Hennen diesem Hahn einfach anschließen.
******usB Mann
725 Beiträge
Dynamiken und Entwicklungen
Aus der Berufswelt finde ich Gruppendynamiken toll, weil Sie nutzbar sind.
Man kann Gruppen in der Regel wirklich gezielt beeinflussen und nutzen, wenn Sie identifiziert sind (was nicht immer so einfach ist).
Mit beeinflussen, meine ich jetzt nicht zwingend negativ beeinflussen, aber eine Gruppe kann gemeinsam in die falsche Richtung rennen - "weil Sie es schon immer so gemacht haben". Dieses bedeutet, dass Gruppen trotz der vermeintlichen Schwarmintelligenz, nicht immer "klüger" ist, als das Individuum.

Bei Veränderungen kann es sehr wichtig sein, dass die Akzeptanz der Gruppe benötigt wird, daher ist ein Eingriff in eine bestehende Gruppe notwendig, dieses funktioniert am Besten mit gezielter Einflussnahme von außen, ohne Teil einer Gruppe zu sein (am Anfang).
Auf dieser Grundlage mag ich Gruppen sehr, da Sie m.E total berechenbar sind und in der Regel wirklich nutzbar.

Im privaten Bereich sieht es anders aus, hier sind Gruppenbildungen anstregend und nervig. Ich bin mir nicht sicher, ob Individuen nicht gewünscht sind oder vermeintlich "klein" gehalten werden.
Ich neige fast dazu, dass Menschen mit Absicht sich "klein" halten. Es gibt halt verschiedene Arten von Menschen und ein Teil "ordnet" sich halt gerne unter und scheint damit auch gut zurecht zu kommen.
Wir alle leben vermutlich in Gruppen, je nach dem, wie groß diese gefasst wird.

Meine Erfahrung ist, dass eine ordentliche Kommunikation (offen, möglichst wertfrei) auch bei Gruppen funktioniert und man sich nicht zwingend unterordnen muss.

Ansonsten kann alles passieren, wie es TheOneToBeFound schrieb.
Danke für Eure Beiträge
Bevor wir zu sehr im Erklären bleiben, in der Distanz, freue ich mich auf Beispiele, das Erleben.

Welche Erfahrung habt ihr gemacht. Ein Thema, dass Euch bewegt hat und in dem Ihr den Effekt von Gruppe gespürt habt.

Sonnige Grüße
Beobachtungen
*********ahrer:
Im privaten Bereich sieht es anders aus, hier sind Gruppenbildungen anstregend und nervig. Ich bin mir nicht sicher, ob Individuen nicht gewünscht sind oder vermeintlich "klein" gehalten werden.

Diesen Prozess durfte ich auch schon einmal erleben. Besonderes Beispiel sind da wohl (nicht allgemeingültig) Vereine. Mir ist aufgefallen, je größer die Mitgliederzahl, desto mehr Grüppchenbildung.
Das muss nicht zwingend negativ sein. Klar, nicht Jeder kann mit Jedem und ein Jeder sucht sich seine Leutzchen´s mit denen man am besten "kann". Legitim.
Doch ist die Gefahr schon existent, das es zu kontraproduktiven Prozessen kommt, welche das große Ganze mal gerne in Frage stellen "können".

Kurz, in jenem genannten Verein als Beispiel, sind alle Mitglieder wegen einer Sache dabei. Und doch unterscheiden sie sich innerhalb der Sache. Einzelne Mitglieder lösen sich also vom großen Schwarm und bewegen sich innerhalb dessen in ihrem eigenen kleinen Schwarm. Das hat so manchem Verein auch schon das Genick gebrochen.
Andererseits besteht auch die Chance mögliche Lösungen zu beschreiben.

