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Werden alle Aspekte des BDSM in den Medien dargestellt?

*****o76 Mann
501 Beiträge
Themenersteller 
Werden alle Aspekte des BDSM in den Medien dargestellt?
Ich habe mir in den letzten Wochen einige Dokumentationen über BDSM im Fernsehen und auch bei Youtube angesehen und festgestellt, daß eher die körperlichen Aspekte und Randbereiche wie Petplay oder Verhörspiele dargestellt werden. Der Beziehungsaspekte wird, wenn überhaupt, nur am Rande erwähnt.

Wenn ich aber auf Parties oder zu Stammtischen gehe, dann ist der Bereich D/S sehr stark präsent. Auch der Bereich Bondage ist in der Szene wichtig. Ich höre aber nie etwas bei Medienberichten über diese Bereiche, genauso wie über Regeln und Grenzen beim BDSM. Woran liegt das? Kann man den eher psychischen Aspekt nicht so gut darstellen oder gibt es auch bei den Zuschauern eher das Verlangen, körperliche Züchtigung zu sehen? Oder schaue ich mir einfach nur die falschen Dokumentationen an?

Ich freue mich sehr über eine anregende Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
*********r_dom Mann
2.474 Beiträge
Ich finde das ist bei BDSM nicht anders, als bei anderen Themen. Die meisten Medien berichten lieber kurz, oberflächlich und nur über die "reißerischen" (= ausgefallenen, spektakulären) Aspektes eines Themas. Nur wenige Medien machen sich die Mühe, über Themen umfassend zu informieren (egal bei welchem Thema).

Das ist bei BDSM nicht anders. Es gibt aber zum Glück auch gute Dokumentation zu BDSM (wie es auch gute Berichte über andere Themen in den Medien gibt). Sie sind nur leider sehr rar (wie auch hier bei anderen Themen).
****000 Mann
18.935 Beiträge
Es wird über das berichtet, was sich als Bericht verkaufen lässt.

D/s und vieles andere ist viel zu komplex fürs Fernsehen. Muss man bei nachdenken. Verkauft sich also nicht.

Darüber findest du höchstens was in der psychologischen wissenschaftlichen Fachliteratur (also, ausserhalb der Szene selbst).
****i2 Mann
11.399 Beiträge
JOY-Angels 
Die Medien sind ja Journalisten, die Themen aufbereiten. Diese sind nur selten BDSMler und entsprechend ist es natürlich schwierig, sich in der wenigen Zeit, die für eine Story zur Verfügung steht, umfassend zu informieren. Und wenn man nur wenig Zeit hat, findet man auch nur die oberflächlichen Aspekte, wie z.B. das, was in Dominastudios angeboten wird oder Bondage. Entsprechend stossen die Journis dann in eine solche Richtung vor, befragen den einen oder anderen Protagonisten (z.B. die Domina oder den Rigger von der Website) und schreiben dann nieder, was dabei rauskam.

Die Antwort ist daher klar nein: es wird gewiss nicht diversifiziert und umfassend auf das Thema BDSM eingegangen. Es steht immer ein kleiner Teilaspekt als Aufhänger im Vordergrund und drum herum wird dann mal besser und mal schlechter über BDSM aufgeklärt. Meistens ist das ein ziemlich einseitiger Einblick, der oft noch moralisch gewertet wird.
Werden alle Aspekte des BDSM in den Medien dargestellt?
Nein Natürlich nicht

Was würde das für ein Bild abgeben *schock*

Otto 47
Seine Sub kriecht vor ihm,er ist der Herr sie befolgt alle seine Ansagen
Nur daheim da hat seine Frau die Hosen an und macht ihn für jeden firlefanz zur Minna

Kurt 52
Eine Große Nummer in der Bondage Szene,wird nachdem er seine Bondage Künste vorgeführt hat,daheim besucht und was findet der Zuschauer vor? eine Messi ähnliche Behausung

Anita 25
Früher habe ich mich selbst verletzt,heute habe ich einen Sadisten zum Freund

Gerda 51
Schimme Kindheit durch Missbrauch zur Männerhasserin geworden,füllt ihren Kühlschrank auf indem sie als Domina Privat Kunden empfängt

Und dann die ganzen anderen deren Eltern Geschwister und Kinder sich von Ihnen abgewandt haben
weil sie ganz komische dreckige Dinge mit sich machen lassen

Ingo 42
Bekommt sein Leben nicht auf die Kette ist aber DER super Dom zweier Subs die seine Töchter sein könnten
und ihm alles glauben was er ihnen erzählt

Wer sich mit dem Thema befasst der muss sich auch mit den Menschen dahinter befassen
und will das jemand (sehen)der das nicht unbedingt muss??
******ell Frau
3.193 Beiträge
Sex sells. Ganz einfach.

