Erfahrungsaustausch zum Fallen lassen / Kontrollverlust
Das Verfolgen eines Beitrages zu oben genanntem Thema hat mich an ein für mich sehr persönliches Problem heran geführt. Vielleicht gibt es hier Menschen, die Ähnliches erfahren haben. Es würde mich interessieren zu erfahren, wie in diesem Falle damit umgegangen wurde.Ich versuche mich kurz zu halten:
In meiner Kindheit gab es viele Gewalt, körperlicher, emotionaler und sexueller Natur. Ich habe Taktiken entwickelt, mich gegen den Schmerz, der dabei entstand, zu imunisieren. Nichts durchlassen, nichts an mich heran lassen, wurde mir zur zweiten Natur. Wie man sich vorstellen kann, steht diese "Taktik" einem erfüllten Sexleben stark im Wege.
Die Grenze zur völligen Hingabe, das gänzlich Fallen lassen, ist nur bedingt möglich. Meine Sehnsucht jedoch, diese "Tür" zu durch schreiten, wird immer stärker. Mein derzeitiger Partner führt mich weiter, als es je ein Mann konnte. Und dennoch, der letzte Schritt, er ist noch nicht getan. Ich reagiere mit starken Krämpfen, und wehre mich mit großer körperlicher Kraft. Immer, wenn sich ein richtig starker Orgasmus ankündigt, kratze ich sozusagen "die Kurve".
Wir hatten schon die Idee, mich mal ordentlich zu fesseln, die Sinne zu entziehen, um mich zu zwingen, die Kontrolle völlig abzugeben. Würde damit aber nicht vielleicht alles noch schlimmer werden? Kann man eine solche starke Barriere überwinden?
Wer hier psychologische Bedenken ankündigen möchte, für den möchte ich kurz erwähnen, dass ich seit drei Jahrzehnten in der Aufarbeitung stecke. Ich habe viel gelöst, viel erreicht. Dieser eine Punkt jedoch scheint mir noch ein ganz wichtiger zu sein, der auf seine Auflösung wartet.
Ich danke fürs Lesen und freue mich auf konstruktive Antworten.