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Phasenweise so lustlos - warum?

*******sima Frau
2.435 Beiträge
@mnn_54
Aber lass uns nicht drum rum reden: 1 ist nicht zu schaffen. Wie sollte das gehen? Sowas belastet beide in unterschiedlicher Weise aber dauerhaft

Da bin ich mir nicht so sicher wie Du es zu sein scheinst. Wenn ich zurück blicke, stelle ich fest, dass sich bei mir über die Jahre sexuelle Vorlieben und Abneigungen durchaus verändert haben und Dinge, die ich früher abgelehnt habe, heute gerne tue, anderen Dingen, die ich mal mochte, heute nichts mehr abgewinnen kann, und ich rechne damit, dass sich da auch in Zukunft noch Veränderungen zeigen werden.

Ähnliche Entwicklungen gestehe ich selbstverständlich auch jedem anderen Menschen zu. Es ist also nicht völlig ausgeschlossen, dass eine in einer bestimmten Phase als belastend empfundene Befindlichkeit sich zu einem späteren Zeitpunkt als weitaus weniger belastend empfunden wird, oder sogar sich ins positiv empfundene Spektrum verschiebt.

Das finde ich ja auch sehr spannend in einer Partnerschaft, solche Entwicklungen nicht von vorneherein zu verleugnen oder zu unterdrücken, sondern sie erst einmal zur Kenntnis zu nehmen, genau anzuschauen und festzustellen, was das mit einem selbst macht und dann, in Folge, auch eventuell für Auswirkungen auf den Partner und das gemeinsame Erleben hat.

In meiner eigenen Partnerschaft ist das ein sehr belebendes Element und der Austausch und die gemeinsame Reflexion darüber für die Lebendigkeit der Beziehung konstitutiv.

Mit manchen Veränderungen und Einschränkung der sexuellen Gestaltungsmöglichkeiten aufgrund äußerer Einflüsse und Gegebenheiten muss man sich vermutlich arrangieren, seien sie verursacht durch Krankheit oder körperliche Versehrtheit nach Unfällen oder, häufig bei Männern, zumal im höheren Alter Impotenz, die operationsbedingt und nicht durch Viagra und Co. zu beheben ist, und da gibt es keinen Königsweg, wie man in einer solchen Situation dann reagiert und worauf man sich einigt.

Da ist es vielleicht hilfreicher, wenn die unterschiedlichen Bedürfnisse nicht nur innerhalb der Partnerschaft ausgelebt werden müssen.

Ob das im konkreten Fall eine Option ist, muss jedes Paar für sich entscheiden, und zwar gemeinsam, nicht im Alleingang eines Partners. Ich kenne Paare, die beide sehr gut mit einem Verzicht leben können, der ihnen abgefordert wird, der für andere Paare völlig indiskutabel wäre. Gerade für solche besonders kritischen Situationen ist es meines Erachtens allerdings umso wichtiger, dass die in meinem ersten Beitrag beschriebene Beziehungsqualität gegeben ist und "stimmt".
****54 Mann
3.574 Beiträge
Ich gebe Dir wieder recht. Aber Du sagst selbst, dass Du rückblickend feststellst, dass sich Vorlieben verändert haben. Fassen wir mal darunter, überhaupt geil zu werden. Solche Veränderungen scheinen also etwas zu sein, das irgendwie über einen kommt, für oder gegen das man nichts unternehmen kann .
Man kann etwas für die Qualität der Beziehung tun, man kann auch etwas an den abturnenden Umständen tuen wie z.B. sich beruflich umorientieren. Übrigens in meinen Augen die erste Stellschraube.

An seiner inneren Lustbereitschaft und dem, was einen anmacht, kann man offenbar wenig drehen. Das verändert sich und damit müssen man selbst und der Partner sich arrangieren. Das kann man nur wahrnehmen und versuchen, es ohne Wertung anzunehmen.
Fällt aber schwer, wenn's Sch... ist.
*******sima Frau
2.435 Beiträge
Du sprichst jetzt von komplettem Libidoverlust. Das ist für mich allerdings eine ganz andere Situation als die im Eingangsbeitrag skizzierte, zwar Lust und Begehren zu verspüren und dem mit Freude auch nachzugeben oder zu -kommen, aber eben ohne einen Orgasmus zu erreichen, jedenfalls nicht bei jedem(!) sexuellen Verkehr mit einem geliebten Partner, und ohne deshalb selbst darüber unglücklich zu sein, weil der Sex eben auch ohne einen Orgasmus als beglückend empfunden wird.

