Was ist euch wichtig an einer Affäre, damit es prickelt?

Definitiv mit einem Mann, der genauso wie ich, gebunden ist. Nicht des Prickeln wegens (dafür sind ganz andere Punkte ausschlaggebend), sondern, weil es von Anfang an klar ist, wie weit es gehen darf und weil man die Situation des anderen so sehr nachempfinden kann. Eine Affäre ist eine nicht ganz unkomplizierte Angelegenheit und ich möchte Verdruss durch gar völlig unterschiedliche Lebensweisen einfach ausschließen.

Ich schliesse mich Feminees Meinung an:

Bei Single-Frauen kommt es - nach meiner Erfahrung - früher oder später zu unschönen Entwicklungen.
Verschiedene Lebenssituationen, unterschiedliche Erwartungen (egal, wie oft das besprochen wurde), abweichende Erfahrungen - kann bestimmt klappen, ich habe es noch nicht erlebt.

natürlich beziehe ich auch Position 😂 VORWORT:

Mit 44 ist mir die letzte Affäre "passiert" . "Geheilt" hat mich die Empfindung, als es umgekehrt passierte 😢 Aber das ist nicht das Thema.

Ich erinnere, dass es sich mit einer auch "Gebundenen" gleichwertiger und intensiver anfühlte. Sowohl Gespräche, als auch der Sex. Das Timing war etwas schwieriger. Was aber auch das Prickeln erhöhte.

Bei einer Single war es besser zu timen. Einerseits war die Verfügbarkeit das Prickeln, leider gleichzeitig im Prinzip auch ungesund. Auch von mir.

Ja, so war das 😎😌

Es gab eine Zeit, da war ich (m) darauf aus und hatte hier ein Single-Profil. Da ging es darum, Neues zu erleben. Nicht nur neue Personen, sondern auch neue Dinge. Aus diesem Grund war ich für (fast) alles offen, bestenfalls nur noch nicht erfahren genug für so manche Beschreibung im Profil oder einer CM.

Prickelnd wäre für mich also sehr viel gewesen. Reine gleichgeschlechtliche Treffen standen nicht im Fokus, haben sich aber nach MFM mit einem Paar aus Neugierigkeit auch in Folgetreffen mit eben diesem Mann ergeben. Wie geschrieben, ich war offen. Und es war richtig so. Die Idee, ein Paar zu suchen, fand ich am unkompliziertesten, zumal ich als gesunder Mensch bei einem Paar in fester Lebensgemeinschaft auch am wenigsten gesundheitliche Risiken unterstellt habe. Da kam ich aber zunächst nicht drauf.

Vorrangig war ich - und bin es immer noch - sehr neugierig gegenüber allem, was ich noch nicht richtig kennengelernt habe. In zwei Jahren hatte ich nur 1 Paar, dafür aber 4 Frauen kennengelernt (2 davon spontan in Clubs, 1 über das Paar), teilweise mit deutlich vom Mainstream abweichenden Vorlieben. Alle waren überrascht und erfreut über meine offene Haltung dazu, haben sie es doch alle schon zu oft erlebt, von potentiellen Partnern wegen ihrer Vorlieben als Person angezweifelt zu werden.

Eine Affäre soll vielleicht auch gar nicht so prickelig sein. Viel besser ist es, wenn sie einem gut tut und auf beiden Seiten unkompliziert, offen und tolerant gelebt wird. Insbesondere ohne Forderungen, mehr das genießend, was einem "geschenkt" wird. Wenn die jeweiligen festen Beziehungen unterstützt werden, anstatt sie zu gefährden. Wenn Absprachen eingehalten bleiben und keinerlei Eifersucht gegen den festen Partner entsteht, wenn man vereinbart, gegenseitig die ungefährdete Nummer 2 zu sein, und keine Dritten diesen Platz gefährden, dann kann es das sein: Unkompliziert. Und man kann sich auf die Freuden daran konzentrieren anstatt Krisen zu bewältigen.