Ich vermute das wird ein seeehr interessantes Thema! *wink*
Ich halte mich möglichst von Gruppen fern und gehöre auch keiner "Szene" an.
Auch der Familie gehe ich größtenteils aus dem Weg.
Denn überall gibt es einen "Gruppenführer" oder "Gruppensprecher", der meint, das Kommando übernehmen zu müssen. Ich bin lieber unangepasst.
Gruppen mag ich nicht.
In der Arbeit sind wir zwar ein kleines Team, aber jeder hat seine speziellen Aufgaben. Zwar gibt der Chef vor, was zu erledigen ist, er respektiert auch die Meinung seiner Mitarbeiter bzw. überlässt ihnene auch wichtige Aufgaben und Entscheidungen.

Privat bin ich eher eine Einzelgängerin - ich habe einen großen Bekanntenkreis, lasse mich aber ungern von Cliquen vereinnahmen oder unterwerfe mich ihren Ritualen.
**********Found Mann
6.972 Beiträge
Arbeit vs. Privatleben
Gruppen, bzw. auch das verhalten derselben in der Arbeit, ist anstrengend, da die Gruppe sehr heterogen ist. Wir sind ein Team von mehreren Entwicklern die in verschieden, wechselnden, Projektgruppen organisiert werden. Dementsprechend sind die Diskussionen vorbestimmt, welche Techniken, welche Strukturen werden verwendet, wie wollen wir was lösen. Da wir das komplett selbstbestimmt (innerhalb gewisser Parameter) machen dürfen, erlebt man da alles bis auf ein komplettes Mobbing. Also eine neue Technik wird, weil die so toll ist, versucht überall einzusetzen. Diskussionen wegen nahe zu allem….
Privat habe ich da eine relativ einfache Struktur, die Freunde mit denen ich die meiste Zeit verbringe, haben viele ganz ähnliche Sichtweisen wie ich. Bzw. es wird vieles, ohne Gruppenzwänge übernommen, einfach, weil jeder vom anderen weiß das hinter dieser Sichtweise, bzw. Neuerung, meistens was Sinnvolles steckt.

Grüße
*******na57 Frau
22.163 Beiträge
JOY-Angels 
Hmmm
... man ist doch automatisch in "Gruppen" - beruflich, familiär, privat. Freunde, KollegInnen, Familie - da gibt es immer wieder Regeln und gemeinsame "Werte", die man entweder teilt oder nicht. Und wenn nicht, fällt man eben aus dem Rahmen.

War bei mir schon in der Schule so: ich mochte klassische Musik und nicht nur Pop. Ich hatte keinen Freund. Ich trug keine Mini-Röcke, interessierte mich für Geschichte und Physik ... - ich fühlte mich immer irgendwie "außerhalb", aber komischerweise haben die anderen das nie "gemerkt": ich war ein anerkanntes Mitglied der Klassengemeinschaft, hatte viele Freundinnen und das mit dem Freund klappte dann auch.

Aber so blieb es mein Leben lang. Kichernde Mädels-Treffen , auf denen man neues Make-up ausprobiert ? Nicht für mich. Ja, okay, manchmal habe ich so getan, als ob es mich nicht zu Tode langweilt. Und so weiter und so weiter. Ich habe geheiratet, aber im Gegensatz zu allen Freundinnen konnte ich auch gut schlafen, wenn "er" *wolke7* nicht neben mir schnarchste. War auch besser so, er war beruflich viel unterwegs und ich hätte sonst extrem wenig Schlaf gekriegt.

Und erste letzte Woche wieder - ich war im Urlaub. Alleine. Alle machten sich Sorgen, dass ich einsam weinend am Strand sitzen würde, aber ich habe die Freiheit genossen und mit den verschiedensten Leuten Kontakt gehabt.

Und was soll ich sagen - so langsam gewöhnen sie sich dran, dass ich meinen Weg gehe. Und dennoch eingebunden bin in Familie, Freundes- und Kollegenkreis. Ein bisschen hat es mich schon gewundert, wie liebevoll man mich zu meinem 60. befeiert hat - aber gut getan hat es.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Ich mag Kollektivismus nicht. Jede Form von Kollektivismus. Sie führt fast immer zu Mob-Mentalität. Ich schließe mich daher grundsätzlich keinen Gruppen an, in denen es Voraussetzung ist, das Individuum der Gruppe unterzuordnen.