In dem speziellen Fall stimme ich Dir zu, da wird es früher oder später auf eine Trennung hinauslaufen, sofern sich zeigt, dass der andere nicht verzichtbereit oder in der Lage ist, freiwillig auf Sex zu verzichten, oder aber man sich darauf verständigen kann, dass der, der entbehrt, sich sexuell anderweitig, außerhalb der engen Zweierkonstellation, versorgen darf (sofern er/sie das denn überhaupt möchte!). Möglicherweise auch gemeinsame Swingerclub-Besuche, um das Element des Sich-Ausgeschlossen-Fühlens oder Heimlich-Hintenrum-Agierens zu verringern, das empfinden unterschiedliche Menschen unterschiedlich. Da ist die Bandbreite möglicher Lösungen in jeder einzelnen Partnerschaft vollkommen verschieden und individuell anders konnotiert, und hier pauschale Lösungen der einen oder anderen Art zu favorisieren, fände ich grundsätzlich unangebracht.

Hier in den Foren laufen ja viele Threads darauf hinaus, dass man betont, ein "Recht auf Sex" zu haben, weil Sex als zentrales menschliches Grundbedürfnis angesehen wird. Da werde ich immer sehr hellhörig, weil es bei dieser Betrachtungsweise fast automatisch auf Schuldzuweisungen hinausläuft und Rechtfertigung von meist einseitig getroffenen Entscheidungen, die den anderen verletzen, der gewöhnlich ja gar nichts dafür kann, dass er oder sie asexuell geworden ist. Oft spielen da ja auch Medikamente eine Rolle, die diese Entwicklung bewirkt haben, aber nicht durch andere ersetzbar sind, die diese Nebenwirkung des Libidoverlustes vielleicht nicht haben. Wo da jeweils für wen die Grenze dessen verläuft, was als erträglich angesehen wird, oder worauf man eventuell sogar freiwillig aus Liebe zum Partner / zur Partnerin tatsächlich zu verzichten bereit ist, ist individuell jeweils sehr verschieden. Darüber zu urteilen steht meines Erachtens keinem Außenstehenden zu. Aber je mehr ein davon betroffenes Paar gewohnt ist und geübt hat, kontinuierlich und gewohnheitsmäßig bewusst auf eine stimmige und lebendige Beziehungsqualität zu achten und diese zu befördern, desto höher wird in meinen Augen die Wahrscheinlichkeit, dass es auch gemeinsam eine Lösung findet, mit der beide(!) leben können, egal ob es auf Trennung hinausläuft oder "erlaubte Parallelbeziehung" oder ein wie auch immer im Einzelfall geartetes anderes Arrangement.

Dieser Prozess geht selten ohne Schmerzen ab, das stimmt. Darüber muss man sich klar sein und das auch aushalten wollen. Leicht ist das in keinem Fall. Für mich ist es ganz zentral eine Frage der inneren Haltung jedes Einzelnen und der Quelle, aus der der je individuelle Selbstwert beider beteiligter Personen und das Verständnis von Gemeinsamkeit überwiegend stammt und genährt wird, sowie der Fähigkeit, eine wertschätzende Kommunikation miteinander auch dann aufrecht erhalten zu können, wenn es schwierig ist und weh tut.
****ire Paar
570 Beiträge
So spielt das Leben, habe hier nochmal geschaut, mit der Absicht viele zu schreiben und stelle fest, dass ich nur zu lesen habe, dank Tantrissima.

Und in diesem Sinn, @****ber hört auf Sex wegen einem Ziel (z.B. Orgasmus oder weil der andere so sehr möchte das man einen hat) zu haben und genießt die Zeit miteinander, egal wie es kommt.

Fire
*****iro Paar
2.083 Beiträge
Sie schreibt
Ich habe nicht alles ganz gelesen... aber vllt ein persönlicher Tipp auch passend zum slow Sex ... wenn ihr dafür offen seid ... Tantra ist was wirklich schönes!!! Grüße
Deinem Freund würde ich raten,
nicht so viel auf Dich zu schielen,
sondern seine Lust für sich (alleine?) auszuleben.

