Wohin mit der Fantasie, wenn alles bereit ausprobiert wurde?

Finde deine Fragen recht Interessant. Sicher wird der eine oder auch der andere noch darauf antworten.
Ich persönlich habe noch sehr viele, wie du es so schön umschreibst "Phantasien", das ich mich hin und wieder selbst frage: "Wann ich die jemals an meiner Sub ausprobieren kann."
In all den Jahren wo ich SM Lebe und somit auch letztendlich praktiziere sind mir jedenfalls die Ideen noch nicht ausgegangen.
Man muß nicht gleich, weil einem vielleicht gerade nichts geiles einfällt in die Richtung NS / Kaviar tendieren, nur damit das "Spiel" weitergeht.
Als Dom stehen dir Tür und Tor auf, du mußt nur wissen was du dir nimmst, wie du diese Praktik einzubauen hast.
Wenn ich meine Sub bearbeite, dann sind da einige Praktiken dabei, die sich bei jeder Session wiederholen, das bleibt nicht aus. Dafür kommen aber immer wieder neue Inspirationen hinzu die ich dann einbaue, damit es für beide Beteiligten nicht langweilig wird.
Es kommt auch vor das ich eine bestimmte Praktik, über einen längeren Zeitraum nicht mehr anwende, damit meine Sub sich nicht Gefühlsmäßig darauf einstellen kann. Wenn dann irgendwann bei einer Session, dann eben diese bestimmte Anwendung wieder greift, ist der Überraschungsmoment wesentlich größer. Es gibt eigentlich bei SM/BDSM überhaupt keine langweile.

Aber in allererster Linie, kommt es doch darauf an, das Dom und Sub ihre Gelüste/Sehnsüchte gestillt bekommen. Wie das ganze dann ausschaut, das liegt alleine in deiner Hand. Mach das beste daraus.

Was die härte anbelangt, so wird diese irgendwann zwangsläufig ansteigen, da kannst du dich nicht so sehr gegen wehren. Mal angenommen, jemand der bisher mit SM nie etwas im Sinn hatte, möchte es einmal ausprobieren. Der jenige fängt also erst einmal "Soft" an, damit er das Gefühl für das schlagen oder andere sachen bekommt. Nach einer gewissen Zeit, bei einem geht es schneller - bei einmen anderen dauert es halt länger, reicht plötzlich dieses "softe" spielen nicht mehr ... Und siehe da? Es wird eine leichte Steigerung geben, solange bis die nächste Stufe kommt.

Also ich praktiziere SM bereit seit fast 17 Jahren, meine Ehesub erst seit 5 Jahren. Abgestumpft hat uns SM / BDSM bisher noch nicht. Im Gegenteil ... Dadurch das SM so vielseitig ist, entdecke ich immer wieder neues, was ich dann versuche in die Realität umzuzsetzen.

Was den Orgasmus anbelangt, so kann ich dich von meiner Seite her beruhigen. Wir leben nicht jeden Tag unsere SM Neigung aus, was bei Kindern im Haushalt, nicht immer so einfach ist. Also haben wir auch normalen Sex und bisher war dieser immer mit einem oder mehreren Orgasmen gekrönt. Während einer Session habe ich als Herr, die Lust meiner Sub in der Hand. Ich steuere ihren Orgasmus. Wenn ich es nicht will, das sie ihre Lust herauslassen darf, dann breche ich vorher ab und ihre Lust geht herunter. Das immer wieder getan, ist es für meine Sub jedesmal eine Berg und Talfahrt.


Wie gesagt, SM bietet dir soviele Möglichkeiten, deine bzw. eure Lust so auszuleben wie du/ihr es euch vorstellt. Such dir also einige geile "Häppchen" aus der Vielfallt heraus und lebe diese aus. Irgendwann wirst du ein neues anregendes "Häppchen" finden, welches du dann zu den bisherigen einbauen wirst. So erweitert ihr zusammen euer SM/BDSM Leben.


Magic

... schon intensiv mit der Frage auseinandergesetzt zu haben fällt mir spontan hierzu ein, ob es wirklich so sinnvoll sein sollte, alles bereits ausprobiert zu haben. Dies erinnert mich etwa an Museumsbesucher, die alles angrapschen müssen, obwohl es deutlich untersagt ist. Ungeachtet irgendwelcher Neigungen gibt es sicherlich intellektuelle Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Man muss also nicht alles ausprobieren um zu wissen, dass es tatsächlich einem selbst oder Dritten nicht gut tut.


