@ Starangel: Eine Liebe beenden????
Das wiederum halte ich für Stuss!
Wenn eine Partnerin es gut erträgt, dass man auch liebevoll von einer anderen Frau spricht und sich mit dieser trifft, gibt es absolut keinen Grund für eine Trennung. Und wenn die andere Frau ebenfalls die Lebensumstände des gebundenen Mannes kennt, muss sie ebenfalls nicht verletzt werden. Warum soll man aus Lebenshunger oder -lust eine funktionierende, tiefe Verbundenheit beenden. Das ist mir absolut nicht einsichtig.
Die Aussage, dass Frauen belogen werden müssen, um Zugang zu bekommen, wie sie vom männlichen Pfefferminz geäußert wurde, stimmt ebenfalls nicht. Es gibt drei Varianten, die ich bisher feststellen konnte:
1. Eine Frau lehnt es kategorisch ab, den Mann, für den sie schwärmt, an sich heranzulassen, wenn sie von der Gebundenheit erfährt. Ich nenne sie die Vorsichtige. Das lässt man besser einfach so im Raum stehen, weil man sie fürchterlich verletzen würde, wenn man sie dennoch verzauberte und verführte.
2. Eine Frau glaubt, einen Mann über den "besseren" Sex oder ihre Leidenschaft gewinnen zu können und fordert eine echte Chance. Ich nenne sie die Rivalin - und da winkt der Mann besser ab, weil es Ärger geben muss, wenn sie ihr Ziel nicht erreichen wird.
3. Eine Frau akzeptiert, dass sie nicht Ehepartnerin werden kann, weil eine solche schon vorhanden ist. Sie weiß, dass sie den Baum nie besitzen wird, aber von seinen Früchten naschen kann. Ich nenne sie die Genießerin. Und solche Frauen gibt es!!! Manchmal haben sie gar einen Apfelbaum und es gelüstet hin und wieder nach den fremden Herzkirschen...
Natürlich wird niemals eindeutig nur eine Kategorie erfüllt werden, es gibt sicher Tendenzen in die eine oder andere Richtung. Aber fest steht, dass es Frauen gibt, mit denen eine wunderbar enge Verbundenheit möglich ist, ohne dass man sie belügen oder bewusst verletzen muss.
Und das ist dann in meinen Augen die einzig tragbare Konstellation für eine erfüllende Zweitbeziehung, unter der die "Hauptpartnerschaft" nicht leidet, sondern neben der sie gedeiht, weil der Mann immer wieder herausgefordert wird, sich seiner Liebesfähigkeit bewusst zu sein. Davon hat dann auch die "Erstpartnerin", die nicht hintergangen wird, einen erheblichen Lust- und Liebesgewinn.
Die Unterscheidung in hier "0815" und dort die sexuelle Erfüllung passt dann auch nicht. Jedes Obst hat seinen speziellen Geschmack. Und wenn man Kirschen genascht hat, haben auch die Äpfel wieder einen ganz besonderen Reiz.
Die ideale "Zweitbeziehung" ist bisweilen stressig, belastend und macht das Leben unglaublich viel reicher. Für alle Beteiligten. UND: sie ist möglich!
Und aus genau den Gründen, die im folgenden Beitrag sehr eindrücklich dargestellt werden, setzt eine solche glückliche Konstellation ohne die Gefahr schmerzhafter Nebenwirkungen das Spiel mit offenen Karten voraus: