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Das verflixte 7. Jahr: Aberglaube oder Vorhersagekraft?

******uja Frau
6.914 Beiträge
Themenersteller 
Das verflixte 7. Jahr: Aberglaube oder Vorhersagekraft?
Des öfteren hört man ja Aussagen wie "Ob man zusammenpasst, zeigt sich innerhalb der ersten drei Monate"; wahlweise "Ob eine Beziehung funktioniert, zeigt sich daran, ob sie das erste Jahr übersteht", und schließlich gibt es "das verflixte siebte Jahr": Lauter Zeitangaben, die implizieren, wenn eine Beziehung diese Zeit über hält, hat sie das Potenzial, richtig lange zu halten, vielleicht sogar lebenslang.

Habt ihr auch so einen Zeitpunkt im Kopf, um die Dauerhaftigkeit einer Beziehung einzuschätzen? Habt ihr wiederholte Erfahrungen damit gemacht – bei euch selbst oder bei anderen? Meint ihr, da ist etwas dran? Ist es einfach so, dass die Trennungswahrscheinlichkeit immer geringer wird, je länger man zusammen ist? Oder gibt es einen "Gipfel", nach dem eine Trennung wieder wahrscheinlicher wird – etwa die berühmten 7 Jahre?

Kurz: Gibt es einen Zeitpunkt, der für euch besonders aussagekräftig ist, wenn ihr die Stabilität einer Beziehung einschätzen wollt?

Ich freue mich auf eure Gedanken zu dem Thema. *g*
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Das siebte Jahr ging ohne Probleme, das 14. auch und kurz vor dem 20. war Schluss.

*nixweiss*

Ich kann nur im Nachhinein sagen, wie "stabil" eine Beziehung war. Oder ist. Einen Termin, ab dem ich mich "sicher" fühlen kann, will ich nicht, ich habe genug damit zu tun, die Gegenwart zu leben.
****az Mann
4.353 Beiträge
******uja:
Kurz: Gibt es einen Zeitpunkt, der für euch besonders aussagekräftig ist, wenn ihr die Stabilität einer Beziehung einschätzen wollt?

Nope.
Meine Erfahrungen sind zwar sehr bescheiden, aber ich denke da gibt es kein bestimmten Zeitpunkt, den eine Beziehung überwunden haben muss um zu laufen.
Man muss wohl auch bedenken wie viel Konfliktpotenzial besteht. Ein Paar, welches sich über 30 Jahre größtenteils anschweigt, und somit jedem Problem aus dem Weg geht, hält länger als eine Beziehung in der regelmäßig Probleme und kritische Themen angesprochen werden, dann aber nach 2 Jahren vorbei sein kann. Bei letzterem wissen dann aber wenigstens beide, dass es nicht klappt, haben Erfahrungen gesammelt und können es bei der nächsten Beziehung besser machen.

Mir wäre die gesprächsreiche Beziehung übrigens lieber, denn so kann die Beziehung entweder eher (im Guten) vorbei gehen oder richtig intensiv und wunderbar werden.

A.M.S.G.
**C Mann
12.067 Beiträge
....für mich ist es ein Aberglaube, aber wenn ich mein bisheriges Leben rekapituliere, dann stimmt es doch irgendwie mit den +/- 7 Jahren nach welches es entweder Privat oder im Job zu Veränderungen im positiven wie auch im negtiven Sinne kam....
Glaub nicht daran und
Hab es auch nicht so erlebt.

Ist ein Aberglaube wie Freitag der 13.

Vergiss es. Wenn's läuft,dann gut,wenn nicht,dann nicht
Die Wissenschaft
******uja:
Kurz: Gibt es einen Zeitpunkt, der für euch besonders aussagekräftig ist, wenn ihr die Stabilität einer Beziehung einschätzen wollt?

Ich freue mich auf eure Gedanken zu dem Thema. *g*

Inzwischen weiß man - man publiziert es nur sehr ungern - dass jede Beziehung eine Art "Halbwertzeit" hat. Demnach scheinen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern herauszukristallisieren: Während Männer eher langfristig/unberechenbar "treu" sind (natürlich im männlichen Sinne, d.h., dass zwischendurch Fremdgehen nicht wirklich als "untreu" zu bezeichnen ist, weil sie ja bei ihrer Partnerin bleiben), ist bei Frauen mehrheitlich zu beobachten, dass diese im Zeitraum zwischen 2 und 7 Jahren das (sexuelle) Interesse an ihrem Lebensgefährten verlieren.

