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BDSM, wie am besten einsteigen?

BDSM, wie am besten einsteigen?
Hallo ihr lieben,
Ich weiß leider gar nicht so richtig wie in anfangen soll oder die Frage überhaupt stellen soll. Ich bin auch ganz neu hier. *g*

Also... ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema Bdsm D/s, aber es ist für mich Neuland. Auch gerade durch die Bücher 50 shades habe ich meine Neigung dazu entdeckt.

Meine Frage:
Wie/ wo finde ich den richtigen Dom?
Was heisst der richtige?!... da ich mich schon etwas mit dem Thema beschäftigt habe, weiß ich auch was ich auf keinen Fall will und was ich ausprobieren möchte. Und ich habe auch auch oft gelesen, das sowas auch ausarten kann und das ist natürlich ein Punkt der mir Angst macht. Ich möchte meinem gegenüber vertrauen und mich fallen lassen.

Was habt ihr für Erfahrungen bei euerm „ersten Mal“ gemacht ?

Klar, sollte man sich vorher mal treffen, das ist mir bewusst, aber dennoch kann es ausarten.

Ich würde mich über Erfahrungen und Tipps freuen.

Viele Grüße Cleo *g*
****i2 Mann
11.400 Beiträge
JOY-Angels 
Das ist wie in jeder anderen Beziehung auch: Man lernt sich kennen, ist sich sympathisch, erkennt die gemeinsamen (sexuellen) Interessen und hat Sex miteinander - was in diesem Fall einfach spezielle Elemente beinhaltet, die dem Bereich BDSM zugeordnet werden.

Der einzige Unterschied zu herkömmlichen Beziehungen ist, dass man sie von Anfang an in diese bestimmte Richtung gestaltet. Das kann dann besonders intensiv sein, weil dadurch die persönlichen Bedürfnisse erfüllt werden, die vorher immer hungern mussten.

Sonst ist es wie immer und es braucht einfach Zeit, bis man in Fahrt ist. Das Vertrauen wächst mit der Zeit und man lernt sich und den Partner immer besser kennen.

Dabei ist aber auch wichtig, dass es wie in allen Beziehungen ganz viele verschiedene Varianten gibt; BDSM ist nicht gleich BDSM. Es kann passen, oft tut es das aber auch nicht. Geduld ist also ein genau so wichtiger Faktor, wie immer. Und man muss die eigenen Bedürfnisse kennen, um entscheiden zu können, ob der Richtige vor einem steht.
Manchmal muss man viele Frösche küssen,ehe ein Dom erscheint
....und zudem viele Kröten lecken, ehe sie sich in eine "Spitzen-sub" verwandelt. *g*

Ich denke, dass ist wie im wahren Vanilla-Leben, nur dass man/frau einige Kriterien mehr beachten muss/sollte. Und dann halt ausprobieren.

Du hast Deine NoGos, die am Beginn klar und deutlich kommuniziert werden sollten und sicherlich auch einige Maybe´s , die man mit der Zeit erweitern kann und Du hast (hoffentlich) ein Safeword, mit dem Du den Prozeß unterbrechen kannst (ich vermute, das meinst Du mit "ausarten") und zwei gesunde Beine, mit denen Du gehen kannst, wenn Grenzen dauerhaft immer wieder überschritten werden.

Du solltest eine Vorstellung haben, ob Du eine feste BDSM-Beziehung suchst oder "nur" Spielbeziehungen und abklopfen, was das Gegenüber anstrebt. Verheiratete bzw. bereits in Beziehung(en) lebende DOMs dürften ja in den seltensten Fällen eine wirklich feste Beziehung eingehen können bzw. wollen.

Ansonsten gilt es dann m.E. Schritt für Schritt diese Beziehung zu entwickeln. Sich vorher mehrfach zu einem Kennenlernen ohne Session zu treffen, kann dabei nicht schaden, muss aber nicht zwingend so sein. Vanillas machen es nicht anders.

Dann wünsche ich Dir mal viel Spaß/Erfolg beim Küssen bzw. Gelecktwerden

SM-Art *g*
****i2 Mann
11.400 Beiträge
JOY-Angels 
******000:
und Du hast (hoffentlich) ein Safeword, mit dem Du den Prozeß unterbrechen kannst (ich vermute, das meinst Du mit "ausarten") und zwei gesunde Beine, mit denen Du gehen kannst, wenn Grenzen dauerhaft immer wieder überschritten werden.

