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Beziehung = Machtkampf ?

*********ucher Mann
42 Beiträge
Themenersteller 
Beziehung = Machtkampf ?
Zunächst schicke ich voraus, daß ich kein sonderlich gestörtes Beziehungsverhalten habe, noch ein aktuelles Problem. Eher aus philosophischem Eifer habe ich mir die Frage vorgelegt, ob und ggf. in wieweit Beziehungen (früher oder später) in Machtkämpfe ausarten. Das ist ein langer Gedanke und ich weiß nicht ob meine Andeutungen verständlich sind; vielleicht sind sie nicht so klar formuliert wie das sein sollte, das tut mir dann leid. Noch ein Hinweis: "Der Partner" etc. ist geschlechtsneutral zu verstehen...

Eine gewisse Aufgabenteilung existiert in jeder Beziehung. Häufig zieht sich ein Teil aus gewissen Fragen des Alltags (welches Auto kaufen wir? wer macht die Finanzen? etc) zurück. Leider beobachte ich auch sehr oft eine Dominanz im Sinne "laß' mich mal machen, davon verstehst Du nichts". Eine solche Machtausübung gegenüber dem Partner kann in sehr verschiedenen Bereichen auftreten, und während das zum Thema Autokauf beim geneigten Leser ein 'jaa, immer diese Männer' auslösen mag, möchte ich das Augenmerk auf das Thema Sexualität richten.

Nehmen wir an, unser Paar praktiziert nicht nur den sprichwörtlichen Dreiminutensex, sondern ist ein wenig experimentierfreudig. Fast notwenigerweise ist einer der beiden experimentierfreudiger als der andere. Der weniger offene, weniger freizügige ist selbst ohne jeglichen äußeren Druck stets in Gefahr Schuldgefühle zu empfinden, weil er dem anderen nicht alles 'geben' kann. Umgekehrt münden unbefriedigte Bedürfnisse des anderen in Aggression.
Summa summarum könnte man also vermuten, daß auch nur leicht unbalancierte Beziehungen (also praktisch alle) eine gewisse Tendenz dahin haben, daß ein Partner die (latenten) Schuldgefühle des anderen zur Abreaktion seiner Aggresion nutzt. Mindestens unbewußt, so spinne ich weiter, ist beiden klar, was die Ursache eines solchen Schuld / Aggressionskomplexes ist. Folglich entsteht eine Art Machtkampf nach dem Motto 'Wer ist noch freizügiger?'. Um die mitformulierte Einschränkung zu betonen: Mit 'gewisse Tendenz' meine ich, daß ich eine solche Entwicklung erwarte, wenn das Paar nicht aktiv daran arbeitet.

Noch jemand da?? Der Gedanke mag sehr weit herholt sein, es mag sein, daß schwache Argumente darin vorkommen; in jedem Fall interessiert mich eure Meinung!
Ich sehe eine Beziehung ...
... immer eher als Bereicherung. Es gibt Dinge, die kann ich besser und Dinge, die kann mein Partner besser. Also ergänzt man sich.

Das ist im Sex genauso, zumindest bei mir. Ich habe ebenbürtige Partner. Wenn ich merke, daß dem nicht so ist, funktioniert es nicht und die "Beziehung" ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Vielleicht gibt es Menschen, die Machtkämpfe reizen, mich ermüden sie.

*blume*
Beziehung
@******que,
ist eine Bereicherung, *zwinker* *zwinker* stimmt auch für mich. Nur funktioniert es nur dann, wenn die Partner zueinander passen, will nach meiner Ansicht heissen, dass das Prinzip geben und nehmen immer in einem Gleichgewicht sein sollte, was bei bestimmten Charakteren nie möglich ist, da gibt es dann nur Einbahnstrassen, allerdings für diejenigen Beziehungen, bei dem der/die Partner(in) macht und der/die andere mit sich machen läßt. Und das ist dann ein anderes Kapitel in einer Beziehung, ist nichts für mich und würde, wenn der Eindruck entsteht, dass die Partnerin Macht über mich ausüben wollte, sofort zum Ende einer Beziehung führen.
Ich würde keine Beziehung eingehen, ...
... bei der die Partner nicht zueinander passen. *zwinker*

