Zur Pandemie inhaltsgleicher Fragen (Toxisches Papier Nr.41)

10 Jahre lagen wir vor Troja, um dann vor einer brennenden Stadt zu stehen. Oder waren´s 10000 Jahre? So ganz verkannt in den Absichten, welche am Anfang unserer Reise standen. Generiert sich das Aneignen in der Erfahrung, das Ureigene zu verleugnen?
Loslassen und Los_gelassenheit wird dann doch gerne zu oft in einen Topf geworfen. Eine Lostrommel, in der man dann womöglich blind reinzugreifen hat- man bekommt dann gerade das, was da noch ist. Und so vergreift sich´s oft schnell in den Losnummern der Allgemeinplätze:
Das eigene Los geht nicht so ohne Weiteres über Los und schon mal gar nicht als Rabattmarke.

Abschiede sind Entrechtungen des Verweilens. So redet sich´s dann schnell, um in den Mischzonen von Zufriedenheit und Gefälligkeit zu schaukeln. Halt wie das ewige Stiefmütterchen pflanzen im Frühjahr.
Rosenbund gefällig? Das Bewusstsein eines Lichtjahrs formt sich nicht in Formeln der Plausibilität, sondern im Kalendarium des Fort_pfanzens. Nicht mehr nur genährt sein im Durchschreiten der Marktplätze, sondern im Segeln selbsterkannter Möglichkeit.

Wege zu begreifen allein im Anspruch, dass man sich beeilen muss, um im Feierabendverkehr voranzukommen? Sich selbst erfahren kann wohl nur scheitern, wenn man sich bei zu viel Kurvenlage auf dem Beifahrersitz wiederfindet. Fördert allein Blechschäden, ohne Selbiges reden zu wollen. Zumal man beim Voranschreiten hinter sich immer noch das Echo der Schritte hört, welche zurückgelassen sind. Einzig der Stillstand lässt dieses Echo, so scheint es, verhallen…

Müßiggang mag zuweilen am Anfang des Lasters, indes allemal am Beginn einer Reise stehen, in welcher man sich selbst begegnet. Jenseits des gestockten Atems – denn die Wanderschaft im Selbst verschwendet keine Stiefel.
Keine Lieferung frei Haus…

© Anchises65