Vielleicht noch zum Schluss: Als prickelig finde ich es immer, wenn die andere Person nicht zum Sex überzeugt, überredet werden muss, sondern es zum ganz normalen täglichen (nicht unbedingt wörtlich zu nehmen) Leben dazu gehört, so dass durchaus auch von dort Initiativen kommen (nicht: kommen müssen). Und eben Lust an der Erotik.

https://www.joyclub.de/my/4944452.joeyc.html schrieb


Vermutlich hast Du einfach Pech gehabt


Klappt seit deutlich fünf Jahren - und es ist gut so wie es ist.

gar nicht so einfach heut zu tage, jemanden zu finden, zwecks Affäre oder wie auch immer...
irgendwo fehlt doch bei manchen dann die leidenschaft....das gewisse etwas was es aus macht....den wenn..dann weiss mann ja...warum mann sich trifft...

muss also gar nicht prickeln. Meine Affäre, wenn man sie so nennen will, zeichnet sich ganz anders aus, vor allem durch ein Zusammengehörigkeitsgefühl, Zuverlässigkeit, sich miteinander wohlfühlen, Glück empfinden.

https://www.joyclub.de/my/4944452.joeyc.html

Das kann dir bei verheirateten genauso passieren...die Threads in der "Affären-Gruppe" sind voll davon...

medea

nicht so einfach also.

In welcher Zeit war es denn für Dich leichter ? Mit wem und was prickelte ?

nach einer schönen Affäre 👍 Glückwunsch

Stimmt, muss muss nicht sein. Aber kann 😀

Du bist belesen. Toll. Da sollte ich für meine Meinungsbildung mal stöbern gehen. Danke für den Hinweis.

Sag Medea, kann es sein, dass sich die unterschiedlichen Erfahrungen aus den verschiedene Generationen/Altersgruppen herleiten lassen ?

Verstehe ich dich richtig ? Ist das deine Mindestanfordung an eine prickelnde Affäre ?

Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht...

Nach einschlägigen Erfahrungen möchte ich lediglich Menschen für mich ausschließen, die in ihrer jetzigen Situation - ob in ihrer Beziehung, oder als Single - extrem unglücklich sind und mit einer Affäre in erster Linie Unglück kompensieren wollen.

Mir ist es passiert, dass sich ein verheirateter Mann in mich verknallt hat, weil er unglücklich in seiner Beziehung war und von mir scheinbar Dinge bekam, nach denen er sehr lange Zeit gehungert hat. Und zu der Zeit hatten wir nichtmal Sex.
Das war dann schon etwas unangenehm.

Mittlerweile hat er sich aber getrennt und wohnt nicht einmal mehr mit seiner Frau zusammen. Jetzt, wo er Single ist, herrscht bei ihm nicht mehr so ein Gefühlschaos, er fühlt sich nicht mehr so eingeengt und kann die Treffen auch besser genießen, ohne emotional zu klammern.

Ich glaube, mir kommt es bei einer Affäre gar nicht auf das Geschlecht oder den Beziehungsstatus an (eine Affäre mit einem Pärchen wäre jetzt aber noch nicht so meins, ich beschränke mich lieber auf Einzelpersonen), sondern eher darauf, dass die Erotik im Vordergrund steht. Nicht wie bei einer Freundschaft+, wo die Freundschaft und gemeinsame Aktivitäten die Basis sind und man eventuell die Option hat, miteinander zu schlafen, wenn einem mal danach ist.

Was mir an meiner aktuellen Affäre gefällt, ist, dass sie einerseits nicht heimlich ist (davor war sie es zumindest auf seiner Seite und das war stressig), und dass Treffen immer erotisch sind. Ja, wir gehen auch Essen und ins Kino und machen auch mal was gemeinsam mit unseren Kindern, aber darüber hinaus sind wir im Alltag nicht wahnsinnig enge Freunde. Mir persönlich hilft es, das "Prickeln" aufrecht zu erhalten, wenn ich meine Affäre und meinen Alltag etwas voneinander trennen kann und weiß, wenn ich mich mit ihm treffe, wird es immer etwas heiß und nicht nur "optional".

fällt auf, nicht nur hier, dass du eine tolle Art des Schreibens beherrscht. Und mit diesem Absatz hast du mich zum Nachdenken angeregt. Danke dafür.