Und das ist in den Augen der Allgemeinheit nun mal körperlich.
Daher Peitschen, Petplay etc.

Meiner Meinung nach wird fast ausschließlich reißerisch berichtet, unterschwellig ins Lächerliche gezogen.

Eine komplexe D/s Beziehung lässt sich aber auch nur schwerlich in einem 20 Minuten Beitrag aufdröseln.
Macht mir nichts mehr.

Ich lächle einfach drüber und fertig
*******dor Mann
5.892 Beiträge
Ey, ...
... wir sind Freaks!
Wir müssen tanzen!

Für andere sieht das, was wir machen, ziemlich schräg aus. Oder lächerlich. Den zerbrechlichen und wunderbaren Kern hinter all dem zu finden, wer macht das schon? Wen interessiert das schon?
Stramm nach Willemsen (Roger, du fehlst): immer schön unterfordern ...
********iebe Mann
10.170 Beiträge
Hm.
Ich persönlich finde ja, dass BDSM in den Medien kaum vorkommt! Wenn man mal von gesteuerten Hypes á la 50 Shades of Grey absieht, die dann immer einen Rattenschwanz von "Berichten" nach sich ziehen.

Es scheint schlicht kein Thema zu sein, zumindest nicht in seriösen Medien. Ja, als ich noch ferngesehen habe, da konnte es schon mal sein, dass ich im Nachtprogramm bei RTL II hängen blieb, und da kam dann doch tatsächlich mal eine Reportage über Paare, die ihr Sexleben etwas kreativer gestalteten: die einen Swinger, die anderen halt BDSMler, die auf eine Party gehen.
Und, halt: ich erinnere mich daran, einmal einen Bericht über Mathias Grimme gesehen zu haben, der Bunnys zum Fliegen bringt, im mehrfachen Sinn. Das wurde gezeigt, und die durften dann auch drüber erzählen.

Aber irgendeine öffentliche, mediale Diskussion, ein Outing, public relations? Fehlanzeige. Ich finde, es werden derzeit überhaupt keine Aspekte von BDSM dargestellt, von der Schmuddelecke nach Mitternacht mal abgesehen, und die nehme ich nicht ernst (wobei die von mir oben gebrachten Beispiele gar nicht mal so daneben lagen!).
In den 1990er Jahren war die Szene da schon viel weiter. Hab ich das Gefühl. In praktisch jeder größeren Stadt gab es Neugründungen von Stammtischen - zwar auch ohne mediale Aufmerksamkeit, aber es gab immerhin Flyer und Mitteilungsblätter, bei der Regenbogenparade traten BDSMler öffentlich auf und kamen auch in den Medien vor. Hermes Phettberg outete sich als Masochist (die meiste mussten das Wort erst mal nachschlagen).
Und heute? Das SMArt Cafe in Wien ist dann präsent, wenn ein Gast nicht weiß, wie er sich zu benehmen hat. Und ein bisserl BDSM macht eh schon so gut wie jeder, also muss man sich nicht mehr in eine Szene begeben, um Partner dafür zu finden. In den Formaten interessiert sich auch kaum wer dafür, oder?

Die Frage ist, ob das Ziel damit nicht schon erreicht ist. Wenn BDSM so Mainstream ist, dass sich keine Medien mehr dafür von der Ofenbank loseisen lassen. Stammtische gibt es noch, aber sie sind kein Muss mehr, weil es halt nichts anderes gibt. BDSM ist angekommen - im Leben, aber nicht in den Medien.

