Egal ob hier, oder in dem Gegenthread, wo es um das Thema bei einem Mann geht.
Ich sehe auch Betrug erstmal als Betrug, völlig egal um welches Geschlecht es geht. Aber dann setze ich mich auch mit den Detail auseinender, den Beweggründen, hinterfrage, weshalb im Vorfeld keine Offenheit gewesen ist und stelle mir die Frage, ob die sexuelle Sache als solches ein Problem darstellt.
Dann kann man abwägen. Wie groß ist die Verletzung, kann ich damit leben, kann es so weiter gehen usw.
Ich finde es nicht verkehrt, zu versuchen die Gegenseite zu verstehen. Kann aber auch verstehen, wenn das Vertrauen hinüber ist, aber ich denke, dass empfindet auch jeder individuell.
Wenn es für dich kein Problem ist, dass deine Frau auch Sex mit einer anderen Frau hat, dann kann man versuchen, dass Vertrauen wieder herzustellen. Wenn du das möchtest.
Wenn die Sache an sich schon ein Problem wäre und ich kenne Männer, für die wäre das eins, nun dann ist das Problem zwischen euch wesentlich größer.
Es gibt aber Frauen, die das tatsächlich nicht als Betrug empfinden. (zu Recht oder nicht, muss eigentlich nicht diskutiert werden), sie sind sich der Tragweite nicht bewusst.
Wenn ihr ihre Bi-Neigung vorher auch nicht bewusst war, so kann die sexuelle Entwicklung sehr schleichend gekommen sein. Freundinnen nehmen sich in den Arm, laufen Hand un Hand, Küssen sich auch mal auf den Mund und spüren erst gar nicht, wie es mehr und mehr wird.
Natürlich merken die irgendwann, dass sie nackig im Bett liegen und rummachen, ich will das auch gar nicht kleinreden.
Aber wenn es nicht der Vorsatz war: Ich bin bi und will Sex mit einer Frau.
So kann der Prozess sehr schleichend sein und vermutlich hat sie den Punkt verpasst, wann sie es dir hätte sagen müssen, dann kam Sorge und Angst und schwupps hat sie dich verletzt.
Jetzt ist es raus.
Setzt euch zusammen, versucht zu verstehen und einen Weg zu finden.