Ich weiß nicht, ob es hilft, jedoch habe ich vor kurzem ähnliche Fragen gehabt und bin bis Anfang dieser Woche noch sehr zurückhaltend damit umgegangen. Für mich war es bis dahin eine Qual darüber zu sprechen. Nun habe ich mich herausgewagt und auf meinem Profil eine wahre Story über mich geschrieben, wie ich zu diesem Fetisch kam.
Ich stehe auf bestrumpfte Damenbeine, ist das normal?
Die Antwort nehme ich mal vorweg. JA, Das ist normal! Um allerdings eine Antwort auf diese Frage zu finden habe ich Jahre gebraucht. Und die Frage stellte sich schon lange vor der Pubertät.
Bevor ich aber mit dieser Wahren Geschichte anfange noch ein kurzer Hinweis: Diese Offenbarung kostete mich eine Menge Überwindung!
Doch alles nach der Reihe nach. Um meine Story über meine „Versteckte Last“ zu verstehen, musst du erst wissen wer ich eigentlich bin. Also, wer bin ich eigentlich?
Ein Perverser? Ein Macho? Vielleicht ein Voyeur? Bin ich vielleicht ein Irrer?
Das alles bin ich nicht! Ich bin tatsächlich ein ziemlich normaler Typ und keins von den bereits genannten Titeln. Eine Art hilfsbereiter Kumpel. Das habe ich mir mehrfach bestätigen lassen und bin mir zu 100% sicher dass das auch so ist. Ein Psychiater brauche ich also nicht. Ich stehe voll mit beiden Beinen im Leben und mir geht es gut.
Nun zu mir:
Aufgewachsen bin ich mitten im Ruhrgebiet. Ich bin als kleiner Junge wie alle anderen Jungs auch gern zum Fußball gegangen, haben brav unsere Hausaufgaben (ab und zu) gemacht. Also eine völlig normale Entwicklung bis hierhin, Jeden Morgen die eingespielten Routinen Frühstücken und dann ab zur Grundschule. Es war anstrengend. Zumindest für mich. Damals schien es, dass ich nur ein Durchschnittsschüler sei. Die Tage wiederholten sich immer und immer wieder, bis zur vierten Klasse. Aber an einem Tag nahm eine Kuriose Situation ihren Lauf.
Alle hatten eine Aufgabe bekommen und es war still. Ich saß in der ersten Reihe und quasi direkt gegenüber von meiner Lehrerin. Sie hatte ebenfalls eine Aufgabe und machte sich irgendwelche Notizen.
Als ich mein Schreibheft verschoben hatte, kam ich so unglücklich an meine Stifte dran, dass diese alle runterfielen. Ich also unterm Tisch gekrochen und alles eingesammelt. Mein zufälliger Blick drehte sich in Richtung Lehrerin. Auch dort rollten die Stifte hin. Um genau zu sagen bis hin zu ihrem Schuh. Einen zog sie nämlich aus und rieb den Fuß an dem anderen. Sie hatte, und das weiß ich noch ganz genau, schwarz glänzende Nylonstrümpfe an. Ich konnte nicht wegschauen. Ich fand es irgendwie anziehend und schön. Ich merkte, dass sich irgendwas in mir regte: So eine Art glücklich sein.
Den anderen Tag und die Tage darauf fand ich es immer spannend was sie wohl Heute trägt, welche Farbe. Es war wie eine Sucht. Das lenkte aber auch ab, so dass es sich bei den Noten bemerkbar machte.
Dann kam der Tag wo ich die Grundschule verließ und auf die Realschule ging. Ich nahm viel Wissen mit. Aber auch meine Sorgen, Sucht oder meinen Fetisch. Damals wusste ich noch nicht wie ich das beschreiben sollte. Ich habe auch mit niemanden darüber geredet, was vielleicht besser gewesen wäre.
Dann vergingen einige Wochen bis zu meinen nächsten Begegnungen. Ich werde mal eins von den vielen erzählen: Die Englischlehrerin kam rein. Mit Rock bis zu den Knien, Schwarzer glänzenden Strumpfhose. Ähnlich wie bei meiner Grundschullehrerin. Ich dachte mir erst, Wow! Das sieht toll aus und fand den Anblick sehr schön. Der Wahnsinn nahm somit wieder seinen Lauf. Immer und immer wieder als wir entweder Biologie oder Englisch hatten kam die Frage in mir auf: Was hat die Lehrerin wohl heute an? Möglicherweise wieder einen Rock? Vielleicht dieses Mal eine andere Farbe der Strumpfhose? Vielleicht aber auch nur eine ganz normale Jeans.