Er von Drachenliebe schrieb
Werden alle Aspekte des BDSM in den Medien dargestellt?
Keine Ahnung - wahrscheinlich nicht.
Aber warum sollten sie auch?
Diejenigen, die BDSM in dieser oder jener Form praktizieren (wollen), haben ihre Gründe dafür - vermute ich mal.
Diejenigen, die's nicht praktizieren (wollen), haben ebenfalls ihre Gründe.
Warum sollten letztere sich dafür interessieren, ob und wie BDSMler ihren BDSM betreiben?
Und warum sollten BDSMler ihren BDSM via Massenmedien Leuten vorführen, die das - völlig legitim - einfach nicht die Bohne interessiert?
Werden alle Aspekte des BDSM in den Medien dargestellt?
Ich höre aber nie etwas bei Medienberichten über diese Bereiche, genauso wie über Regeln und Grenzen beim BDSM. Woran liegt das?

• Was soll das bringen und wer soll sich dafür interessieren?
• Ein Persil-Schein, ein Trostpflaster für den eigenden Kink?
• Ein Stück Normalität oder Anerkennung in der Gesellschaft?
• Eine schmückende Feder, weil man zur eine Szene gehört, die auch im Interesse der Öffentlichkeit steht?

Offen gesagt verstehe ich weder das Problem bzw. den Ansatz deiner Frage nicht!

Die „Szene“ ist sich doch nicht einmal selbst darüber in klaren, was Regeln und Grenzen beim BDSM sind.

Frägst Du 100 Leute auf einen Stammtisch, was D/S ist, bekommst Du 100 verschiedene Antworten.

Über was soll man also in den Medien berichten *gruebel*
Nicht nur Nicht-BDSMler interessieren sich nicht für
alle Aspekte des BDSM
- auch bei BDSMlern stoßen sicher nicht
alle Aspekte des BDSM
gleichermaßen auf Interesse.
So kann z. B. ich jeden Rigger verstehen, der sich nicht für Pet Play interessiert, auch wenn sein Bondagepartner ein "Bunny" ist.
Und weil z. B. ich DS-Praktiken schlichtweg albern finde, gucke ich mir, wenn ich lachen möchte, statt eines Berichtes über DS lieber 'n uralten "Tatort" aus Münster an und versaue ganz genüßlich den Machern des DS-Berichtes die Einschaltquote.
********chaf Mann
7.466 Beiträge
JOY-Angels 
Zur Ausgangsfrage: Nein. Weil es eh nicht möglich ist, ALLE Aspekte des BDSM darzustellen. Dafür reicht ein Leben nicht. *zwinker*

Was du vermutlich meinst ist, ob die eigentlichen Aspekte, jene die BDSM im privaten Bereich eigentlich ausmachen, in den Medien dargestellt werden.

Dazu kann ich nur sagen: Zum Teil. *zwinker*
Vor allem auf youtube gibt es wirklich gute Filme, auch aus "konventionellen" Medien heraus, die es echt so abbilden, wie es wirklich ist.
Als Beispiel mag ich mal dieses hier nennen:



Zur Verteidigung der Medien mag ich aber auch sagen, dass sich vieles schlicht nicht abbilden lässt.
Wie bildest du Liebe ab? Wie Hingabe? Wie Devotion?
Das sind Themen, da könntest du Bücher mit füllen. Die hast du aber nicht in z.B. 30-Sekündern.
Klar wird da alles auf einfache Botschaften reduziert.

Kurzum: Wer glaubt, dass in den Medien vor allem in kurzen Beiträgen auch nur irgendwas voll korrekt und erschöpfend wiedergegeben wird, der muss zwangsläufig enttäuscht werden.
Vergleicht es doch mal mit anderen Dingen aus eurer Lebenswelt, wo ihr Spezialisten seid.
Wird da wirklich irgendetwas zu 100% korrekt dargestellt? - Ich denke, nicht. *zwinker*

BDSM wird insofern nicht exklusiv stiefmütterlich behandelt.
Sie machen es bei allen Spezialthemen so. *ja*
**********eineS Paar
3.870 Beiträge
Im Internetz zählen Klicks, im Printbereich die Auflage, im Fernsehen die Quote.