Die Wissenschaft macht aus allen Messungen leider Mittelwerte. Somit zählen auch Beziehung in eine solche Betrachtung, die ein Leben lang (heutzutage mitunter 40, 50 Jahre) halten. Sie werden gemischt mit anderen, viel häufiger stattfindenden Beziehungen, in denen bereits nach zwei Jahren der Ofen aus ist.

Einige Studien haben versucht, diesen Misch-Faktor auszuschließen und kommen erstaunlicherweise ebenfalls auf das siebte Jahr - wenn das Ende der Beziehung von der Frau ausgeht. Wenn die Frau sich nicht traut, Schluss zu machen und eher die Männer ausschlaggebend sind, ergibt sich keine eindeutige Signifikanz - das kann zwischen Jahr zwei und zwanzig alles sein (man vermutet, dass es eher mit der Gelegenheit zu hat, wann der Mann eine geeignete Ersatzpartnerin kennen und lieben lernt).

Sieben Jahre scheint aber für die Frau der mittlere, adäquate Zeitraum zu sein, nach dem sie eine Veränderung herbei führt. Interessant dabei ist, dass Evolutionsbiologen genau diesen Zeitraum für sehr viel frühere Kulturen ermittelt haben, nach dem das Weibchen die Partnerschaft verlassen hat. Die Rechnung dabei: Maximal 15 Monate "Hochzeit", in der das Weibchen schwanger wurde, 10 Monate Schwangerschaft, also rund zwei bis zweieinhalb Jahre "Reproduktionszeit".

Wenn sich das Weibchen nach rd. sieben Jahren einen neuen Reproduktionspartner sucht (was Sinn macht, um ihre wertvollen Gene nicht in eine einzige Mischung zu verschwenden) ist der Nachwuchs bereits zwischen 4,5 und 5 Jahren alt und kann von der Sippe/Gemeinschaft versorgt werden - er braucht nicht zwangsläufig Mutter und Vater in einer stabilen Beziehung. Zudem hat sich das Weibchen (körperlich) nachhaltig von den Strapazen der Geburt erholt und ist bereit, ein weiteres Kind zur Welt zu bringen.

Dies bezieht sich, wie gesagt, auf eher archaische Kulturen, scheint sich aber in unserer modernen Zeit fortzusetzen (wie so vieles Andere, auch wenn es manche nicht mögen *g* )

Die biologischen Programme unserer Ahnen wirken in uns, ob wir wollen oder nicht. Und danach wollte Männchen zwar das einmal eroberte Weibchen sein Leben lang behalten (mit kleinen Sidesteps nebenbei), aber Weibchen wollte Abwechslung - im Mittel alle sieben Jahre *zwinker*
**********eineS Paar
3.874 Beiträge
*panik* - geschockt haben wir gerade unsere Hochzeit abgesagt, weil ja bald das 7. Jahr ansteht.

Aber da rein statistisch neuerdings das verflixte 7. zugunsten des verflixten 5. Jahres abgedankt hat, wir das aber schon überstanden haben und uns, zu allem Überfluss, noch immer pudelwohl fühlen, ziehen wir die Absage wieder zurück. *zwinker*
Des öfteren hört man ja Aussagen wie "Ob man zusammenpasst, zeigt sich innerhalb der ersten drei Monate"; wahlweise "Ob eine Beziehung funktioniert, zeigt sich daran, ob sie das erste Jahr übersteht", und schließlich gibt es "das verflixte siebte Jahr":

Meiner Erfahrung nach ist an allen drei Zahlen was dran.
Nach 3 Monaten verfliegt die erste Verliebtheit, da werden die ersten Kompromisse fällig.
Innerhalb eines Jahres merkt man ob man gemeinsame Pläne machen kann.
Und im 7. Jahr merkt man, ob man sich in die gleiche Richtung weiter entwickelt oder eher auseinander lebt.

Kann natürlich sein, dass das bei manchen schneller geht oder länger dauert, aber so als Richtwerte sind die Zeitangaben durchaus brauchbar.
******uja Frau
6.914 Beiträge
Themenersteller 
*******na57:
Ich kann nur im Nachhinein sagen, wie "stabil" eine Beziehung war.

