Was bedeutet für euch die Begrifflichkeit "bespielen"?

Du hast dir ja echt Gedanken gemacht 😉

Außer im BDSM Bezug habe ich noch nie einen Mann das Wort „bespielen“ sagen hören. Meinen Freundinnen geht es nicht anders.
Was BDSM angeht, wird es schon benutzt, für mich eher seltener.
Ich mag das Wort auch eher nicht, kann es aber tolerieren
Gemeint ist damit, dass der dominante Part den submissiven Part sexuell bespielt in Form von S/M Praktiken, über Orgasmusverweigerung, aber auch wie du schon angemerkt hast, fisten, oral usw.

Hab ich bisher nur von Männern vernommen,die den Partner eben als Spie sehen.ja,nicht mehr denn n Spielzeug.

Kann damit auch nichts anfangen,bzw nicht mit den Personen,da ich sexuell nicht spiele und auch niemands Spielfigur bin oder sein werde

Ich kenne es auch nur aus dem BDSM Kontext, in dem ich mich auch bewege.
Da ist spielen oder bespielen alles andere als "sehr niedlich".

Die Frau als Instrument sehen. Sprachlich werden mitunter gerne Gleichnisse gezogen, welche u.a. aus der Kunst rühren können. Diese halten Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch und den Ursprung kennt dann kaum noch jemand.
Die Frau....als Cello...gar nicht so selten.

Solch ein Gleichnis sagt aber nicht aus...ob Frau es mit einem Virtuosen zu tun hat.

Wie würdest du es finden wenn ich dir schreiben würde:
Du gefällst mir. Ich würde gerne mit dir spielen?
Genau. Da denke ich erst mal an "Mensch ärgere dich nicht. An diverse Kartenspiel. Aber auch daran dich auszunutzen nach dem motto: du gefällst mir (und innerlich denke ich schlecht über dich und läster noch über dich).

Daher Rede ich in der Regel immer vom bespielen.
Das heißt für mich, das ich dich irgendwo fixiere und dich mit diversen Spielsachen wie paddel, flotter etc bespielen. Also um den Po bearbeiten. Oder im Wechsel Rücken und Po...... Und da gibt es viele spielvarianten.

Für mich ist das auch im SM-Kontext gemeint.

Ich steh erlich gesagt auf den begriff 😁. Auch wenn ich eher wenige mit bdsm ect zu tun.

Für mich heißt bespielen sowas wie benutzen ect

oder nennen es so.

Wollen spielen.sexeln,...mehr nicht.

warum soll immer alles im BDSM Bezug stehen ?
tss

Das Wort stammt aus dem BDSM Bereich und es heißt bespielen oder zum Spiel treffen, weil es kein einfaches (einseitiges) benutzen oder einfach nur spontaner und ev. auch harter Sex mit fixieren und Popohauen ist, sondern eine Inszenierung dieser besonderen Pratiken, die - wie jedes gute Spiel - strengen Regeln folgt. Die Regeln werden vorher einvernehmlich festgelegt und sind bindend.

Praktisch immer ist damit ein gefühltes Machtgefälle verbunden, das beiden Seiten viel Spaß macht. Wenn dein Sexpartner dich also bespielen will, dann spielt das immer mit rein. 🙂

Mir (er schreibt) sträuben sich bei diesem Wort doch sehr die Nackenhaare. Es hat weder einen Funken von Respekt noch von meschlichem Gefühl, sondern zeugt (für mich) von der Instrumentalisierung meines Gegenüber.
Gemäß dem Motto: Och, ich schnapp mir mal meine olle Violine und bespiele sie ein wenig....
Eine Frau welche mir/uns eine Solche Aussage entgegen bringen würde dürfte spätestens ab dann ihr Solo fiedeln.

das bezweifle ich nun mal ganz stark !

Es wird dort genutzt.Aber stammt sicher nicht davon.

BDSM ist geil,doch nicht der Nabel der Welt.
Und auch "Normalos",die sich noch nie dort getummelt haben oder sich dafür interessieren,benutzen "bespielen" in ihrem Sprachgebrauch.

jeder nutzt es dort ,wo er sich bewegt.

Ich kenn das Wort auch nur im BDSM-Kontext.

Bei einem "normalen" Treffen würde ich es seltsam finden, ausser ich habe eine mehr passive Rolle inne.

Ich und wir benutzen das Wort ebenfalls nur im BDSM Kontext.

Im "normalen sexuellen Bereich haben wir das noch nie vernommen.

Eben weil es doch sehr an mschtgefälle und sexuelle Benutzung (für uns) zeigt.

Also ich kenne den begriff auch aus dem "normalen" umfeld. Muss nicht immer alles bdsm bereich sein.

Und was bedeutet bespielen im normalen sexuellen Bereich? Einfach nur Sex haben?

Ich glaub da hat echt jeder seine eigenen Vorstellungen.

Fürs "bespielen" gibt es keine "norm" . Für mich und einige dir ich kenne, ist das eher ein andere begriff für benutzen oder wenn es auf ein bestimmtes Körperteile beziehen sich dem intensiver Aufmerksamkeit witmen.