Nur funktioniert es nur dann, wenn die Partner zueinander passen

*blume*
**********tomne Frau
51 Beiträge
also der gedanke ist wirklich sehr interessant...
aber warum denkst du, dass die "unbefriedigung" unbedingt zu "aggression" oder eben zur "unterwerfung" führt?
nicht jeder der aggressiv ist schlägt sein gegenüber direkt...dementsprechend nicht jeder, der sex. frustriert und deswegen aggressionen entwickelt wird sie gleich an seinem partner auslassen...dafür sind wir ja angeblicherweise soziale wesen...
also ich nehme mal den gedanken von der anderen seite, wenn ich das mit meiner persönlichen lebensgeschichte vergleichen würde, ich bin unheimlich experimentierfreundig wie kaum ein mann mit dem ich zusammenwar und trotzdem hab ich nie versucht, sie zu dominieren, denn den größten gefallen habe ich daran gefunden mich ihnen zu unterwerfen...also spätestens jetzt müsste deine theorie schwanken...denn theoretisch hätte ich ja die "viel aggression" aufbauen müssen (wovon ich allerdings nix gemerkt hab) und ich hätte sie in form von dominanz rauslassen müssen...aber bei mir passiert eben genau das geneteil und so wie ich das beurteilen kann (nach langen gesprächen mit freundinnen) ist das auch bei vielen anderen frauen so...
*********eit69 Frau
9.953 Beiträge
interessantes Thema Trüffelsucher,


sag ist es wirklich nur rein hypothetisch, philisophisch oder die Quintessenz Deiner Erfahrungswerte, Deines Nachdenkens darüber?

Beziehung ist immer auch Arbeit, immer auch Kompromiss und wie ich finde sollte es nie zu Machtkampf führen, weil Kampf ergibtlogischerweise immer mit Sieger und Verlierer und dies widerspricht einer erstrebenswerten gleichberechtigten Beziehung, so wie ich sie mir vorstelle. Natürlich müssen beide nach der Phase der Verliebtheit schauen wie weit Kompromissbereitschaft im Alltag lebbar ist, ohne dass einer sich "verrenken", "Verbiegen " muss und nicht mehr ER/SIE selbst bleibt.

So meine Meinung........ *idee*
*********ucher Mann
42 Beiträge
Themenersteller 
Danke
für die Beschäftigung mit dem etwas ungewöhnlichen Thema.

@******que
ich lese aus deiner Antwort: wenn eine Beziehung die sexuell nicht extrem ausgeglichen ist, ist sie zum Scheitern verurteilt Ich sehe das ähnlich. Meine Frage beschäftigt also vielleicht mit dem Mechanismus des Scheiterns!

@******nny
In der Tat denke ich, daß unbefriedigte Bedürfnisse in Aggression münden. Das hat mit Sexualität zunächst nichts zu tun. Aggressionen müssen weder gegen andere gerichtet, noch körperliche Aggression (schlagen, etc) sein. Ein verbaler Angriff oder Autoaggression wie Selbstbestrafungsgedanken für irgendwas sind für mich im Begriff 'Aggression' explizit eingeschlossen. Die einzige denkbare Alternatie zu Aggression im Falle ungestillter Bedürfnisse wäre vielleicht Depression. Das habe ich übersehen.