Voraussetzung dafür ist es, möglichst viele zunächst auf das Thema aufmerksam zu machen und anzulocken. Da bietet sich immer ein Thema an, welches den Voyeurismus der Massen anspricht oder aber etwas, was sich zur Skandalisierung eignet. BDSM hat das Potential beides in sich zu vereinen. Und als Sub-Themen werden die ausgewählt, die aus Sicht des Ottonormalbürgers möglichst schräg und skurril wirken. Also eher nicht Bondage oder Latexfetisch, sondern „prügelnde“ Doms, die ihre Sub halbnackt mit Leine am Halsband zum Einkaufen ausführen.

Häufig geht es in solchen Berichten deshalb auch gar nicht so sehr um eine ausgewogene Information, sondern darum Menschen vorzuführen, damit Hänschen (im Schiesser Feinripp) und Lieschen )mit dem Prosecco-Gläschen in der Hand) fasziniert vom Plüschsofa auf die Mattscheibe starren und sich seufzend denken können: „Schau dir nur diese armen Perversen an!“

Vidarius *my2cents*
**********audia
4.828 Beiträge
BDSM in den Medien
Hmm, also wenn ich mal ein bisschen grüble, fällt mir nicht wirklich viel ein, was es in den TV-Medien mal gehaltvolles zum Thema BDSM gegeben haben mag.
Gut, ich muss dazu sagen, das ich mich ERST seit ZWEI Jahren mit BDSM beschäftige.
DAMALS: in den Achziger Jahren, wo man halt noch ein bissel jünger war, wurde das Thema, halt nur reißerisch, in diversen Kriminalfilmen, Tatort mit Schimanski usw. mal dargestellt, wo eine Lack- und Lederlady mal den Vorstandsvorsitzenden, den Geschäftsführer von Firma XY, oder andere "hochrangige Persönlichkeiten" durch die "Mangel gedreht" hat. Halt in einem fiktionalen Szenario im Rahmen eines Spielfilms, allerdings noch Jahrzehnte VOR Shades of Grey.
Das ist mir damals schon mal so aufgefallen, allerdings war mein Focus damals noch nicht richtig darauf gelegt.
PRINTMEDIEN: Damals gab es ja noch eine Menge mehr Sex-Shops, wo man halt die Printmedien kaufen konnte, auch halt BDSM-geprägte Media, nix Kindle, nix Online-Download-Fotos und Videos, alles noch physisch vorhanden und man konnte es ECHT in die Hand nehmen. GRINS.
Als Youngster war ich auch mal in solchen Läden, klar wer denn nicht, wer das leugnet lügt zu 100%. Da sind mir halt solche Hochglanzhefte, erotische Storys zum Thema BDSM, äh damals ja noch SADO-MASO geheißen, BIZARR-FOLTER-SEX usw., aufgefallen.
Will damit sagen, das es halt damals nur in expliziten Läden verfügbar war. Evtl. noch an der Bahnhofsbuchhandlung. Ansonsten war in den Achziger Jahren so zu meiner Teenagerzeit zum Thema BDSM und seine unterschiedlichsten Auslebungsformen nix in den Massenmedien zu finden, im Fernsehen halt kaum und dann halt nur als Randthema in einem Spielfilm, in Printmedia-Form halt nur in Sexshops. So bin ich das erste Mal via "spärlicher Medienpräsenz" darüber gewahr geworden.
Ich denke, in der Jetztzeit dürfte es aber eigentlich kein Problem mehr darstellen, fundiert über BDSM berichten zu können, in welcher Media-Form auch immer.
Ist
genauso,wie ich letztens noch gelesen hab,als es irgendwo um die Penisgrösse ging-da hiess es sinngemäss-ob wir auch wohl kleine sehen werden?Welcher Mann will sich schon blamieren?..Hm,komisch,ich finde hier immer genug Leute zu dem Thema,was viele von ausserhalb garnicht verstehen könnten,stehen,sind halt auch BDSM-Neigungen,aber da wird man direkt in die Ecke"kranker Exhibitionist" gestellt,was natürlich viele abhält,dazu zu stehen.Oder,als Mann ausgepeitscht zu werden,nackt in Fesseln am Halsband geführt zu werden-klar,das würden die Leute gern sehen,aber das tausendste Lesbenvideo ist auch nur langweilig.Würde meiner Meinung auch Zeit,das die Männer sich trauen-nein,nicht homosexuell-steh ich persönlich nicht drauf-aber sich als Sub oder Sklave zu zeigen,das Publikum hätte,was es will,und man würde mehr akzeptiert.Muss nur nicht grad bei Rtl oder Pro 7 oder Blöd-zeitung sein😁
*****din Mann
737 Beiträge
der index und die wächter der moral
lassen wir mal die "reportagen" aus dem regal der h4-privatsender aussen vor.
das kommt eher mitleiderregend, denn dass man noch darüber lachen könnte.