Wie gesagt es ist kein fixer begriff da sehen andere leute eventuell noch andere Phantasien Vorstellungen

... habe ich so erst in der BDSM-Szene kennengelernt. Aber die okkupiert ja gern mal Begriffe von woanders und interpretiert sie im eigenen Sinne, bis jeder sie für BDSM-Begriffe hält.
Ich habe auch schon versucht, für mich einen anderen Begriff zu finden als eben den des "Bespielens". Bislang blieb es beim Versuch.
Für den Begriff spricht, dass ich BDSM als eine Form des Liebesspiels ansehe, also als ein Spiel zu zweit zwischen Menschen, die einander lieben oder einander zumindest sehr mögen, also auf jeden Fall einander ganz tief vertrauen.
Gegen den Begriff des "Bespielens" spricht für mich die Oberflächlichkeit, die ich leider oft an anderen beobachte. Ein Mensch als Spielzeug, gleichgesetzt mit Flogger, Fesseln & Co. - dieser Gedanke stößt mich ab.
Alternativen zum "Bespielen"? Mir fällt gerade "Behandeln" ein. Aber das klingt für mich zu sehr nach Dienstleistung, vergleichbar der beim Arzt, Friseur usw.
Manchmal ist auch das "Bespielen" geradezu eine Dienstleistung. Fragt sich nur, ob ich die unbedingt gegenüber jedem erbringen muss. Sprich, ob ich wirklich jedermanns "Spielzeug" sein möchte, egal ob aktiv oder passiv, aber gleichgesetzt mit Flogger, Fessel & Co. und ebenso austauschbar.
Nein, möchte ich nicht. Dazu ist mir BDSM zu schade, und erst recht bin ich mir dafür zu schade.
Also her mit dem Menschen, den ich liebe oder zumindest sehr mag, der mir tief vertraut und dem ich tief vertraue. Und dann her mit Flogger, Fessel & Co. Und dann nicht über Begriffe nachdenken müssen, sondern lieber miteinander spielen und einander bespielen. Mit viel Gefühl und großer Lust.

Ich trenne da schon "mit jemandem spielen" und "jemanden bespielen". Letzteres kenne ich aus der Vanilla-Erotik nicht.

Ausgehend von dem Gedanken, dass "Bespielen" ein anderer Begriff für "Benutzen" ist, tut sich mir das nächste Glied der Gedankenkette auf: Benutzen, Gebrauchen -> Ausnutzen, Missbrauchen des Körpers, der Gefühle, des Vertrauens und der Devotion = https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hingabe eines anderen Menschen, um lediglich eigene Bedürfnisse zu befriedigen.
Dass es so ausartet, ist sicher nicht die Regel. Aber dass es allzu oft geschieht, ist kein Geheimnis, sondern eine traurige Tatsache. Allein hier im JOY gibt es reichlich Lesestoff dazu.
Und angefangen hat es mit "Bespielen" ...

Was ist "normaler sexueller Bereich", und was ist "Sex"?
Okay, von mir aus und im besten Sinne des Wortes, geht "Bespielen" schon in den Moment los, wenn einer anfängt, mit kleinen lieb-frech-frivolen Gesten den Partner "anzuheizen", "scharf zu machen", "in Stimmung zu bringen" fürs Liebesspiel.

Ich mag das Wort nicht...ich assoziiere das eher mit nem Gesellschafts Spiel ...und meine "Rolle" im BDSM-Bereich rechtfertigt das Wort auch nicht. Für mich ist das eine tiefe Neigung und ein Gefühl! Der Ofen ist recht schnell aus, wenn mich jemand bespielen will...Öhm nö!
Spielen kann ich alleine mit meinen Murmeln

In diesem Sinne

Wenn ich bedenke daß ich als Musiker wie all die anderen Musiker auch sage daß ich Gitarre spiele, oder Klavier, oder Saxophon, was auch immer... und das obwohl keiner von uns je versucht hat ein Instrument pantomimisch dar zu stellen...

Oder wenn ich mir vorstelle, daß nach einem Konzert jemand zu einem Violinisten der sich gerade mit Leib und Seele den Arsch abgegeigt hat sagt er könne Musik nicht ernst nehmen weil da ja Instrumente nur bespielt werden, dann möchte ich nicht in der Haut dessen stecken der diese Nachricht überbringt, schon gar nicht wenn der Musiker kein Violinist sondern ein Schlagzeuger ist.

Im Sport sieht das ja auch nicht viel anders aus?

Die ewige Diskussion um Begrifflichkeiten zeigt auf jeden Fall immer wieder wie begrenzt Sprache ist, obwohl wir an anderer Stelle dann sehen daß diese begrenzte uns schon an unsere Grenzen führt.

In dem Sinne sehe ich "spielen" und "bespielen" als Lehnwörter an, weil noch keiner die richtigen Worte dafür gefunden hat.

Oft entstehen neue Wörter gerade dann, wenn jemand beginnt mit Sprache zu spielen.

Dieses Wort finde ich geradezu eklig.
Übrigens auch in dem Kontext, dass ein Spielzeug von einem Kind "bespielt" wurde.

Ein Tonträger kann meinetwegen bespielt werden.