Ich finde Deine Geschichte deshalb bemerkenswert, weil Du (um in der Methapher von Macht zu bleiben) deine Stärke nicht ausgenutzt, sondern im Gegenteil durch 'Unterwerfen' die Rangfolge umgekehrt hast! Eine interessante Variante, die ich allerdings durchaus zu 'aktiv an dem Problem arbeiten' rechnen möchte; insofern paßt es noch ins Schema rein, oder?
*********ucher Mann
42 Beiträge
Themenersteller 
@Sinnlichkeit
wollte dich nicht mit einer Antwort übergehen, aber ich formuliere immer zu lange *g*

Ich habe mit der Frage nach der Motivation gerechnet. Da kein Thema völlig frei 'vom Himmel' kommt, gestehe ich soviel wie ich muß *lol*: ja ich habe es schon erlebt, daß die Wünsche sehr unterschiedlich waren. Und geklappt hats dann auch nicht. Aber hat das jemand noch nicht erlebt? Angefangen hat die aktuelle Frage aber mit der Lektüre von Nietzsche. Wenn ich versuchen soll das zu erklären, gebe ich mein bestes [b]Romane schreib[/b]
**********tomne Frau
51 Beiträge
ja da hast du bestimmt recht...
ich hatte mir noch überlegt, ob ich den gedanken noch reinbringen sollte, aber wusste ihn nicht wirklic hauszudrücken... ich denke du hast das auf den punkt gebracht!
wobei ich sagen muss, dass mich das jetzt nicht weiter gestört hat, dass meine partner vielleicht nicht so experimentierfreudig waren wie ich!
und noch was: besteht dennnicht jede beziehung darin oder besser gesagt überleben denn nicht die meisten beziehungen dadurch, dass die partner etwas daran machen und daran arbeiten?
meiner meinung nach auf jeden fall und die die es nicht tun findet man oft unglücklich verheiratet und fremdgehend...
**af Mann
3.048 Beiträge
Hm ich muss gestehen ich hab mir darüber auch schon so meine Gedanken gemacht allerdings nicht so kompliziert*g*.

also ich denke das generell irgendwann sowas wie ein Machtkampf entsteht.

Man nehme an 2 an sich Unterschiedliche Persönlichkeiten führen eine Beziehung.Der man ist sagen wir mal begeisterter Hip Hoper und die Dame hört sich ein Schmuse Hit nach dem anderen an(ich würd bei beiden Kotzen*lol*).So beiden können das am anfang natürlich noch akzeptieren aber sagen wir mal nach 1 Jahr hat sich die Beziehung ja schon gefässtigt und man versucht zur Zeit sich den Partner ja irgendwo noch etwas zurecht zubiegen(wer jetzt verneint lügt*g*) so das man halt noch etwas mehr gefallen an der anderen Person findet.Leider versucht aber die vermeidlich bessere hälfte von beiden genau das selbe zur selben Zeit.

Da ist es doch eigentlich Vorprogrammiert das es zu einem Machtkampf kommt oder?

Konnte mich jetzt eigentlich noch irgendwer verstehen*lol*?
*********ucher Mann
42 Beiträge
Themenersteller 
auch eine Art
an einer Beziehung zu arbeiten ... *lach*

Aber es passiert sicher auch, daß sich Vorstellungen ändern (bsp. Kinderwunsch). Die Kunst ist also, daß sich beide möglichst früh solcher Änderungen bewußt werden und sie kommunizieren. Aber auch das ist kein Allheilmittel. Es mag nämlich vorkommen (siehe andere Threads), daß zu explizite Kenntnis und Unerfüllbarkeit von Bedürfnissen das Ende einer (zugegeben bei Aufrechterhalten schlechten) Beziehung bedeutet.
**af Mann
3.048 Beiträge
Ja sicher vor allem bei Kinderwunsch wuss man sich im klaren sein das ziemlich viele Aktivitäten vorerst in die dunkle Ecke gestellt werden müssen.
hallo zusammen, wenn ich mich auch mal einmischen darf: natürlich ist eine beziehung führen auch eine gewisse art von machtkampf. dieser machtkampf geschieht in der regel aber sehr unterschwellig und hat nicht immer was mit körperlicher und/oder seelischer gewalt zu tun (lehne ich sowieso grundsätzlich ab). welcher partner hat nicht schon mal in gedanken gesagt:´na, ihn/sie werde ich schon irgendwie hinbiegen´? ich vermute , dass das ziemlich oft geschieht.
**af Mann
3.048 Beiträge
@ tiggi: Genau und wenn das dann beide aber zur selben Zeit machen kommt es zu so einem "Machtkampf" weil ja jder den anderen zu seinen Gunsten ändern will.
In einer guten Beziehung ...
... wird man aber seinen Partner nicht ändern wollen, denn man ist ja zusammen, weil man sich toll findet. Und ab einem gewissen Alter sollte man die Erfahrung gemacht haben, daß man einen Menschen nicht ändern kann. Ändern wird er sich von selbst oder eben nicht, damit muß man dann umzugehen wissen.