Gegen ein Überschreiten von Grenzen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Oftmals ist es sogar sehr verlockend, reizvoll und in gewissen Grenzen (da sind sie schon wieder) sinnvoll. Insbesondere auch mit der Erkenntnis, dass etwaige Grenzen aufgrund verschiedener Ursachen zu bestehen scheinen. Folgen sie einer Doktrin oder einer absurden Anerziehung, kann man sie vielleicht überwinden. Andererseits wird es Grenzen geben, die respektvoll wahrzunehmen sind. Eine Steigerung, so verstehe ich das Zitat, da ansonsten eine Befriedigung nicht mehr erreicht werden kann, könnte in gewisser Art und Weise auch mit einer krankhaften Störung einhergehen. Der normalen Weise folgt die abnormale Weise und dies scheint nicht gut zu sein.

LG
Cabal ,

der erst einmal mitliest und schaut, welche Überlegungen andere User hiertz beitragen.

ich kann mir vorstellen, das einem immer wieder Sachen einfallen. Die Fantasie ist ein so breites Spektrum, ich kann mir nicht Vorstellen, das mir meine Fantasien ausgehen.

Was wäre denn ein Leben ohne Fantasie?? Da kann mn sich doch gleich ein Strick nehmen, oder??

Ich denke es gibt immer wieder was, was man ausprobieren kann und das sowas nie aufhört.

Ansonsten, zurück zum Blümchensex

...der Mensch, der alles ausprobiert hat und sich nicht doch noch weiterentwickelt, auch in seiner Fantasie, der muss erst noch geboren werden

also zum einen glaube ich auch, dass einem sicherlich die ideen nicht ausgehen werden (das leben ist ja kein stillstand).

zum anderen - ich dachte früher auch mal : naja, jetzt müssen wir mal was neues ausprobieren, ein neues spielzeug, ne neue vorliebe entdecken..... nicht dass es langweilig wird. und das mag zu dieser zeit auch wichtig und richtig gewesen sein.

im moment haben wir aber wahrscheinlich oberflächlich betrachtet, das langweiligste sexualleben überhaupt (abends, ne nette halbe stunde, schönen 0815 sex, ohne viel trara) - aber genau hingesehen die schönste zeit seit langem. weil irgendwie eine andere ebene erreicht ist, auf der man eben nicht dauernd nach mehr, mehr, mehr suchen muss, sondern anscheinend angekommen ist. und die steigerung sich eher im näheerlebnis oder in der intensität ausdrückt.... weiß gar nicht, wie ichs erklären soll.

aber auch wenn man vieles schon ausprobiert hat, muss man sich nicht dauernd auf die suche nach neuem begeben, sondern kann sich vielleicht auch mal ganz gemütlich auf altbewährtem
ausruhen (auch wenn sicher wieder andere zeiten kommen werden grins).


lg,
fishandchips

Danke für eure ehrlichen Antworten zu diesem wie ich finde, schon heiklen Thema. Mensch, ihr wisst garnicht wie sehr ihr mich beruhigt mit euren Antworten!
Ich denke das der eine oder andere dieselben Bedenken hat und aus solchen Gründen auch manchmal den Schritt zu einer anderen Art von Sex verweigert.
Allerdings finde ich schon das eine neue Spielart am Anfang extrem erregend ist und je öfter man sie spielt schon an Reiz verliert.
Nun, wahrscheinlich muss ich meinen "Dom" nur ordentlich mit Fantasiefutter ausstatten, damit unser Sexleben nicht langweilig wird.
Danke für eure Sicht der Dinge. Es tut gut sich auch über solche Dinge austauschen zu können.
Gruß, die Plain

Wirklich eine sehr interessante Frage und wir werden diesen Threath mal genau verfolgen......

Ehrlich gesagt kann ich mir momentan gar nicht vorstellen, dass einem irgendwann nichts mehr einfallen sollte. Immerhin entwickeln wir uns immer weiter, Prioritäten verschieben sich, wir erleben jeden Tag etwas neues, bekommen neue Anstöße - da kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass da irgendwann totaler Stillstand einkehrt. Zumindest wenn man die Spannung erhalten will und der Phantasie freien Lauf läßt. Ich denke etwas anderes ist es dann, wenn man müde ist oder zu bequem, sich neue Dinge auszudenken oder sich darauf einzulassen.

