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Was tut ihr, wenn ihr euch unterfordert fühlt?

*******981 Mann
167 Beiträge
Themenersteller 
Was tut ihr, wenn ihr euch unterfordert fühlt?
Unterfordert.

Irgendwie muss ich diesen Gedanken loswerden. Ich fühle mich in meinem Leben unterfordert. Ich glaube an mich und fühle mich stark, aber so ein Gefühl als, ob ich in einem Auto sitze, und im ersten Gang fahre. Schmeiße Haufen Benzin raus, volle Umdrehungen, und wenig Sinn. Im Moment suche ich nach einer Möglichkeit in höhere Gänge zu schalten, bessere Arbeit finden, wo ich meine Fähigkeiten besser ausbauen kann. Mir geht es nicht gut, wenn alles viel zu leicht ist, an nichts ein Mangel besteht, das Leben ist viel zu bequem. Mich ziehen extreme Situationen an, weil ich mich nur in solchen wohlfühle. Nach einem Besuch im Fitnessstudio, verschwindet das Gefühl für kurze Zeit, kommt später wieder.

Bin ich alleine mit diesen Gedanken hier oder doch nicht? Ich gehe davon aus, dass genau das, das Problem ist bei sehr vielen Menschen, und sie merken es nicht ein Mal. Vielleicht ist es das eigentliche Problem in unserer Gesellschaft. Wir können leben bis wir achtzig oder sogar neunzig werden. Aber dieses Leben befindet sich im Leerlauf.
So sind meine Eindrücke.
****i2 Mann
11.399 Beiträge
JOY-Angels 
Also bei mir war es bisher: Studieren, politisch mitmischen, Russisch lernen, mit Klettern anfangen, mich in die Kunst des Kaffeebrühens einlesen und benötigte Utensilien bestellen, zwischendurch mal für Jobs mit neuen Herausforderungen bewerben, usw. Ich finde, es gibt heutzutags echt viele Gelegenheiten, sich zu beschäftigen. Man muss es nur tun. Dem Fernseher widerstehen, lesen, lernen, rausgehn und sowas.

Sich das passende Umfeld zu suchen ist da bestimmt hilfreich. *ja*
*******981 Mann
167 Beiträge
Themenersteller 
Diese Menschen habe ich schon. Die sind nur immer am arbeiten, wenn ich freihabe, und umgekehrt. Das Einzige was ich vielleicht wechseln müsste, ist meine Arbeit. Aber da überlege ich es mir noch.
**********eineS Paar
3.870 Beiträge
Sein eigenes Leben zu leben bedeutet sein eigenes Leben zu gestalten. Gestalten ist etwas Aktives, nicht etwas passiv Abwartendes. Aktivität ohne konkretes Ziel ist jedoch nur Aktionismus. Ich will/muss was verändern ist kein Ziel. Damit du aus dem diffusen Gefühl der Unterforderung nicht in irgendetwas neues rutscht, was dich vielleicht auch nicht erfüllt, solltest du beginnen, dir konkrete, realistische Ziele für dein Leben zu setzen.

Ich will mich beruflich verändern, weg vom Schichtdienst, ist übrigens eine Absichtserklärung, kein Ziel.
Mir geht es nicht gut, wenn alles viel zu leicht ist, an nichts ein Mangel besteht, das Leben ist viel zu bequem.

Das Leben ist mal leicht mal schwer.
Ich frage mich grade, warum Du Dir nicht gestatten kannst, dass es auch mal leicht ist? Man könnte ja auch die Auszeit vom Stress mal geniessen?Zeiten mit Troubel und Herausforderungen kommen meist irgendwann.

Ich gehe davon aus, dass genau das, das Problem ist bei sehr vielen Menschen, und sie merken es nicht ein Mal.

Bleib bei Dir, du kannst anderen Menschen sowieso nur vor dem Kopf schauen. Weil Du Dich nicht wohl fühlst, heisst das nicht, dass es automatisch bei vielen Anderen auch so ist. Ich beispielsweise bin froh, wenn ich mal im Leerlauf bin.

Schmeiße Haufen Benzin raus, volle Umdrehungen, und wenig Sinn.

Alles hat Sinn und jede zeit ihre Berechtigung. Und wenn der Sinn dieser zeit bei Dir nur darin besteht, ein Stück weit zu erkennen, was bei Dir grade nicht Passend ist.

Ich fühle mich in meinem Leben unterfordert.

Wenn es nicht nur eine zwischenzeitliche Phase ist (siehe oben), dann ändere was, anstatt darüber zu schreiben und es zu bemerken/fühlen. Setz Dich mit Dir auseinander und schau, was Dir wichtig ist. Handle danach.