dem kann ich mich nur anschließen.
in einer konstellation, wie ich eure verstehe, hilft es nicht, wenn sich der sex zu sehr an dir orientiert.
meiner erfahrung nach ist es sogar für die meisten beziehungen kontraproduktiv.
einen mann jedoch, der so gepolt ist/wurde, dass er im bett nicht "egoistisch" handeln will oder gar kann, wird es schwerfallen, den teufelkskreis aus gefühllter ablehnung und lustlosigkeit zu durchbrechen.
ich denke, Du solltest versuchen, ihn davon zu überzeugen, dass Du drauf stehst, einfach genommen und "benutzt" zu werden und seiner lust dienen möchtest. stimme es oder auch nicht.
würde an deiner stelle auch gar nicht die frage stellen, wie ich mehr lust bekommen kann.
ihn machen lassen und sehen, was mit und in dir passiert.
********lack Frau
19.014 Beiträge
@******ock

Ich kann mir nicht vorstellen, das eine Lüge bzw etwas vorzugeben, was nicht stimmt, die Situation verbessern sollte und könnte.
Und auch für den Wunsch begehrt zu werden, wäre es kontraproduktiv, denn er würde ja dann wieder "handeln müssen" und bei einer Lüge dann auch noch gegen den Wunsch der Partnerin.
Das wirkt immer mehr konstruiert und das ganze Spielerische ist weg.
Irgendwie sind vielleicht beide zu verkopft und sollten sich mal Gedanken machen, wie sie das aus hebeln. Wenn man sich immer vorher schon so viele Gedanken macht, dann ist der Kopf einfach nicht frei und man kann das was eigentlich eine Partnerschaft ausmacht, gar nicht mehr genießen, nämlich Nähe und Verbundenheit.
WiB
Ich kann mir nicht vorstellen, das eine Lüge bzw etwas vorzugeben, was nicht stimmt, die Situation verbessern sollte und könnte.

da hast Du natürlich recht.
ich hätte vielleicht schreiben müssen, dass Sie selbst zuerst diese entwicklung machen sollte.
denn ohne, dass die beiden ihre gegenseitigen und eigenen einstellungen ändern, sehe ich wenig chancen auf erfolg.
****54 Mann
3.574 Beiträge
@******ock, ich muss Dir meinen Dank für Deinen provokanten Vorschlag aussprechen. Nicht nur, weil es mutig ist, den hier zu machen - ist ja sogar eine Tipp seriöser Paartherapheut*innen mit teilweise überraschenden Erfolgsmeldungen. Teilweise.
Man (und Frau) gewöhnt es sich sich einfach ab im verständnisvollen gegenseitigen Verzicht. Und schließlich klappt es auch nicht mehr befriedigend, wenn's mal passiert und die Spirale vertieft sich weiter.

Das ist das Prinzip des "sich auseinander Lebens" auf sexueller wie auch intellektueller Ebene.

Ich denke manchmal, dass 'liebe' Männer in sexuellen Dingen in allererster Linie gefälligst auf die Befindlichkeit der Frau einzugehen haben und sich selbst verzwergen - Frauen haben Sex, wenn sie wollen, Männer wenn sie dürfen - ist die Retour-Kutsche für umgekehrte Machtverhältnisse in der Gesellschaft. Erpressungspotenzial sammeln, unbewusst. Grade in den lieben und verständnisvollen Beziehungen, die Machtgefälle als sexuelle Spielform entsetzt von sich weisen.
****54 Mann
3.574 Beiträge
Ich verstehe übrigens die Abwertung des Orgasmus nicht und halte sie für beschönigend.

Andere sexuelle Praktiken wie slow-sex oder Trantra oder solche ohne Penetration, bei denen er nicht plump und zielgerichtet mit möglichst wenig Aufwand direkt angesteuert und grade dadurch vielleicht verfehlt wird, beziehen den Orgasmus doch ebenfalls als eine Krönung mit ein.

Die Verweigerung, den Orgasmus zuzulassen und Lustabwehr im Vorfeld sind Dinge, gegen die Partner beiderlei Geschlechts wie gegen eine Mauer anrennen. Das sollte man sich ersparen, wenn man nicht grade an Gleis 9 3/4 steht.

Das bedeutet als Partner nicht in die Verzichtsspirale einzuschwenken sondern andere Wege gehen.

Und Betroffene, die TE, müsste sich frage:
Warum kann ich den tierischen, ekstatischen Genuss der eigenen Sexualität in diesem Moment nicht zulassen?

Ich jedenfalls kann das, um diesen Moment bewusst herauszuzögern. Und wenn dann die Kirchenglocken läuten und wir uns leider trennen müssen hab ich mich verrechnet und selbst um die Krönung betrogen. Damit hat die Gefährtin gar nichts zu tun!