Wochen und Monate vergingen genau mit diesen Abläufen, bis zu diesem Tag! An diesem Tag stand alles Kopf über. Mir ging es richtig gut, die Kalte Jahreszeit war vorbei und wie üblich warteten wir wieder auf die Lehrerin. Da kam sie. Wieder hatte ich Glück gehabt. Sie sah wunderbar aus. Rock und eine Schimmernde Naturfarbene Strumpfhose. Ok, dachte ich mir, bleib ruhig! An diesem Tag war ans lernen gar nicht mehr zu denken. Es war irgendwie anders als sonst. In meiner Hose streckte sich etwas raus. Ohje, dachte ich. Was soll das? Ich merkte, dass ich nicht aufstehen konnte ohne, dass man sehen konnte was bei mir nicht stimmte. So ein Mist. Jeder kann sich denken was ab diesem Zeitpunkt mein Körper mir sagen wollte. Falls nicht, fragt meine Bio/Englisch Lehrerin
Ich hatte ab diesem Zeitpunkt ein noch viel größeres Problem. Ich musste irgendwie darauf reagieren. Ich schaute einfach nicht mehr hin, was eine Riesengroße Qual für mich war. Ich musste mich irgendwie im Griff bekommen. Als ich dann verstand wie mein Körper und vor allem das Männliche Geschlecht genau funktionierte meinte ich das Ventil für das Problem gefunden zu haben. Ich nahm die Bilder in meinem Kopf also mit und ließ meine Gedanken und meinem Körper jeden Morgen den freien Lauf. Es funktionierte, tatsächlich! Super dachte ich mir und das ging auch eine sehr lange Zeit gut. So gut dass ich genau wusste was ich wann tun sollte. Auch das Ignorieren habe ich in der Phase sehr gut gelernt. Ich konnte es also steuern. Jedoch wegbekommen, daran war nicht zu denken.
Ich mache jetzt mal einen größeren Sprung über meine Bundeswehrzeit und Ausbildung hinweg. Diese Zeit war zwar äußerst aufregend, meine Probleme waren aber immer die gleichen. Machte aber nichts. Ich habe ja gelernt damit umzugehen.
Übrigens: Ihr fragt euch sicher jetzt, warum ich das all meinen Freundinnen in der Zwischenzeit nicht mitgeteilt habe und die Sache wäre somit vom Tisch?
Ja ihr habt so was von Recht. Nur kommt mal raus mit der Sprache wenn die Freundin Grundsätzlich sinngemäß erwähnt, dass Leute die einen Fetisch besitzen einen Knall haben. Also behielt ich meine Gedanken und mein kleines Geheimnis immer bei mir.
Also, weiter geht’s. Nach der Ausbildung zog es mich in einer anderen Stadt wo ich mein erstes „Richtiges“ Geld verdiente. Da ich in einem Bereich arbeite wo ich viel unterwegs bin und gut verdiene, eröffneten sich mehrere Türen und sogar richtige Tore meinem Fetisch/mittlerweile Hobby nachzugehen. Die Langen Zugfahrten zum Kunden nutzte ich um im Internet zu recherchieren wie ich meine Bedürfnisse befriedigen könnte, ohne gleich in der nächstbesten Bumsbude zu landen. Das war von Anfang an für mich ausgeschlossen. Auch sich mit gleichgesinnten als Gruppe zu treffen hatte ich eher weniger die Lust, da das Vertrauen zu mehreren Leuten in einer Gruppe schlichtweg einfach fehlt. Es reicht ja erstmal eine Person kennenzulernen und das Vertrauen aufzubauen.
Durch einen Zufall fand ich ein Massagestudio welches angeboten hatte Body to Body Massagen zu geben und dabei Nylonstrümpfe/Strumpfhosen an zu haben. Bingo! So dachte ich. Dem war auch so. Ich weiß nicht wie viel Geld ich bis Heute für solche Besuche ausgegeben habe. Da wäre sicherlich ein guter Neuwagen drin gewesen. Aber was solls, andere Rauchen oder lassen sich den Körper voll tätowieren was mindestens genauso viel kostet.
Das nächste Problem stand vor der Tür: Ich sah was ich an Geld für mein Fetisch ausgab und es wurde immer schlimmer. Irgendwann habe ich dann zu mir gesagt: „Es reicht! Ich muss mein Hobby endlich irgendwie bändigen“.
Suchen nach der Lösung! Auf geht’s!
Ich suchte mal wieder im Internet nach Antworten auf meine Fragen. Ich stieß auf sämtliche Seiten. Vieles war dabei. Unter anderem fiel auch das Stichwort „Tantra“. Alles klar also,… dann lerne ich jetzt was über mich selbst und über das spirituelle Tantra. Anfangs noch belächelt, jedoch nahm ich nach und nach immer wieder das Thema etwas ernster und fand in dieser Vielfalt an innerlicher Befriedigung meinen Segen. Meine Ablenkung von dem Fetisch. Die ganze Tantra Geschichte werde ich jetzt nicht schreiben. Vielleicht beim nächsten Mal.
Fazit aus dem ganzen bis Heute und wie gehe ich Heute damit um?
Nichts, aber auch gar nicht hat sich geändert. Mein Fetisch ist geblieben. Es ist nur der Umgang damit, der mittlerweile ein anderer geworden ist. Ich kanalisiere meine Gedanken, lenke mich ab. Tantra spielt dabei auch eine Rolle. Ob es mir geholfen hat kann ich final nicht beantworten. Ich weiß nur, dass ich bis zum Ende mit meinem Fetisch leben muss. So what,… es gibt schlimmeres.