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Fetisch ausleben, wenn der Partner nicht mitmacht?

********r901 Mann
285 Beiträge
Ich bin durch Zufall auf dieses Thema gestoßen welches mich eigentlich seit 25 Jahren begleitet oder sagen wir mal verfolgt. Hier wurde zwar seit einiger Zeit nichts mehr geschrieben, aber ich denke ich kann mit meinem Beitrag vielleicht dem einen oder anderen... der einen oder anderen helfen.
Vorab großes Kompliment an Milena_S, Du schreibst mit sehr sachkundiger Art zu diesen Problem.
Um meine spätere Erklärung besser zu verstehen beschreibe ich kurz meinen Fetisch.
LLL ist seit mehr als 20 Jahren mein Fetisch. Leder mag ich gerne im Alltag sehen und oder an meiner Frau, Latex ist nicht im Sinne des Materials mein Fetisch nur rein optisch, mein Favorit ist hier deutlich Lack, ganz besonders Lackröcke an Frauen und besonders an meiner Frau. Lack gehört für mich zu gutem Sex dazu. Wie schrieb einer vorher lustig, Vorliebe für glänzendes Zeug, oder so ähnlich.
Ich hatte in den letzten Jahren einige Partnerschaften welche mit dieser Problematik oder durch diese Problematik gescheitert sind. Das Scheitern hatte immer höchst individuelle Gründe die durch die jeweilige Partnerin begründet waren. Und natürlich der Gemängelage, Partnerin, Situation und natürlich meine Person und mein Handeln.
Einiges was mir vergleichbar geschehen ist habe ich oben schon teilweise gelesen. Es wundert mich nicht
das andere identische Erfahrungen gemacht haben.
Einen Fetisch, wenn es ein echter Fetisch ist kann man nicht unterdrücken. Je mehr man es unterdrückt, desto stärker wird der Druck. Ein echter Fetisch holt sich seine Befriedigung. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, eine Beziehung ohne seinen, den Fetisch ist langfristig nicht tragfähig.
Es zerstört entweder dich oder deine Beziehung.
Diese nach Jahren der Beziehung mit seinem Fetisch um die Ecke kommen ist sicher bei einer hinterfragenden Partnerin eine Nullnummer. Auch das hatte ich schon gehabt. Es wirft meistens mehr Fragen auf als es Lösungen schafft.
Seinen Fetisch außerhalb der Beziehung leben ist genauso zerstörerisch wie ihn zu unterdrücken. Ob man will oder nicht leidet die Beziehung zur eigentlichen Partnerin massiv. Bei mir war es ähnlich wie bei einem Vorredner, ich hatte dann irgendwann überhaupt keine Lust mehr auf Sex mit meiner Partnerin.
Unsere Beziehung wurde dann immer mehr wie eine WG und beste Freundin.
Dann habe ich mir irgendwann die Sinnfrage gestellt, will ich so den Rest meines Lebens verbringen? klares NEIN für mich.
Auch eine Zeit des Verstecken spielen habe ich hinter mir. Das mach man sicher als Teen, aber nicht ernsthaft als erwachsener Mann. Sachen zuhause verstecken, sich wegschleichen usw. alles am Ende tödlich fürs Ego, für die Beziehung und den Fetisch. Der Fetisch bekommt dann was verbotenes und krankhaftes, man fühlt sich letztendlich nicht mehr wohl in seiner Haut oder in seiner Rolle.
Wenn Fetisch Bestandteil der Beziehung ist, man ihn einfach ausleben kann ist das eine tolle Sache.
Jeder muss selber für sich entscheiden wie groß die Bereitschaft ist hier Kompromisse zu machen.
Ich für meinen Teil habe entschieden keine Kompromisse zu machen. Ich habe nur das eine Leben und Sexualität ist eine der wichtigsten Dinge im Leben... wie Essen und Trinken, Schlafen und Gesellschaft.
Ich habe hier bei Joy viele tolle Menschen getroffen, mit welchen man seinen Fetisch offen leben kann.
Auch wenn viele es nicht offen schreiben, suche doch einige hier nach festen Bindungen.
Hier ist es leichter einen Partner zu finden für den eigenen Fetsch, aber den Partner zu finden ist generell ein großes Problem auch ohne Fetisch. Mein Rat an alle, nichts unterdrücken, nichts verstecken, verheimlichen. Kommt eh irgendwann raus und dann ist das Geheule groß.
Und je früher desto besser bei der Partnersuche seinen Fetisch abklopfen. Jetzt habe ich eine Partnerin welche mit mir zu Partys geht, aber nicht fotografiert werden will im Fetischoutfit.
Und wir leben unsere Sexualität regelmäßig, wöchentlich, privat mit Fetisch aus.
Wenn uns nicht anders zu Fall bringt habe ich nach Jahren des rumeierns endlich meinen Platz gefunden.
Auch gerne mal meine Homepage von Lügen und Lügnern lesen...
*****a_S Mann
7.067 Beiträge
JOY-Angels 
Vielen Dank @********r901 für diese eindringliche Schilderung und auch für dein nettes Kompliment.
Ich sehe das ganz genauso, wie du. Und ich habe vermutlich auch ähnliches erlebt. Aber vermutlich ist es so, dass die letztlich glücklichen Fetischisten erst mal ein "Jammertal durchwandern" mussten, um da hin zu kommen. Vielleicht muss man erst erlebt haben, wie ein Fetisch, der ja an sich erst mal nur eine Bereicherung ist, in einer nicht passenden Beziehung sich gegen einen wendet und mindestens die Beziehung zerstört und zumindest versucht, auch einen selbst zu zerstören (wie du schreibst). Aber genauso wie wir waren, wird es viele weitere Fetischisten geben, die irgendwie hoffen, mit ihrem Fetisch und einer Partnerin, die den nicht hat und letztlich nur als Fremdkörper und Bedrohung empfindet, glücklich zu werden. Aber das kann einfach deshalb nicht klappen, weil die Partnerin letztlich einen Teil dieses Menschen als Fremdkörper und Bedrohung empfindet, und das tut weh und ist ein Raubbau an der eigenen Seele. Ich würde auch jedem echten Fetischisten zurufen: Trenn dich! Zieh in eine große Stadt! Lern die Fetischszene kennen! Und dann hat man Bekannte und schnell Freunde und Spielpartner und vielleicht auch bald eine feste Partnerin, und auf einmal ist der Fetisch gar kein schrecklicher einsamer Drang mehr, sondern ein schönes Hobby für zwei. Aber man muss halt auch was dafür tun und aufgeben ...
********r901 Mann
285 Beiträge
Damit das hier kein Dialog wird, sondern anderen hilft...
mein Fazit, nicht abwarten wie das Kaninchen im Scheinwerferlicht und auf den Knall warten, sondern aktiv werden und sein Leben gestallten.
Angst ist nicht nur beim Autofahren ein schlechter Beifahrer, auch im Leben.
Man hat nur das eine und sollte es nicht vergeuden.
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