Ich käme mir wie ein "Mülleimer" vor, wenn es nur um die Kompensation ginge.

Sex mit anderen Frauen (also nicht meiner Frau) ist ne prima Sache - aber heimlich? Für mich keinesfalls ne Option. Sich mit dem Einverständnis der eigenen Frau mit anderen Frauen zu treffen, ist ne absolut feine Sache!

Primär geht es mir dabei dann auch absolut nicht darum, ob eine Frau Single oder gebunden ist. Damit es prickelt geht es mir zu 100% darum, dass es auch menschlich passt. Ein bedeutungslose schnelle Popperei im Vorbeigehen brauche ich nicht (mehr). Sex ist dann genial, wenn man sich mag - auf jede Frau zu springen habe ich nicht nötig. Bitte nicht falsch verstehen - das ist keinesfalls arrogant gemeint. Es ist einfach eine Wertschätzung mir selbst gegenüber und nur weil ich ein Mann bin, muss ich mit Sicherheit nicht mit jeder Frau sofort in die Kiste.

Vor langer Zeit habe ich das eine Zeit lang gemacht (also jede Möglichkeit genutzt, um mit einer Frau ins Bett zu kommen) und "danach" fühlte ich mich irgendwie immer leer, scheiße und wollte nur noch nach Hause. Da habe ich mir die Frage gestellt, warum ich das überhaupt so in der Form mache... Ja und seitdem lege ich eben viel Wert drauf sich auch kennenzulernen, drauf zu achten, dass die Chemie stimmt, so dass man sich auch unterhalten kann und was zu lachen hat. Und wenn das alles passt, kann es zu einem sehr angenehmen Prickeln kommen; dann bewegt sich der gemeinsame Sex auch auf einem ganz anderen Niveau, als wenn es "nur" um den Sex geht... So verfahre ich jetzt seit einigen Jahren hier im Joy - und damit fahre ich äußerst gut.

Ob eine Frau jetzt Single oder gebunden ist, spielt für mich keine primäre Rolle - Ehrlichkeit ist mir da wichtiger und sollte sie gebunden sein, darf ihr Partner auch gerne wissen, was sie da treibt. Denn ich selber habe keine Lust auf Stress aus dieser Richtung. Davon abgesehen hat es einen Vorteil, wenn beide gebunden sind. Denn dann weiß man genau worum es geht und es kommen nicht doch plötzlich Signale, mehr zu wollen.

Allerdings hat auch die Singlefrau Vorteile - schon rein aus "logistischer Sicht". Leben beide in einer Beziehung, ist es ja schwerer in Sachen Örtlichkeit. Man muss sich also immer in irgendeiner Form Gedanken machen. Ist einer von beiden Single, gibt's da ja auch ne Wohnung, die "frei und nutzbar" ist.

Aber wie gesagt - darauf achte ich primär nicht. Wenn die Wellenlänge stimmt, findet man für den Rest immer einen Weg. Das sagt mir zumindest meine Erfahrung, die ich hier im Joy gemacht habe.

Nein das glaube ich nicht, der/die eine Person ist so oder so eingestellt. Es gibt viele Vorurteile Affären gegenüber, aber natürlich bewahrheiten sich manche dieser Vorurteile leider auch, das liegt auch immer am Verhalten des Gegenübers (wenn der/die gebundene Part nicht offen und ehrlich mit seiner Situation dem Affärenpartner gegenüber umgeht) Ich bin der Meinung das sich keiner...gebunden oder ungebunden auf eine Affäre einlassen soll wenn er/sie nicht damit umgehen kann. Ebenso wie Kailyn bereits gesagt hat, Menschen die in der Affäre nur das Unglück aus der eigenen Ehe kompensieren wollen.

medea

Ich habe eine Daueraffäre mit Mrs. ZeeTee, meiner eigenen Frau. Das Klischee im EP, dass "alle Männer fremdgehen", ist falsch. Wird aber gerne von notorischen Betrügern genutzt.