Ansonsten muß man sich Machtkämpfe ja nicht gefallen lassen. *zwinker* Man kann Beziehungen auch beenden!

Machtkampf würde ja früher oder später auch bedeuten, daß man Kompromisse eingehen MUSS?! Und das hieße bei einem Kanpf, wie oben bereits erwähnt wurde, daß man als verlierer da steht.

Da ist doch eine Diskussion bzw. ein aneinander Reiben viel fruchtbarer, weil es nicht so extrem ist. Beziehunge leben von Diskussionen und der verschiedenen Ansichten der Partner. Jeder braucht seinen Freiraum. Und wenn einer der Partner mit der Meinung des anderen zu einem bestimmten Thema nichts anzufangen weiß, sollte er überlegen, ob er damit dauerhaft leben kann.

*blume*
*********eit69 Frau
9.953 Beiträge
ich tanze einfach mal aus der Reihe und sage :

*pfeil* Trüffelsucher: in der Kürze liegt die Würze, es gibt ja leider so viele Menschen , die gar nicht gern lesen, deshalb ist die Romanform dann vielleicht hier wirklich ungeeignet, gib aber die Herausgabe wenn es sollte sein , dann mal bekannt *lol* ......apropo Nietzsche:

"Keiner ist so verrückt, daß ernicht einen noch verückteren findet, der ihn versteht" *zwinker*

Ich mag zeitweilen auch die höhere Philosophie gern, aber irgendwann ist es eine 'Schleife, in der man sich gedanklich befindet, Theorie und Praxis miteinander vermischend , die Unbeschwertheit nicht mehr sieht und alles bald auf ein Therapeutisches Level setzt.
Praktischer Tipp >> BÜCHER von John Gray

Dem was lunatique meint stimme ich zu, "NUR wer sich selbst verändert, bleibt sich treu." Den anderen ändern zu wollen ist ein böser egoistischer Anspruch, der scheitern muss, weil wer wills schon fremdbestimmt leben.
ANpassung gut und schön, Toleranz und Akzeptanz nicht zu vergessen.
Dies mußte ich mir sogar neulich von meiner 10 jährigen Tochter aus der Schule kommend ,erklären lassen (Thema war wohl was bedeutet Selstbestimmung und was bedeutet Fremdbestimmung!? *hae*
*********radde Paar
907 Beiträge
beziehung=machtkampf.....
eine beziehung ist im normalfall eine stetig andauernde kompromißbildung...egal in welchem bereich...
ein kompromiß ist letztendlich nur die findung einer lösung mit der beide harmonisch leben und ihre bedürfnisse befriedigen können ....stellt sich nur die frage wie unterschiedlich die partner und deren bedürfnisse sind...
immerhin nimmt bei der bildung eines kompromisses jeder partner einschränkungen in kauf....und weiß, das nur teilaspekte der wünsche/einstellungen realisiert werden können....wenn es wie im normalfall auf eine freiwillige form der beziehung hinausläuft

wenn dann aber beide partner zum teil sehr divergente einstellungen haben, lassen sich nicht immer gesunde kompromisse finden...sondern einer der partner muß mehr nachgeben als der andere...das gibt eine neue hierarchie in der kompromißbildung...die irgendwann darauf hinausläuft, dass einer der partner mehr geben muß damit der andere mehr nehmen kann...und dieses neue gefüge kann sich durchaus in einen machtkampf entwickeln...
einen kampf in dem jeder versucht seine eigenen interessen bestmöglich durchzusetzen...um nicht der zu sein, der nur geben muß...

