Neuanfang, wie ehrlich mit der Vergangenheit umgehen?

Es scheint, als wären weder der Sex noch das Lügen das Problem gewesen, sondern eher, dabei erwischt worden zu sein.

Es war doch aus ? Dann würde er gar nicht " erwischt".

er hat sich ausgelebt, neues gesucht und auch gefunden.
Finde ich völlig legitim.

Sex mit der Ex, ja gut, wenn , hat er ja die neue Frau eigentlich " hintergangen"

Nun sind beide Vergangenheit, Zeit für einen Neustart.

Und ja, ich würde sagen, dass ich da etwas mit einer anderen hatte, während der " Beziehungspause, bzw der Trennung.

Und auch das sehe ich als sehr normal an.

Ich möchte mit der Wahrheit niemanden verletzen und deswegen habe ich um Rat gefragt. Sie war meine ex und die andere eine Frau , mit der ich öfters gevögelt habe.

Aber ich muss hier nicht schreiben wie begehrt ich bin. Keineswegs , ich brauche keine Bestätigung und gar nicht erst angeben.

Ich wollte nur ein Rat und keinen Romeo bekommt alle Frauen Eindruck hinterlassen.

Ich habe mich entschieden , obwohl ich niemanden was Beichten muss.

Trotzdem bin ich ein . Man muss nicht mit 2 Frauen schlafen.

Nein, nicht deswegen.

Wenn/weil Du Dich so fühlst — ok.

Nicht mit zwei Frauen parallel "etwas am laufen" (gehabt) zu haben ist der Punkt. Ob eine Neue oder die Ex ist, ist auch egal.

Der Punkt ist: Sie wussten das nicht und hatten deswegen nicht die Möglichkeit, sich zu entscheiden, ob sie das so auch bzw. immer noch wollen.

Hättest Du es sie vorher wissen lassen und sie hätten es trotzdem gemacht, hättest Du Dir nichts vorwerfen lassen können/müssen.

Denkst du das wirklich, oder rückst du dich aus Angst vor Kritik in ein solches Licht?

Natürlich muss man nicht mit zwei Frauen schlafen, aber man darf es selbstverständlich. Deswegen ist man doch kein Arsch.
Wenn du nicht in einer monogamen Beziehung steckst, musst du dich auch nicht rechtfertigen.



Wenn er mit keinem vom beiden zu dem Zeitpunkt eine Beziehung geführt hat, muss er doch auch niemanden informieren, ob er noch mit anderen was am Laufen hat. Das geht doch niemanden was an. Das ist zumindest meine Meinung.

Nur in einer romantischen Beziehung ist mir diese Offenheit wichtig und der Grund ist ganz simpel: Verhütung. Mit meinem Beziehungspartner schlafe ich ohne Kondom und wenn er andere Sexpartner hat, muss man darüber reden und ein paar Absprachen treffen.

Also für mich hört sich das nach was Lockerem, gelegentlichem an.

Und Sex mit der Ex.
Da gab es doch keinerlei Absprachen, wer wie lange zölibat leben muss, nach der Trennung?

Darum sehe ich da echt keinen Betrug.

Nur wenn man nun was Neues mit der EX starten will, würde ich es eben mal ansprechen, zumindest andeuten. Dass er eben nicht Sexlos blieb während der Trennung.

Unabhängig davon, das ich Deinen moralischen Konflikt nicht verstehe, da Du keiner der Frauen ein Commitment auf Exklusivität gegeben hast, solltest Du Deinen moralischen Kompass in einer anderen Richtung neu justieren:


Sie weiß es bereits. Nicht, weil Du es ihr verraten hättest, sondern schlicht und einfach weil sich Dein sexueller Horizont mit der anderen Frau erweitert hat. Du machst Dinge anders, womöglich Kleinigkeiten, aber diese sind für sie spürbar. Sie kennt Dich.

Und wenn dann diese Frage kommt, solltest Du verdammt noch mal die Eier haben, sie nicht nur zu ficken, sondern ihr auch die Wahrheit zu sagen, die Dich in keinster Weise diskreditiert. Glaubst Du ernsthaft, das sie davon ausgegangen ist, das Du nach der Trennung das Zölibat ablegst? Oder das sie sich in der Zwischenzeit nicht auch Söhne anderer Mütter angeschaut hat?

Du solltest also nicht die Frage stellen, wie ehrlich Du mit der Vergangenheit umgehen kannst. Du solltest Dich fragen, wie ehrlich Du mit der Zukunft ungehen möchtest.