Im Nachhinein ist es natürlich immer leicht – da sieht man dann, welche von den X völlig unterschiedlichen Vorhersagen tatsächlich zutraf. *ggg*

**C:
wenn ich mein bisheriges Leben rekapituliere, dann stimmt es doch irgendwie mit den +/- 7 Jahren nach welches es entweder Privat oder im Job zu Veränderungen im positiven wie auch im negtiven Sinne kam....

Ein Sieben-Jahres-Rhythmus wird ja auch in der Anthroposophie gelehrt, um die einzelnen Lebensabschnitte voneinander abzugrenzen. Auch für mein bisheriges Leben trifft es ziemlich zu. *g*

******den:
Während Männer eher langfristig/unberechenbar "treu" sind (natürlich im männlichen Sinne, d.h., dass zwischendurch Fremdgehen nicht wirklich als "untreu" zu bezeichnen ist, weil sie ja bei ihrer Partnerin bleiben), ist bei Frauen mehrheitlich zu beobachten, dass diese im Zeitraum zwischen 2 und 7 Jahren das (sexuelle) Interesse an ihrem Lebensgefährten verlieren.

Die biologistische Erklärung finde ich durchaus schlüssig. Weiter gedacht würde das theoretisch bedeuten, dass eine Partnerschaft, die den ersten Sieben-Jahres-Zykus überstanden hat, den zweiten beginnt? *nachdenk*

*******eny:
Aber da rein statistisch neuerdings das verflixte 7. zugunsten des verflixten 5. Jahres abgedankt hat

Aus meiner letzten langen Beziehung war tatsächlich nach ca. 5 Jahren die Luft raus, auch wenn die äußeren Umstände dafür sorgten, dass sie noch eine ganze Weile länger hielt. Rückblickend gab es aber schon von Anfang an so einige Dinge, in denen wir nie zueinander gepasst hatten. *nixweiss*

*********Seil:
Nach 3 Monaten verfliegt die erste Verliebtheit, da werden die ersten Kompromisse fällig.
Das hört man ja oft, dass die ersten Verliebtheitshormone nur ca. 3 Monate anhalten. Ich selbst habe das aber noch nie so erlebt – jedenfalls nicht bei mir.

*********Seil:
Innerhalb eines Jahres merkt man ob man gemeinsame Pläne machen kann.
Anders ausgedrückt: Wenn man das nicht kann, merkt man es innerhalb eines Jahres – womöglich aber auch deutlich vor Ablauf dieser Frist?

*********Seil:
Und im 7. Jahr merkt man, ob man sich in die gleiche Richtung weiter entwickelt oder eher auseinander lebt.
… oder auch schon deutlich früher, oder?

******los:
Ein Paar, welches sich über 30 Jahre größtenteils anschweigt, und somit jedem Problem aus dem Weg geht, hält länger als eine Beziehung in der regelmäßig Probleme und kritische Themen angesprochen werden, dann aber nach 2 Jahren vorbei sein kann.

Aber umgekehrt kann man doch auch sagen, dass es ein Indiz für eine gute Partnerschaft ist, wenn man nicht alles lang und breit ausdiskutieren muss, sondern sich großteils wortlos versteht. Und wenn schon in den ersten zwei Jahren so viele Probleme und kritische Themen auftauchen, dass man ständig Diskussionsbedarf hat, bedeutet das womöglich, dass die Beziehung von Anfang an auf wackligen Füßen stand.

*g*
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Was soll ich sagen ...
bei mir stimmte das meistens, in längeren Beziehungen, mit dem "verflixten 7. Jahr" ... keine Ahnung warum ...
Ich muss aber auch zugeben - ich bin kein Mensch der an die eine und ewige Liebe glaubt.
Lass mich aber gerne überzeugen - so aktuell.

Al
****az Mann
4.353 Beiträge
******uja:
Aber umgekehrt kann man doch auch sagen, dass es ein Indiz für eine gute Partnerschaft ist, wenn man nicht alles lang und breit ausdiskutieren muss, sondern sich großteils wortlos versteht. Und wenn schon in den ersten zwei Jahren so viele Probleme und kritische Themen auftauchen, dass man ständig Diskussionsbedarf hat, bedeutet das womöglich, dass die Beziehung von Anfang an auf wackligen Füßen stand.

Kommt drauf an wie glücklich beide sind. Wenn beide nur nebeneinander her leben und so viel Potenzial für ein "besseres" Leben verloren geht, weil man aus Bequemlichkeit in der Beziehung bleibt, dann halte ich die 30 jährige Beziehung für schlechter als die 2 jährige.