So sehr ich dem Rest deines Beitrags auch zustimme, den Teil mit dem Safeword sollte man denke ich weiter fassen.

Ein Safeword ist keine Voraussetzung für Sicherheit in der Beziehung. Es ist viel mehr Geschmacksache. Wenn man eines haben will, sollte das vom Top unbedingt respektiert werden. Aber man hat auch ohne Safeword einen Mund und kann auf Probleme hinweisen.

Deshalb würde ich eher sagen, dass es wichtig ist, klar zu kommunizieren, wenn etwas nicht passt. Es gibt kein allgemeingültiges richtig oder falsch. Wenn ein Dom mit Aussagen kommt wie "eine Sub hat x zu tun" oder "Subs tun y nicht", dann ist dieser Dom stark in einer Fantasiewelt gefangen, die er umzusetzen versucht.

Wichtig ist, dass Dom die Beziehung gemeinsam mit Sub gestalten will und man einen gemeinsamen Nenner sucht. Es muss ja für beide erfüllend sein.
**********henke Mann
9.638 Beiträge
Liebe TE,...
... woher weißt Du, dass Du devot bist? Vielleicht fasziniert Dich Christians Rolle viel mehr als Anastasias? Probier doch mal die andere Seite aus, ich habe das Gefühl, dass sie Dir mehr zusagt.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Du solltest vielleicht ...
... erst mal versuchen realen Kontakt zu anderen BDSMern zu finden, bevor du dich auf die konkrete Suche nach einem Dom machst.

Stammtische und / oder einschlägige Veranstaltungen wären da ein erster Schritt, den du ganz selbstverständlich auch alleine gehen kannst.
Dann kommt das "finden und gefunden werden" , denn dein Lieblingsmensch läuft dir sicher irgendwann einfach über den Weg *zwinker* .

Die Zeit bis dahin ist auch eine Art Findungsphase, in der du dich selbst entdecken kannst.

Hilfreich könnte auch ein Mentor oder eine Mentorin sein: BDSM für Anfänger Bereich "Mentoring"


LG BoP
Glückwunsch
****903:
BDSM, wie am besten einsteigen?Hallo ihr lieben,
Ich weiß leider gar nicht so richtig wie in anfangen soll oder die Frage überhaupt stellen soll. Ich bin auch ganz neu hier. *g*


Für sich etwas Neues zu entdecken ist toll. Glückwunsch.

Manche lassen sich durch 9 1/2 Wochen, Wilde Orchidee, Sekrätary, Shades, etc inspirieren. Schönes Vorspiel.

Die O, brennende Fesseln und auch viele Themen und Gruppen hier, könnten dein Einstiegsbild etwas abrunden.


WESENTLICHER empfinde ich aber, dass du es von Beginn an aus deiner inneren Befindlichkeit heraus angehst. Gefällt Dir dein Gegenüber, hast du Vertrauen, findest du dich wieder in eurem Kontakt, könnt ihr reden. Es geht um den Menschen. Dann erst um Neigungen/Spielarten.

Und sei in jedem FALL gesafet in bestimmten dir unbekannten Situationen.

Viel Glück und Spaß
*******sire Mann
1.807 Beiträge
Cleo, die Bücher 50 Shades etc. haben wenig mit der Realität zu tun, Du kannst Sie lediglich dazu benutzen Deine Neigungen zu hinterfragen, was Du ja bereits gemacht hast.

Laut meiner Erfahrung findet man einen DOM /SUB in den enigsten Fällen dort wo man es erwartet. Also nicht auf "Insider-Partys" oder irgendwelchen Stammtischen. Da das Spektrum sehr weit ist, was das Thema und die Vorstellungen angeht ist es wirklich nicht leicht das passende Gegenstück zu finden.

Nur mal so zum "Spielen" geht immer und da wird man schnell fündig. Als dauerhafte Beziehung muss es erstens richtig funken und es muß auch ausserhalb von D/s passen. Da würde ich fast behaupten, daß da ein Partner der sich selbst nicht "DOM" oder "Master" schimpft, jedoch dem Thema offen gegenüber steht, einfühlsam, tolerant und kreativ ist die beste Wahl ist.

