Dilemma
...Du meinst also, sich einfach so in Luft aufzulösen und sich zu verdrücken sei höflich? Da haben wir grundverschiedene Vorstellungen von Höflichkeit....
Für mich ist das mittlerweile zum Dilemma geworden, was ich so ehrlich gesagt, nicht antizipiert habe.
Ich bin ganz bei Dir, so sollte man miteinander nicht umgehen.
Wiederum, aufgrund der Häufigkeit spüre ich, dass es mir auf's Gemüt geht. Wie ich mich dabei erwische entweder gleich total kritisch, fast schon mit einem "wer stört" Gefühl auf Nachrichten von Fremden zu reagieren... was normalerweise gar nicht meine Natur ist und somit auf Reizüberflutung hinweist.
Oder ich war offen, über den freundlichen, aber eben sehr austauschbaren Smalltalk hinaus kam dann "nichts mehr" (was für mich jetzt gehaltvoll gewesen wäre), und ich organisiere dann eine wertschätzende Verabschiedung. Je nachdem, wie gut oder schlecht das gelingt, hat mein netter Kontakt natürlich und Verständlich das Recht zur Nachfrage. Aber ganz ehrlich, wer verabschiedet denn pro Woche 2-3 Menschen aus seinem Leben? Auch das empfinde ich mittlerweile für mich als so unwirklich und fern von einem Bereich, in dem ich mich natürlich fühle.
Um also den netten Menschen angemessen gerecht zu werden, muss ich mich zusammen reissen und diese "Arbeit" leisten.
Idioten sind für mich nicht das Thema. Das ist leicht. Kein Respekt für mich = kein Respekt für Dich. Aber die Netten, die einfach nicht den berührenden Punkt treffen, für die ich einerseits dankbar bin und die ich auch wertschätze, die bringen mich in eben dieses beschriebene Dilemma.