verschiedene 3. programme (nicht *bayern*) auch arte haben sich schon mal an dem thema versucht.
teilweise kamen dann beiträge zustande, denen man zumindest mal das bemühen um objektive betrachtung nicht absprechen kann.

die jungs dort stehen aber vor folgenden problemen:

der satz: "ich finde es geil meine freundin zu verhauen"
ist gewaltverherrlichend, er fällt dem index zum opfer.
das schlimmste was einem journalisten passieren könnte, wäre, wenn ihm unterstellt würde, er hätte sexualisierte gewalt propagiert. die gutmenschen hängen den an seinen eiern auf.

wir dürfen nicht vergessen, papa staat "schützt" seine bürger durch ein eigenes amt vor den medien und bewahrt anstand und moral. *achtung* *ironie*.
dort ist man leider noch nicht so weit wie der rest der welt. (unbestätigten gerüchten zufolge haben sie gerade von 1975 auf 1976 den kalender getauscht) meine persönliche meinung hierzu ist gespalten, im prinzip sollte wahrlich nicht alles ungehemmt verbreitet werden. allerdings kann man sich des eindruckes nicht erwehren die sehen dort vor lauter scheuklappen die welt überhaupt nicht mehr.

in der konsequenz verzerrt die mischung aus sex sells und verdruckster moral das ganze in den medien zu dem was wir zu sehen bekommen. so man es sich antut.

Odin
Reportagen bis in ihre Details
findet man in der Presse, in den Medien, wie einige schon schrieben, eher nur innerhalb dessen was problemlos an Judendschutz, Moral, Zensur und allen anderen gesetzlichen Einschränkungen eben die Informationsmöglichkeit eindämmt.

Eigentlich vollkommen logisch!

Wob ei es mich wieder wundert, warum im Bereich von Verbrechen, Krimi etc. weitgehend jedes Detail, jed Möglichkeit der Umgehung der Legalität breit ausgewalzt und beschrieben wird... die Zensur ist reichtlich schizo!!

Dann kommt ein ganz anderer Aspekt:
BDSM ist dermaßen vielschichtig, wie sich das Herr Muggel und Frau Vanilla nicht vorstellen können undähnlich ist es bei den Reportern. Wonach sollen sie suchen, wenn sie nicht wissen, was im Bereich BDM z7u finden ist?
BDSM ist wohl immer noch und ich hoffe auch noch lange eine gewisse Randerscheinung. Was wäre, wenn auf einmal zu den entsprechenden Veranstaltungen z.B. in Clubs plötzlich Kreti und Pleti erschienen? Man verbrächte den Abend damit, die "Gäste" z.T. ständig zum Schweigen oder Flüstern zu bringen, sie ständig aus dem Bannkreis der Gerätschaften zu schaffen... die Szene wäre sehr schnell ziemlich leer bzw. es würde ich alles in fast ausschließlich geschlossene Kreise zurückziehen. Das wäre wiederum schade. Ich zumindest wollte nicht, dass im Bereich Knopfdruck, TV an zu viel informiert würde. Möge man sich bitte besser enbtsprechende Literatur anschaffen, vielleicht mal zu einem Anfängerevent gehen oder einem offenen Stammi.