Solche Partner gibt es durchaus auch hier im Joy bei C-date oder Paarship. In der realen Welt bekommst Du aber relativ schnell einen Blick dafür, Du merkst das wenn Dich jemand ansieht und Du innerlich ins "Stottern" geräts. Das ist Anders wie wenn es "nur" funkt, man spürt das in dem Moment das der Andere mit seinem Blick mitten in deine devoten Neigungen trifft. Ist schwer zu beschreiben, aber wenns soweit ist merkst Du es. Schau vor allem in die Augen.

Als Switcher merke ich auch sofort wenn eine Frau submissive Gedanken hat und wenns mitten beim Rewe ist, das ist schwer zu erklären.

MD


...und als Tip: Such nicht in der SZ!!! (Forum für psychopatische Vollhonks, mit denen schon in der Jugend niemand spielen wollte). Du kannst aber mal in der "Gentle-Dom" umschauen.
Stammis sind eine gute Idee. Und bei einer/mehrerer Sessions zugucken wäre sicher nicht verkehrt.
Da haben Interessierte schon sehr schnell heulend in der Ecke gesessen weil es doch ganz anders war als gedacht...

~ Jenn
*****_SZ Frau
1.355 Beiträge
Ich denke am besten findest du jemanden in dem du dir selbst klar wirst was du eigentlich suchst. Dies erfordert ein Auseinandersetzen mit der Materie BDSM.

Mach dich schlau was dir gefallen könnte, geh auf Stammtische und suche reale Kontakte, lass dir nicht durch ewiges hin und her Geschreibe den Kopfficken um im Nachgang feststellen zu müssen, ey der is ja ganz anders wie beim schreiben oder um für jemandem selbst Vorlage für sein reines Kopfkino zu sein.
Kennenlernen
Kennenlernen kannst du einen Dom im Grunde genommen jeder Zeit und überall.

Ich würde dir nur empfehlen, langsam vorzugehen. Jemand der direkt beim ersten oder zweiten Treffen "zur Sache" gehen will, ist mit Sicherheit nicht geeignet um dich an das Thema heranzuführen. Du solltest dir sicher sein, dass er deines Vertrauens wert ist.

Sprecht vorher sehr genau ab, was geht und was nicht. Da du dich ja schon informiert hast, weißt du ja über den Gebrauch von Safe-Wörtern Bescheid und hast dich schon mit "covern" beschäftigt. Je nachdem wieweit du dich damit schon beschäftigt hast, solltest du das Wissen evtl. noch vertiefen.

Wer der "Richtige" ist, musst du dann leider für dich entscheiden - wie im richtigen Leben. Bei Unsicherheit helfen unter Umständen auch Gespräche mit Freunden.
Bei dem großen Vertrauensvorschuss, den du jemandem in einer Session gibst, solltest du dir schon relativ sicher sein - absolute Sicherheit gibt es leider nicht. Dein Gegenüber sollte sich an die Absprachen halten und ein Abbruchsignal direkt und konsequent umsetzen.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du ein passendes Gegenstück findest, das dich behutsam in die faszinierende Welt des BDSM einführt.
*******sire Mann
1.807 Beiträge
Stammis sind eine gute Idee. Und bei einer/mehrerer Sessions zugucken wäre sicher nicht verkehrt.

Das ist wie Sport, Rudelbumsen und letztendlich oberflächig. Für BDSM/ D/S zu leben brauchts keine zu SM-Buden umgerüstete Swinger-Clubs wo sich jede Uschi ans Kreuz hängt und der Herr Oberlehrer seine Rohrstockkünste demonstriert und dann nachher noch "fachgesimpelt" wird, wie in nem Kleingartenverein.

Mit Seele, Herz und jemand innerlich wirklich berühren hat das nicht viel zu tun. Es schränkt mehr ein wie es nutzt. Typen mit fein säuberlich geordneter und nummerierter Peitschensammlung sind mir eh suspekt.

