Überkreuzte Beine drücken einerseits eine gewisse
Zurückhaltung aus, andererseits helfen sie angeblich,
ähnlich wie das Wippen auf den Zehen, den Kreislauf
in Schwung zu halten.
Beinschere gegen drohende Ohnmacht
Eine einfache Übung könnte Leuten helfen, die manchmal umkippen: Wer bei drohender Ohnmacht die Beine überschlägt und die Muskeln anspannt, gewinnt wertvolle Sekunden.
Es gibt Menschen, den schwinden manchmal die Sinne – und zwar nicht nur beim Anblick einer traumhaften Schönheit oder der eigenen Lohnsteuerkarte. Wer dann umfällt, kann sich die Knochen brechen oder noch schlimmeres, was besonders älteren Leuten passiert.
Wissenschaftler fanden jetzt eine einfache Methode, wie man diese Ohnmacht verzögern oder sogar verhindern kann: Der Gefährdete stellt ein Bein vor das andere und spannt Oberschenkel- und Gesäßmuskel an. Diese Übung soll den Blutdruck mindestens so lange oben halten, bis man sich hingesetzt oder gelegt hat. Das fand Wouter Weiling heraus, Forscher am Medizinischen Zentrum der Universität Amsterdam.
Ursache dieser Ohnmachtsanfälle sind sogenannte vagovasale Synkopen, anfallsartige, kurze Bewußtlosigkeiten, die durch den Vagus-Nerv ausgelöst werden. Sie entstehen, weil das Gehirn nicht genügend Sauerstoff durchs Blut bekommt, da der Blutdruck sinkt und der Pulsschlag sich verlangsamt.
In die Ohnmacht gezwungen
Weiling hat seine Methode bereits an 20 Patienten getestet, die in ihrem Leben schon bis zu 200 mal umgekippt sind. Sie mussten die Muskelübungen trainieren und wurden dann künstlich in eine Synkope geführt. Entweder, indem sie auf einem Tisch schräg nach hinten gelegt wurden oder Weiling gab ihnen blutverdünnende Medikamente.
Wenn der Blackout drohte, sollten sie die Übung machen und immerhin ein Viertel konnte die Ohnmacht dadurch vermeiden. Die restlichen drei Viertel der Patienten hatten immerhin noch ein paar Minuten Zeit gewonnen, bis ihnen die Sinne schwanden – genug, um sich hinzusetzen. Ein paar Monate nach dem Test stellte sich heraus, dass nur wenige überhaupt noch Ohnmachtsanfälle hatten.
Der Wissenschaftler hat beobachtet, dass man oft junge Leute sieht, die bei Cocktailparties mit überkreuzten Beinen stehen. "Unsere Erfahrung ist, dass diese Übung nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut übergeht. Ein großer Vorteil des Beineüberschlagens ist, dass man es fast unbemerkt machen kann", sagt Weiling.
Wenn Ihnen demnächst ihre Traumfrau über den Weg läuft, könnte es allerdings etwas blöd aussehen, wenn Sie die Beine verschlingen, nur um bei dem atemberaubenden Anblick nicht umzukippen. Vielleicht halten Sie sich dann einfach an der Bar fest...
Es sei hierbei erwähnt, dass der Bericht auf
menshealth.de
zu finden war.
Dieses scheint also kein typisch weibliches Problem.