Tipp: Ruf sie an, geht einen Kaffee trinken und klärt erst mal, wie ihr zueinander steht...

LG Maik

Bei ONS oder Swinger Club-Geschichten, wo beide genau wissen, was sie wollen und worum es geht, mag diese Einstellung recht verbreitet und akzeptiert sein.

Mir ist selbst das zu pauschalisiert. Gegenbeispiel ist ein mir bekanntes Paar, das in offener Beziehung lebt und eine Swingerin kennt: Der Frau des Paares wäre es nicht recht, wenn ihr Mann mit dieser Frau aktiv würde, weil die Bekannte zu wahllos mit beliebigen Männern Oralsex ohne Kondom praktiziere und das Gesundheitsrisiko da zu hoch erscheint. Da wäre keine Beziehung, nur Sex zum Spaß, aber trotzdem jemand, den es angeht.

Was unter Beziehung verstanden wird, ist oft sehr unterschiedlich — selbst die Beteiligten sehen das, was ist, manchmal recht unterschiedlich. Ich habe mich an den Eröffnungsbeitrag gehalten, in dem geschrieben wurde

Zwei lernen sich kennen, haben auch Sex, treffen sich öfter. Mit der Ex wurde es auch immer mehr bzw. sie trafen sich öfter. Unabhängig davon, ob und inwieweit eine oder beide Frauen offen für eine über Sex hinausgehende Entwicklung waren, hatten sich da wohl mindestens zwei F***beziehungen entwickelt.

Spätestens hier ist für mich der Punkt erreicht, an dem ich meine, dass es Gegenüber angeht. Wenn sie es nicht wissen will — gut. Es gibt aber eine Menge Frauen, die es wollen, und bei ihrer Suche nach F***buddies oder Freundschaft+ ausdrücklich Männer ausschließen, die gerne alles mitnehmen, was sich für sie ergibt (um es vornehm zu formulieren).

Als ich meine Partnerin kennenlernte, dachte ich weder daran, dass ich mit ihr Sex haben würde, noch dass sich eine Beziehung mit ihr entwickeln würde. Im Verlauf unseres ersten Treffens entwickelte sich gegenseitiges Interesse. Schon hier sagte ich ihr deutlich, dass es in meinem Leben eine Frau gibt, die mit ihrem Mann in offener Beziehung lebt. Für mich gebietet der Respekt, Gegenüber offen zu sein, damit sie frei entscheiden kann, worauf sie sich einlassen möchte.

Lieber TE;

ich schlafe mit 2 Männern - bin ich deshalb eine Bitch ?

ich genieße dass was ich erleben darf (mein Partner weiß es, denn es ist nicht mit ihm) und er schläft ebenfalls mit einer Frau, nur nicht mit mir.

Sich so abzuwerten ist in meinem Verständnis falsch und nicht angebracht.

Ich glaube, das hier ist absehbar - zwei Menschen in einer wiederaufflammenden Beziehung, die eigentlich ein grundlegend sexnegatives Bewertungsschema haben. Es ist nicht ok, selbst genügend guten Sex zu haben, es ist prinzipiell nicht ok, mit anderen Sex zu haben - es gibt ja wahrlich genügend Menschen, die das so sehen.

Dann haben sie aber doch Sex - eben weil es natürlich, menschlich und schön ist. Dürfen es aber ja nicht haben, weil sie sich einreden, es sei falsch. Also kommen sie zur logischen Ableitung: Wir belügen uns jetzt!

In einer Weile wird er hier auftauchen, es gibt Kinder, sie haben ewig keinen Sex gehabt, er sucht eine Geliebte (sie vögelt derweil sonstwen) - und "Ich kann es meiner Frau nicht sagen, weil sie sich sonst von mir trennt. Aber die Kinder..mimimi...das versteht Ihr alle nicht, liebes Jobclub-Forum. Und die anderen Frauen wollen mit mir irgendwie keinen Sex, obwohl ich doch so ein Guter bin."

Ebenso wie es Menschen gibt, die glücklich, ehrlich und offen Sexualität leben und viel Spaß daran haben. Die reflektiert mit ihrem Körper und ihrer Lust umgehen und Partner*innen haben, die das wissen, sich wohl fühlen und ebenso handhaben. Eine Kommunikation zwischen diesen beiden Gruppen ist nur rudimentär sinnvoll.