Ich persönlich finds völlig unerotisch und abtörnend. Aber Jeder wie er will ....
******n86 Frau
97 Beiträge
Ich empfehle dir auch Stammtische. Dort kannst du real Menschen aus dem Bdsm Bereich kennenlernen, mehr über Bdsm erfahren und Fragen stellen. Außerdem würde ich an deiner Stelle der Gruppe "Subs unter sich" (ich krieg das mit dem Link nicht hin *tuete*) beitreten. Dort sind nur Subs und es gibt private Bereiche, die nicht von jedem mitgelesen werden können.

Einen Rat möchte ich dir noch geben, weil jeder nun durch deinen Thread weiß das du absolute Anfängerin bist. Sei bitte vorsichtig, denn du wirst jetzt vermutlich einige Männer auf dich aufmerksam gemacht haben, die sich über "Frischfleisch" freuen und dir das blaue vom Himmel erzählen werden, nur um dich rum zu kriegen.
*******sire:

Das ist wie Sport, Rudelbumsen und letztendlich oberflächig. Für BDSM/ D/S zu leben brauchts keine zu SM-Buden umgerüstete Swinger-Clubs wo sich jede Uschi ans Kreuz hängt und der Herr Oberlehrer seine Rohrstockkünste demonstriert und dann nachher noch "fachgesimpelt" wird, wie in nem Kleingartenverein.

Mit Seele, Herz und jemand innerlich wirklich berühren hat das nicht viel zu tun. Es schränkt mehr ein wie es nutzt. Typen mit fein säuberlich geordneter und nummerierter Peitschensammlung sind mir eh suspekt.

Ich persönlich finds völlig unerotisch und abtörnend. Aber Jeder wie er will ....
Da hast du etwas gewaltig falsch verstanden bzw. hinein gelesen.
Ich habe mit keinem Wort Clubs oder Öffentlichkeit erwähnt und würde das auch nicht empfehlen!
Es gibt aber genug Paare, die nichts dagegen haben mal jemanden privat zuschauen zu lassen.
~Jenn
****az Mann
4.353 Beiträge
Klar, sollte man sich vorher mal treffen, das ist mir bewusst, aber dennoch kann es ausarten.

Worin? In eine riesige Orgie? *ggg*

Es ist schon mal nicht verkehrt sich zu dem Thema zu belesen und sich diesbezüglich selbst besser kennen zu lernen und zu hinterfragen, was einen reizt. Vielleicht reizt dich nicht nur die Seite des Bottoms, sondern vllt gefällt dir auch die des Tops. Dann gibt es noch zig verschiedene Spielarten wie Pet Play, Age Play, soll es mehr SM lastig sein oder nicht, usw.
Dann solltest du dir auch Gedanken zu deinen (aktuellen) absoluten Tabus und Sachen, die dich wirklich sehr faszinieren machen und wenn du dich mit jemanden zusammen tust, vorerst nicht seinetwegen deine Tabus ignorieren nur weil er es unbedingt probieren will.
Danach oder zeitgleich kannst du dich mit anderen Leuten unterhalten, wie es bei denen läuft, Erfahrungsberichte lesen, Eindrücke sammeln, dir Techniken ansehen (um irgendwas mit deinem Partner zusammen zu lernen), etc.
In der Regel ist es so, dass man sich primär Menschen suchen sollte, die einem sympathisch sind und mit denen man gerne Zeit verbringt und denen man vertrauen kann. Ausnahmen gibts da aber auch, und es wird sich halt nur zum Spiel getroffen, doch auch da sollte ein großes Maß an Vertrauen da sein (und Sympathie ist vllt zweitrangig). Das würde ich aber vllt eher empfehlen, wenn auf beiden Seiten Erfahrung vorzuweisen ist.
Wenn man dann so einen Menschen gefunden hat, der einem sympathisch ist und dem man vertraut, muss man eben schauen ob man Glück hat und derjenige zufällig das entsprechende Gegenstück zu einem selbst ist, und dann schaut man eben wie weit die Vorlieben, Tabus usw sich decken. Tja und wenn beide dann wollen, dann gehts ans erstmal vorsichtige Probieren. Vielleicht nicht direkt mit einer Session, aber erstmal mit normalen Sex um zu schauen ob man da harmoniert.
*****_SZ Frau
1.355 Beiträge
Klar, sollte man sich vorher mal treffen, das ist mir bewusst, aber dennoch kann es ausarten.


Worin? In eine riesige Orgie? 


