Vor ca. 8 Jahren habe ich Herrn Clement persönlich kennen gelernt.
Rein privat, jenseits der Politik.
Als privater Mensch ist er ein lockerer, entspannter Zeitgenosse. Als gelernter Journalist ist er sehr beredt, versucht im Gespräch der Sache auf den Grund gehen. Alles in Allem nicht unsympathisch.
Als Politiker schätze ich ihn eher als nicht wirklich geeignet ein.
Schon als kurzfristiger Ministerpräsident von NRW waren ihm die Schuhe seiner Vorgänger einige Nummern zu groß.
Er hat sich zwar bemüht, hatte jedoch wenig Rückhalt in der Fraktion. Als er dieses bemerkte, schoss er sich auf Alleingänge ein, verbrüderte sich mit Wirtschaftsbossen.
Herausgekommen ist dabei nicht viel. Statt mehr versprochener Lehr- und Arbeitsstellen sattere Gewinne für die Wirtschaft. Die haben den naiven Herrn Clement gekonnt für sich in Anspruch genommen und ausgetrickst.
Diese unglückselige Verbindung mit der Wirtschaft brachte ihn in den Augen der noch naiveren Wählerschaft den Beinamen "Macher" ein, anschließend den Posten als Wirtschaftsminister der BRD.
Von der Fraktion wieder ungeliebt, von den höheren Damen getätschelt, zog er wieder seine einsamen Entscheidungen durch. Zum Schaden aller.
Mein Fazit: Menschen mit einem starken Hang zur Selbstüberschätzung haben in der Politik nichts zu suchen.
Unglücklicherweise werden aber genau solche Menschen immer wieder gewählt. Fast alle, die in der Politik Rang und Namen haben, gehören auf den Prüfstand der Eitelkeiten und möglichst abgewählt.
Zurück zu Wolle in der Öffentlichkeit.
Kein Politiker, im Herzen lautmalerischer Journalist.
Nutzt seine Fähigkeiten nicht, zu aufbrausend, zu eitel.
Sucht Fehler lieber jenseits seines Egos.
Selbst die CDU möchte ihn nicht haben. Eigentlich gar keine Partei.
Also:
Als feige oder Verräter möchte ich ihn nicht bezeichnen, eher als politisch unklug.
Sollte besser seinen Rentenantrag stellen und Golf spielen. Kann ja mit Kaiserfranzl zusammen die nächste Golfweltmeisterschaft nach Deutschland holen.
M.