Sex als Betriebsanleitung?

Ich habe nach dem Lesen von etwa 1000 Beiträgen einen völlig anderen, einen vielschichtigen und von viel Individualität und Verschiedenartigkeit geprägten Eindruck hier im JC bekommen.

Selbst das, was du beschrieben hast, war dabei.

Der Joyclub ist bunt. Und klar, versuchen auch manche, hier eine Bedienungsanleitung für was-weiß-ich-auch-immer zu bekommen. Aber das ist nur ein Teil. Hier gibt´s weitaus mehr zu entdecken und erleben.

Das sehe ich völlig anders.
Denn durch die Vielzahl an verschiedenen User im Joy gestalten sich auch die Threads sehr unterschiedlich.

Letztlich ist es eine Möglichkeit sich auszutauschen.
Meinungen von anderen zu lesen, manchmal auch zu hinterfragen.

Nicht sich der Masse anzuschließen ist da angesagt, sondern mit Hilfe seinen eigenen Weg zu finden, wenn man Fragen hat.

Viele Dinge können besser reflektiert werden, wenn man sie niederschreibt...und bekommt man dann noch ernsthafte Postings ist das Nachdenken oder Weiterdenken für so manch einen vorprogrammiert (andere lassens und machen dies nur als Teil zur Selbstdarstellung, aber so ist auch das reale Leben)

Schließlich greift man hier auf einen irrsinnig großen Erfahrungsfundus zu. SO groß kann kein Freundeskreis sein.
Und was man früher ohne Internet noch im kleinen Freundeskreis besprach, wird nun mehr oder weniger anonym im Netz gemacht.

Alles immer anders als andere machen zu wollen kann auch eine Art von Mainstream sein, eine zur Zeit sehr angesagte...

Für mich ist es immer noch so, dass die besten Köche die Rezepte kennen nach denen sie kochen und dann das Wissen und Können haben diese zu variieren.

Kochbücher und Bedienungsanleitungen sind erfunden worden weil sie sagen wie etwas gemacht werden kann.
Es ist nun mal sinnlos aus einem Kilo Hackfleisch und 2 Eiern ein Brot backen zu wollen. Das Anliegen würde zwar absolut nicht dem Mainstream entsprechen, jedoch auch nicht zum erfolg führen.

Individualität bedeutet nicht die Abkehr von sinnvollen Lösungswegen, sondern das Bewusstsein zu wissen, was und warum man etwas, wie tut.

Das Jammer um den Verlust der Fantasie ist so demaßen Mainstream, das ich oft das Gefühl habe es gehöre einfach zum guten Ton über das Leid der Welt zu klagen.

Brian

Sorry, aber eigentlich widerspricht sich doch Dein Beitrag.
Auf der einen Seite sagst Du
...und auf der anderen Seite verlangst Du

Das gegenseitige Entdecken und das Spiel mit der Phantasie setzt doch aber die "Risikobereitschaft" und das "an die Grenzen gehen" voraus, oder meinst Du nicht?

für die ersten interessanten Beiträge, die mir beweisen, wie breit das Feld der Erfahrungen und Meinungen ist. Und gerade dies zeichnet eine lebendige Kommunikation aus, in der jeder für sich "seine Quintessenz" und goldenen Pfad finden kann und seine Vorlieben, Abneigungen, Neugier, Kopfkino und Tun entwickelt. Hauptsache er ist authentisch und zeugt immer vom Respekt den Partnern/ Mitspielern gegenüber.


Ein alter Indianer erzählt seinem Enkel: In meiner Brust wohnen zwei Wölfe: "Einer ist der Wolf der Dunkelheit, der Angst, des Mißtrauens, der Verzweiflung und des Neides. Der andere ist der Wolf des Lichtes, der Liebe, der Lust und der Lebensfreude". Fragt der Enkel: "Und welcher der Beiden wird gewinnen? " Der alte Indianer antwortet: "Der, den ich füttere! ! !

Das ist einfach eine Erscheinung unserer Zeit. Was glaubst Du wohl, warum so viele Ehen geschieden werden und noch mehr Beziehungen regelmäßig zerbrechen?

Wer da nicht mithalten kann ist heutzutage rettungslos verloren!

w.

Die Scheidungsraten sind seit Jahren rückläufig und Beziehungen wurden schon früher beendet.
Aber genau das meinte ich mit dem Mainstream-Individualisten-Jammern.


(Ach was waren das noch für Zeiten als Mann seine Frau nur Hexe nennen musste um sie los zu werden.)