Good Luck!
*****a42 Frau
13.632 Beiträge
JOY-Team 
Ich fühle mich eigentlich nie unterfordert. Eher ist es so, dass ich mir manchmal zu viel zumute, oder sich die Dinge dahin entwickeln. Dann kann es passieren, dass ich so eine Sinnkrise bekomme. Wozu mache ich das eigentlich alles? ... Kurze Augenblick der Leere sozusagen. Aber am nächsten oder übernächsten Tag ist es dann meist auch schon wieder vorbei.

Ich bin gern kreativ und habe arbeitsreiche Hobbys. Das erfüllt mich. Was ich tue muss auch keinen anderen Zweck mehr erfüllen, als mich glücklich zu machen. Manch einer versteht das nicht, warum ich mir das" antue". Aber das muss auch niemand verstehen. Hauptsache ich weiß, warum ich etwas tue.

Meine Job mache ich mit Herzblut, auch da macht es mich glücklich, wenn ich andern zur Seite stehen, ihnen etwas geben kann. So dass sie weniger Angst haben, gern wiederkommen, Verhaltensweisen ändern können.
Das sind nur winzige Glitzerpunkte im Leben des anderen, aber ich empfinde sie als sinnvoll und wertvoll.
Ein bischen Liebe versprühen und sich daran erfeuen, das ist für mich der Sinn meines Lebens.
******ier Frau
36.279 Beiträge
• gehe in den Wald und lebe einige Wochen und Monate in Enthaltsamkeit und meditiere

• such dir eine Freundin, die zu dir passt und dich glücklich macht, gestaltet das Leben gemeinsam

• pflanze einen oder mehrere Bäume

• schreibe ein Buch

• hilf schwachen, bedürftigen, kranken Menschen

Kurz:

Ändere dein Leben, wenn du das Gefühl hast, es stimmt was nicht.

Wenn du noch nicht weißt, wie, dann sei still, höre genau hin und höre auf dein Herz. Beobachte dich selbst und deine Umgebung und probiere verschiedene Dinge aus.

Und dann findest du schon deinen Weg. *omm*
****az Mann
4.353 Beiträge
*******981:
This is your life, and it's ending one minute at a time.

Wenn du dich unterfordert fühlst, dann änder was.
Fühlst du dich im Fitnessstudio gefordert, geh öfter oder trainier intensiver. Willst du einen besseren Job, bilde dich weiter via Fernstudium, Lehrgänge etc. Leiste gemeinnützige Arbeit. Such dir fordernde Hobbies.

*******981:
Wir können leben bis wir achtzig oder sogar neunzig werden. Aber dieses Leben befindet sich im Leerlauf.
So sind meine Eindrücke.

Diesen Eindruck teile ich zum Teil. Aber was interessieren mich die Leben anderer? Wenn sie in ihrem Leerlauf zufrieden sind, oder meinen es zu sein, dann sollen sie doch machen. Ich werde mich nicht damit abgeben. Sicherlich gibt es auch mal Zeiten, in denen man sich zurück halten muss, aber diese Zeiten kann man gut zur Regeneration nutzen.
Wenn ich mit einer Situation unzufrieden bin, versuche ich sie zu ändern.
Sei es ein Jobwechsel, in eine andere Stadt oder mal aufs Land ziehen, ein neues Hobby oder Sport.
Jedenfalls bleibe ich nicht still sitzen und mache nichts.

Ein Mensch kann einen nicht glücklich machen, das muss man schon selber etwas dafür tun.
Denn ich sehe keinen anderen Menschen als meinen Wünscheerfüller an und möchte mein Wohlergehen von dem abhängig machen.
Die einen fühlen sich unterfordert, die anderen überfordert.
Unterfordert fühlen ist eher eine psychische Sache, während das überfordert fühlen oftmals der Realität entspricht, z.B. eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern, die im unterbesetzten Krankenhaus arbeitet.
Da hat es der Unterforderte doch wesentlich besser, denn er kann seine Situation leichter ändern.
Aber warum fühlt man sich unterfordert? Muss man denn ständig sich selbst und seiner Umwelt etwas beweisen? Hat das nicht etwas mit mangelndem Selbstbewusstsein zu tun?
Kann man nicht einfach mal nur das Leben genießen, ohne dauernd Leistung bringen zu müssen?