Darin das jemandem etwas angetan wird, was so nicht abgesprochen war.
****az Mann
4.353 Beiträge
*****_SZ:
Darin das jemandem etwas angetan wird, was so nicht abgesprochen war.

Nun...zu Beginn sollte sowieso ein Treffen in einem öffentlichen Raum stattfinden. Was Normales oder evtl. sogar direkt im Club. Wer dann direkt mit in die Höhle des Löwen geht, hat entweder viel Vertrauen (oder Druck) oder ist sich nicht aller Konsequenzen klar. Ich sag nicht, dass es nicht auch gut gehen kann, aber ausschließen, dass es schief gehen kann, tue ich auch nicht.

Ich hab das "ausarten" eher so interpretiert, dass aus einem normalen Treffen direkt die intensivste Session überhaupt wird.
****yn Frau
13.442 Beiträge
****903:

Wie/ wo finde ich den richtigen Dom?
Was heisst der richtige?!
Der richtige ist für jeden anders. Das kommt einmal auf die Schnittmenge der praktischen Vorlieben an (möglichst viel Gemeinsamkeiten), zum anderen aber auch auf die Persönlichkeit.

Devotion ist bei mir personenbezogen. Heißt, ich kann mich nicht unterwerfen und das wollen und genießen, nur weil jemand "Dom" ist. Ganz egal, wie erfahren er ist, ganz egal, wie toll er das alles machen kann und wie gut er die Peitsche schwingt. Ich fühle Devotion bei ganz bestimmten Menschen, egal ob sie Dom sind oder nicht. Dahingehend bin ich dann praktisch wirklich darauf angewiesen, dass mich jemand genau so will, ich kann mir denjenigen nicht wirklich "aussuchen". Ich fühle es und muss hoffen, dass er das von mir annimmt. Wenn er mit BDSM nichts am Hut hat, ist das halt blöd für mich.

Stammtische, Clubs, Foren und Bücher waren für mich bisher eher Mittel und Wege, mich mit der Materie und mit den Menschen allgemein auseinanderzusetzen. Man erfährt, wie individuell BDSM ist, wie unterschiedlich jedes Paar das praktiziert. Überhaupt kommt man mit Praktiken und Konstellationen in Berührung, die man vorher gar nicht kannte und kann so seine Wünsche und Tabus auch konkreter festlegen. Man liest sich durch Erfahrungsberichte, kann Fragen stellen, sich Anregungen holen oder vielleicht auch einfach mal bei einer Session zuschauen (ich habe dafür schon Einladungen bekommen *g* ).
Mit Glück findet man sogar einen festen Ansprechpartner, ähnlich wie ein Mentor, der einen auf seinem ganz persönlichen Weg begleitet und einem mit Rat und Tat zur Seite steht.

Allerdings sind diese Mittel und Wege für mich persönlich bisher nicht geeignet gewesen, um konkret einen Spielpartner zu finden. Auch ich bin unerfahren und stehe am Anfang. Bisher war es für mich eben so, dass durch das Korsett solcher einschlägigen Zusammenkünfte, ob real auf Stammtischen, oder virtuell in Foren, immer gewisse Erwartungshaltungen zu spüren waren und ich mich manchmal in eine Schublade gesteckt fühlte.
Wurden Themen angerissen wie "Ich suche einen Dom/Ich habe noch keinen Dom" wird man mit Angeboten überhäuft, wo, zumindest für mich, einfach vom Ton her Erwartungen an mich gerichtet wurden, die mich überfordert und in einigen Fällen sogar angewidert haben.

Für mich war es immer wichtig, dass mein generelles Interesse bekannt ist (nicht, dass ich jemanden damit überrasche und in die Flucht schlage), aber ich habe nie gezielt nach einem Spielpartner gesucht, weil ich nicht wollte, dass die Gefahr besteht, beim anderen eine Erwartungshaltung auszulösen (nach dem Motto: "Das ist (m)eine Sub". Ich möchte erstmal als Mensch wahrgenommen werden und nicht als Hülle für eine Neigung). Und ich wollte nicht, dass die Grundbasis der Beziehung BDSM ist, sondern in erster Linie körperliche/emotionale Anziehung und Vertrauen.

