wenn es weh tut ...

willst du jetzt lediglich wissen wer dieses Gefühl schon mal hatte und/oder wie er/sie damit umgegangen ist!?

lg
fellinlove

es ist ein forum, schreib was immer zdu möchtest...

Ich hatte dieses Gefühl auch schon mal, allerdings lässt sich das keineswegs in Worte fassen... Unternommen habe ich dagegen nichts, ich habe es einfach nur genossen und das obwohl es sehr ungewohnt war...

lg
fellinlove (w)

Wir wissen, was Du meinst.

Wir scheuen uns desöfteren einfach nur an und denken (oder sagen): "Ich liebe dich so sehr, dass es fast schon weh tut". Und wenn wir uns zärtlich berühren, könnten wir dabei manchmal heulen vor Freude. Das dürfte in etwa das sein, wovon Du hier erzählst.

Schön! Wir freuen uns mit Euch!

Je tiefer eine Beziehung geht, desto eher wird sie auch schmerzen, je nach Situation ein befriedigender Schmerz oder eben einer der nur noch weh tut.. Ich denke es kommst sehr darauf an wieviel der Andere jeweils in mir anspricht, je mehr Sehnsüchte der Partner öffnet und gleichzeitig stillen kann.

Chapeau narciss - toll beschrieben, dem schliesse ich mich an!

Ich kenne das Gefühl - das man von seinem Gegenüber so erfüllt wird, dass es fast "wehtut".... ein schönes Gefühl.

VG
von der Zwergin

Oh ja, kenn ich auch - manchmal, in jenen seltenen Momenten, in denen einem diese Gnade zuteil wird, steht man kurz davor zu platzen, weil die Gefühle so stark, mächtig und intensiv sind.

Man meint, sie kaum aushalten zu können.

Wunderbar beschrieben!

Und exakt an diesem Punkt, wo man zu "platzen" glaubt, blockieren viele plötzlich aus lauter Angst, sie würden wirklich platzen ... Und bringen sich damit um so vieles Kostbare.

Es einfach zuzulassen, wäre sicher ratsamer und heilsamer. Stimmt's?

(Der Antaghar)

Dann nämlich beginnt es erst richtig schön zu werden, wenn man eben diesen begnadeten Schmerz zulassen kann und sehenden Auges vom Turm springt.

Man kann das (siehe Tantra) aber auch, ohne "masochistisch" zu sein. Oder meinst Du, das geht nicht?

(Das wäre vielleicht mal wieder einen eigenen Thread wert ....)

(Der Antaghar)

... das kenne ich auch und es gibt eigentlich nichts schöneres! das gefühl zu beschreiben ist sehr schwer, aber meine vorschreiber/innen haben es ziemlich gut getroffen.

Nun, ich habe das bewusst ein wenig provokant verpackt. Ich hoffe auch, dass meine vorige Überschrift nicht überinterpretiert wird.

Aber einen Schmerz einfach zu genießen ist doch tendentiell masochistisch, oder nicht?
Darum geht es hier .....

Kenne das ebenfalls... Wenn man einen Menschen so sehr liebt, dass man das Gefühl hat, das Innere würde nach Außen "platzen" - trifft es da wirklich am ehesten. Obwohl ich das bisher immer eher als unangenehm empfunden habe, da ich in diesem Moment gespürt habe, wie tief ich "drin hänge" und wie verletzlich ich dadurch werde...

Ich verstehe das schon richtig - keine Sorge! Wir alle haben mehr oder weniger auch eine masochistische Ader (bis zu einem gewissen Grad).

Die Frage ist nur, ob das Genießen von solch großer, überwältigender und tiefer Liebe, dass es fast schon weh tut, gleichzusetzen ist mit dem "Genießen" von Schmerz.



(Der Antaghar)

Ja, diesen Süß-sauer-Schmerz, dieses Wohlweh, kenne ich auch aus intensiven tantrischen Begegnungen. Ich finde die Bemerkung von @ Havarie sehr spannend, auch, wenn sie es etwas "provokant verpackt" hat. Nämlich, dass etwas Masochismus, also eine Art Bereitschaft "Schmerz" anzunehmen, in diesem besonderen Moment wohl dabei ist. Das ist ja ein Schmerz, der von tief innen kommt und nicht von außen zugefügt wird und auch nicht wirklich etwas mit schmerzlichem Leiden zu tun hat. Ich fände es sehr interessant, das mal genauer zu betrachten...vielleicht sogar einen gewagten!!! Bezug (und Abgrenzun?) zum Schmerz beim BDSM mal zu betrachten... (natürlich in einem eigenen Thread)

gerade die Verletzbarkeit das macht ja erst das "Schön" dieses "Schmerzes" aus. Deshalb - vermute ich mal - tun sich Menschen, die vor ihrer Verletzbarkeit immer "auf der Flucht" sind uU. mit solchen Gefühlen schwer ...

gute Frage - ohne jetzt noch genau nachgefühlt zu haben, sagt mein Bauch "jein" - aber dazu habe ich zu wenig Erfahrungen im BDSM-Bereich ...

das Thema wäre wirklich auch mal einen Thread wert ...

Erwin

dazu würde ich ganz klar NEIN sagen, weil es eine ganz andere art von schmerz ist. wie schon jemand sagte einer der von innen kommt. ich empfinde ihn auch als eine ganz besonders tiefe nähe zu meinem partner. das hat für mich absolut nichts mit dem genießen von schmerz im -ich sage mal- klassischen sinn zu tun.

Ist das wirklich so? Weshalb? Nur weil er von woanders kommt?

Ich denke, das ist in einer Beziehung, die durch BDSM geprägt ist, auch nicht anders .....

Ausformulierung zu meinem "JEIN"

Die Art des Schmerzes ist eine andere - ganz klar - aber was damit (in mir) geschieht bzw. wie ich damit umgehe ist vergleichbar: Wer inneren (emotionalen) Schmerzen immer flieht, bzw. sie "verkapselt" nicht in den Schmerz "hineingeht" wird auch nicht lernen, ihn zu transformieren und anzunehmen, sonder höchstens sich selbst davor zu verschließen und ihn zu verdrängen.

Und gerade in der Transformation liegt für mich die Vergleichbarkeit zu körperlichen Schmerzen in BDSM-Bereich, bzw. auch jenen bekannten Beispielen, wo es Menschen in Trance gelingt die Schmerzempfindung völlig "auszuschalten".

@****rie
ja für mich aus diesem Grund und weil ja auch die primäre Verarbeitung eine andere ist ... ich kenn' zumindest niemanden im BDSM-Bereich, der/die auch bei Zahnschmerzen eine erotische "Wirkung" erlebt

Erwin

da kann ich mich erwin nur anschließen. ich hab beim schreiben vorhin übrigens auch an zahnschmerzen gedacht


das wollte ich damit auch keinesfalls bezweifeln!

ich hab zwar mit BDSM keine erfahrung, kann dem aber einen gewissen reiz nicht absprechen.

Nun, offen gestanden hatte ich an Zahnschmerzen jetzt auch nicht unbedingt gedacht ...

Nun ja - mal ganz frech in die Runde geworfen:

Wenn Schmerz, der einem von außen zugefügt wird, angeblich geil machen kann und in Ekstase oder Trance versetzt, warum dann eigentlich nicht auch der Bohrer beim Zahnarzt?



Interessante und überaus spannende Fragen übrigens. Hättest Du, lieber Erwin, nicht Lust, dazu einen Thread zu eröffnen?

(Der Antaghar)

nun ja, nachdem ich der meinung bin, daß es nichts gibt, das es nicht gibt, wird es vielleicht auch leute geben, die total auf zahnschmerzen stehen....

kann ich persönlich mir zwar nicht vorstellen, aber was heißt das schon.

@****in
Exakt.

Ich stimme havarie zu, dass dieser innere, schöne Schmerz sehr vergleichbar ist, mit dem masochistischen Schmerz.

Wenn ich mich in einer Session meinem Partner, den ich liebe, hingebe, dann ist eine körperliche Bestrafung zum Teil deshalb Genuss, weil ich den körperlichen Schmerz transfomiere - freiwillig, gewollt, bewußt...
Ich ziehe meine Lust aus der Lust des Partners und umgekehrt.



Früher habe ich gedacht, die Qualität der Nähe und Liebe zwischen "Normal" und "BDSM" wäre gleich. Dem ist meiner Meinung nach nicht so.

Wie ER_win bereits sagte, können ja viele schon den "normalen" Schmerz der Liebe nicht aushalten.

Sich einem körperlichen Schmerz zu öffnen, bereit sein, ihn im o.g. Sinne zu transformieren... das hat noch mal was eigenes... Es geht noch eine Stufe weiter, berührt die Seele, führt einen sehr nah an das eigene Ich...

Sorry, dass ich das im Moment nicht besser beschreiben kann... ich geh noch mal in mich...

PS: Zahnschmerzen? Na ja... wenn der Zahnarzt mein Dom wäre...