Aber was gelebte BDSM WElt betrifft, die müssen nicht überall offen dargestellt werden. Es würden sich noch viel mehr (und es sind eh schon zu viele) im Umgang mit diversem Werkzeug, Fesseln, shibari etc. versuchen und durchweg Schäden anrichten, körperliche und seelisch
Was wäre, wenn auf einmal zu den entsprechenden Veranstaltungen z.B. in Clubs plötzlich Kreti und Pleti erschienen? Man verbrächte den Abend damit, die "Gäste" z.T. ständig zum Schweigen oder Flüstern zu bringen, sie ständig aus dem Bannkreis der Gerätschaften zu schaffen...

Dieses Scenario entspricht mittlerweile leider der Realität

Zur Eingangsfrage wurde IMHO alles geshrieben, es muss von mir also nicht wiedergekäut werden
Was wäre, wenn auf einmal zu den entsprechenden Veranstaltungen z.B. in Clubs plötzlich Kreti und Pleti erschienen? Man verbrächte den Abend damit, die "Gäste" z.T. ständig zum Schweigen oder Flüstern zu bringen, sie ständig aus dem Bannkreis der Gerätschaften zu schaffen...
Dieses Scenario entspricht mittlerweile leider der Realität
Wen wundert's - etwa bei einem "O"-Abend? Da brauchen
Kreti und Pleti
sich nur mit irgendeinem "Dom", "Sir" oder wie auch immer gut zu stellen und werden von dessen Partnerin sexuell allerfeinst bedient, ohne sich um die dienende Frau direkt bemühen zu müssen. Billiger und komfortabler geht's doch kaum!
Verständlich aber, dass
Kreti und Pleti
das vielleicht nicht gerade vor einer Fernsehkamera tun wollen. Denn dann bekäme ja eine ganze Fernsehnation mit, wie billig sie sind - eben
Kreti und Pleti

******* EP:
Ich habe mir in den letzten Wochen einige Dokumentationen über BDSM im Fernsehen und auch bei Youtube angesehen und festgestellt, daß eher die körperlichen Aspekte und Randbereiche wie Petplay oder Verhörspiele dargestellt werden. Der Beziehungsaspekte wird, wenn überhaupt, nur am Rande erwähnt.
Weil es nichts Besonderes ist. Dass einer bestimmt und der andere gehorcht, ist ein weitverbreitetes Beziehungsmodell und wird auch von ganz vielen so gelebt, für die BDSM eklig oder schrecklich ist und nicht in Frage kommt. Es ist für einen medialen Aufmacher schlichtweg zu reizlos.
Wenn ich aber auf Parties oder zu Stammtischen gehe, dann ist der Bereich D/S sehr stark präsent.
Natürlich! Befehlen ist doch viel einfacher als gekonnt zu fesseln oder unfallfrei Lustschmerzreize zu setzen. Denn bis man das gut kann, braucht es Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen. "Knie dich hin" befehlen und sich dabei ganz doll "dominant" vorkommen kann hingegen letztlich jeder Volltrottel.
Auch der Bereich Bondage ist in der Szene wichtig.
Kann sein. Mir persönlich ist es egal, was
in der Szene wichtig
ist, denn ich bin schon erwachsen und setze meine Prioritäten selbst.
Ich höre aber nie etwas bei Medienberichten über diese Bereiche, genauso wie über Regeln und Grenzen beim BDSM. Woran liegt das?
Weil jeder seine Grenzen anders zieht. Und weil es insofern keine klaren, allgemeingültigen BDSM-Regeln gibt, sondern allenfalls BDSM-Szene-Regeln. Und weil jeder erwachsene Mensch imstande sein sollte, selbst zu entscheiden, inwieweit er sein Intimleben nach Regeln ausrichtet, die nicht er aufgestellt hat, sondern irgendwelche Leute in irgendeiner "Szene".
Oder schaue ich mir einfach nur die falschen Dokumentationen an?
Keine Ahnung. Gibt es denn "richtige"?
Kreti und Pleti
Natürlich! Befehlen ist doch viel einfacher als gekonnt zu fesseln oder unfallfrei Lustschmerzreize zu setzen. Denn bis man das gut kann, braucht es Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen. "Knie dich hin" befehlen und sich dabei ganz doll "dominant" vorkommen kann hingegen letztlich jeder Volltrottel.


Mit dieser These solltest Du einen eigenden Thread aufmachen, am besten in einer BDSM Gruppe.

