Ich hatte schon immer...
...meine Probleme mit den Begriffen "Stolz, stolz sein", hatte mich aber nie wirklich damit auseinandergesetzt.Das änderte sich als meine Tochter mich vor ca. einem halben Jahr nach der Bedeutung fragte (Ihre Lehrerin hatte ihr gesagt, sie könne "stolz sein" die beste Klassenarbeit geschrieben zu haben).
Wir nahmen uns also ein Wörterbuch und fanden verschiedene Definitionen dieser Ausdrücke.
Es waren posiitive darunter - z. B. über erbrachte Leistungen mit Freude und Selbstbewusstsein erfüllt zu sein.
Andererseits kann es auch bedeuten, selbstverliebt, arrogant und eingebildet zu sein.
Charaktereigenschaften also, die die meisten unter uns wohl weit von sich weisen, die ich für mich nicht in Anspruch nehmen möchte und die ich auch meinem Kind nicht vermitteln will.
Ich habe dann versucht, ihr unter Zuhilfenahme unseres doch recht reichhaltigen deutschen Vokabulars einen Einblick in unser Wertesystem zu geben.
"Freu Dich über Deine Leistung, sei froh, dass Du das geschafft hast" und so weiter und so fort.
Es ist ja nicht so, dass wir nicht die Möglichkeit hätten, unseren Emotionen Ausdruck zu verleihen.
Auch wenn diese Einstellung bei einigen (oder auch den meisten) Unverständnis hervorrufen sollte:
Ich habe den Ausdruck "Stolz" aus meinem persönlichen Wortschatz gestrichen und habe bisher noch immer Alternativen gefunden.
LG
gent63.