kleines beispiel...der hier so oft erwähnte pt...wenn einer der partner monogam leben möchte (in sexueller hinsicht) der andere jedoch polygame spielarten bevorzugt, ist es sehr schwer einen kompromis zu finden in dem beide partner auf ihre kosten kommen...denn nur ein wenig pt...obwohl der andere ablehnt, kann eine große demütigung für den monogamen partner bedeuten....aber wenn der polygame nun auf seine bevorzugte spielweise verzichten müßte, weil kein kompromiß zustande kommt, entsteht wiederum kausale abneigung, die dem anderen nur eine unterlegene (zum teil auch dazu genötigte) rolle vorwirft....

was ich damit sagen will, ist dass sexuelle beziehungen durchaus zu machtkämpfen werden können...weil es oft am emotionalen faktor scheitert ...und dann negative emotionen hervortreten können die keiner der beiden haben möchte...es also zwangsläufig zu einer hierarchieentwicklung kommt in der einer versucht mehr macht aus zu üben als der andere... sei es um sich selbst zu schützen bzw um doch noch eigene interessen durchsetzen zu können


in diesem sinne..liebe grüße von chatte...*blume*
*********ucher Mann
42 Beiträge
Themenersteller 
auch ein schönes Beispiel
mit PT, übrigens von derselben Bauart wie Kinderwunsch: ganz oder gar nicht.

"Keiner ist so verrückt, daß er nicht einen noch verückteren findet, der ihn versteht"

Ich denke, daß jeder Mensch jede auch noch so sonderbare Empfindung anderer Menschen nachfühlen kann. Aber das wird jetzt schon wieder ein Roman. Außerdem driften wir dabei immer weiter vom Thema ab. Aber was solls! Kurz angerissen: seit Urzeiten basiert unser Überleben auf Einschätzungen unsere Umwelt. Tier gefährlich? jagbar? Mitmensch Freund? Mitmensch Feind? etc. Seit ebensolche Urzeiten leben wir in Gruppen & haben gelernt unsere Mitmenschen -gleichzeitig Existenznotwenigkeit und Konkurrenz- einzuschätzen ... Bsp: viele denken (zu Recht!), daß sie das Fahrverhalten anderer mit beeindruckender Genauigkeit an kleinen Bewegungen eines Blechkastens auf der Autobahn einschätzen können ... warum können wir das vergleichsweise gut? Ganz einfach, wir üben das Einschätzen unserer Mitmenschen täglich, seit wir auf derWelt sind - und gleichen unsere Vorhersage dann mit dem Ergebnis ab. Diese Projektionsfähigkeit erlaubt es auch, uns in sehr fremde, 'abnorme' Gefühlswelten zu versetzen. Wenn ich also im ersten Text schreibe, daß ich nicht sicher sei, ob man mich versteht, meinte ich eigentlich, daß ich mir nicht sicher sei, ob sich jemand der Mühe unterziehe und sich Zeit nähme, mich zu verstehen ... das hat mich übrigens neben den neugewonnen Ansichten an euren Antworten am meisten gefreut!

Den Gedanke des 'Zurechtbiegens' des Partners hatte ich in meiner ursprünglichen Frage übersehen, und ich bin froh, daß ihr mich darauf aufmerksam gemacht habt. Das ist sicherlich mindestens gleichrangig zu meiner Frage nach 'Machtverhältnissen' in punkto Sexualität. Und (siehe Grafs Kommentare) vielleicht noch viel schwerer auszubalancieren. Wer liebt, möchte helfen; wer helfen will, bedarf größter Disziplin, nicht einfach seine Methode an den Mann / die Frau bringen zu wollen - und eben damit seinen Partner gewissenmaßen 'zu erziehen'. Es besteht, überspitzt formuliert, ein Konflikt von Selbstliebe und Fremdliebe: einerseits will man den Partner seinen Weg gehen zu lassen können, andererseits kann niemand eine geliebte Person ins vermeintliche Unglück laufen lassen ohne einzugreifen!
Rat geben, gleichzeitig loslassen, dem Partner bei Fehern beistehen ohne ihm alles aus der Hand zu nehmen (in guter Absicht), dies in bewußtem Konflikt mit dem eigenen, anderen, vermeintlich besseren Wissen ... ach je, man hat's nicht leicht mit der Liebe *g*
vielleicht
nicht gerade Machtkampf...aber für mich bedeutet Beziehung auch immer ein Stück Selbstaufgabe. Und bisher scheine ich noch niemanden so intensiv geliebt zu haben, dass ich dieses Stück Selbstaufgabe lange tolerieren konnte.