Kritische Themen, für mich sowas wie gemeinsame Kinder, Beziehungsform, sexuelle Präferenzen, Zukunftspläne, usw spreche ich lieber früh oder zu einem geeigneten Zeitpunkt an, anstatt sie versauern zu lassen und nie anzusprechen. Muss ja auch nicht heißen, dass beide Partner bei solchen Themen immer anders ticken. Wenn beide bei solchen Themen gleich ticken, dann hat die Diskussion darüber vllt nur 10 Minuten gedauert und es war alles geklärt.
****ixi Frau
71 Beiträge
7 Jahre habe ich bisher nicht mal annähernd geschafft...
Die 3 Monate kann ich aber bestätigen. Als Teenager hatte ich mehrere kurze Beziehungen und nach 3-4 Monaten war die erste Verliebtheit und damit auch die Begeisterung weg.
Meine richtigen Beziehungen gingen so 2-3 Jahre. Das Problem waren nicht die Gefühle, sondern eine unterschiedliche Entwicklung und mein Wunsch nach Sex oder Liebe mit anderen Menschen. Das war leider nicht möglich.

Ich habe die Hoffnung, dass ich inzwischen durch meine Erfahrung passendere Partner auswähle als mit 16 oder 20 und meine Beziehungen länger halten. Wenn man einen Menschen kennen lernt, kann man viele Probleme ja schon erahnen.
******usB Mann
725 Beiträge
bin im 8 ten Jahr nach...
... der Eheschließung (was für ein bescheuertes Wort), scheint es auch anders zu gehen.
Ich denke auch, dass in etwa an den Zahlen was dran ist. Jedoch natürlich je nach Lebenssituation +- ein paar Jahre.
Neben den Beziehungskillern, wie Kinder usw. glaube ich, dass irgendwie jeder Abschnitt bspw. Beendigung des Abi´s / Studium oder Beginn neuer Tätigkeit oder eben Kinder immer irgendwie Abschnitte sind, die Veränderungen mit sich bringen und dieses oft für Beziehungen schwierig sind. Ein Partner verändert sich oft anders/schneller als der andere (andere Prioritäten).
Also mal als steile These: Es liegt eventuell an den vorgegeben Lebensmustern, die wir so haben, hier bei uns?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieses je nach Abschnitt und der persönlichen Geschwindigkeit schon bei ungefähr 7 Jahren einzutakten ist. Neue Lebensabschnitte bedeuten halt oft auch Trennung von den einen umegebenden Menschen - mal mehr, mal weniger.
Ich würde es daher mehr auf die persönlichen Entwicklungsstufen schieben als auf die Zeit an sich.
Nur so als kleiner Gedanke.
******los:
Kommt drauf an wie glücklich beide sind. Wenn beide nur nebeneinander her leben und so viel Potenzial für ein "besseres" Leben verloren geht, weil man aus Bequemlichkeit in der Beziehung bleibt, dann halte ich die 30 jährige Beziehung für schlechter als die 2 jährige.

Eine lange Beziehung zu haben (ich bin jetzt 21 Jahre verheiratet) bedeute, nicht bei jeder Gelegenheit die Beziehung in Frage zu stellen. Keine Beziehung besteht nur aus Glitzer und Herzchen. Man braucht manchmal auch einfach stoisches Durchhaltevermögen und sturen *basta* Optimismus.
"Bequemlichkeit" klingt so negativ, ist es aber nicht. Auch Bequemlichkeit und Geborgenheit hat einen eigenen Wert.
Im Laufe der Zeit baut man sich zusammen sein Leben auf, und das, was man geschaffen haben, besitzt einen (nicht nur materiellen) Wert. Ich wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, das so mir nichts dir nichts hinzuschmeißen weil gerade mal für ne Zeitlang ein Pups querhängt.
Das würde bedeuten, das Ganze wäre "wertlos".
Da wäre es Zeit auch die eigene Person mal in Frage stellen.
****az Mann
4.353 Beiträge
*****ite:
Eine lange Beziehung zu haben (ich bin jetzt 21 Jahre verheiratet) bedeute, nicht bei jeder Gelegenheit die Beziehung in Frage zu stellen

Ich würde nicht davon sprechen jedes Mal direkt die Beziehung in Frage zu stellen. Ich finde eine Beziehung hat mehr Tiefgang und stärkere Bindungen, wenn Probleme und (kritische) Themen angesprochen werden und zusammen gelöst werden, anstatt sich nur sein Teil zu denken und jedes Problem gekonnt unbesprochen zu lassen.
Das nenne ich dann Bequemlichkeit im negativen Sinne. So kann man dann auch locker eine 30 jährige Beziehung bestreiten in der aber beide nicht wirklich glücklich sind wenn es beide so handhaben.
******los:
Ich finde eine Beziehung hat mehr Tiefgang und stärkere Bindungen, wenn Probleme und (kritische) Themen angesprochen werden und zusammen gelöst werden, anstatt sich nur sein Teil zu denken und jedes Problem gekonnt unbesprochen zu lassen.