Ich bin seit Kurzem freiwillig im Vorruhestand. Ach ist das schön, nicht mehr arbeiten zu müssen, keine Leistung mehr bringen zu müssen. Ich MUSS eigentlich gar nichts mehr. Ich mache nur noch das, was mir Spaß macht und ich muss niemandem beweisen, wie leistungsfähig ich bin. Auch mir selbst muss ich nichts beweisen. Dazu muss man aber mit sich selbst im Reinen sein.
*********acht Frau
7.361 Beiträge
Ich bin ebenfalls sehr schnell unterfordert, in Tempo, Menge und Anspruch, und bei Unterforderung drehe ich schnell am Rad. Ruhige Zeiten genieße ich trotzdem sehr - aber nur, wenn ich in der anderen Zeit mit 150% laufen kann. Mein Energiemotor und hungriger Geist lassen das gar nicht anders zu.

Meine Lösung lag neben Familie und Partnerschaft/en in der Selbstständigkeit (8-10h/Tag), einem verantwortungsvollen Ehrenamt mit derzeit 2-4h zusätzlicher Arbeit/Tag, Sport und einigen privaten Projekten, die ich dazwischen schiebe. Damit bin ich ausgelastet, und happy.

Sport und/oder ein Ehrenamt ist bei Unterforderung immer gut, aber noch besser ist es, wenn die Haupttätigkeit ausfüllend ist...
****Su Frau
1.291 Beiträge
Hi Omnius,
zunächst finde ich es sehr gut, dass du deinen momentan belastenden Gefühlen eine "Stimme" gibst, indem du hier alles niedergeschrieben hast, um sie - wie du es ja auch selbst beschrieben hast - einfach einmal rauszulassen.

Es ist wichtig, zu erkennen, dass irgendetwas in deinem Leben gerade nicht stimmig für dich ist, dich belastet und du zu der Erkenntnis gekommen bist, dass sich etwas ändern muss, um aus der zu langsam mahlenden Tretmühle auszubrechen und dieser Endlosspirale, welche dich nach unten zieht, samt zermürbenden Gedanken der Unzufriedenheit zu entkommen, dass es ewig so weitergeht.

Wird es nicht, irgendwann geht es wieder aufwärts und das Wunderbare daran ist, dass du es selbst sein wirst, der es aus eigener Kraft erreichen wird!

Bei mir passierte eher das Gegenteil, ich musste zurückschalten - "runterfahren".

Mich hat es nach 26 Jahren höchster Arbeitsleistung samt echtem Herzbluteinsatz, der nicht gewürdigt, sondern vielmehr mit stetig steigenden Leistungsforderungen seitens meines Arbeitgebers belohnt und somit künstlich nach oben geschraubt wurde, betroffen, so dass es mich in Folge kurzzeitig ausknockte und mich einzig mein Restverstand dazu zwang, mich intensiver mit mir, meinen Problemen und dem Thema Burnout zu befassen, bis es mir gelang, wieder arbeitsfähig zu sein.

Zuerst schämte ich mich, glaubte schwach zu sein: Warum ich - ein Arbeitstier? Die Erkenntnis, dass ich bis dahin ja bereits ganze 26 Jahre Höchstleistung erbracht habe, kam erst nach der tränenreichen Selbstmitleidswoche, da ich zuerst Trost brauchte. Danach nahm ich mich selbst auseinander, sezierte mich förmlich, setzte mich neu zusammen, nachdem ich die Fehler gefunden hatte und ging mit neuen Erkenntnissen gestärkt daraus hervor, arbeite noch immer in meinen Job.

Hauptursachen für Burnout sind bekanntlich zumeist anhaltende Überforderung im Arbeits- und Privatleben, zumeist in Kombination. Weit weniger bekannt ist dagegen die Tatsache, dass ein derartiges "Ausgebranntsein" durchaus auch eine Folgeerscheinung permanenter Leistungs-Unterforderung sein kann.

Möglich, dass es auch dich betrifft und du dich genau aus diesem Grund stets so unterfordert fühlst. Insofern ist der Gedanke nach einem Arbeitswechsel gut. Aber geh mit Bedacht vor und wähle deinen zukünftigen Arbeitgeber sehr genau aus. Denn nicht, dass du womöglich wieder den Falschen wählst, der dich nicht fordert.

Du hast bereits viele gute Tipps bekommen, die dir hilfreich sein können, aus deiner Endlosschleife der Unterforderung auszubrechen. Such dir Aktivitäten oder Beschäftigungen aus, wo du das Gefühl des Gebrauchtwerdens, Wertschätzung, echte Dankbarkeit erfährst, denn auch das kann Leere mit Leben füllen, gut tun.

Alles Liebe!
GinaSu
*****nne Frau
3.225 Beiträge
JOY-Angels 
Was tut ihr, wenn ihr euch unterfordert fühlt?