Warum betrügt man sich selbst so, wenn's mehr als eine solche Panne ist sondern regelmäßig vorkommt?
*******sima Frau
2.435 Beiträge
@mnn_54
Ich verstehe übrigens die Abwertung des Orgasmus nicht und halte sie für beschönigend.

Von "Abwertung des Orgasmus" habe ich in diesem Thread nirgends etwas gelesen. Was verstehst Du darunter bzw. auf welche Beiträge beziehst Du Dich da?
****54 Mann
3.574 Beiträge
Von der TE auf Seite 1
... ich komme halt nicht zum Orgasmus. Kein Problrm für mich - aber für meinen Freund, weil er möchte dass ich auch Spaß habe, und das verbindet er (leider) mit einem Orgasmus.

'Spaß' ist ein schwacher Begriff für den Orgasmus, Spaß macht auch Kuscheln. Aber es geht doch darum, die Bremsen zu lösen und abzuheben. Hingebung bis zum Kontrollverlust.
*******sima Frau
2.435 Beiträge
Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Mensch den sexuellen Orgasmus sehr individuell erlebt und halte daher Beurteilungen eines Orgasmus-Erlebens durch andere für kontraproduktiv.

Bremsen lösen, abheben, Hingabe bis zum Kontrollverlust - für manche Menschen eher ein Horrorszenario und ausgesprochen einschüchternd, und dementsprechend Blockade auslösend, sobald sie damit konfrontiert werden in einer Weise, die unterschwellig suggeriert, wenn sie das nicht fertigbringen, sei dies ein Makel. Und darin liegt m.E. die Abwertung. Eine Abwertung der Person, nicht des Orgasmus.

Wie aber soll ich mich angesichts einer solchen unbewusst tief innerlich empfundenen bedrohlichen Überwältigungsgefahr nicht ihr entgegenstemmen? Dies der TE (und anderen Frauen in ihrer Lage) vorwerfen zu wollen, macht es für sie nicht leichter, eine andere Haltung dazu einnehmen zu können oder sich gar gezielt und wissentlich dem "Risiko" eines Orgasmus auszusetzen. Im Gegenteil, es erhöht den bereits bestehenden Druck noch zusätzlich.
*******1_0 Paar
332 Beiträge
Ist schon echt krass, wie es vielen von euch so geht - ich dachte ich wäre eine Ausnahme - so wird es "einem" vom männlichem Geschlecht suggeriert (: alle anderen haben viiiel mehr Sex *roll* ).

Irre... Meine Lust ist leider seit Wochen auch gen 0 gesunken - Wechseljahre mit allem drum und dran, sogar die hier häufiger erwähnte depressive Verstimmung *snief*. Aber das zu erkennen ist schwer und hat gedauert.

Die Momente in denen ich heiß bin, sind echt rar gesät - mich plagen andere Dinge, das ich es z. Bsp. wichtiger finde, mich in meinem Leid zu Aalen und mich neu zu finden *nixweiss*

Ich will damit allen sagen: Kopf hoch, wird mit Sicherheit wieder, das wünsche ich uns und unseren Liebsten auf jeden Fall *zwinker*
****54 Mann
3.574 Beiträge
*******sima:
unterschwellig suggeriert, wenn sie das nicht fertigbringen, sei dies ein Makel. Und darin liegt m.E. die Abwertung. Eine Abwertung der Person, nicht des Orgasmus.
Eine Abwertung des Person liegt mir fern, dazu bin ich mit einer mir sehr wertvollen Person viel zu nah am Thema !! 'Kontraproduktiv' könnte sein *nixweiss*
Aber da die TE von 'phasenweise lustlos' schreibt, bin ich auch davon ausgegangen, dass sie die Schwierigkeiten zum Orgasmus zu kommen auch schon mal überwunden hatte.

Wäre es ein dauerndes Problem, ich würde ihr empfehlen, sich selbst vielleicht mit Hilfe eines kleinen elektrisierten Freundes näher kennen zu lernen. Der ist nicht so furchteinflößend, macht höchstens nervigen Lärm aber pflegt Kontrollverlust nicht schamlos auszunutzen. Aber auch dafür braucht es erst einmal Lust, sogar aus sich selbst heraus.

