Perspektiv Wechsel
Zunächst möchte ich dir, GreenEyes für das interessante Thema danken, das zu Reflexion und Überprüfung anregt.
Auf den ersten Blick scheint Augenhöhe ein Konstrukt der Gleichheit zu sein.
Wenn man aber den Blick auf einen anderen Fokus legt, ergeben sich ganz plötzlich andere Perspektiven, die auch ganz andere Modelle mit einbeziehen.
Augenhöhe muss nicht Gleichberechtigung, im Sinne von gleiche Rechte, Pflichten, oder provokant formuliert, einer Gleichmacherei meinen.
Es kann, meiner Meinung nach sollte es, dieses Konzept auch in sehr ungleichen Verhältnissen geben. Die Frage ist, wo fängt Augenhöhe an?. Ist sie das Ergebnis, oder die Basis einer Beziehung?
Als Beispiel möchte ich eine D/S Beziehung betrachten. Eine Beziehung, die spontan beurteilt, weit von Augenhöhe entfernt ist.
Eine junge, wundervolle Frau, die ich sehr verehre, obgleich ich keinen Kontakt mehr zu ihr habe, hat mir sehr geholfen, zu einem sehr tiefgründigen Verständnis für eine solche Beziehung zu gelangen.
Sie, selbst Sub, ist von unglaublicher Kraft ubd Stärke.
Eine D/S Beziehung ist nicht im Sinne von Rechten, Machtpotenzial gleich und findet dennoch, bei rechtem Verständnis auf Augenhöhe statt, weil die Basis dies zwingend fordert.
Wie ich in einem Beitrag schrieb, wer alles fordert, muss alles geben. Und genau im Moment dieses Fundaments einer solchen Beziehung manifestiert und zementiert sich diese Augenhöhe, und lässt sich auch nicht mehr auflösen.
Das emotionale, interlektuelle, physische Investment findet genau auf Augenhöhe statt. Es ist diese Basis, die der späteren, augenscheinlichen Unterschiedlichkeit diesen Wert, diese Qualität einhaucht und zu dem macht, was für mich eine D/S Beziehung ausmacht, ohne die es eine solche nicht geben kann.
Ungleichheit wird dann zum Manifest einer auf Augenhöhe basierenden Beziehung. Eine äußerst anregende, wie interessante Wendung, die zu Denken schon Freude bereitet.
Dies ist eine weitere Facette eines bunten Bilderbogens, die ein Bild weiter vervollständigt.
Augenhöhe in der gewollten und angestrebten Ungleichheit.