S.
S. – Variation eines Gesangs von L. C.Und du weißt,
dass du es bist.
Sie, von der er singt.
Sie, die, halbverrückt am Fluss wohnend
Seine Seele angerührt hat.
Sie, von der du glaubtest,
dass du ihr keine Liebe geben kannst.
Du kannst.
Ihr Körper, ihre Seele, ihre Hand.
Sie leitet dich zum Fluss,
zeigt dir, was du nicht sehen konntest
oder wolltest.
Sie zeigt dir ihren Körper, deinen Körper.
Ihre Seele, deine Seele.
Ihr Haus ist einsam,
dort unten am Fluss
gibt sie dir zu essen und zu trinken, was du nicht kanntest,
was dir unerreichbar erschien bis zu dem Moment,
da sie deine Hand nahm.
Und was sie dir zeigt, ist unendlich wertvoll.
Sie zeigt dir Schätze, funkelnd und bunt,
wo zuvor nur Unkraut und Geröll war.
Und sie zeigt dir Helden und Mut und Liebe
in ihrem Spiegel aus zerbrochenem Glas.
Und sie ist es, von der du singst.
Mit der du gehen willst,
blind, ohne Zweifel, ohne Zögern, ohne Angst.
Denn sie ist es, von der du singst.
Du bist es, von der ich singe.
Von der ich immer gesungen habe
und die ich immer suchen werde
dort unten am Fluss, zwischen Unkraut und Geröll.
Denn sie hat deine Seele berührt.
Du hast meine Seele berührt.
Du weißt, dass du es bist,
die meine Seele berührt hat.