Aber das war nicht mein Ansatz.
*******sima:
Bremsen lösen, abheben, Hingabe bis zum Kontrollverlust - für manche Menschen eher ein Horrorszenario und ausgesprochen einschüchternd, und dementsprechend Blockade auslösend,
Da sind wir am Punkt *achtung* Ich habe versucht auszumalen, was für mich 'tierisch geilen Sex' ausmacht. Männliche Sicht, natürlich, aber viele Frauenprofile beginnen auch mit 'Richtig geiler Sex ist schmutzig' oä. Das Gegenteil von langweiligem Sex, dessen Erwartung keinen Lust aufkommen läßt.

Blockaden überwindet man nicht, indem man mit dem Kopf oder anderen Körperteilen dagegen an rennt. Alles richtig.

Aber es ist vielleicht sinnvoll festzustellen, dass sie da sind, die Blockaden (wenn es denn so ist).
Und dass sie nicht länger allgemein und wenig hilfreich"Lustlosigkeit" oder "Orgasmusschwierigkeiten" heißen, sondern konkret Überforderung im Job, hormonelle Verwicklungen wie bei @*****i01 oder eine Angst vor Kontrollverlust oder ich-weiß-es-nicht ??? Dann kann man wenigstens weiter überlegen. An Herabwürdigung der Person oder der Beziehung denke ich nicht sondern an einen Beitrag zu der Frage der TE: Phasenweise so lustlos - Warum?
*******sima Frau
2.435 Beiträge
Aber es ist vielleicht sinnvoll festzustellen, dass sie da sind, die Blockaden (wenn es denn so ist).
Und dass sie nicht länger allgemein und wenig hilfreich"Lustlosigkeit" oder "Orgasmusschwierigkeiten" heißen, sondern konkret Überforderung im Job, hormonelle Verwicklungen wie bei @*****i01 oder eine Angst vor Kontrollverlust oder ich-weiß-es-nicht ??? Dann kann man wenigstens weiter überlegen. An Herabwürdigung der Person oder der Beziehung denke ich nicht sondern an einen Beitrag zu der Frage der TE: Phasenweise so lustlos - Warum?

Da stimme ich Dir zu! Und füge dem noch hinzu: die jeweils als zutreffend erkannte individuelle "Überforderungssituation" ist manchmal selbst dann, wenn sie erkannt und benannt ist, deshalb noch lange nicht in kurzer Zeit auflösbar. Ich selbst habe während einer Periode von mehr als 20 Jahren absolut asexuell gelebt, da ich in Folge einer traumatischen Gewalterfahrung keinerlei körperlichen Lustgefühle mehr empfinden konnte und auch die intime Nähe keines Mannes, mochte er mir innerlich auch noch so nahe stehen, mehr ertragen konnte. Trotz der intensiven Aufarbeitung der Traumatisierung im Rahmen einer Therapie. Sie ermöglichte mir zwar, nach einem völligen mentalen, seelischen und körperlichen Zusammenbruch, meine volle Arbeitsfähigkeit - und damit die Grundlagen meiner Existenzsicherung - wieder herzustellen, aber nicht die mentalen und körperlichen Blockaden in Bezug auf die befriedigende sexuelle Erlebnisfähigkeit zu lösen.

Das schaffte erst viele Jahre später die geduldige und kundige Arbeit einer tantrisch orientierten Yoni-Heilmasseurin, mit der ich über einen Zeitraum von gut zwei Jahren kontinuierlich arbeitete, und deren Kunst ich es verdanke, dass ich heute tatsächlich wieder alle Facetten meiner Weiblichkeit lustvoll leben und spüren kann und auch meine sexuelle Empfindungsfähigkeit vollkommen zurückerobert habe. Das Einbeziehen eines "kleinen elektrischen Freundes" wäre -für mich persönlich - in diesem Prozess nicht nur nicht hilfreich gewesen, sondern im Gegenteil höchst kontraproduktiv, was aber nicht heißt, dass das für andere Frauen auch so sein muss. Ich will lediglich darauf hinaus, dass auch da, oder gerade da, keine Frau ist wie eine andere, und dass es viel Geduld, Spürsinn, Intuition, Unterstützung und einen sehr langen Atem brauchen kann, um den Dingen auf die Spur zu kommen und, wenn das dann einmal geschafft ist, auch einen individuell gangbaren Weg zurück zu finden zur aktiven Wieder-in-Besitznahme des gesamten Spektrums von Lust und Empfindsamkeit in Bezug auf eine befriedigende Sexualität, selbst mit einem geliebten und liebenden Partner an ihrer Seite.
*****na4 Frau
54 Beiträge
Bist du zufrieden mit deinem Body?
Machst du regelmässig Sport ? Oder hast du Übergewicht? Wenn man mit seinem Body unzufrieden ist,hat man auch weniger Lust auf Sex.
Die Geschichte "des" O
• altes Thema, immer wieder aktuell. Ich finde "ihn" auch etwas "overrated". Früher oder später fällt man wohl nicht mehr so übereinander her wie am Anfang - vielleicht ist das der Bauplan der Natur, "mission accomplished", ob nun Nachwuchs da ist oder nicht. Danke hier auch von mir @*******sima, für ihren interessanten Beitrag. In der gleichen Zeit sind aber auch Nähe und Vertrautheit gewachsen, auf deren Grundlage eine sehr tiefe Erotik entstehen kann. In der "O" auftauchen kann oder nicht. M.E. sollte diese Erotik im Mittelpunkt stehen. Ob Frau nun gekommen ist oder nicht, oder genauso er. Er kann nicht nur ein toller Partner, sondern auch ein toller Liebhaber sein, auch ohne dass die Nachbarn darüber unfreiwillig in Kenntnis gesetzt wurden *zwinker* Wahrscheinlich ist dass noch der einfachste Schritt.