Mir ging es mal ähnlich. Ich war auf Arbeit ständig müde, das kannte ich nicht und ich konnte es mir nicht erklären. Dann hatten wir einen Gesundheitstag und ich besuchte einen Vortrag zum Thema: Boreout-Syndrom.

Der Vortrag hat mir die Augen geöffnet. Ich war total unterfordert auf diesem Arbeitsplatz. Ich habe gekämpft und konnte den Platz wechseln. Auch privat habe ich mich jetzt total verändert (Trennung und Umzug vom Dorf in die Stadt), weil ich dieses Leben so nicht mehr ertragen habe. Nun liegt es zum größten Teil an mir, mein Leben so zu gestalten, wie es mir gefällt.
Hallo TE,
wenn dieses Thema wirklich einen großen Leidensdruck bei Dir hervorruft in dem Du schon länger steckst, dann denk mal über den Boreout nach. Er ist das Gegenteil vom Burnout, zeigt aber letztendlich in den Auswirkungen die gleichen Ergebnisse.
Vielleicht hilft Dir fürs Erste mal ein Online-Selbsttest. Einfach mal googeln nach "Boreout Selbsttest".
*******981 Mann
167 Beiträge
Themenersteller 
Ich kann mich erinnern, als ich mein Praktikum im Heim gemacht habe, waren die schlimmsten Zeiten, da wo die Arbeit fertig war, und ich nur noch von einer Ecke in die andere gegangen bin, um zu gucken, wo was zu tun gibt. Dagegen in den Momenten wo es galt anzupacken war ich im Prozess und habe mich sehr gut gefühlt. Ich merke auch, wenn ich in Wacken gewesen bin, diese Atmosphäre, dass ich raus bin aus dem bequemen Leben, und das ist ein unglaubliches Gefühl als, ob du viele Quadratkilometer mit einem Griff umfassen kannst. Mir kommt es so vor, als ob es ein Mangel an Mangel besteht. Das Paradoxe ist, wenn ich irgendwas einfaches erledigen muss, klappt es gar nicht, weil die Belastung nicht genug ist. Das ist wie im Fitnessstudio, wenn ich zu wenige Gewichte nehme, ist es einfacher, aber das Gefühl der Unzufriedenheit ist viel erdrückender, als wenn du müde bist, von dem was du tust.
Mittlerweile nutze ich mein Telefon etwas weniger, Fernsehen tue ich mir seit 12 Jahren nicht mehr an. Meine Großeltern hatten das alles nicht, hatten aber ein gutes Leben.
*******981 Mann
167 Beiträge
Themenersteller 
Zu Überforderung:

Ich habe mir erzählen lassen, dass ein Handwerker der fünfzehn Stunden in seiner Werkstatt arbeitet, weniger müde sein kann am Ende des Tages, als ein Arbeiter in einer Zeche, der nur acht Stunden arbeitet.
Wo ist hier der Trick?
*******na57 Frau
22.185 Beiträge
JOY-Angels 
Der Trick ist, das man die Arbeit gern tut und für sich Befriedigung daraus zieht. Natürlich ist der Handwerker irgendwann auch müde, aber anders als jemand, der eine stupide Arbeit acht Stunden lang macht oder eine, die er nicht mag.

In der Zeche hat jeder eine Aufgabe, die er den ganzen Tag lang durchführt - es ist eine gefährliche und körperlich anstrengende Arbeit, man sieht das Endergebnis nicht, man stellt nichts her, man kann nicht kreativ sein. Da leuchtet es wohl ein, dass die Befriedigung, wenn man einen Tisch hergestellt habe, der dann schön aussieht, einfach größer ist, und dass das "beflügelt", auch wenn auch diese Arbeit körperlich anstrengend ist.

Vielleicht ist der Handwerker auch so auf seine Tätigkeit konzentriert, dass er sozusagen "im Flow" ein Glücksgefühl verspürt. Das könnte der Zechenarbeiter auch haben, wenn er seine Arbeit quasi wie eine Zen-Meditation ansieht. "Ganz im Hier und Jetzt" leben, das Glück im Moment finden, auch wenn der Moment der ist, in dem ich das Klo putze... das ist eine Möglichkeit, durch die eigenen Haltung der ungeliebten Tätigkeit einen Sinn zu geben. Aber vielleicht funktioniert das auch nur, wenn ich diesen Moment als einen Moment in einem ansonsten sinnvollen Leben sehe.

Beruflich habe ich auch Tätigkeiten, die irgendwie langweilig und dadurch ermüdend sind. Aber da sie ein Teil eines Berufs sind, der mir Freude und meinem Leben Sinn gibt, nehme ich sie einfach als Teil des Pakets in Kauf.
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