Darum habe ich für mich den Weg gewählt, nicht konkret nach einem Spielpartner zu suchen, sondern diese Option lediglich nicht auszuschließen, sollte ich diese spezielle Anziehung zu jemandem fühlen, wo dann diese kleine Flamme der Devotion in mir aufflackert, die sich zu einer Feuerstbrunst entwickeln kann.
Da ich unerfahren bin, will ich nicht übers Ohr gehauen oder ausgenutzt werden, ich will nicht gesagt bekommen "Eine echte Sub muss dies und jenes machen", oder "Wenn du wirklich devot wärst, würdest du dies und jenes (nicht) machen". Deswegen ist es mir ganz wichtig, dass bei einem Kennenlernen nicht die Prämisse besteht, dass es hier um BDSM geht. Das kann sich entwickeln, ist aber nicht Grundvoraussetzung. Natürlich ist es aber von Vorteil, wenn man weiß, dass derjenige zumindest ebenfalls Interesse an BDSM hat und zwar in einer Art, die das Gegenstück zu einem selbst ist (wenn man eher devot ist, bringt es ja nichts, sich mit jemandem zu treffen, der das ebenfalls ist, außer es geht um Erfahrungsaustausch, oder man möchte doch mal die andere Seite ausprobieren).

Man lernt sich auf Augenhöhe kennen. Stellt fest, ob überhaupt Sympathie besteht, ob man sich zueinander hingezogen fühlt. Je nachdem, wie sehr die eigene Vorstellung von BDSM mit Geschlechtsverkehr verknüpft ist, finde ich es auch nicht schlecht, ein paar Mal miteinander geschlafen zu haben, um zu merken, ob man überhaupt Lust auf mehr hat. Mit manchen Menschen kann man ganz tollen Sex haben, sich aber nicht vorstellen, dass man sich ihnen unterwirft, oder sie dominiert. Viele Praktiken im BDSM setzen sehr viel Vertrauen voraus. Ich würde mich zum Beispiel nicht von jedem einfach so fesseln lassen, oder mich allgemein in einen wehrlosen Zustand begeben. Ich habe weniger Probleme damit, mich von jemandem wirklich grob anfassen zu lassen, aber ich liefere mich nicht jedem einfach so aus.

Ich habe meinen "Kandidaten" im privaten Raum kennengelernt, also nicht übers Internet oder über Stammtische. Das war einfach jemand, den ich zwar schon länger kannte, mit dem ich aber sonst nicht viel zu tun hatte, bis er mich mal gefragt hat, ob ich einen Kaffee mit ihm trinken gehe. Und da hat sich sehr schnell sehr viel ergeben, bereits nach einer halben Stunde haben wir aneinander rumgefummelt. Und ich habe auch erst da festgestellt, dass er stark devote Gefühle in mir auslöst, wusste aber nicht, ob er mit dem ganzen BDSM-Kram überhaupt was am Hut hat. Er ist im Alltag dominant und sexuell sehr einnehmend und besitzergreifend, das ist schonmal für mich ein nettes To-Have. Es geht ihm einfach so leicht von der Hand.
Ich hatte jetzt zweimal Sex mit ihm und es ergibt sich auf jeden Fall bereits eine klare Rollenverteilung hinsichtlich Dominanz und Submission. Er wusste auch sehr früh, dass ich gerne hart angepackt werde.

Wir haben uns also nicht unter dem BDSM-Leuchtreklameschild kennengelernt und ich finde das für mich sehr beruhigend, befreiend und fühle mich nicht unter Leistungsdruck gesetzt. Unter diesen Voraussetzungen kann ich nun nach und nach Vertrauen aufbauen, damit sich die Geschichte hoffentlich immer weiter entwickelt. Mir ist es für den Anfang so lieber, als mich gezielt mit jemandem zu treffen, um BDSM-Praktiken auszuprobieren.


****903:

Und ich habe auch auch oft gelesen, das sowas auch ausarten kann und das ist natürlich ein Punkt der mir Angst macht. Ich möchte meinem gegenüber vertrauen und mich fallen lassen.
Ich glaube, es ist ganz, ganz wichtig, sich über die eigenen unumstößlichen Tabus im Klaren zu sein und diese, wenn es soweit ist, unmissverständlich zu kommunizieren. Obwohl mich Grenzüberschreitungen kicken (zu Hause mit meinem Freund - bei ihm habe ich zwar keine devoten Gefühle, aber gewisse Praktiken, gerade im SM-Bereich, machen wir schon), könnte ich bei jemandem, den ich noch nicht lange kenne, Regeldehnungen und Grenzüberschreitungen nicht akzeptieren. Vertrauen entsteht durch ein sich-auf-jemanden-verlassen-können. Wer mir meine Tabus ausreden will, oder ohne zuvor deutlich kommunizierten Metakonsens daran herumspielt, hätte mich zum letzten Mal gesehen.
"Ausarten" kann etwas positiv wie negativ - wenn es positiv ausartet, ist das etwas richtig hammermäßiges. Negativ ausarten sollte es eigentlich nicht, wenn alle Regeln klar abgesteckt sind und Respekt und Vertrauen herrscht. Man sollte halt nicht gleich am Anfang in die Vollen gehen, wenn man unschöne Erlebnisse vermeiden will.

Trotzdem kann es mal passieren, dass etwas nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat. Bei mir zum Beispiel ist es mal passiert, dass mein Freund mir eine Ohrfeige gegeben hat. Das ist etwas, das mich triggert, es macht mir Angst. Ich hatte Tränen in den Augen und konnte danach einige Wochen nicht mehr mit ihm schlafen. Es hat viele Gespräche gedauert, bis wir das aufgearbeitet hatten und es tat ihm furchtbar leid. Ich habe aber ihm gegenüber auch nie vorher erwähnt, dass ich auf gar keinen Fall geohrfeigt werden will.
Solche Dinge können passieren und müssen auch ernstgenommen werden. Furchtbar fände ich es, wenn jemand da so eine "Stell dich nicht so an"-Geschichte draus machen würde.
Vielen Dank
Erst mal vielen Dank an alle die hier kommentiert haben. Ich finde es toll das ihr alle sehr offen mit dem Thema umgeht und bin über jeden Tipp und Rat dankbar und werde mir davon auch was annehmen.

Um nochmal das Thema „ausarten“ anzusprechen. Ich meine natürlich negatives ausarten. Wenn ich ihm zb sage ich möchte nicht geohrfeigt werden und er es dann doch tut.
***en Mann
169 Beiträge
BDSM, wie am besten ...
Für ein Buch aus der BDSM-Szene habe ich mit vielen Männern, Frauen und Paaren über ihre Erlebnisse und Lebenswege gesprochen.Eine von den Frauen hatte ein ähnliches Problem wie die Einstellerin und eine ungewöhnliche Lösung für ihr Problem.Muss nicht immer hilfreich sein, könnte aber. Im Anschluss der betreffende Passus aus dem Buch. Den Namen der Frau habe ich gestrichen.

...20 Minuten lang erzählt sie also wie die Sehnsucht nach Unterwerfung und extrem hart genommen werden schleichend und fast unbemerkt ihre Träume und Gedanken immer mehr beherrschte. Wie die Vorstellung von sexueller Gewalt sie zugleich beschämte und erregte. Wie sie, aber da war sie schon sehr mutig geworden, unter einer Sonnenbrille getarnt, in Sexshops schlich und Peitschen, Handschellen, Knebel, Klammern heimlich berührte, sich vorstellte damit behandelt zu werden, nichts davon kaufte und sich dennoch dafür schämte. Wie sie auf ihrem DVD-PLayer immer wieder diesen Piratenfilm sah, stets dieselbe, viel zu kurze Sequenz, in der eine junge, blonde, üppige, halbnackte Frau ergriffen, verschleppt und ausgepeitscht wird.
Wie ihre Seele danach schrie, diese Gefühle endlich auszuleben.
Und wie das denn gehen soll, einfach einen Termin bei einem SM-Profi zu vereinbaren, einen Sex-Worker, dafür zu bezahlen, damit er sie anhört, vielleicht sogar „bespielt“, wie das ist, sich für ihn zu öffnen und sich bei ihm fallen lassen, so ganz ohne Gefühl, ohne Beziehung, ohne Emotionen?. Wie es sich anfühlt, in Fesseln zu hängen oder über einen Strafbock gebeugt zu sein und auf den Biss der Gerte zu warten, die einem ein bislang fremder Mann gerade durch die feuchte Spalte zieht.
Später dann das erste Treffen, die erste Session mit dem Profi und die Erkenntnis:
„Ja, ich habe einen Mann bezahlt, jedoch habe ich mir viele Männer erspart, die mich benutzt hätten. Heute bin ich 50 Jahre alt und weiß, wer ich bin, was ich will, was ich brauche und wie ich es bekomme“...
Berechtigt
Ich meine natürlich negatives ausarten. Wenn ich ihm zb sage ich möchte nicht geohrfeigt werden und er es dann doch tut.