Promiskuitive Menschen sollten schlicht und ergreifend Gleichgesinnte suchen, egal in welchem Zivilstand sich diese befinden. Offenheit und Ehrlichkeit wäre das, was erstrebenswert ist - damit viel Leid und Schmerz vermieden werden könnte.

Wer sich mit Verheirateten einlässt, sollte sich (je nach Land unterschiedlich) auf rechtliche Konsequenzen gefasst machen, wenn das Ganze auffliegt. Auch sehr erfreulich - Alimente für ein Kuckuckskind nachbezahlen... da lohnt sich doch das Prickeln gleich mehrfach und über viele Jahre hinweg...

Beitrag liesst sich ganz hervoragend.


Als der Single und wenn es unsanft nicht von meiner Seite aus endete, hatte ich manchmal Probleme. Nun hingen Erinnerungen in meiner Whg.. Permanent. Manchmal kaum abschaltbar. Dem Gebundenen zu verklickern, dass meine Whg. auch nicht frei/nutzbar war, leuchtete nicht Jeder ein.

Ich mag es lieber, wenn ich selbst aktiv Erinnerungen hochkommen lassen kann. Wie bei meinem Ipod. Zufallsgenerator an und mich von den Musikerinnerungen berühren lassen.

sehr schön formuliert

bei Freundschaft+ wird das gefühlt fast asexuell

wenn mir guter Sex wichtig ist, stelle ich auch den Sex in den Vordergrund !
anderes ergibt sich optional, wenn einem mal danach ist

schreibst du viel Wahres, danke.

und hierzu


GLÜCKWUNSCH 👏

Vielen Dank für das Kompliment!

Ok, meine Aussage mit der freien und nutzbaren Wohnung klang vielleicht etwas hart - darauf wollte ich es auch im Grunde gar nicht reduzieren. Es ist für mich eine Sache, die ein Vorteil sein kann. Wenn die Singlefrau mir sagt, ihre Wohnung steht nicht zur Verfügung, ist das natürlich auch absolut klar und bereitet mir keine Probleme.

Ich will nicht immer mit meinem Kopf durch die Wand und ich nehme Bedenken oder Wünsche der Frau durchaus ernst - selbst, wenn ich in einem Punkt für mich keine Schwierigkeit sehen würde. Es geht ja immer darum, dass es für beide Seiten passt. Wenn ein Single seine Wohnung nicht zur Verfügung stellen will, kann man auch andere Möglichkeiten finden.

Es prickelt, wenn es der passende Mann ist.
Ob verheiratet oder Single ist eigentlich egal , ich hatte beides schon.

Nun mit dem Single ist es einfacher, einfach weil er ja immer besuchbar ist, und die Hotels entfallen.

Ich glaube, wäre ich Single und ohne Kinder, würde ich für eine Affäre dennoch nicht besuchbar sein wollen. Mein Zuhause ist etwas sehr Privates und ich lasse ungern Menschen in mein Privatleben und in meinen Alltag, die ich dort eigentlich raushalten will. Und eine Affäre trenne ich gerne von meinem restlichen Privatleben. Außer, man wird im Laufe der Zeit recht eng miteinander und es entsteht dann auch eine tatsächliche Freundschaft.

Aber grundsätzlich wäre ich nicht besuchbar, nur weil ich Single und kinderlos wäre.

Klasse, direkt gegensätzlich von euch Beiden. Das macht die Spannbreite sehr deutlich und lässt den Freiraum für die Facetten dazwischen. Danke. So wünsche ich es mir in diesem Thread. 🌷🌷