LG
Brian

Ich würde es auch auf keinen Fall so drastisch sehen.
Die Thematik und die Sichtweisen sind hier doch so verschieden wie die User selbst.
Auch was das Höher ... Weiter ... Verwegener ... Risikoreicher betrifft, wem es gefällt, warum denn nicht.
Letztlich geht es doch darum, dass die Menschen lernen sollen, zu sich und ihren individuellen Bedürfnissen zu stehen.
Man wird feststellen, dass man auch mit ungewöhnlichen Wünschen und Praktiken keine Ausnahme darstellt und dies hilft womöglich. anfängliche Bedenken, der eigenen Person gegenüber, abzubauen und sich selbst anzunehmen.
Gerade in dieser Richtung gibt es bei vielen noch mächtig Potenzial.
Ich persönlich finde die Zusammensetzung hier sehr gelungen.
Zeigt es einem doch sehr eindrucksvoll, wie es sein kann oder besser nicht sein sollte.
Naja ... und sind wir mal ehrlich ... es gibt sicher kein Patentrezept für guten Sex, aber es gibt eine gewisse Basis, auf der man aufbauen kann.

Al

ein schwarzhumoriger brian

~

@ schinderhannes numero quattro

wenn ich manche threads im sexforum lese, bekomme ich einen ähnlichen eindruck - ja, es hat sogar die negativwirkung,
dass ich erstmal ganz und gar nicht mehr in erotischer, geschweige denn in sexlust(iger) stimmung bin...


deshalb wähle ich die themen sorgfältig aus
und erfreue mich so an der vielfalt von gedanken und sichten,
lese, schreibe, staune, raufe haare, verdreh augen und .........

l
e
r
n
e




und ja, für manche ist sex sehr einfach, sie wählen sich aus dem katalog was hübsches aus, benutzen es und verwerfen es, wenn es nicht mehr "der bringer" ist. aber so sind manche menschen eben,
hier und anderswo....

zum glück, nur ein geringer bruchteil - vergleichsweise die spitze des "eisbergs joyclub"

come in and find out

Gerade wenn man dabei ist, Grenzen neu zu definieren, ist es hilfreich, Dinge vom Kopf her anzugehen. Insofern bin ich dankbar für viele "Betriebsanleitungen" die ich hier gefunden habe. Es liegt an mir, wie viele Informationen ich mir einhole, und wie ich damit umgehe.

Natürlich kann man Dinge ent-mysthifizieren, ihnen den Zauber und die Spannung nehmen wenn man analysiert, auseinanderpflückt, zerredet.

Ich sehe den JC als großen Pool an. Wieviel ich daraus schöpfe, ob ich mitschwimme, lieber auf der Liege bleibe und meinen Cocktail schlürfe, oder ob ich gar darin ertrinke... Dafür bin ich mündig genug, um das selbst zu bestimmen.

Also, nachdem ich hier etwas gelesen habe: Die Leute (und Beiträge) sind genau so individuell, spiessig oder tolerant wie die Bewohner der nächsten Reihenhaussiedlung.

Der einzige Unterschied ist dass man an gemeinsam an Sex interessiert ist. Deswegen wird Sex wichtig genommen und man tauscht sich gerne aus wie man das denn "richtig" macht. Und irgendwie sind halt viele auf der Suche nach Mitspielern. Da wird dann halt auch im Forum mehr oder weniger offensiv mit dem virtuellen Geschlechtsteil gewackelt, um die Weibchen anzulocken (oder die Männchen

Das macht auch nix - wer Anregungen in der Richtung sucht und seinen sexuellen Horizont erweitern will, ist hier sicher gut aufgehoben.

Andererseits wird hier halt auch nicht jeder Topf seinen Deckel finden und jedes (sexuelle) Problem eine Lösung. Wenn ich mir das so anschaue: Jemand der nicht auf *-Verkehr oder Schamhaarfrisuren steht könnte auch in diese Forum kommen und dann Probleme haben, von denen er vorher noch nicht einmal wusste, dass es sie gibt.

Sex ist Hochleistungssport. Das kann man doch nicht dem Zufall überlassen.

Ach Schinderhannes.. hier hat doch fast jeder mindestens 5x Sex am Tag... und das ist die Norm eigentlich.. oder auch nicht.

Das Forum kenne ich nun seit einigen Jahren und bin sehr überrascht mit welchen Hochleistungsdaten hier um sich geworfen wird..

Ob sie stimmen ???

Dennoch kann ich sagen das Forum immer wieder Spaß macht, ob man nun den manchen Erzählungen glauben schenkt, oder auch nicht

Lebe Dein Leben so wie es Dir und Deiner Partnerin gefällt, das ist die Hauptsache, das ihr glücklich seid!


Bine