Das ist wirklich eine berechtige Befürchtung. Und eine ungewollte Ohrfeige - so schlimm das auch sein mag - gehört da wirklich noch zu den harmlosen Dingen.

Ich kann mich da nur wiederholen: Nimm dir Zeit und lerne einen potentiellen (BDSM-)Partner erst gut kennen. Das ist das Erste und das Mindeste, dass du zur "Risikomininmierung" tun solltest.
********iebe Mann
10.198 Beiträge
Das ist wie bei der Vermehrung der Igel: ganz, ganz vorsichtig! *haumichwech*

Im Ernst: Es wurde schon sehr viel Richtiges gesagt. Ich würde einfach mal die Gruppe “BDSM für Anfänger“ empfehlen, zum Reinlesen und -schreiben.
********ette Mann
2.291 Beiträge
Ich weiß ja nicht, welche Vorstellungen manche von einem BDSM Stammtisch haben, aber i.d.R. trifft man dort genau die gleichen Leute, die man auch im Supermarkt an der Kasse trifft. Bei den Treffen, an denen ich bisher teilgenommen habe, hat nichts offensichtlich auf unser gemeinsames Interesse hingewiesen.
Es haben sich aber viele interessante und anregende Gespräche ergeben, die hier vermutlich schnell die 30 Seiten füllen würden. Sicher wird der eine oder andere auch gerne aus dem Nähkästchen plaudern, wie er/sie zu BDSM gekommen ist und auch einen passenden Partner gefunden hat.

An Deiner Stelle, würde ich es langsam angehen lassen, mich in den entsprechenden Gruppen eintragen (BDSM für Anfänger und Coverring wurde ja schon erwähnt) und Kontakt zu Gleichgesinnten suchen.
Anzumerken sei auch noch, dass vieles, was scheinbar im Kopf mühelos funktioniert und kickt, sich in Wirklichkeit ganz anders anfühlt. Hier gilt es vorsichtig Grenzen auszuloten.

Im Laufe der Zeit wird sich jemand finden, der Dein Interesse weckt und mit dem Du nur zu gerne gemeinsam Deine neue Welt entdecken magst. Viel Spaß dabei. *zwinker*
********e_43 Frau
66 Beiträge
Zeit ist wichtig....
auch mir ging es nicht anders.... ich habe viel gelesen und bin dann auf einer vergleichbaren Plattform wie dieser auf meinen jetzigen Dom gestoßen. Wir haben uns anfangs viel geschrieben und uns vorab getroffen.... das ist nun schon wieder fast ein Jahr her.... ich bin also auch noch "Anfänger".
Wichtig ist dir Zeit zu lassen und auf dein Herz- und Bauchgefühl zu hören. Wenn es dich nicht überzeugt, dann lass es... Wie heißt es doch immer so schön: "Nichts muss, alles kann."
Setze dir Grenzen, absolute und vorübergehende Tabus. Vereinbart Safewörter.... Mein Dom hat sie mir vorgegeben!

@*********BShy: Gebe Dir vollkommen recht.... bei vielen Menschen würde man es nicht glauben, wenn man es nicht weiß.... *ja*
*******ker Paar
196 Beiträge
Langsames Vortasten ist das Eine
aber du solltest imho auch Menschen kennenlernen, die dir einen gewissen Erfahrungsvorsprung voraus haben. Warum?
Im Laufe einer BDSM-Beziehung macht man manche Erfahrung über sich selbst, die man zunächst nicht einordnen kann, weil schlicht der Erfahrungshintergrund fehlt. Das trifft auf beide Rollen zu!

Da ist es sehr hilfreich, sich aussprechen zu können. Jemanden zu haben, der das schon erlebt hat und vielleicht weiter helfen kann! Der bei der Einordnung hilft und dabei, einen klaren Kopf zu bekommen.


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