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AK - eine Liebeserklärung

AK - eine Liebeserklärung
Es war Liebe auf den ersten Blick. Mehr noch: Ich habe dich sofort verstanden. Ein behutsames Annähern, ein vorsichtiges Kennenlernen, ein zeitschindendes Flirten war nicht nötig. Auf Anhieb waren wir uns nah, miteinander verbunden. Wer so will: für einander bestimmt.
Keine Rückfragen. Keine Zweifel. Keine Spielereien. Keine Ziererei. Selbst hast du dich mir erklärt, einfach weil du so bist, wie du bist: weder komplex, noch kompliziert.
Deine paar wenigen Baugruppen waren die Antwort auf meine Hände. Wie sie sich einander bedingen, aufeinander abgestimmt sind, ohne Pomp, ohne Luxus, ohne falsche Empfindlichkeiten - pure Harmonie; ja, auch Schönheit - wenn auch vielen der Sinn dafür abgeht.
Deine Mechanik war mir sofort fühlbar, nachfühlbar, auch mit geschlossenen Augen kann ich dich zusammenfügen, denn du führst meine Hände, Schritt für Schritt, einer Art verständnisvoller, freundlicher Geduld; Bestimmtheit; und so ist dein Wille nicht nur bloße Vorstellung, sondern bare Realität.
Deine Selbständigkeit ist bewundernswert. Nie wirst du dir deine Selbstbestimmung rauben lassen - weder von Dreck, noch von Sand, noch von Wasser, noch von Schlamm - in gewisser Weise ruht dein Verschluss auf seinen Schienen ungestört und schiebt alle Beeinträchtigungen auf die Seite.
Betätscheln und Liebkosen, dieses ganze Theater künstlich aufgesetzter Zuneigung können wir uns sparen, du bist und bleibst auf dem Boden der Tatsachen und deine unbedingte Selbstverantwortung lässt mich nie im Stich: Auf dich ist Verlass, auch wenn ich dich einmal vergesse sauber zu machen, einfette, öle, betütle - du bist eine Frau für den Alltag, nicht für den Urlaub oder auch nur für gewisse Stunden ...
Nie hast du mich enttäuscht, falsche Hoffnungen geweckt. Alles, was du versprochen hast, hast du auch gehalten. Du bist ein zeichenhaftes Objekt, zunächst, bevor Gefühle ins Spiel kommen. Damit bist du privilegiert unter all den anderen.
Anders als andere Objekte wirkst du nämlich schon durch deinen bloßen Namen "kalasch", "avtomat", "Kalaschnikow", "AK", oder halt "avtomat kalaschnikowa".
Geerbt hast du das von deiner Mutter, die auch schon durch ihren Namen Vertrauen weckte, Glauben einflößte, Herzen verband: der "Pepe Scha" - wenn ich mir von ihr Fotos betrachte, auch sie von zeitloser Schönheit.
Anders als andere unbelebte Gegenstände wirkst du als Vermittlerin durch dein bloßes Dasein schon für das, wofür du stehst: Macht. Und Macht ist - absolutiert - immer Herrschaft über Leben und Tod. Dafür ist kein einziger Schuss von dir notwendig ... aber das weißt du.
Und so musste ich dich nur in seltenen Fälle anwenden: dein Besitz, nein, das Wort ist falsch, einfach weil du immer da warst, hast du schon gewirkt - Angst hast du verbreitet ... und dank dir wurde ich gefürchtet.
Auch hast du mir stets vertraut, dass ich deine in dir liegenden Möglichkeiten kenne, ohne sie überhaupt nutzen zu müssen. So habe ich mich dir würdig erwiesen: Ich habe deine Magie immer anerkannt und respektiert, ohne sie überhaupt zu rufen und zu brauchen. Damit allein gabst du mir Kraft, mehr Kraft als ich jemals aus mir selbst heraus besaß; denn ich wusste, ich kann töten, wenn ich nur will, muss nur den Finger krümmen.
So habe ich dich auf bewusste Weise besessen und war von dir besessen und werde es immer sein - ja, ich weiß, wer und was du bist und was ich an dir habe: Du bist so viel mehr als nur aus Blech gebogen und gestanzt: Du bist eine materielle Konkretisierung von Immateriellem, eine Materialisierung und Exteriorisierung von Psychisch-Archaisch-Spirituellem.
Du bist ein Symbol für etwas, das man in sich haben muss, damit es erst in dir selbst mächtig wird: Du bist die äußere Repräsentantin eines inneren Wertes. Und dieser Wert heißt, den Tod zu bringen, um gleichsam den Tod zu überwinden, um Meister über den Tod zu sein. So hast du mir immer und in allen brenzligen Situation beigestanden, mich beschützt, geschützt.
Auf diese Weise erfüllte sich deine Funktion, ohne sich zu erschöpfen und sich zu verbrauchen. Als Vermittlerin vom Leben hin zum Tod lebst du unendlich.
Aber was sich in Vermittlung erfüllt, was nur technische Funktion ist, führt kein eigenes Leben, ist nur Scheinexistenz; d. h. ich mache mir über dein Selbst nichts vor: Objekte und Menschen werden im Gefecht einander ähnlich: Die ersteren werden belebt - egal ob Pistolett, AK, Geschütz oder Tank - die zweiten werden unbelebt.
Und damit ist klar: Die Flinte - des Soldaten Braut.
Doch deine Vermehrung der Toten ist eine Vermittlung ohne Ende, die ihren Sinn erst mit der Tötung des letzten Menschen findet. Dann ist der Anfang und das Ende der Menschheit eins und auch deren Dasein nicht mehr linear, sondern ein geschlossener Kreis von Geburt und Tod durch Menschenhand - nicht durch Gott, nicht durch Evolution, nicht durch Biologie, nicht durch Natur ... oder vielleicht doch, weil genau so geplant - aber dann wärst du nicht mehr allein mein Werkzeug, dann wären wir beide Werkzeuge eines höheren Willens - aber dann erst recht vereint.
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