Und ich glaube, Vielquatscher haben kürzere Beziehungen *mrgreen*

Jemand, der dauernd über irgendwelche Probleme reden will, sortiere ich unter "anstengende Person" ab.
Grundlegende Probleme - klar, irgendwann müssen die auf den Tisch.
Aber das Schöne an langen Beziehungen ist - man hat keine Eile.
Vielleicht sieht es deswegen nur nach aussen so aus, als werde vieles nicht besprochen.
In einer langen Beziehung weiß man, wo die Minen liegen und um welche Themen man schlauerweise einen Bogen zu machen hat.
Lange intakte Beziehungen sind in der Regel nicht konfrontativ - behaupte ich jetzt mal so aus meinem übersichtlichen Erfahrungsschatz. *zwinker*
****az Mann
4.353 Beiträge
Oh ich bin ein ziemlich schweigsamer Mensch, aber wenn mir was wichtig ist, und das sollte eine Beziehung dann sein, dann krieg ich auch meinen Mund auf und spreche solche Themen an.
Man muss ja nicht alles auf einmal ansprechen. Das halte ich auch für suboptimal.

*****ite:
In einer langen Beziehung weiß man, wo die Minen liegen und um welche Themen man schlauerweise einen Bogen zu machen hat.

Sowas empfinde ich als Angst. Was nicht mal schlimm ist, aber wenn mir das Thema (die Mine) irgendwann unter den Nägeln brennt, dann spreche ich es lieber an und behalte das nicht für mich. Wenns ganz dicke kommen sollte, kann man auch vorher mit einem Freund oder Therapeuten drüber reden.
******los:
Was nicht mal schlimm ist, aber wenn mir das Thema (die Mine) irgendwann unter den Nägeln brennt, dann spreche ich es lieber an und behalte das nicht für mich.

Was wäre das denn zum Beispiel?
****az Mann
4.353 Beiträge
Das ist doch von Beziehung zu Beziehung unterschiedlich.
Ich hatte bisher erst eine Beziehung, die gerade mal neun Wochen ging, und zumindest von meiner Seite aus, gab es kein Thema, welches ich nicht angesprochen habe, wenn es notwendig war.
Ein Schelm wer denkt, das sei einer der Gründe gewesen für diese kurze Dauer. *ggg*
Ok... *mrgreen*
9 Wochen ist für mich "Kennenlernen"
Da bin ich meist so verknallt, da habe ich ich noch nie ernsthaften Gesprächsbedarf gehabt.
****az Mann
4.353 Beiträge
Wenns direkt als offene Beziehung beginnt, hat man da schon einiges an Bedarf. Erst recht wenn es für beide die erste (offene) Beziehung ist.
Neustart?
******uja:
Die biologistische Erklärung finde ich durchaus schlüssig. Weiter gedacht würde das theoretisch bedeuten, dass eine Partnerschaft, die den ersten Sieben-Jahres-Zykus überstanden hat, den zweiten beginnt? *nachdenk*

Nun, nur wenn die gegenseitige Anziehung nicht "auf der Strecke" geblieben ist. Es ist ja glücklicherweise nicht so, dass diese ausschließlich auf biologischen Mechanismen beruht: Heutzutage sind auch andere Aspekte wichtig für die Dauer einer Beziehung wie gemeinsames Erleben, gemeinsame Erfolge (wie Hausbau, berufliche Verwirklichung, Kindererziehung u.ä.) und natürlich auch eine alltägliche, nicht-sexuelle Zärtlichkeit.