Ich würde es wunderschön finden, wenn beidee Partner sich auf Augenhöhe begegnen können. Ohne die berühmten Vorwürfe und das Meckern, das herummäkeln an den "Fehlern" des Partners.

Frage mich auch immer wieder, was daran so schwer ist, in einer Beziehung möglichst viel zu teilen, die Verpflichtungen, die Schwächen, die Ansichten...was nicht bedeuten soll, dass man auch immer alles gleichwertig ansehen soll und dem Partner sämtliche Luft zum ATmen nimmt. Man kan kann ja alles kontrovers diskutieren, aber da fängt das Problem bei den meisten an....statt gemeinsam an sich und der Partnerschaft zu arbeiten, wirft man lieber die Flinte ins Korn und wird vermeintlich wieder man selbst...

Das sind meine Erfahrungen...deshalb finde ich Partnerschaften nicht gerade sehr lebenswert. Ich möchte glücklich sein und wenn ich das allein eher bin als zu zweit, dann ist das eben so. Und nehme lieber hin, dass mir in anderen Belangen ab und an was fehlt...was meinem Glück aber keinen Abbruch tut...
********lack Frau
19.014 Beiträge
Ich halte auch nichts von Machtkämpfen und in Beziehungen erst recht nicht.
Ich möchte meine Partner auch nicht verbiegen, wieso auch, ich habe ihn ja wegen diesen Eigenschaften zu meinem Partner gemacht.

Um bei dem Musikbeispiel zu bleiben.
Wir haben jedweils einen anderen Musikgeschmack.
Aber wenn er seine und ich meine Musik höören wollen,
ziehen wir Kopfhörer an.
Trotzdem unterhalten wir uns weiter über Musik und finden sogar viele Stücke gleich gut, machmal sogar gleich schlecht.

Ich finde auch statt Machkämpfe auszutragen kann man sinnvolleres, zusammen gestalten.
Jeder Mensch - auch in einer Beziehung - braucht auch Freiräume für Dinge die nur für ihn Bedeutung haben.
Ich glaube auch nicht, daß man mit einem Menschen zusammen sein kann, wenn man sich in der Basis nicht einige ist.
Wir sind zumindest bisher nicht schlecht damit gefahren.

womaninblack
Machtkämpfe
entstehen meiner Ansicht nach zum einen durch ein Ungleichgewicht von Geben und Nehmen und ebenso, wie ich mit dem gegenüber umgehe.
Jeder sollte den anderen so annehmen, wie er ist und zum anderen auch respektieren, wie er ist.

Habe ich Dinge, die mich am Gegenüber stören, muss ich mir darüber klarwerden, kann ich damit leben und inwieweit eine Bindung mit dem Gegenüber eingehen.

Gibt es mehrheitlich Dinge, die ich nicht aktzeptieren kann, sollte ich die Bindung nicht eingehen, denn die Wahrscheinlichkeit, das sie in Frust und Machtkämpfe ausartet, ist enorm hoch.
genau...
Hotsweetgirl, darin kann ich mich auch wieder finden...
*******_nw Paar
386 Beiträge
also
machtkampf gibt es bei uns nicht... der eine kann dinge besser der ander nicht so .... wir reden viel aber es gibt kein machtkampf... ich (w) weis was ich kann.... es ist mehr der respekt zu dem anderen der unsere beziehung so klasse laufen lässt ... ich (w) würde nicht was versuchen was ich nicht kann.... also in vielen dingen ist er besser aber ich habe auch meine stärken *g*
also keine machtkämpfe *ggg*

lg engel67
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