Napoleon-Syndrom!

Da geht es mir sehr ähnlich wie dir....Zusatz: Kleine, schmale Männer...
und manchmal auch Frauen.
Bei mir denke ich hängt es aber auch noch damit zusammen, dass ich selbst mit 175 cm nicht klein bin.
Da habe ich manchmal schon das Gefühl, dass sich manche Männer dann eben auch "klein fühlen" und dadurch besonders extrem auftreten.
Ich hatte aber auch schon Liebhaber die kleiner als ich waren und mit denen ich sehr gut ausgekommen bin.

Ich versuche mich natürlich immer von solchen eigenen Schubladendenken zu lösen, das geht aber nur einigermaßen gut, wenn es mit in der Situation dann auch bewusst ist, ist es aber nicht immer....

rubia

ist wohl damit begründet, dass es ersteinmal verschiedene Volksgruppen gibt und dann Volksgruppen mit überwiegend kleinen leuten sich oftmals über ihre Körpergröße hinaus behaupten mussten.

Napoleon stammt vermutlich aus einer dieser Volksgruppen, ebenso wie manch andere heute.

Vor vielen Jahren besuchte ich ein mehrtägiges Seminar mit doch recht teilnahmslosen Mitstreitern. Mit den Jungs war mal gar nix los, obwohl das Thema teils interessant war und sich nach Seminarende genügend andere Aktivitäten boten. Also nahm ich mich dem Umstand an und war schon gleich ihr Napo

Mit meinen 165cm war und bin ich nicht der größte. So mußte ich mich oft mehr durchsetzen als andere aber ich denke nicht, dass ich deswegen ander bin als wenn ich schon immer größer gewesen wäre.

Ich war und bin ohnehin dahingehend immer sehr zweiseitig. So introvertiert ich bin, so extrovertiert bin ich auch. Führend und dominant, aber auch zurückhaltend und schüchtern. Kommt immer drauf an. Ebenso kann ich genausogut autoritär als auch ergeben sein. Das ist aber schlichtweg reine Flexibilität. Oft wünsche ich mir, genau andersrum zu sein aber das ist mir dann nicht möglich.

Als Schichtführer muß ich alles koordinieren, mich durchsetzen, gegenüber meinen Jungs und den höher gestellten. Privat setze ich voll auf Gleichberechtigung obwohl mehr Dominanz erwünscht ist. Es hängt also von vielen Faktoren ab wie ich mich fühle und wie ich mich demnach verhalte.

Was mich teils immer noch nervt, sind die ständig blöden Sprüche!
Kleiner Mann ganz gross. Die Kleinen haben die größte Klappe. Klein aber bissig. Was hat mein Auftreten mit meiner Größe zu tun? Alle sehen wie groß ich bin und das macht sie blind.
Ist das Auto nicht zu groß für Dich? Wie kannst Du mit einer Frau ausgehen die 1,80 ist und High Heels trägt? Da machst Du Dich doch zum Affen!
Zum Glück kann ich auch gut über mich selbst lachen und manche Witze sind ja echt genial

Aber das beste ist dass ich mit meinen 165cm überhaupt keine Probleme habe! Es ist tatsächlich vielmehr so dass andere damit ein Problem haben. Und ganz besonders die Frauen. Schublade...

Meine Partnerinnen waren immer größer als ich. Es macht mich an wenn Sie größer ist als ich. Warum? Weil ich dann in den Genuß komme an Ihr aufzusehen. High Heels? Plateau? Je höher desto besser! Ich mag eben lange Beine und vielleicht auch die Froschperspektive.

Die Frau die sich wegen meiner Größe nicht neben mir fallen lassen kann hat ein Problem. Da hab ich´s besser getroffen- solche Probleme hatten wir nie.

Suche Dich ab 1,80...

Gruß

@******rko
Schön geschrieben.
Es ist ja nicht bewusst so, dass ich die Schublade öffne, es ist halt nur so, dass wenn dann wieder mal ein Mann total in dieses Schema passt, es die Schublade bestätigt.
Ich glaube wir haben wohl fast alle solche Schubladen, ob nun bewusst oder unbewusst.
Es sollte sich auf jeden Fall hier niemand angegriffen fühlen, denn ich denke gerade durch das darüber reden, kann man dieses Denken auch etwas abbauen.

rubia

Fühle mich nicht angegriffen, eher angesprochen als Napo und als nicht großer Mann

Es versteht sich von selbst dass man darüber sachlich diskutieren kann und es darum gehen sollte, sich mit dem Schubladendenken auseinander zusetzen. Also kein Problem

Unter "durchsetzen" verstehe ich vielmehr, sich für eine Sache einzusetzen und Interessen zu vertreten. Natürlich spielt hier auch der Machtfaktor eine Rolle aber Macht ist eher eine Ohnmacht. Macht hält sich nur durch Macht aufrecht. Ein Kartenhaus! Macht ist einseitig.
Primär zählt das Argument und das kann vielseitig sein. Sekundär das Durchhaltevermögen um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Hier ist Ehrgeiz als auch die Kämpfernatur gefragt. Eben das zu tun worum es sich geht. Dazu zählen auch Kompromisse. Geben und Nehmen. Mal nimmt man wenig und gibt viel, mal ist umgekehrt. Das muß manchmal so sein und auch so ist ein ausgeglichenes Machtgefälle gewährleistet- ein Gleichgewicht hergestellt.

Was die Schublade betrifft- nur die ist das Problem! Es ist nicht nur die optische Erscheinung eines großen Mannes sondern auch all das, was Frau damit asoziiert. Es gibt genauso viele Männer in meiner Größe, die keine größere Frau an ihrer Seite möchten. Sie bekommen schlichtweg Komplexe. Auch das ist eine Schublade.