Darüber hinaus spielen doch auch das Gefühl und das Kopfkino eine Rolle, so dass wir zwar das Gleiche tun können, es sich aber immer wieder anders anfühlt. Und so behalten doch auch bekannte Dinge ihren Reiz...

Pussy

In den 17 Jahren, in denen ich SM praktiziere und auch ausleben, habe ich meine bisherigen Kenntnisse immer wieder erweitern und somit verfeinern können.
Bedenkt man, das SM / BDSM in vielen kleinen "Abteilungen" gegliedert ist und diese riesengroße Vielfalt an Spielmöglichkeiten das gesamtbild SM / BDSM ergeben, so habe ich von diesen ganzen kleinen "Abteilungen" noch nicht einmal die hälfte erreicht.
Obwohl ich mir persönlich schon aus vielen Praktiken, einige Dinge heraus gepickt habe, die ich in meinen Session mit einbaue, so habe ich dennoch immer noch nicht alles ausprobiert.
Durch die vielen intensiven Gespräche mit Gleichgesinnten, erfährt man immer wieder etwas neues und überlegt, wie man das eine oder andere in sein SM mit einbeziehen kann.

Selbst die SM-Ler unter uns, die sich vielleicht auf nur ein spezielles Gebiet (z.b. Klinikspiele) beschränkt haben, haben bestimmt bei weitem noch nicht alles ausprobiert, was dieses spezielle SM Art zubieten hat. Denn auch hier gibt es immer neues zuentdecken und aus zuprobieren.
Man muss nur Augen und Ohren aufhalten und nicht mit "Scheuklappen" durchs Leben gehen, dann gehen einem auch nicht die Phantasien aus.

euer Magic

Na es gibt doch immer wieder Fantasien (Gedanken,Ideen) die man hat un diese auch zusammen ausleben möchte!

Wir können uns aich nicht vorstellen das es Paare gibt die überhaup keine Fantasien mehr haben!

LG

Wir haben zur Zeit so einen Punkt. Wir haben alle Phantasien die wir hatten ausprobiert und haben uns bestimmt hier und da andere Grenzen gesetzt wie wir am Anfang hatten. Das Gute daran ist, das wir ganz genau wissen was wir mögen und wollen. Klar kann sich das auch in den nächsten Jahren ändern.

Wir sind sehr zufrieden mit der Situation und genießen unseren Sex. Wir können zwar nicht im Bereich SM mitreden, da das nichts für uns ist, aber Sex ist doch jedesmal anders, aufregend.

... bis einfach nichts mehr kommen kann?

Nein, kann ich nicht bestätigen. Auch nicht für unseren BDSMigen Bereich.

Warum?

Sex, gerade auch gelegentlicher Sex oder BDSM-Spiele mit anderen ist und bleibt auch spannend, das liegt einfach an den meist bis dato unbekannten Mitwirkenden.

Die Spannung entsteht also aus der Ungewissheit, was wird passieren bzw. was schaffen wir, miteinander anzustellen?

Und die Dinge, die gefallen, die man ggfs. neugierig mitmacht oder die aber für einen selbst gar nicht gehen, die hat man irgendwie fest.

Aufwändiger wird es allenfalls in der gelegentliche Inszenierung richtig grosser Rollenspiele. Die brauchen dann Vorbereitung und es kann schon mal sein, dass man eben auch ein SM-Studio, einen Hotel-Wellness-Bereich oder ein Bordell am eigentlichen Ruhetag anmietet.

Immer aber ist und bleibt es die Stimmung und die geschaffene Atmosphäre, nicht die Praktiken, die für die Spannung sorgen.

Erotik ist eben mehr als nur Sex, MFF, FMM, FMFFFFFF oder FMMMMMMM mit anal, oral, nasal und oral und weissdergeiernochmal.

ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man alles schon ausprobiert haben kann.. Es gibt immer wieder neues zu entdecken.. schon erlebtes abzuwandeln.Der Mensch wird doch immer wieder angeregt durch bestimmte Erlebnisse/Ereignisse sich diese anzueignen und ausleben zu können.Fantasie ist für mich einfach grenzenlos.

Stimmungen und Ort zum beispiel sind doch sehr vielfältig

Hallo@Plain

Na ich habe noch nicht alles ausprobiert was auch gut so ist. Und wenn dann entwickelt man sich weiter, und auch die Fantasien werde doch mit der Zeit immer anderes. Als ich finde das dass Leben zu Facettenreich ist um wirklich alles ausprobieren zu können.

Lieben Gruß Golden_Girl