Immerhin ist der JOYclub auch ein Medium, mit Einschaltqoute *lolli*
https://www.joyclub.de/my/4891127.amuleto.html, in den BDSM-Gruppen bin ich für meine "undevote" Meinung bereits bekannt genug. Ein solcher Thread ausgerechnet von mir wäre ebenso'n "Reißer" wie "Dinner for one". Xmal gesehen, nichts Neues ... *lol*
...
*zumthema*
*****o76 Mann
501 Beiträge
Themenersteller 
Dann stelle ich die Frage anders...
Wenn ich mir Reportagen oder auch Videos von "Domina XY" ansehe, wo Begriffe aus dem BDSM-Bereich auftauchen, dann habe ich sehr häufig den Eindruck, daß BDSM als eine Art Freizeitbeschäftigung gesehen wird, mit der man sich nur bei Sessions beschäftigt. Es gibt aber natürlich auch BDSMler, für die insbesondere D/S als eine Art Lebenseinstellung und Art von Beziehung gesehen wird.

Es gibt Aspekte, die z.B. bei Debatten über die "Geschichte der O" in den 1970er Jahren häufig hervorgehoben wurde: Die Frau als sexuelles Objekt, als eine Hülle, die gedankenlos einem Mann dient und ihren Beruf aufgibt. Diese gesellschaftspolitische Debatte finde ich z.B. bei neueren Reportagen nicht.

Hat BDSM ihre Schärfe verloren oder gab es vielleicht nie diesen Konflikt zwischen der Gesellschaft und der Beziehung des Einzelnen?

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
daß BDSM als eine Art Freizeitbeschäftigung gesehen wird,
versteht sich für mich von selbst. Ich bin berufstätig in Vollzeit, und in meinem Berufsleben, mit dem ich mir meine Existenz sichere, hat BDSM genau deshalb keinen Platz. BDSM ist nur einer von vielen anderen schönen und wichtigen Teilen meines Lebens.
Es gibt aber natürlich auch BDSMler, für die insbesondere D/S als eine Art Lebenseinstellung und Art von Beziehung gesehen wird.
Und für die ist ihre Art zu leben wahrscheinlich so normal, dass sie damit nicht medial hausieren gehen müssen.
Es gibt Aspekte, die z.B. bei Debatten über die "Geschichte der O" in den 1970er Jahren häufig hervorgehoben wurde: Die Frau als sexuelles Objekt, als eine Hülle, die gedankenlos einem Mann dient und ihren Beruf aufgibt. Diese gesellschaftspolitische Debatte finde ich z.B. bei neueren Reportagen nicht.
Vielleicht, weil sich inzwischen hinlänglich herumgesprochen hat, dass "Die Geschichte der 'O'" kein Tatsachenbericht, sondern nur eine zum Roman verarbeitete Phantasie der Autorin ist und dass die 70er Jahre inzwischen 40 Jahre her sind.
Hat BDSM ihre Schärfe verloren oder gab es vielleicht nie diesen Konflikt zwischen der Gesellschaft und der Beziehung des Einzelnen?
Was für'n Konflikt und was für 'ne Gesellschaft?
Ich z. B. bin in einem Land und in einer Familie aufgewachsen, wo es kein künstlich konstruiertes Machtgefälle nur aufgrund biologischer Unterschiede zwischen Mann und Frau gab. Dieses Rollenverhalten kenne ich so erst seit 1990. Damals war ich bereits im jungen Erwachsenenalter und folglich imstande, solchen Geschlechterk(r)ampf und so'n Machtgedöns in der Beziehung zwischen Mann und Frau, wie es mir nun begegnete, auch weiterhin für mich abzulehnen.
Dank dieser Meinung sehe ich mich durchaus im Konflikt mit der Gesellschaft, sowohl mit der bürgerlichen als auch mit der (auffallend ähnlichen) Parallelgesellschaft der BDSM-Szene.
Aber das stört mich nicht weiter.
Chrido76, ist eventuell
Die Frau als sexuelles Objekt, als eine Hülle, die gedankenlos einem Mann dient und ihren Beruf aufgibt
genau das, was Du in den Medien sehen möchtest? Falls ja - wieso?
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