Dazu kann es jedoch nur kommen, wenn die Biologie nicht für ein frühzeitiges Ende der Beziehung sorgt - Bewußtheit über all diese Dinge ist also vorteilhaft *g*

Allerdings, ein Wermutstropfen: Mir sind nur zwei Fälle bekannt, in dem die körperliche Anziehung (seitens der Frau) einen "biologischen Neustart" erlebt hat - in der überwiegenden Mehrheit hat das nicht funktioniert, die meisten haben sich getrennt (mehrheitlich ausgelöst durch die Frau!).

Selbst die Versuche, durch Swingen bzw. offene Beziehungen noch etwas zu retten, hat in keinem Fall dazu geführt, dass die Frau wieder echte Lust auf ihren Partner bekommen hat. Sie hatte zwar wieder generell mehr Lust und davon hat ihr Partner natürlich profitiert, ausgelöst wurde diese aber durch die berühmte "fremde Haut".

Aber wie immer in der Empirie: Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt auch immer wieder mal ein Paar, das nach dreißig Jahren nahezu sexlos glücklich miteinander ist, da verbindet eben etwas Anderes (s.o.).

Ach ja, die beiden Ausnahmen: In diesen Fällen tauchten in einer bestehenden, aber sexuell inaktiven Partnerschaft ernsthafte Konkurrentinnen auf, die mit den Männern heimliche Affären begannen - da erwachte in den beiden Partnerinnen dieser Männer plötzlich und unerwartet eine neue, flammende Liebe, begleitet von allen Symptomen einer Erstverliebtheit.

Die hielt aber leider nur so lange an, bis die Männer mit ihren Affären Schluß gemacht hatten... danach verlor sich das neu erwachte Begehren ihrer Partnerinnen genau so plötzlich, wie es gekommen war... *gg*
****era Frau
1.451 Beiträge
Ich hab nach genau 7 Jahren die Scheidung eingereicht

Ich würde die Klippen auch auf
3 Monate, 1 Jahr, 3-5 Jahre, 7 Jahre legen
das
spricht mich gerade an bzw. lag mir die ganze Zeit auch so im Kopf/Bauch.

Bei mir war es oft das erste Jahr. Mir sagte mal Jemand, so in etwa ist das die Übergangsphase als Paar, von der Verliebtheit in die Liebe zu fließen. Die inneren eigenen Eindrücke vom Anderen lassen sich zunehmend mit den realistischen Erlebnissen abgleichen. Irgendwas passiert da dann ganz oft an Irritationen.

3-5 Jahre kenne ich auch. In meinem Fall waren es die Zeugungszeiten unserer Kinder. Klar werden/sollten Kinder aus Liebe gezeugt werden. Manche sprechen dennoch auch davon, dass es auch manchmal unterschwellig Beziehungsrettungsaktionen sein können.

Und nach 7 Jahren, war dann einfach die Frage als Paar = reden wir ganz offen mit möglichen schmerzlichen Veränderungen oder bleiben wir der Kinder wegen zusammen. usw.usf und natürlich nicht super ausführlich, sondern nur angerissen.


****era:
Ich hab nach genau 7 Jahren die Scheidung eingereicht

Ich würde die Klippen auch auf
3 Monate, 1 Jahr, 3-5 Jahre, 7 Jahre legen

******uja Frau
6.914 Beiträge
Themenersteller 
Nun ist es ja nicht so, dass man von einem Tag auf den anderen hergeht und sagt "So, ein Jahr ist rum, ich ziehe Resümee und finde, wir passen nicht zusammen". Vielmehr ist es ein Prozess, und es dauert seine Zeit, bis gefühlsmäßig das Negative das Positive so weit überwiegt, dass man beschließt, sich zu trennen. Oder man geht innerlich bereits auf Distanz, auch wenn man formell noch zusammen ist. *nachdenk*

******den:
Mir sind nur zwei Fälle bekannt, in dem die körperliche Anziehung (seitens der Frau) einen "biologischen Neustart" erlebt hat - in der überwiegenden Mehrheit hat das nicht funktioniert, die meisten haben sich getrennt (mehrheitlich ausgelöst durch die Frau!).

Ich kann das nachvollziehen. Weitergeführt würde das bedeuten, wenn die gegenseitige sexuelle Anziehung einseitig endet (über eine "kurze Phase" hinaus, wie auch immer man diese definiert), ist damit die Beziehung eigentlich schon am Ende – es sei denn, man einigt sich auf etwas wie hier beschrieben:
******den:
Es gibt auch immer wieder mal ein Paar, das nach dreißig Jahren nahezu sexlos glücklich miteinander ist, da verbindet eben etwas Anderes

Oder?
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