Viele Frauen bekommen, wenn Sie sich selbst befriedigen einen Orgasmus, nicht aber wenn sie mit einem Mann schlafen. Woran liegt das? Wie ist das bei euch?
Das hat verschiedene Gründe, warum Frauen weniger Orgasmen mit Männer bekommen, nicht aber, wenn sie sich selbst befriedigen oder mit Frauen schlafen (die Orgasmusquote ist da tatsächlich besser).
Die meisten Frauen brauchen, um zum Höhepunkt zu kommen, ein Vorspiel,verläuft die sexuelle Reaktion der Frau anders als die des Mannes. Die Frau braucht in der Regel mehr Zeit um „warm“ zu werden [...]
Wenn ich mich selbst befriedige, dann brauche ich kein Vorspiel, weil ich da meistens schon erregt bin, genauso wenn ich einen Mann anspringe, dann muss ich auch nicht erst warm werden. Beim Masturbieren steuer ich auch direkt meine Lustpunkte an, den ersten Orgasmus kann ich da schon relativ früh bekommen. Aber da konzentrier ich mich eben nur auf mich und mein Lustzentrum. Wenn ein Mann auch dieses direkt ansteuert, dann kann ich auch schnell kommen. Ohne langes Vorspiel oder "warm werden". Bloß läuft das in der Regel anders, wenn ich mit einem Mann schlafe, da kann ich mich ja nicht nur auf mich konzentrieren.
Viele Frauen können keinen Orgasmus bekommen, wenn dabei die Klitoris nicht mitstimuliert wird.
Genau, bloß denken eben viele (Männer wie Frauen), dass der einzig wahre Sex eben Penis-in-Vagina-Sex ist. Dann fühlt es sich nicht richtig an, wenn zusätzlich die Klitoris mitstimuliert werden muss. Das kann man vor allem mit guter Aufklärung beheben. Zusätzlich ist die Sexualität, die man so in den Medien mitbekommt, eher auf männliche Lust beschränkt. Überall hört man von Blowjobs und Handjobs und Anal... bloß über die weibliche Lust wird weniger geredet. Ich seh da jetzt seit Jahren einen kleinen Trend, der das ändern könnte, aber fokussiert werden wohl doch noch die männlichen Gelüste (was jetzt leider nicht immer positiv ist, da die männliche Sexualität gerne mal verteufelt wird).
Einige Frauen fühlen sich dem Druck ausgesetzt einen Orgasmus zu bekommen, wenn sie mit Männern oder mit ihrem Partner schlafen, um den Mann nicht zu enttäuschen und um nicht selbst in das Gefühl abzurutschen, keine vollwertige Frau zu sein. Dann blockiert der Stress die sexuelle Energie und der Sex artet dann häufig in Leistungsport aus.
Das ist im Grunde nur die Kehrseite des Problems das Männer haben (oder sich selbst aufhalsen): Der Druck, seiner Freundin Lust zu verschaffen, aber nicht, um seiner Freundin Willen, sondern um sich selbst und seine Leistung bestätigen zu können. Sie wollen super Liebhaber sein und das ist schön, aber bedingt durch ihre Motivation kann das eben schnell in Leistungssport ausarten. So machen sie es sich nicht leicht, sowie ihren Freundinnen, weil die eben auch den Druck mitbekommen. Dass da nichts läuft, ist nicht verwunderlich.
Aber ich denke, dass dieses Problem eher mit kommender Reife behoben wird. Männer ende 20 geben in der Regel nicht mehr damit an, dass ihre Freundin 5x am Abend gekommen ist. Da kann man seine Lust und die Lust seiner Partnerin abseits von Leistung annehmen und diese genießen. Nicht alle natürlich
Ich habe einige bisexuelle Freunde, die weiblichen daten alle lieber Frauen bzw. lassen sich lieber mit Fauen auf ONS ein, weil der Sex viel entspannter ist. Anscheinend sind die weiblichen Partner aufmerksamer und verwöhnen gerne ihre Partnerinnen oral und sie machen so lange, bis diese dann einen Orgasmus hat. Männer sind im Schnitt einfach egoistischer.
Ich bin recht zufrieden gerade mit meiner Orgasmusquote. Mein Partner hat zwar mehr, aber intensive hab ich auch.