Hunger
Die Bühne dunkel.Dann: Du.
Ein Raubtier. Du nimmst meine Witterung auf.
Mein Blut.
Jeder Winkel der Welt gehört dir.
Du bist voll und ganz Begehren. Verlangen. Gier.
Auf der Jagd, hungrig.
Lass mich heute deine Beute sein.
Ich sehe dich, durch und durch.
Ich erbebe, während du mich siehst: Alles.
Meine Lust, meine Schuld, meine Angst, meine Gier.
Meine Lust. Lust. Lust.
Ich bin nackt vor dir.
Ich biete mich dir dar.
Ich wehre mich nicht.
Besitze mich, besitze mein Beben, besitze jede Pore meiner nassen Haut.
Unsere Körper knirschen,
winden sich,
ächzen, stöhnen, pochen.
Ich erflehe von dir
Nicht mehr als diesen Moment der
Hingabe.
Ich schenke dir
Nicht weniger als meine völlige Unterwerfung.
Meinen Puls. Meine Kehle.
Jetzt. Nimm sie, nimm mich, nimm alles.
Jetzt. Jetzt. Jetzt.
Die Bühne dunkel. Du gehst, satt.
Was bleibt
Ist dein Geruch
Und die Spuren deiner Klauen
Auf meiner
Haut.