Ich bin vor etwas mehr als einem Jahr mit Ayn Rands Philosophie des Objektivismus in Berührung gekommen, bei der es im Kern um das Individuum und Individualrechte geht. Seitdem spüre ich mit stärker werdendem Entsetzen, wie groß der Gruppenzwang der Gesellschaft ist, sich bei populären Themen einig zu sein, abweichende Meinungen nicht gelten zu lassen und sich wie ein blinder, wütender Mob aufzuführen, wenn jemand aus der Reihe tanzt - auch wenn er niemandem mit seiner Meinung schadet.

Wo es als ehern und moralisch erhaben gilt, Individualrechte für das Kollektiv ("das größere Wohl") zu opfern und es als Charakterfehler gilt, das Beste für sich selbst zu wollen.

Eine Gruppe von Menschen kann nur effektiv kooperieren, wenn Individualrechte auch beachtet werden. Dort, wo man Menschen im Kollektiv das individuelle Denken und allgemein ihre Individualität verbietet, verblöden und verrohen die Menschen, weil sie nie mit entgegengesetzten Meinungen in Berührung kommen, dementsprechend ihre eigene Argumentation nicht hinterfragen und in einer Filterblase der Rechthaberei schweben.

Ich sehe die negativen Auswirkungen dieses Kollektivismus nirgendwo so stark wie in der Politik und in der Film- und Musikindustrie, wenn es politisch wird. Der Großteil der Menschen dort hat schlicht und ergreifend den Verstand verloren.
Seitdem spüre ich mit stärker werdendem Entsetzen, wie groß der Gruppenzwang der Gesellschaft ist, sich bei populären Themen einig zu sein, abweichende Meinungen nicht gelten zu lassen und sich wie ein blinder, wütender Mob aufzuführen, wenn jemand aus der Reihe tanzt - auch wenn er niemandem mit seiner Meinung schadet.

Das erlebt doch auch ständig hier im Joyclub.
Man kann sehr einsam werden, wenn man eine eigenständige Meinung vertritt.

Im Beruf war es natürlich auch bei mir so, dass man in einer Gruppe arbeiten muss und ein Chef da ist, der sagt, wo es lang geht.
Aber in meiner Freizeit muss ich mich niemandem unterordnen, ich muss mir von niemandem sagen lassen, was ich in meiner Freizeit tue oder nicht.
Und jetzt im Ruhestand brauche ich erst recht keine Gruppenführer mehr.
Und da ich auch in der Familie niemanden brauche, der mir sagt, was ich zu tun oder zu lassen habe, brauche ich die auch nicht.
Keine Angst, ich bin nicht einsam.
****sso Mann
1.637 Beiträge
Ist so eine Sache mit Gruppen
Meist hat sie eine Führung, ein Vertreter, eine Masse, einen Opportunisten und einen Clown. Ab und an wechseln die Rollen untereinander. Da ich weder der Leming aus der Mitte bin, noch der Anführer, oder *clown* sortiert es sich meist von alleine aus. Spätestens dann, wenn sich Induvidien, Sachen/ Meinungen herausnehmen, etwas für sich einfordern, was sie selbst nie hinnehmen würden, oder bereit wären zu erfüllen.

Wer die Wahrheit sagt, braucht oft ein schnelles Pferd. Auf Arbeit habe ich Kollegen, mit denen ich gut zusammen arbeite, schließe mich aber kein Grüppchen an, (siehe Lemming) Im privaten habe ich ein paar Freunde, das ist mir wichtiger als eine Gruppe,

Und hier, naja siehe Wahrheit Pferd und Lippenbekenntnisse. Manche Gruppenmoderatoren...siehe oben, sortiert sich ach von alleine aus.

Zitat Lenin
,,Ist nicht sofort ersichtlich, welche politischen oder sozialen Gruppen, Kräfte oder Größen bestimmte Vorschläge, Maßnahmen usw. vertreten, sollte man stets die Frage stellen: Wem nützt es?"

m.f.g aweasso
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