Der nächste ist, sich der Bedeutung dieser Erotik bewussst zu sein, abgesehen davon, dass sie schön ist und Spaß macht. Sie ist das, was ein Paar als Mann und Frau zusammen hält. Und zwar allein, inzwischen ohne den den fiebrigen Heißhunger aufeinander, der so vielleicht ab und an noch auftaucht, aber wohl selten über Jahre andauern wird. Ohne diese Erotik verwandelt sich ein Paar zu Freunden, Geschäftspartnern oder noch schlimmer. Am Sonntag Abend Netflix oder den langweiligen Tatort auszuschalten, und stattdessen für eine Stunde, ohne zu sprechen und auf den unseligen "O" zu warten, nackt zu kuscheln und sich streicheln, ist nicht eine originelle Abwechslung zum Sonntagaben-Programm, sondern eine ernste Notwendigkeit, eine Investition in die Partnerschaft. Es ist eine ganz eigene Art der Kommunikation, ohne Worte, von Haut zu Haut. Durch nichts verbales ersetzbar, unerlässlich für den Bestand der Partnerschaft. Sie ist eine eigene Sprache und handelt von einem eigenen Thema. Sich von Mensch zu Mensch, geistig-intellektuell, im Tatsächlichen zu verstehen, hat damit überhaupt nichts zu tun. Ist nicht schädlich, aber nicht mal notwendig. Hier geht es um die Verständigung von Frau zu Mann: "ich mag dich nicht als best buddy, sondern als Mann, ich mag es, dass deine Hände meine Brüste streicheln, und ich mag deinen Schwanz, der sich gegen meinen Rücken presst. Auch ohen Sex und ohne O." Dass kann man eine Million mal mit Worten nutzlos sagen, kommunizieren lässt es sich nur so. Das Fehlen dieser Kommunikation, von Frau zu Mann, von Haut zu Haut, ist fatal, wie eine Laufmasche für die Beziehung!

Dritter Schritt: diese Erotik will gehegt und gepflegt sein. Sie kommt nicht von allein, eher haut sie von allein wieder ab. Nach dem alten Adenauer-Satz "Kinder bekommen die Leute von allein." kann man gleich hinterher sagen: "Und den Scheidungsanwalt auch." Genauso wichtig wie diese Erotik ist, so muss sie auch behandelt werden. Der dämliche Rasen vor dem Haus bekommt zehnmal mehr Aufmerksamkeit! Damit dann irgendwann die Kinder der nächsten Familie drauf spielen.. Diese Erotik darf nicht zum Ritual oder Routine verkommen, sie muss bewusst abgeholt und mit Achtsamkeit behandelt werden. Weil sie sich so gern leise und flüchtig davon macht. Und nicht den Fehler machen: "wir verstehen uns ja sonst so gut!" Könnt ihr gerne - hilft euch aber nicht, wenn ihr die Erotik vertrocknen lassen habt. Ich weiß, wovon ich rede, nach 11 Jahren..

Wenn ihr euch darauf einigen und das umsetzen könnt, hab ihr eigentlich nicht mal ein Problem, oder nur ein kleines und lösbares, wobei die Lösung m.E. sogar großen Spaß macht! Wenn es euch aber schwer fällt, diese erotische Nähe noch zuzulassen, dann habt ihr ein Problem, ein großes, zu dem ich leider nichts konstruktives beitragen kann.

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