Es ist praktisch nicht möglich, mich in eine Schublade zu stecken. Du würdest gar nicht wissen in welche! Aus so vielen Atomen bestehe ich bei meiner Größe gar nicht. Und ich möchte keine leere Lade ungefüllt lassen!

Bei einem Konzert tauschten meine Ex und ich mal die Schuhe. Mit den 10cm-Plateaus konnte ich gleich viel besser sehen. Und auch an der Theke gab´s schneller Nachschub. Bequem waren die Dinger auch noch. Und wir waren mal stehend auf Augenhöhe. Eine sehr ungewohnte Perspektive! In unserer eigenen Schuhen fühlten wir uns dann doch wohler.

Es lag nicht an 15cm dass wir uns fanden und uns auch wieder trennten. Aber oft liegt es an 15cm dass man sich nicht findet!

Ich hab mal auf youtube ein Video gesehn, da hat ein Family-Van so eine total aufgemonsterte Karre bei einem Viertel-Meile-Rennen dermaßen versägt. Danach krischen alle nurnoch "unglaublich" und "unmöglich".

Ich denke, das "Problem" an der Sache ist einfach unsere innergesellschaftliche Erziehung. Stärke, egal in welcher Form, wird immer von einem gewissen Typus verkörpert. Also fängt unser Kopf zwangsläufig immer mit dem Gedanken an: "Der KANN das nicht sein, weil er nicht auf den Typus passt." Wem diese Tatsache bewusst ist, der hat einen Vorteil, dass er nach und nach diese Schublade abschaffen kann.

Szene:
In einer "Frauenrunde" begann dieselbigen über die Vorteile kleiner Männer zu reden....wohl weil ich dabei war (*grrr).
Jedenfalls warf ich irgendwann etwas ein wie:
"Na, dann sind wir ja gar nicht so schlecht dran."
Eine der Damen darauf:
"Wir sprachen von klein.....nicht winzig... .".
Wir haben uns dermaßen schlappgelacht.... .
(ich bin immer so ca 168 / 171cm je nach dem wer misst).

Also:
Ich glaube, ich bin durch die Körpergröße niemand anderer. Ich bin nicht bissiger oder kläffe mehr (um mal den oft gebrachten Dackelvergleich ins Spiel zu bringen), fühle mich nicht schlechter oder besser...bin eigentlich so ziemlich der, der ich sein will. Im Großen und Ganzen.
Also falls ich Nachteile bei Frauen (oder in anderen Bereichen) deswegen habe, habe ich das nie ernsthaft spüren müssen. Selbst kann manN das vielleicht schlecht einschätzen, weil man ja nicht weiß wie man wäre oder wie das Leben wäre, wäre man einen Kopf größer... .

Grüße

J.

wir kennen ein paar kleine Männer die sind recht nett ,aber es ist schon so wie du sagst das die kleineren meistens unausstehlich sind solche kennen wir auch

Ich beziehe mich jetzt mal nur hierauf, denn ich kann mir gut folgendes Szenario vorstellen: Du bekommst in einer Diskussion Gegenwind und schwuppdiwupp wird im Profil nachgesehen; Größe passt; ah ja, ein kleiner Mann. Ohne jetzt vielleicht daran zu denken, dass er inhaltlich vielleicht Recht haben könnte. Da scheint es so viel einfacher, die Kleine-Mann-Schublade aufzumachen und wieder einmal die eigene (wackelige These) bestätigt zu sehen.
Ich habe ja wirklich schon eine Menge Dinge gelesen, aber dass du damit richtig liegst, bezweifle ich. Wenn ich diskutiere, dann käme ich doch nicht primär auf den Gedanken, das sagt er/sie jetzt, weil er/sie klein oder groß ist, es sei denn es dreht sich sowieso um das Sujet.

sind wie kleine kinder die alles haben wollen, weil sie denken sie bekommen nicht genug,deswegen sind sie so negativ auf alles eingestellt

... jemand eine Kommode mit vielen Schubladen ...

Nun frage ich mich, ob die Vorurteile mit den Quadratschädeln oder die anderen Vorstellungen mit „blond“ zutreffen. Beharrlich setzt sich ja so etwas in den Köpfen fest und bleibt dort haften. Sollte dies tatsächlich stimmen, werde ich immer ein Klebeband mit mir führen und Schubladen verkleben ... müssen. Nicht auszudenken, wenn versehentlich so eine Schublade geöffnet wird .

LG
Cabal

man braucht nur eine schublade für die kleinen das hat mit den blonden nichts zu tun mit denen kommt man doch aus

... meinst, man sollte doch die entsprechenden Schubladen öffnen, und die blonden Locken oder was immer es sein kann, herausquellen lassen? Wenn sich da 'mal nicht ein kleiner Chirurg im wallenden Harr versteckt hat.

woher weist du......

da kann man nichts machen die kleinen wollen sich immer mehr durchsetzen lassen wir sie doch wir sehen sie ja doch nicht wir schauen vorraus und nicht nach unten

... Wunder, liebe Libelle.

Da wir mit zunehmenden Alter kleiner werden und hierfür die zusammengestauchte Bandscheibe u. a. eine plausible Erklärung zu bieten scheint, wächst ja das Angebot in unserer immer älter werdenden Gesellschaft. Vielleicht handelt es sich ja um ein gerontologisches Syndrom. Sollte dies so sein, wirst du anbauen müssen.

LG
Cabal

dürfen da denn nur KLEINE Männer rein...?

Also, wenn ich in einer Diskussion von einem Mann Gegenwind bekomme, dann sag ich "Männer...!" augenroller und dann kommt der so wie er ist in die Schublade, egal wie gross, alt, dünn, oder frisiert er ist...